Ich hab einen sehr ähnlichen Abstand hier. Stört es denn den Kleinen, wenn der große Bruder sich auf ihn drauflegt? Seitdem der Kleine robuster ist und da er sich halb totlacht wenn der Große auf ihm liegt, lass ich ihn machen. Das war dann auch nach ein paar Mal gegessen und nie war wer unglücklich. Ich lass sir einfach oft machen und schau halt dass nix gefährliches passieren kann.
Und von Briobahnen etc wird das Baby ferngehalten. Wenn mein Großer das spielt bin ich entweder direkt daneben und schau dass Mini anders beschäftigt ist oder, noch besser, der Kleine kommt mit in die Küche. Dort hat er eine Box mit Spielzeug und kann sich vergnügen.
Was sehr hilft und fix game changer sind
-Akzeptanz: Mit mehreren Kindern machen alle in der Familie Abstriche. Alle. Der Zweite wird nicht die Umsorgung haben die der erste hatte, es ist komplett illusorisch jedem alles zu ermöglichen. Sie bekommen auf der einen Seite weniger aber gewinnen dafür ein Geschwister.
- Raus aus dem Haus: Ich finde es hundert Mal leichter mit ihnen draussen zu sein. Das Kleinkind bekommt Auslauf, alle Frischluft (inkl. dir), man entkommt dem Heimkoller und niemand schmeisst die Wohnung durcheinander;). Ausflüge Ausflüge, Ausflüge. Parks, Wald, Wiese, Zoo, Spielplätze. Danach ist auch der Abend meist leichter.
- Hilfsmittel: Die Trage rettet alles, von Anfang an. Baby rein, Hände frei. Wenn der Kleine quengelt und ich Haushalt zu machen hab, kommt er auf den Rücken und los gehts.
- Bewusste gemeinsame Sachen. Lesen mit beiden am Schoss, beide in der Badewanne, Mantras die wir wiederholen (unseres ist unsere Namen und dann 'das sind wir!'). Das hat vor allem anfangs gut geholfen, als der Große noch verwirrt war von der neuen Situation. Da hab ich das oft vorgesagt am Weg von der Ubahn heim. Gedanken lassen sich durch Wiederholung recht gut ins Gehirn 'einprogrammieren'.
- Aufs Detail achten: Was hätte dein Großer vl gern von dir? Meiner liebt es zB wenn ich ihn mit einem Spitznamen anspreche, den ich bisher nur für den Kleinen benutzt hab. Ich hab das nir zufällig rausgefunden, aber für ihn war das 'Ich bin auch dein Bombönchen?'<3<br>
Sie sind ja selbst noch so klein und waren bis grad noch unsere Babys.
- Klare Regeln in unbeständigen Zeiten: Bei beiden Kindern tut sich unfasbar viel, da hilft es Linien, Rituale etc. als Familie sehr streng einzuhalten.
Ich bin in der zweiten Karenz, ohne Pause, wieder mit dem pauschalen Modell. Die Teuerung spüren wir ganz klar und Abstriche gibts dadurch, aber zumindest für uns bleibts machbar, weil wir ganz bewusst auf 'große' Dinge verzichten. Wir haben kein Auto, kein Eigentum abzubezahlen, nichts wird auf Kredit gekauft, Urlaub wird bei unseren Familien und Freunden gemacht (die gsd auf viele Länder verstreut leben, weswegen die Kinder gut rumkommen). Wir haben auch keinerlei streaming services oder Abos.
Ja, Sprünge sind aktuell keine möglich, aber das ist so ein kurzer Lebensabschnitt. In zwei Jahren arbeit ich wieder, mein Partner stockt Stunden auf (er hat reduziert auf TZ damit er mehr Zeit mit den Kindern hat) und dann kann man über alles andere reden.
Sparen kann ich aktuell nur für die Kinder. Aber das ist halt grad so. Beim Einkaufen achte ich auf den Preis, aber Lebensmittel müssen 'gut' sein, aka. frisch und nährstoffreich. Ich kauf so gut wie nix fertiges, weil man da einfach draufzahlt.
Das größte Finanzloch sind fix die Beeren bei uns hahaha.
Beim ersten hab ich ab einem Jahr geringfügig auf meiner Arbeit ausgeholfen und mein Partner hatte derweil den Kleinen. Jetzt mach ich das nur stundenweise im home office.
Unsere Finanzen sind in ihrem geringen Spielraum auf die Kinder ausgerichtet. Gute Schuhe, private Zusatzversicherung und Ausflüge (kostenlose wie Wiener Wald etc, Jahreskarten für Zoo, Technisches und Kunsthistorisches Museum, Haus des Meeres, Zugfahrten international) sind zwar bedeutende Kostenpunkte, aber durch Dinge wie Jahreskarten und frühzeitiges Buchen kann man gut sparen und dennoch viel rausholen.
Ich finde dass man sich einfach vor Augen halten muss, welches Finanzmodell man denn selbst verfolgen will. Wer sich 'etwas aufbauen' im Sinne von Eigentum, einem komfortablen Polster oder anderen Finanzpaketen, will, für den ist unser Lebensentwurf nix. Ich bin mir um dessen Schwächen bewusst.
Es ist nicht nur eine Frage der Nummer die am Bankkonto jeden Monat steht, sondern auch welchen Lebensstil und welche Sicherheiten man dabei will. Ich verzichte ganz klar auf Altersvorsorge für ein paar Jahre, das muss mir bewusst sein. Ein all-inclusive Urlaub ist nicht drin und etwas auf Pump kaufen unklug in unserer Situation. Wir leben dennoch ein sehr schönes Leben ohne finanzielle Ängste.
@TamaraN Ich bin da wohl etwas anders gestrickt als die meisten, aber Schlaf ist bei uns heilig und der eigene Schlafrythmus auch. Ich hab immer so wenig wie nur irgendmöglich im Bedarf und der Dauer der Kinder rumgefuhrwerkt. Klar, vorallem mit zweien geht das nicht immee, aber eben so viel wie möglich.
Mein Freund ist eine klassische Eule und hat zeitlebens drunter gelitten in einer Lerchenwelt zu leben. Ich achte deshalb darauf dass er morgens länger seine Ruhe hat. Und der Kinderschlaf ist noch heiliger
Ich weiss dass es nervig ist und man manchmal echt genug hat, aber wie lang geht jede doofe Phase schon? Ein paar Monate vl. Ich würde niemandem der den Schlaf noch einfordert den Mittagsschlaf streichen oder verkürzen. Ich kanns nicht belegen, abee intuitiv bin ich überzeugt, dass die Entwicklung am Besten läuft wenn wir die Kinder nicht zu sehr versuchen in unsere Formen zu pressen.
Mein Ältester ist so alt wie deine Tochter und ich seh wie arg er den Mittagsschlaf brauch. Sie erleben und verarbeiten so viel.
Ich würd nix ändern, ausser vl versuchen meine me-time auf den Mittagsschlaf zu legen oder den Vater bitten die Einschlafbegleitung zu übernehmen jeden zweiten Abend.
Ich sortier in Schritten aus. Wir wollen vl ein drittes, aber deshalb bewahr ich nicht alles auf. Wenn Nr 2 aus einer Größe rauswächst, sortier ich alles aus und verschenks was ich nicht absolut liebe. Und wenn wir ganz durch sind mit Kindern, dann reduzier ich auf eine Kiste der tollsten Sachen die ich wem dem mir am Herzen liegt weitergeb. Das hab ich von meiner Cousine abgeschaut. Deren Sohn ist 12 Jahre älter als mein Erster. Sie hatte alles bis auf ihre liebsten Wolle/Seide/Strick-Teile weiterverschenkt mit dem Gedanken es irgendwann wem 'besonderen' zu geben. Und das waren dann wir. Auf sowas hoffe ich auch.
Behalten werde ich endgültig nur die Glückwunschkarten zu ihrer Geburt. Sie sollen mal lesen dürfen was für schöne Worte an sie gerichtet wurden.
Mir fehlt keiner und ich frag mich auch wie das funktionieren soll wenn man dann fertiggestillt hat. Nehm ich meinem spielenden Kind das Zeug wieder ab? Bezweifel dass das Freude schafft.
Was ich aber schon gemacht hab sind neue Zugstrecken gebaut oder irgendwas anderes vorbereitet.
Ich dachte dass die Karenz der perfekte Zeitpunkt ist um meine Dissertation fertigzumachen. Denn die schlafen ja,eh viel in ihrem Bettchen und dann kann ich schreiben. Hahaha.
Was ich dagegen geschafft hab: Nahezu komplett bildschirmfrei mit 2, kaum Saft und ich schaffs mit Kleinkind und Baby ganz gut mitm Zug zu verreisen.
Meine Muttersprache ist deutsch, ich hab aber Kroatisch studiert (schreib grad die Doktorarbeit an der Slawistik) und benutze kroatisch sehr viel privat mit Partner, Freunden etc.. Deshalb fand ich es immer unnatürlich wenn ich mit meinen Kindern deutsch reden sollte, wenn grad x Kroaten, vorallem in Kroatien, um uns rum sind. Statt also nur deutsch mit ihnen zu sprechen, wechsel ich auf Kroatisch in kroatischer Gesellschaft. Mein Großer (2) spricht primär kroatisch, aber wenn wir in Deutschland sind oder meine Familie zu Besuch wechselt er mit ihnen nach einem Tag Umstellzeit auf deutsch. Der Kleine spricht nur Babysprache
Ich hab auch geschaut, dass wir viele gute Kinderbücher in beiden Sprachen haben und wir sind bei uns daheim doch recht konsistenz und konsequent mit dem Spracherwerb. Aber das liegt eben auch daran dass ich so eine Sprachtante bin und mein Partner jedes Jahr als Kind die ganzen Ferien in Kroatien verbracht hat.
Jetzt haben wir den Thread hier genug geschreddert hahaha