Da er einen großen Bruder hat, lebe ich eigentlich vieles davon bereits.
Klar - hier und da gelingt es mir mal nicht, ich denke gerade nicht dran o.ä.
aber ich bin sonst sehr konsequent was das angeht: die Grenze ziehe ich und das Kind muss dafür nichts machen. Ankündigen, wenn ich sie hochnehme oder festhalte, oder immer nur 2 Optionen zu geben.
Beim Großen (3) funktioniert das auch gut.
Klar ist es beim Kleinen eine Übungssache und wird hoffentlich auch mit der Zeit kommen.
beide sind halt sehr verspielt - man kriegt sie also oft dazu mitzumachen, wenn man ein Spiel draus macht.
Hin und her rennen beim Anziehen, Wettrennen auf dem weg nach Hause usw.
Doch nehmen wir mal das Beispiel Straße...
Wir kommen langsam auf die Ampel zu, ich warne ihn vor. Meist gehe ich auf Augenhöhe und sage sowas: Hier ist die Straße, da geben wir uns die Hand oder ich trage dich rüber.
Selten geht er drauf ein...meist geht er einfach weiter auf die Straße zu. Ich halte ihn dann am Arm (da kann ich das selten ankündigen, muss ja schnell reagieren). Sage dann: Ich halte dich jetzt fest, weil hier die Straße ist und wir da nur gemeinsam rüber gehen können. Aber da hört er schon gar nicht mehr zu: er schmeißt sich dann Richtung Boden, so richtig in meinen Arm rein und lässt dann gar nichts mehr zu. Meist nehm ich ihn dann exorzismusmäßig (er biegt sich dann meist extrem durch, Streckt die Arme in die Höhe, so dass es für ihn auch schon echt unangenehm sein muss, dass ich ihn halte) über die Straße. Sobald ich ihn dort wieder runter lasse, passt alles wieder für ihn. ich wiederhole dann meist nochmal, dass wir nur gemeinsam gehen können und ich ihn hoch nehmen muss, wenn er mir nicht die Hand gibt.
Aber wenn man diese Szene in unterschiedlichen Situationen am Tag 10 mal macht - man das zehrt
Windel warten - habe ich auch schon versucht. bringt aber nichts, er könnte es Stundenlang verweigern.
Es ist auch oft so, dass er "freiwillig" anfängt - also er sucht sich einen Platz auf dem Boden, nimmt sich was mit wenn er mag, wir ziehen ihn aus, und kaum geht es an die Windel oder gar an die neue Windel will er plötzlich nicht mehr liegen bleiben und nicht mehr mitmachen.
Er interessiert sich für den Topf - aber er ist noch nicht so weit was weg zu lassen. Er war früher Windelfrei ist dann aber mit 10 Monaten in einen Streik getreten und seither hat er normal Windel an. Wenn er mal in den Topf macht, dann groß - er macht zuerst in die Windel und geht dann den "rest" in den Topf machen.
Ich habe dann also ein Baby da liegen, dass freiwillig eine Aktivität angefangen aber nicht freiwillig zu ende bringen will.
Auch so andere Situationen sind eher mal aus dem "nichts" heraus - also wir spielen, kuscheln oder stillen - und plötzlich gibt er mir eine Ohrfeige, die sich gewaschen hat. Sobald ich das Abblocke - fängt er ein Hände-Gerangel an als wollte er mich uuuuunbedingt nochmal schlagen, obwohl er eigentlich eh die Nähe und Aufmerksamkeit intensiv hat.
in einem gebe ich euch Recht: ich denke neben dem Austausch hier, werde ich nun auch eine Beratung ansuchen - und hoffe, dass wir da vielleicht herausfinden können wie ich ihm helfen kann.
@Kaffeelöffel
Bisher ging es eigentlich immer gut. Ich versuche es eigentlich nicht allen recht zu machen, klar würde man es sich wünschen aber es geht eben nicht. Wie du selbst sagst. Ich habe auch kein Problem, wenn er seine Gefühlen ausdruck verleiht in der Situation.
Es ist nur sehr anstrengend, da eben der große (ganz plötzlich) gar nicht mehr zur Seite rückt. im Gegenteil. Sie sind sogar deutlich weniger zusammen in letzter Zeit. Eifersucht kann schon sein, gehört ja dazu.
Aber eigentlich wollte ich mit meinem anfangs Beitrag ja gar nicht gezielt auf die Geschwisterbeziehung eingehen, sondern erfragen, ob auch andere eine plötzliche Veränderung nach dem 3. Geburtstag bemerken.
Mir ist schon klar, dass ich mich selbst von den Hörspielen abgrenzen kann, ändert aber nichts daran, dass er selbst diese dauerbeschallung gerade hat und ich mich frage, ob das wirklich so gut ist - so limitless.
Es ist ganz lieb, dass du jetzt so viele Vorschläge gemacht hast, was ich in einzelnen Situationen tun kann. Wie aber beschrieben gibt es dann eben auch kein durchdringen. Und klar bin ich dann auch Konsequent, muss ich auch sein, denn natürlich gibt es auch bei uns oft Zeitdruck und Bedürfnisse von anderen...
Ich wollte mich wirklich nur austauschen was andere so für Veränderungen erleben und suche nicht nach konkreten Tipps für meine Situationen 🙂🥰
@mydreamcametrue wie lieb, dass du fragst.
Es ging heute schon deutlich besser.
Ich habe mir folgende Strategie zurecht gelegt (für den Fall, dass das in ein paar Jahren mal jemand lies, Teil ich die Details 🤣)
1. Immer mal wieder kiga angesprochen, aber ohne Druck
2. Erklärt, dass es normal ist, dass man sich vermisst, dass es heißt dass man sich liebt usw usw.
3. Mehr Zeit am Morgen
4. Früher am kindergarten ankommen, und ein 2. Frühstück vor der Tür zusammen genießen. Wir zählen dann immer die Hunde, weil dort so viele Gassi gehen. Kuscheln, hausen, erzählen und sehen andere Kinder in den kiga kommen.
5. Nach ca. 10-15 Minuten hören wir noch ein Lied und tanzen (manchmal ein affirmations Lied oder was anderes) dann gehen wir rein.
6. Ich mach ihn bereit. Dann spielen wir mama tank. "Wo ist heute der tank?" Dort halt ich ihn, bis er sagt, der tank ist voll.
7. Er überlegt sich, was er als erstes machen möchte (z.B. aufs Sofa lesen, oder zug spielen ...) dann verabschiede ich mich schön, bring ihn zu dieser Aktivität hin und gehe sofort.
Dort übernimmt eine pädagogin
Er redet zwar davon, dass er nicht hinwill, wenn wir zuhause sind. Er ist dort aber voll zufrieden. Keine Tränen beim Abschied, konzentriert gespielt, als ich ihn abholen kam.
@KFP
Der Sinn ist, dass das Baby keine Windel anhat.
Bei uns - vor allem beim 2. War es genau wie @Johanna_Moritz beschreibt.
Er hat einfach geschrien, geschrien, geschrien, bis man ihm die windel ausgezogen hat. Dann hat er gemacht und alles war gut.
Und zwar wirklich von Anfang an!
Ich bin mir daher nicht sicher, ob es wirklich so ist, dass sie gar nichts davon spüren. Habe bei beiden Kindern anderes erlebt. Und mich auch an eine 8 Fach Mama gewandt, die bei 8 Kindern niemals eine Windel brauchte.
Wenn die Babys zeigen, dass sie müssen, muss das ja folglich bedeuten, dass sie das auch spüren.
Sicher nicht wie ein erwachsener, aber sie spüren es.
Achso, und sowas wie: temperatur, wie lange drinnen bleiben usw. Habe ich nie gemacht.
Wenn die Kinder gefroren haben - sind wir raus gegangen. Eine Weile hatten sie dann halt nicht nur eine Badehose an, sondern auch so einen uv Anzug.
Dann gab es 1 Handtuch. Ansonsten waren wir immer die kurszeit von 30 min. Mit dabei.
Ich muss aber sagen, da sind meine Kinder generell wenig empfindlich bzw. Anfällig. Die wollen auch immer barfuß, selten eine Jacke und tragen oft nur dünne Sachen, wo andere schon die dicken Daunen jacken tragen (wie jetzt gerade 😅)
Ich bin mit beiden Kindern in den baby Schwimmverband gestartet, da waren sie genau 3 monate alt.
Sie haben es immer schon geliebt auch sie phasenweise mal ängstlicher waren.
Beide lieben das Wasser noch immer.
Mit dem großen gehe ich bald seit 3 Jahren, mit dem kleinen seit 1 jahr.
Sie lieben es und fühlen sich sehr sicher.
Ich genieße die Zeit sehr - so innig und bindungsorientiert ist keine andere Aktivität. Und das Vertrauen zwischen uns ist echt intensiv geworden.
ich habe BLW gemacht und recht gute Esser bekommen. Ob das direkt zusmamen hängt weiß man natürlich nicht. Aber es hat gut funktioniert bei uns.
Manchmal tun sie sich bei neuen Gerichten schwer - manches mögen sie auch einfach gar nicht (Tortellini z.B. keine Ahnung wieso )
Ich habe mir (durch BLW) angehwöhnt ein Gericht 2x zu servieren.
1x als Mittagessen und am nächsten Tag als Abendessen. Wenn sie beim Mittagessen noch zögerlich sind, sind sie am nächsten Tag das Gericht normal am Essen. Es ist wie so ein: Ah, das kenne ich. und diese Vertrautheit führt dazu, dass sie es dann mit Genuss essen.
ich glaube das Unbekannte macht Angst.