Oh, was für ein schönes Thema 🥰Ich habe Ende August meine zweite Tochter zuhause bekommen – und es war einfach wunderschön. Betreut wurde ich von einem Hebammenhaus mit drei Hebammen, die immer zu zweit zur Geburt kommen.
Kurzfassung Geburt:
Ich kannte beide Hebammen schon vorher gut, sie kannten auch unser Haus und meine große Tochter (3 Jahre alt), weil wir uns nicht sicher waren, ob wir für sie eine Betreuung haben. Deshalb haben wir sie von Anfang an mit einbezogen und vorbereitet 🙂.
Wie schon bei meiner ersten Schwangerschaft hatte ich ab der 34. Woche wieder Muttermunds-öffnende, aber nicht schmerzhafte Wehen, dazu ein Frühgeburtsrisiko. Unser Ziel war unbedingt, es bis 37+0 zu schaffen, da ich sonst ins Krankenhaus hätte gehen müssen. Ab da begann die Rufbereitschaft und die beiden kamen regelmäßig zur Kontrolle. Ab 38+5 haben sie dann zusätzlich mit Massagen und Akupunktur versucht, die Geburt sanft in Gang zu bringen. Nach zwei „Fehlalarmen“ haben sie mich emotional sehr aufgefangen und waren unglaublich geduldig.
Ein Tag vor ET ging es dann tatsächlich los. Gegen 22 Uhr habe ich mir die Badewanne eingelassen, eine halbe Stunde später wurden die Wehen regelmäßig – aber noch immer nicht schmerzhaft. Kurz nach 23 Uhr riefen wir die erste Hebamme, die rund 20 Minuten später da war. Da war ich schon bei 6 cm und sie holte gleich die zweite. Während mein Partner noch alles vorbereitet hat, waren kurz vor Mitternacht beide Hebammen da, und wir waren komplett.
Ich hockte bzw. kniete die ganze Zeit in der Wanne, abgestützt am Rand, und hatte die drei Menschen um mich, denen ich in so einer Ausnahmesituation am allermeisten vertraue. Hebamme 1 legte mir immer wieder ein warmes, nasses Handtuch auf den Rücken und sprach mir Mut zu. Hebamme 2 hatte meinen Kreislauf im Blick, hielt mir ein kühles Tuch auf die Stirn, reichte mir zwischendurch ein Sportgetränk mit Strohhalm und kümmerte sich nebenbei noch um den Speib-Kübel (den ich leider öfter brauchte am Ende 😅). Und rechts neben mir war mein Partner, der meine Hand hielt, meinen Kopf streichelte und einfach Ruhe und Zuversicht ausgestrahlt hat. Mein absolutes Dream-Team.
Das Wichtigste für mich war, dass sie mir in allem geglaubt und mich ernst genommen haben. Sie haben mir geglaubt, als ich kurz vor den Presswehen meinte, ich müsse noch groß aufs Klo – und haben mir geholfen. Sie haben mir geglaubt, als ich gesagt habe, dass ich den Kopf spüre und es jetzt losgeht.
Ich wurde ernst genommen, und sie haben darauf vertraut, dass ich genau weiß, was mein Körper tut.
Ich konnte mich frei bewegen, selbst entscheiden, musste nicht „verkabelt“ sein und durfte endlich meine ersehnte Wassergeburt erleben. In den Wehenpausen habe ich mich immer bewegt, die Wehen selbst durfte ich genau so rauslassen wie es mir gut getan hat.
Und es war nicht nur „okay“ oder „nicht so schlimm“, sondern wirklich wunderschön. Ich hätte nie gedacht, dass eine Geburt nicht nur nicht-traumatisierend sein kann, sondern dass der Geburtsprozess selbst die schönste Erfahrung wird, die ich je gemacht habe.
Ich habe mich noch nie so stark, so weiblich und so geborgen gefühlt. (Sorry, ich bin da immer noch sehr emotional 😅).
Mit zwei Presswehen war sie dann übrigens um 0:15 Uhr da. Ich durfte mich zurücklehnen und sie direkt in der Badewanne auf die Brust nehmen. Danach halfen mir alle raus, wir wurden sanft abgetrocknet, eingewickelt und zu dritt ins vorbereitete Bett gebracht. Die Hebammen gaben uns viel Ruhe und Zeit, erklärten mir später noch einmal die Plazenta (auf meinen Wunsch hin), untersuchten das Baby vorsichtig und machten danach das ganze Bad und Klo blitzblank – sogar den Müll nahmen sie mit. Es war, als wäre nichts passiert.😂
Kosten:
- 850 € für die zweite Hebamme (die erste konnte direkt mit der Krankenkasse abrechnen)
- 2.400 € habe ich zusätzlich von meiner privaten Versicherung zurückbekommen (Geburtspauschale + Hebammenleistung).
Vorbereitung:
Man bekommt vorher eine Liste, was man alles zuhause haben sollte. Ist nicht krasses, nur Mullwindeln, Bettunterlagen, Netzhöschen + Einlagen, Waschlappen und das Sportgetränk hab ich besorgt und in einem sackerl vorbereitet.
Wochenbett:
Auch im Wochenbett wurde ich von ihnen betreut. Viel gebraucht habe ich diesmal nicht, aber nach 8 Wochen kommen beide noch einmal zu uns, und wir feiern ein kleines „Abschiedsfest“, um die Geburt und alles Drumherum gemeinsam Revue passieren zu lassen. 😊
Was mir noch wichtig ist:
- Eine Hausgeburt sollte man wirklich nur dann machen, wenn man sich damit absolut wohlfühlt. Nicht, weil es „cool“ ist oder gerade „Trend“ (habe ich tatsächlich schon gehört 😂). Meine Mama hat meine Schwester und mich auch zuhause zur Welt gebracht, für mich war es daher eher etwas normales.
- Hebammen wissen genau, wann sie verlegen müssen! Meine erste Geburt wurde damals ohne Notfall ins Krankenhaus verlegt, weil meine Hebamme mir geraten hat, aufzuhören.
- Wenn in der Schwangerschaft alles gut war, spricht vieles für eine natürliche Geburt. Klar, passieren kann immer etwas. Aber ich weiß für mich: am entspanntesten funktioniere ich zuhause – und so war es genau richtig.
@KFP Hahahaha danke dir- hätt nicht gedacht, dass normale wickelunterlagen so dicht sind.. dann kauf ich mal welche 😊 glaub aber so weit sind wir eh noch nicht - sie hat zaus noch nie ins Klo / Töpfchen gemacht.. nur angepinkelt 🥲 aber in der Kita gehts anscheinend.. hab jetzt mal eine coole rosa sitz/treppe für zuhause gekauft, den sie ausgesucht hat. Hoffe jetzt klappt es dann besser 🙈
.. Sicherheit war ein großer Punkt weshalb ich von Berlin & Wien hier her nach Villach gezogen bin zum Familie gründen. Bin grad echt überrumpelt und traurig 😞
Festhalten wär bei unserer nie gegangen, die läuft immer sofort ganz blau/lila an und bekommt quasi keine Luft, weil sie sich so arg reinsteigert. 🙈 Da bei mir damals aber das Zähneputzen auch eher optional gehandhabt wurde und ich dadurch dann genauso optional eben auch in meiner Jugend geputzt hab, ist bei uns Zähneputzen einfach eine Routine und ein Muss, bevor man in die Kita bzw ins Bett darf. Wir lassen sie daweil auch was schauen (momentan die Maus-Spots), da sie abgesehen davon eh keine Bildschirmzeit hat. Sie ist jetzt 2,5 Jahre und fragt selbst nach dem Zähneputzen. Beim zweiten werd ichs auch so machen falls möglich
@alienwunsch Oh Gott, danke dir für deine Einschätzung, das beruhigt mich! Ich hatte noch nie den Fall wirklich testen zu müssen und bin total verunsichert.
Dann kaufe ich gleich morgen früh einen digitalen 🙏🏻
Hi Mädels, ich muss mich mal auskotzen. Bin schon länger stille & sporadische Mitleserin, da ich mir ja „keinen Stress mache“ beim Schwanger werden 🙃🙃 nun, die Große ist bald 2,5 Jahre alt und ist entstanden weil ein einziges Mal das Gummi gerissen ist😂 Jetzt probieren wir bereits über ein Jahr für ein Zweites (wir haben generell viel Sex) und ich versuche mich echt nicht zu stressen. Aber jetzt schon zwei Frauenärzte sagen mir es ist normal und ich bin ja grad erst 26, da hab ich ja noch ewig Zeit, wieso mach ich mir Gedanken etc.
Habe nun 3 Monate lang Gesdine genommen und statt alle 14 Tage Blutungen hab ich jetzt gar keine mehr. Ich bin frustriert und der Abstand wird immer größer und größer und alle im Umkreis fragen wann das nächste kommt bzw werden selbst zum ca 3. mal schwanger und ich kann mich nicht mehr so richtig freuen
Hi Daniel, tut mir leid, dass ihr in dieser Situation seid!
Ich kann es zwar nicht verallgemeinern, aber eine knappe Woche, bevor ich positiv getestet habe (ca do wo ihr grad seid zeitlich), habe ich meinen Freund gar nicht mehr ausstehen können und ihm alles vorgeworfen. Habe sogar meiner Schwester erzählt, dass ich mich trennen werde. Danach wurde es zum Glück wieder normal, also hab ich die Schuld den Hormonen gegeben 😄Aber auch dem ersten Kind zuliebe, würd ich euch dringend eher eine Paartherapie statt einer Trennung empfehlen! 😬Alles Gute euch!