@mIcHeLlE90 Ich bin selber auch aschblond. Früher, als ich noch kein Selbstbewusstsein hatte, hatte ich die Haare immer gefärbt. Seit ich aber mit mir im Reinen bin, ist mir erst bewusst geworden, worauf ich mich fokussieren möchte und das sind nicht die vermeintlichen Schwachstellen, sondern das, was mir besonders an mir gefällt.
Als aschblondes Mädel hat man den Vorteil, dass man zB einen knalligen Lippenstift tragen kann und es nicht überladen wirkt, weil die Haare eh zurückhaltend sind. Vielleicht gefällt dir etwas an dir, worauf du dich konzentrieren kannst und betonst das?
Ich habe es jetzt so gemacht, dass ich mit ihr ganz offen kommuniziert habe, dass sie die ersten 48 Stunden daheim die Milch nicht trinken darf und dass wir danach schauen, ob es noch notwendig ist, dass sie die Milch bekommt. Hab ihr angeboten, dass sie jederzeit beim Kuscheln ihre Hand auf die Brust legen darf. Das hat sie paar Mal gemacht, aber ich denke, sie ist jetzt drüber hinweg.
Mittagsschlaf ist jetzt ganz neu, sie will allein mit ihrem Kuschelfuchs im Bett liegen und ich soll rausgehen. Sie schläft dann ein und ich decke sie zu. Echt ungewohnt, aber ich bin froh, dass es jetzt so ist.
Hab jetzt in Summe ca. 1 Woche nicht gestillt, meine Brust hat sich nicht bemerkbar gemacht, ich nehm an, dass es so bleibt.
Tatsächlich abgestillt, ich glaube es noch gar nicht...ein lachendes und ein weinendes Auge sind dabei...
Ich kann zu dem Thema nicht viel beitragen, nur etwas, das mir besonders positiv in Erinnerung geblieben ist. Ein kleiner Exkurs sozusagen...
Kennt jemand Andy Holzer? Andy ist ein Bergsteiger und Extremsportler UND er ist blind. Sein Vortrag war mal der erste Vortrag um halb 8 Uhr morgens bei einer Fortbildung und ehrlich, das war so beeindruckend, viele hatten Tränen in den Augen.
Er erzählte, dass ihm seine Eltern nie das Gefühl gaben, dass er "behindert" wäre. Ihnen war klar, dass er Bedürfnisse hat, die von seinen Geschwistern abweichen (wie es auch bei nicht-blinden Kindern ist) und ansonsten haben sie nie groß ein Thema draus gemacht. Er empfand sich selbst auch nicht anders als andere.
Eine der besten Anekdoten: er ging als Kind so gerne langlaufen, aber tagsüber hat er oft versehentlich jemanden angefahren. Deshalb durfte er nachts langlaufen gehen, weil für ihn wars eh egal, ob Tag oder Nacht
Ich fand seine Geschichte so berührend, dass ich die Angst verlor, überfordert zu sein, sollte ich ein Kind mit körperlicher Behinderung bekommen.
@Murmel ging mir auch so, sollte man aufgrund der Infektionsgefahr aber eh nicht selber machen.
Tatsächlich kann das Tasten des Muttermundes etwas schmerzhaft sein, weil sie da nicht nur mit den Fingern hineinfahren, sondern auch noch ein Stück der Hand, je nachdem wie hoch er sitzt.
Ich fand das Tasten vor u bei der Geburt jedenfalls sehr unangenehm, erst bei fortgeschrittener Geburt war mir dann alles wurscht 😆
Wenn sich eine so ganz ganz arg wütende Stimmung ergeben würd, da würd ich vorschlagen, komm schreien wir mal ganz laut, was uns nicht passt! Und dann voll drin bestärken - ja das ist soooo gemein, dass das nicht geht, so ein schmarrn das alles usw.
Hat das schon mal jemand für sich selbst getan? Also laut brüllen, schreien, dass alles scheiße ist? Tut verdammt gut 😂
Was da die Nachbarn denken, ist mir übrigens sehr egal 🤷🏼♀️ So lang es tagsüber ist natürlich.
Wobei unser Nachbar mal sagte „Die Kleinen wissen, dass sie alles rausschreien sollen (da war unsere Tochter noch ein Baby), nur wir Erwachsene glauben, wir müssen alles in uns reinfressen.“ Bin ihm sehr dankbar dafür 🙏
So abgedroschen wie das klingt, so wahr ist aber auch - Kinder brauchen eig nur Liebe und Zeit.
Kein Besitz dieser Welt könnt davon was ersetzen.
Wenn ich seh, wie meine Tochter sich immer auf ihre Godi freut! Und nicht auf ihr Haus oder ihr Geld, nein, nur auf die Zeit mit ihr.
Unsere Godi (eine wohlhabende Schweizerin) hat uns Bauernkinder immer mit Geschenken u „tollen“ Sachen überhäuft. Keiner fand das gut, es fühlte sich immer iwie komisch an. Der Kontakt heute ist gut, aber wir sind der Meinung, uns hätte Liebe so viel mehr gegeben (hatten wir von den Eltern leider auch nicht).
Manchmal durften wir in die Schweiz mitfahren. Das waren unsere absoluten Highlights!
Was mich mitunter zur Erziehung ohne Strafen bewegt hat: die Entwicklung der Moral beim Kleinkind. Was belohnt wird, ist gut, was bestraft wird, ist schlecht. Was gesehen wird, wird bestraft, was keiner sieht, ist nicht verboten.
Da möchten wir keinesfalls hin.
Wir ziehen beide an einem Strang was die Beziehung zu unserer Tochter angeht, da bin ich sehr froh und erleichtert viel.
Ich hab hier oder iwo in einer anderen Gruppe mal den Tipp gehört: „Wähle deine Kriege weise“.
Das fand ich richtig gut.
Meine Tochter (20 M.) wollte jetzt zB wochenlang nicht baden gehen. Musste sie dann auch nicht, sie war einfach duschen mit Papa. Jetzt mag sie es wieder und will jetzt sogar öfter als vorher, auch das geht in Ordnung und ich nehme mir diese Zeit.
Wenn wir rausgehen und sie noch zig Dinge vorher machen muss (Tschüss sagen zu allen - Kuscheltier, Kaffeemaschine,usw.), dann macht sie das nunmal. Ich rechne die Zeit ein, wenn wir einen Termin haben.
Sie beisst mich gerne, wenn sie wild und lustig ist. Da erklär ich, das tut mir weh, ich versteh aber, dass sie so voller Energie ist. Wir raufen dann eine Runde und gut is.
Bin da oft kurz vorm Reissen des Geduldsfadens. Ich besinne mich aber immer wieder darauf, dass es wichtig für sie und ihre Entwicklung ist.
Und das Wichtigste: ich muss mich regelmäßig um meine Kraft-Ressourcen kümmern. Gerade zu Corona Zeiten auch bei uns schwierig, muss aber sein, sonst würds mich iwann zerreissen.
Vielleicht ist das mitunter ein Grund, weshalb ich mir ein zweites Kind unmöglich vorstellen kann 😅
Edit: ich versuch immer zu verstehen, wie sich eine Situation für meine Tochter anfühlt u was sie grad braucht. zB wenn sie wütet und würd sagen „beruhig dich doch“ - mich würd so eine Aussage ja noch wütender machen. Ich nehme nie an, dass sie es aus Boshaftigkeit macht.
@Kaffeelöffel ich versuch mich jetzt mal reinzuversetzen in solche Situationen...kenn sie prinzipiell ganz gut von uns 😆.
Ich könnt mir vorstellen, dass du deiner Tochter gerne Verantwortung geben möchtest. Einerseits um sie in ihrer Entwicklung zu unterstützen, andererseits um selbst mal wieder ein angemessenes Stück Verantwortung im Rahmen der kindlichen Entwicklung abgeben zu können. Das alles ist ein Prozess...also die Kleinen lernen ja nicht von jetzt auf gleich etwas Neues, zB essen ohne anpatzen.
Für das Vorantreiben dieses Prozesses hab ich mittlerweile schon erkannt, dass ich gute Phasen brauche, um sie weiter zu fördern. Heißt, ich muss einerseits für meine eigenen Ressourcen sorgen (va ausgeschlafen sein) und andererseits für die Zeit, mich mit meiner Tochter hinzusetzen und das Thema anzugehen. Sowas wie „aus dem Glas trinken“ ist ja ein Meilenstein find ich. Grundsätzlich erstrebenswert, aber halt auch ein großes Stück Entwicklung.
Lange Rede, kurzer Sinn 🤪: ich versuch schwierige, verantwortungsvolle (im Sinne des Kindes) Aufgaben bewusst und in Momenten wo ich Zeit und Geduld habe, umzusetzen. Nicht jeder Tag bietet alle Möglichkeiten zur Entfaltung und nicht jede Aufgabe kann von meinem Kind in einem durchschnittlichen Alter erledigt werden.
Theorie und Praxis weicht bei uns allerdings auch immer mal wieder ab 🤷🏼♀️🙈
Vielleicht ists aber auch die Verschwendung von Lebensmitteln, die dich ärgert? Musstest du selbst als Kind auch besonders aufpassen oder wurde geschimpft?
@Sarah6 der Sinn der Massentests ist nicht, dass man die negativen rausfischt, sondern die positiven!
Für die mit negativen Ergebnis ändert sich nichts, es ist KEIN Freifahrtschein.