@Baghira0601 kommt sehr drauf an,wie es dem Kind geht.
Als sie kleiner waren, hab ich sie halt in den KiWa gepackt und wir waren eine Runde spazieren. Ehrlich gesagt, würde ich das bei der Hitze aber erst abends machen, wenn's kühler ist. Ins Bad würde ich mit dem Kind mit der Temperatur aber nicht fahren. Erstens, find ich das zu aufregend und zweitens schadest du damit nur deinen eigenen Nerven weil das Kind ja dann auch ins Wasser will und nicht versteht, das es nicht darf. Ich würd eher einen ruhigen Tag zu Hause machen und maximal Abends eine kleine Runde spazieren.
Ich hab dazu viel von Kathy Weber gelernt, die sich mit gewaltfreie Kommunikation beschäftigt.
Als Mama würde ich zuerst Mal das Gefühl ernst nehmen und es nicht abtun mit "steh halt drüber" denn in diesem Alter ist eben ausgegrenzt zu werden und nicht dazu zu gehören oder vielleicht sogar gemobbt werden, eines der schlimmste Dinge die dir widerfahren können (ganz subjektiv betrachtet natürlich).
Also wär der erste Schritt zu sagen "das hat sich nicht gut angefühlt. Ich versteh total, das du gekränkt bist. Erzähl mir davon". Das erzählen der Situation, also das genaue wiedergeben, kann helfen damit sie es besser verarbeiten können.
Im zweiten Schritt kann man als Eltern dann auf das eigentlich Wort, und was das bedeutet,eingehen. Also klar, das Wort "gay" bedeutet homosexuell und "schwul" wurde übrigens schon als ich noch Kind war als Schimpfwort benutzt. Das ist also nicht neu. Also erstmal das Wort an sich erklären und dann fragen "was heißt denn das überhaupt wenn die sagen "das Spielzeug ist schwul" wie kann denn ein Spielzeug dies oder jenes sein." Und dann weiter "und warum glaubst du, verwenden die das als Beleidigung? Findest du das Spielzeug auch "schwul"? Wem muss dein Spielzeug gefallen? Den anderen Kindern oder dir?"
Und im letzten Schritt würd ich dem Kind die Wahl lassen,ob es das Spielzeug dann in Zukunft nicht mehr benutzt um eben nicht "Opfer" solcher Kommentare zu werden oder ob es sich dazu entscheiden zu sagen "ich finde mein Spielzeug gut und ich werde es weiterhin verwenden, auch wenn ich damit vielleicht Spott Ernte."
Solche Sachen kann man auch jetzt schon machen, wenn die Kinder kleiner sind und die Freundin das erste Mal sagt "du bist blöd".
Ich fürchte, solche Dinge kann man wirklich nicht verhindern. Aber man kann hoffen, dass das Kind gute Freunde hat und auch erfährt wie schön es sein kann einer Gruppe anzugehören und, das die Beziehung zwischen dem Kind und den Eltern so gut ist, dass das Kind einem solche Dinge erzählt.
Und am Ende des Tages ist ab diesem Alter die Beziehung zu unseren Kindern das, was ihnen durch diese herausfordernden Zeiten helfen wird. Wenn sie erstmal so alt sind, ist es mit Erziehung vorbei. Dann können wir nur noch Leuchtturm und Mediator sein.
@annam mit deinem Arbeitgeber hast du ja zwei Jahre Karenz vereinbart. Somit bist du bei ihm zwei Jahre karenziert. Das hat mit dem eakgb und der Versicherung nix zu tun. Dein AG muss nichts ändern da die Karenz ja weder beendet noch geändert wird.
Ich würde mir da auch kein schlechtes Gewissen einreden lassen. Bei uns ist es auch so, dass sich, wenn wir uns z.B. mit meinen Freunden treffen, er sich mehr um die Befindlichkeiten kümmert und wenn wir was mit seinen Freunden machen, dann halt ich. Aber gerade wenn die Kinder eh viel spielen und nix verlangen, dann muss man sich ja auch nicht unnötig wichtig machen.
Und tatsächlich ist, wie er es empfindet, eigentlich ziemlich unerheblich. Wenn du wissen willst wie deine Kinder das wahrnehmen dann wirst du deine Kinder fragen müssen. Dein Mann weiß ja auch nicht, was in den Kindern vor geht. Ist ja nur ein (vorgeschobener) Verdacht. Ihn nervt es offenbar, das er mehr machen musste weil du dich gut unterhalten hast. Und weil er genau weiß, wie kindisch das eigentlich ist, schiebt er die Kinder als Grund vor und macht dir damit auch noch ein schlechtes Gewissen. So wirkt es auf mich.
Er könnte ja in der Zukunft einfach zu dir sagen "kannst du jetzt bitte..." Wenn eines der Kinder was braucht. Da muss man ja nicht hinterher dem anderen ein schlechtes Gewissen machen sondern kann das gleich in der Situation anmerken. Und genau so würd ich ihm das für die Zukunft vorschlagen.
@Bimi keine "unabhängigen" bzw. Keine, wo das Thema mit Für und Wider objektiv beleuchtet wird. Ich hab leider die Erfahrung gemacht, dass die meisten Infos in diese Richtung sind "Kind so lange wie möglich zu Hause". Das halte ich für schwierig weil ich denke, dass es von mehreren Faktoren abhängt. In erster Linie vom Charakter des Kindes und von der Qualität der Betreuung. Das und nix anderes sollte dich zu einer Entscheidung bewegen.
Prinzipiell sind wir Österreich mit durchschnittlich 2 Jahren sehr spät dran mit Fremdbetreuung. In den meisten europäischen Ländern kommen die Kinder bereits mit 4 Monaten in Fremdbetreuung und die haben auch nicht alle einen psychischen Knacks. Insofern sind ich es total schwierig einen Podcast oder Artikel beantworten zu lassen wann der ideale Zeitpunkt für DEIN Kind ist mit Fremdbetreuung zu starten. Vielleicht können konkrete Fragen auch Mamas hier im Forum beantworten.
Mir geht's bei der Erziehung bei Buben und Mädchen nicht um Bücher oder Autos sondern um die Rollen die wir ihnen bewusst oder unbewusst geben.
Ich hab ja beides, deshalb kann ich mich und mein Umfeld da sehr genau beobachten. Als Beispiel: wird der Junge oder das Mädchen öfter gefragt, ob es in der Küche helfen möchte? Wird das Mädchen häufiger dazu aufgefordert, aufzuräumen? Wird bei einem Jungen eher hingenommen wenn er sich dreckig macht und in Gatsch wühlt und dem Mädchen eher gesagt, es soll ihr Kleid nicht schmutzig machen? Wird bei Mädchen eher auf Hygiene geachtet (z.B. wie oft sie gebadet werden)? Wenn ein Mädchen sich gedankenverloren in den Schritt greift, sagen wir dann "nimm die Finger da raus" und wenn ein Bub sich an den Penis greift, sagen wir dann "is hoit a bua"? Dürfen Jungen auf die selbe Weise Emotionen Zeigen wie Mädchen oder sagen wir da schneller "jetzt ist aber genug"?
All diese Dinge hab ich in der ein oder andere. Form erlebt als ich ein Kind war (bei Freundinnen und meinem Halbbruder).
Also wo behandeln wir Kinder unterschiedlich in Bezug auf Rollen und nicht nur, weil sie unterschiedliche Geschlechtsteile haben?! Damit mein ich nicht, das ich einem Mädchen beibringen von Vorne nach Hinten zu wischen und einem Jungen nicht sondern eben diese Bilder was Mädchen tun sollten aber Jungen nicht und umgekehrt.
zunächst möchte ich die ganz herzlich mein Beileid aussprechen. Es tut mir so unendlich leid,dass du das durchmachen musst. Das muss wahnsinnig schwer sein. Die eigenen Eltern zu verlieren tut einfach weh. Auch, wenn sie schon lange krank war und es für dich nicht ganz überraschend ist, ist da natürlich trotzdem ein Schmerz und der darf auch gefühlt werden.
Ich denke, in erster Linie würde ich den Kindern Mal sagen, dass die Oma tot ist. Und ich würde das wirklich ganz sachlich erklären: "ihr Herz hat aufgehört zu schlagen und sie ist tot. Das bedeutet, dass wir sie leider nicht mehr sehen können."
Ich finde es in erster Linie gar nicht so wichtig, zu erwähnen oder zu erklären das sie sich selbst das Leben genommen hat. Ich würde das also nicht unbedingt sofort thematisieren. Das sie krank war, wissen die Kinder ja. Im Grunde kannst du ja auch einfach sagen, dass sie ja schon sehr lange krank war und jetzt wegen der Krankheit gestorben ist. Wenn die Kinder direkt nachfragen (und nur dann!) wie sie gestorben ist, würde ich wohl sehr,sehr vorsichtig sein mit der Wortwahl weil Kinder wahnsinnig schnell Bilder in den Kopf bekommen und sich dann nur Horror Szenarien ausmalen die ihnen am Ende Angst machen. Meinem Gefühl nach ist das für Kinder aber gar nicht so wichtig dieses "wie und warum". Das fragen sich so kleine Kinder meist nicht.
Prinzipiell ist Trauer auch ein Prozess. Sie werden vielleicht nicht sofort Fragen stellen oder drüber reden wollen sondern die Kinder kommen dann von selbst und thematisieren das. Wie haben dazu auch das Buch "Abschied, Tod und Trauer" von der WWW Serie und das kann ich generell zu dem Thema empfehlen. Erklärt auf sehr einfühlsame Weise, was Tod bedeutet.
Ich würde ihnen auch sagen, dass die Oma zwar nicht mehr da ist und sie darüber auch traurig oder wütend sein dürfen, dass sie sie vermissen werden aber auch über sie reden dürfen. Also ich würde versuchen das Thema oder eben auch über die Oma reden nicht zu vermeiden sondern sie auch drüber reden lassen. Nicht auch noch Tod schweigen. Und ja, sie einfach in allem ihren Gefühlen versuchen zu begleiten und die auch ok zu finden. Gerade bei Trauer dürfen alle Gefühle sein. Manchmal wird es sein, als wär alles wie immer und manchmal wird es hart weil Kinder eben nicht wie Erwachsene trauern. Da kommen dann vielleicht neue/andere (oft unerwünschte) Verhaltensweisen dazu. Also Verständnis, Verständnis, Verständnis.
Wenn ihr bei einem Psychologen keinen Termin bekommt so schnell, kann ich erstmal eine Familienberatung empfehlen. Sehr oft, sind das auch ausgebildete PsychologInnen. Auf der Webseite von familylab gibt's eine List mit guten, einfühlsamen Familienberatungsstellen. Wenn du da anrufst und die Situation am Telefon erklärst, bekommst du sicher rasch einen Termin. Außerdem können die dir noch mehr Tipps geben, wie ihr als Familie da am besten damit umgeht.
Und du musst da nicht alleine durch. Das ist eine Krise und es gilt nun, bestmöglich darauf hervor zu kommen. Sich Hilfe holen ist auf jeden Fall gut und richtig. Auch bei Freunden oder Familie.
Ich hoffe, die hilft das ein bisschen. Ich wünsche dir und deiner Familie ganz viel Kraft für die kommenden Wochen und Monate!
@ConnyLee wie alt ist dein Kind? Also meine konnte uns auch mit 2 und Grund und Boden diskutieren. Sie war sprachlich auch sehr früh gut entwickelt. Rückblickend betrachtet hätt ich damals nicht so viel mit ihr diskutieren sollen. Also erklären, ja aber dann eben auch dabei bleiben. Weniger Fragen stellen und klare Ansagen treffen. Ihnen aber auch Selbstbestimmtheit zugestehen und sie in ihre Selbstständigkeit kommen lassen. Ihnen z.B. keine Dinge abnehmen, die sie schon selbst können nur weil's uns zu langsam geht. Und ihnen Dinge zutrauen. Kleine Kinder sind kompetenter als wir denken. Auf der anderen Seite aber weit weniger kognitiv entwickelt als wir annehmen (wie oft Kindern im Alter von 2 oder 3 immernoch angedichtet wird, dass sie uns absichtlich ärgern oder berechnend sind z.B.).
@kuki09 katja saalfrank hat beim Podcast Familienrat schon öfter erzählt, dass sie es bei ihren Kindern irgendwann so gemacht hat, dass sie abends ab einer gewissen Uhrzeit nicht mehr verfügbar war für die Kinder. Also, natürlich konnten sie trotzdem zu ihr kommen wenn was wichtiges war aber sie hat dann quasi eingeführt, dass es abends ab z.B. 20 Uhr die Regel gibt das alle Kinder in ihren Zimmern sein sollen und die Erwachsenen da auch Pause haben. Natürlich erst, als sie älter waren und auch selbst schlafen gegangen sind. Vielleicht passt das ja zu euch, dass ihr in diese Richtung was überlegt. Bei ihr war das wahrscheinlich noch viel mehr notwendig weil sie ja 5 Söhne hat. Da ist ja sonst absolut niemals Ruhe 😅