Die Nutzung von Tablets in der Volksschule - schon bevor Kinder überhaupt schreiben und lesen können - ist für mich ein absolutes No Go.
Wir haben drei Volksschulen zur Auswahl, darunter eine private.
Und ich hoffe sehr, dass eine dabei ist, die den Fokus erstmal auf analoge Fähigkeiten legt.
6jährige Kinder sollen meiner Meinung nach erstmal lernen, wie man mit Stiften malt und schreibt - ihre Motorik schulen.
Lesen lernen anhand von Büchern.
Analoges Sozialverhalten... sich konzentrieren lernen.
Ich bin sehr stark dafür, dass Medienkompetenz so früh als möglich beigebracht wird aber nicht indem man am Tablet malt und spielt und schreiben lernt.
Da gibts ganz andere Themen.
Und da steht bei mir der Umgang mit dem Internet und sozialen Medien ganz vorne.
IT-Kenntnisse erwerben kann man auch noch auf den weiterführenden Schulen. Ich glaube nicht, dass das zu spät ist.
Eine andere Perspektive von jemandem aus dem Kinder-Gesundheitsbereich:
Ja, es gibt Kinder die brauchen dringend Kindergarten unter 3. Weil es (leider) Eltern gibt, die alleine nicht in der Lage sind ihr Kind altersgerecht zu fördern. Bei manchen klappt das Versorgen noch ganz gut. Aber wie liest man ein Buch (vor)? Spielplatz? Spielzeug? Da gibt es oft nur Stundenlang Handy und Fernseher. Für diese Kinder ist ein Kindergartenplatz extrem wichtig.
Und das sind leider keine Einzelfälle.
Schon klar, dass diese Eltern sich nicht hier im Forum finden (oder in der Bubble von uns User:innen) und auch nicht die sind, an die beim Posten gedacht wird.
Ich finde es aber wichtig zu erwähnen, weil es halt ein Kontinuum ist und manche hier pauschal schreiben, dass eben kein Kind den Kiga unter drei braucht.
Zu mir selbst: Ich dachte immer ich werd mal die „perfekte“ Mama. Ich konnte immer super mit Kindern, hab sogar ne Zeit in einem pädagogischen Beruf gearbeitet, hatte immer viel Geduld… tja. War halt nur nie 24/7. Könnte ich mein Kind bis 3-4 daheim erziehen. Sicher. Wäre es das Beste für mein Kind? Nein. Ich brauch die Arbeit um besser für mein Kind da sein zu können. Klar kann man sagen, dass das auch ein gewisser Egoismus ist. Aber wenn es einem selber nicht gut geht, kann man sich auch nicht so gut um andere kümmern. Selbes gilt für meinen Mann.
Wir haben auch gemerkt, dass wir unserem Sohn nicht genug stabile Kontakte zu Gleichaltrigen ermöglichen können. Er ist mit 14 Monaten in der Kita gestartet und es hat für uns alle super gepasst.
@ellielli danke für deinen wertvollen Beitrag! Ich stimme dir absolut zu!
Nur die Formulierung „ein Kind unter 3 braucht keine Krippe“ habe ich jetzt gar nicht so wertend gelesen. Es würde ja im Umkehrschluss bedeuten, dass es negative Auswirkungen hätte, wenn das Kind in keine Krippe geht.
Meine Kinder sind beide mit 18 Monaten eingewöhnt worden. Für meine Tochter war es perfekt- noch heute denkt sie wahnsinnig gerne an ihre Kindergartenzeit zurück. Meinen Sohn hätte ich im Nachhinein lieber etwas später in die Krippe gegeben, aber inzwischen klappt es auch gut.
Es gibt dazu aktuell auch einen tollen (wertfreien) Post von Dr. Renz-Polster auf Instagram, der sich auf die aktuelle Studienlage bezieht. Weitestgehend hängt des von der Qualität der Einrichtung ab, schreibt er da unter anderem.
Ich finde, man darf das individuell entscheiden und auch die eigenen Bedürfnisse miteinbeziehen. Ich gehe sehr gerne arbeiten, ich bin dadurch ausgeglichener und eine präsentere und geduldigere Mutter, als wenn ich mit jedem Kind 3 Jahre ausschließlich zu Hause geblieben wäre. Aber das ist bitte individuell für mich so und ich jede Familie muss für sich den besten Weg finden.
Ich persönlich finde, dass die Begriffe „Fremdbetreuung“ und „Betreuung“ noch zeitgemäß und legitim sind. Wo kommen wir denn hin, wenn wir bei jeder Begrifflichkeit „Fehler“ suchen und besser passende Begriffe finden müssen?
Und ich denke, dass Betreuung und Begleitung sich nicht ausschließen müssen. Das geht ja Hand in Hand. Ich betreue meine Kinder auch, aber begleite sind genauso in ihrer Entwicklung und in ihrem Leben. Dann könnte man genauso den Begriff „Kindergarten“ oder „Krabbelgruppe“ infrage stellen. Also das geht ja dann vom Hundertste ins Tausendste. Ich finde die Begriffe, die oben genannt wurden, ja an sich nett zur Umschreibung, aber irgendwann verliert sich dann der Kontext der Unterhaltung, wenn jeder andere Begriffe verwendet und niemand mehr genau weiß, was der Gesprächspartner nun konkret meint.
Die Bezeichnung „Tante“ finde ich aber auch nicht mehr passend, aber ja das war zu meiner Kindergartenzeit auch normal und viele jetzige Großeltern sind halt auch noch vom alten Schlag und denke gar nicht so weit. Die meinen das dennoch nicht abwertend/beleidigend, sondern wissen es einfach nicht “besser“.
Ich sage auch Pädagogin oder Betreuerin bzw sage ich den Namen, wenn ich mit meinem Kind über die Person spreche. Im Kindergarten wird bei uns aber auch gesiezt (wenn ich direkt mit dem Personal spreche).
Danke @Klumpenstein!!! 💕 Ich möchte noch dazu einwerfen das wir im Kindergarten die Kinder auch nicht betreuen sondern begleiten. Der Kindergarten auch im u3 Bereich, ist schon lange keine betreuungseinrichtung mehr sondern eine Bildungseinrichtung. Und ich sage,.. Mein Kind geht in den Kindergarten und wird dort in seiner/ihrer Entwicklung begleitet.
Mein eigenes Kind ist im Kindergarten seit er 13 Monate alt war. Die Eingewöhnung war nicht leicht und wir haben sie ganz langsam und sanft über mehrere Monate gemacht.
Kinder welche nicht unter 3 im Kindergarten gehen, verpassen sachlich nicht unbedingt was,.. aber sie lernen unheimlich viel.
Fremdbetreuung bedeutet, dass das Kind durch fremde, nicht aus dem nahen Familienumfeld stammende Personen betreut wird. Man muss meiner Meinung nach nicht alles umschreiben und Ersatzwörter verwenden, nur damit man andere Leute nicht verletzt etc. Man soll halt voll und ganz hinter seiner Entscheidung stehen, dann braucht man auch kein schlechtes Gewissen haben.
Natürlich gibt es auch viele Personen die keine Wahl haben und die Kinder teilweise unfreiwillig in Fremdbetreuung sind (Unabhängig davon ob es ihnen dort gefällt oder nicht). Ändert trotzdem nichts an der Tatsache, dass es Fremdbetreuung ist. Sie werden schließlich nicht von der Familie betreut.
Ich möchte euch Mal nahe legen den Begriff "Fremdbetreuung" zu überdenken.
Es ist keine Fremdbetreuung, wenn Kinder eine fixe Pädagogin haben zu der sie auch eine Bindung aufbauen. Auch für mich sind die Pädagogen meiner Kinder keine fremden mehr.
Macht sehr viel aus, manche Begrifflichkeiten zu hinterfragen.
@ellielli man ist also egoistisch, wenn das Kind nicht bereits mit zwei, sondern erst mit 3 Jahren in den Kiga geht??? Das ist doch Blödsinn. Wie hier bereits mehrmals erwähnt, BRAUCHT ein Kind vorher keinen Kiga.
Das wäre, wie wenn ich behaupten würde, es ist egoistisch, das Kind schon so früh in Fremdbetreuung zu geben, weil mal wieder arbeiten gehen will 😅 (und nein, das sehe ich natürlich nicht so. Möchte ich nur dazu gesagt haben 😉)
@wizi unbedingt muss das über eine Behörde geregelt werden … sonst gibts nämlich für die Mutter auch Folgen wenn da im Alleingang was bestimmt wird. Grundsätzlich hat der Vater auch Rechte.
Sollte wirklich ein Drogenproblem bestehen - darf er dass Kind sicher nicht alleine sehen.
Aber auch das muss gemeldet werden.