@Annie und in dem Moment, als ich meinen Kommentar abgeschickt habe war mir klar, dass ich dich weder umstimmen noch "bekehren" kann. Aber jeder, der ein klein wenig über Beziehungsorientierte Erziehung versteht merkt wie du über Kinder im allgemeinen und deinen Sohn im speziellen denkst. Nämlich, dass er dich absichtlich manipulieren und provozieren will. Das kommt schon aus den ersten zwei Sätzen hervor. Ein Kind mit 4 Jahren hat diese Weitsicht aber noch nicht denn das Einfühlungsvermögen (Perspektivenwechsel), das benötigt wird um jemand anderen zu manipulieren, beginnt erst mit ca. 4 Jahren zu reifen. Das bedeutet, er ist kognitiv dazu noch gar nicht in der Lage oder erst am Beginn davon! Ich finde es so schade, dass Eltern immernoch so negativ über Kinder denken und sie scheinbar so wenig verstehen. Erziehung ist kein Machtkampf und es passiert auch nix schlimmes, wenn wir die scheinbare "Macht" an unsere Kinder abgeben. Du könntest es zur Abwechslung ja Mal ausprobieren ;-)
Und man kann auch ohne zu Strafen völlig authentisch seine Grenzen wahren. Das Eine schließt das Andere ja nicht aus.
Dein Sohn lernt gerade noch sehr viel über Frustrationstoleranz. Das er die mit 4 noch nicht hat ist völlig klar. Zumindest jedem, der sich ein wenig mit kindlicher Psychologie und Entwicklung auseinandergesetzt hat.
So. Hab ich was vergessen?
Ach ja... ich bin gerne eine "Gutschi-Gutschi-Mama" (was auch immer das heißen mag) denn was meine Kinder wissen ist, dass sie in jeder Situation bedingungslos geliebt werden und nicht nur dann, wenn sie (in meinen Augen) schön brav und angepasst reagieren.
Edit: ich empfehle jedem hierzu das Buch "Liebe und Eigenständigkeit" von Alfie Kohn welches beschreibt, warum Strafen aller Art und auch Belohnung nichts anderes als ein Ausdruck von Macht über Kinder sind.
Der Wettervorhersage glaub ich nix mehr. Da ist es sicherer, wenn ich einen Blick in den Himmel werfe 🙈
Hat übrigens damit zu tun, dass nicht mehr so viele Flugzeuge wie vor der Pandemie unterwegs sind. Die haben nämlich Messtechnik en für Wettervorhersagen montiert und dadurch akkurate Daten an die Wetterstationen geschickt. Da jetzt aber so viel weniger Flugverkehr ist, fehlen die Daten und die Vorhersagen stimmen meist nicht.
Also keine Panik, da kann sich noch einiges ändern!
@cora_o1 ich vermute, das war auf meinen Kommentar bezogen 😉
Ich hab mir gesagt,dass das einfach ist oder das es mir immer gelingt. Ebenso keine andere Userin hier im Thread. Mir ist schon oft genug auch die Hutschnur gerissen und ich hab gebrüllt "dann mach halt was du willst". Allerdings habe ich folgendes erkannt:
Ich UND mein Kind fühlen uns beide schlecht dabei. Es macht es nicht besser und der Wutanfall geht schneller vorbei wenn ich so agiere wie ich es oben beschrieben habe. Wirklich!
Abgesehen davon, dass mein Mann und ich als Grundprinzip unserer Erziehung haben unseren Kindern weder zu drohen noch sie zu Strafen und dazu gehört halt auch sie nicht anzuschreien oder zu ignorieren wenn sie sich nicht so verhalten wie ich es gerne hätte.
Zum Glück scheinen diese ganz extremen Trotzreaktionen nur Phasen zu sein die ab und zu ganz extrem sind und dann wieder abflauen und das halte ich mir immer vor Augen, wenn es Mal wieder kaum auszuhalten ist und ich den ganzen Tag einfach gar nix richtig machen kann.
Es liegt an uns, wie wir von diesen kleinen Menschen wahrgenommen werden. Sie können ihr verhalten noch nicht immer kontrollieren. Wir schon! Es ist ok, wenn man nicht immer "pädagogisch wertvoll" handelt. Es geht um den Versuch! Ja, es ist schwer sich selbst zu ändern aber ich hab in den 3 Jahren als Mama mehr über mich selbst gelernt als ich jemals für Möglich gehalten hätte.
Hi,
Ich war in einer ähnlichen Situation. Ich hab die Büroleitung in einem internationalen Konzern für unser Büro und Wien gemacht und hatte auch Mitarbeiterverantwortung. Ist also auch nicht ganz leicht, da einen Ersatz zu finden und mein Chef hat auch, denke ich, nicht wirklich damit gerechnet, dass ich nochmal schwanger werde. Ich wusste schon, als ich wieder zurück gekommen bin, dass ich ein zweites Kind will und wieder eine Weile weg sein werde. Hab mich da ehrlich gesagt nicht davon abbringen lassen "nur" wegen der Arbeit.
Mehrere Gründe:
1. In den meisten Unternehmen ist es ja leider so, dass es dir keiner dankt. Also viele Unternehmen erwarten ja viel von ihren Arbeitgebern und sehen auch vieles als Selbstverständlich an. Du bist da niemand Rechenschaft schuldig. Geht keinem was außer deinem Mann und dir!
2. Niemand ist Unersetzbar. Klar glauben die Leute (vor allem Männer 🙄) immer gern, dass ohne sie nix geht und die Abteilung zusammenbricht wenn sie nicht da sind aber Fakt ist, man kann andere Leute einschulen und in den ca. 7 Monaten, die man dann ja noch hat wenn man schwanger wird, geht sich das wohl gut aus. Wer eine gesamte Abteilung auf dem Schultern einer einzigen Person aufbaut ist halt auch selber Schuld denn Menschen werden krank, sind im Urlaub oder fallen aus sonstigen Gründen Mal länger aus und dann hat man schon ein Problem. Sowas ist also nie schlau...
3. Du bist nicht mit dem Unternehmen verheiratet. es geht hier um dein privates Glück und das würde ich persönlich nicht von meinem Arbeitgeber abhängig machen. Arbeiten kann ich mit 45 auch noch genug aber Kinder will ich jetzt, solange es meine biologische Uhr noch zulässt.
Ich wünsche dir jedenfalls so oder so viel Erfolg!
Hallo,
Wann gibt es im KiGa die Vormittags-Jause? Kann es sein, dass sie mittags einfach nicht hungrig ist?
Darf sie dir bei der Zubereitung helfen? H. Isst Sachen meist lieber wenn sie beim Kochen helfen darf. Da darf sie auch schon selber Champignons oder Paprika schneiden (mit einem eher stumpfen, kleinen Messer - sie ist fast 3 Jahre alt).
Isst du mit ihr oder isst sie da alleine?
Ansonsten würde ich sagen: entspannt bleiben. Soweit ich weiß, haben fast alle Kinder Mal so eine Phase. Anbieten aber nicht zwingen. Kein großes Thema draus machen,wenn sie was nicht mag. Einfach akzeptieren.
Immer wieder vor ihr die Sachen essen und betonen, wie gut sie schmecken und dabei lächeln. Kinder müssen manchmal erst bei einem vertrauten Erwachsenen sehen, dass gewisse Sachen gern gegessen werden um sie selbst auch zu kosten oder zu essen. Das war früher durchaus sinnvoll denn wenn Kinder einfach alles, ohne zu hinterfragen gegessen hätten, hätten sie wohl früher oder später eine giftige Pflanzen erwischt. Deshalb müssen sie sehen, dass die Erwachsenen xy immer wieder und gern essen, bevor sie sich darauf einlassen können.
Ich würde da kein großes Ding draus machen und es einfach hinnehmen. Genug Obst und Gemüse scheint sie ja zu essen. Da ist es nicht tragisch, wenn sie Mittags nur Nudeln isst.
@melly210 wir haben alle "besonders liebe Kinder". Wenn ich grundsätzlich davon ausgehe, dass Kinder kooperieren wollen und ihnen keine böse Absicht unterstelle dann lässt sich immer eine Möglichkeit finden wie wir auf einen Nenner kommen.
Also ja, ich habe ein wirklich großartiges Kind das unglaublich stur sein kann und mir oft den letzten Nerv raubt. Mein Zugang ist halt nur ein anderer. Ich kann dir nicht sagen warum "meine" Methode so häufig funktioniert aber sie tut es. Vielleicht tut es das in 5 Jahren nicht mehr und dann ändere ich gern meine Meinung lasse mir eine neue Strategie einfallen.
Ich geb dir Mal das Beispiel Haare frisieren (Zähne putzen ist bei uns mittlerweile kein Thema mehr. Da macht die schon seit langem anstandslos mit, mein ausgesprochen nettes Kind). Da läuft die Konversation jeden Morgen in etwa so:
H. setzt sich zum Esstisch. Ich nehme die Bürste in die Hand und beginne zu frisieren (wohlgemerkt: keine Frage danach ob ich das jetzt "darf").
H sagt "nein, nicht frisieren" und macht eine abwehrende Handbewegung.
Ich sage: "H. Deine Haare sind ganz strubbelig. Wir müssen frisieren sonst bla, bla (Erkläre warum).
H.: "Aber ich will nicht."
Ich: "ich bin auch ganz vorsichtig. Versprochen!"
H.: (Etwas lauter) "Nein!"
Ich: "OK, ich hab dich gehört. Ich möchte, dass du frisiert bist bevor wir gehen. Willst du zuerst dein Frühstück essen?"
H: "ja".
Nach dem Frühstücken:
Ich: "so, jetzt bist du fertig also frisieren ich dich jetzt!"
H.: "Aber ich will nicht!"
Ich: "wir hatten eine Abmachung. Du hast gesagt nach dem Frühstück und das ist jetzt! Komm jetzt, bitte!"
Und meist sagt sie dann, dass irgendein Stofftier sie frisieren soll oder (falls er daheim ist) der Papa.
Ich lasse halt einfach nicht locker und mittlerweile weiß sie das. Manchmal geht das dann noch weiter und sie rennt ins Wohnzimmer. Dann lass ich sie. Früher oder später will sie irgendwas von mir (das ich mit ihr spiele, etc.) und dann sag ich, dass ich das sehr gerne mache NACHDEM wir sie frisiert haben. Spätestens dann kooperiert sie.
Ob du es glaubst oder nicht aber ich hab mein Kind auch schon mit körperlicher Überwältigung dazu gezwungen Dinge zu tun und dabei folgendes festgestellt:
1. Es dauert mindestens so lange, das aufgelöste Kind hinterher wieder zu beruhigen wie es gedauert hätte von vornherein zu warten bis sie kooperiert.
2. Wir fühlen uns nachher beide schlecht.
3. Ist es nichts anderes als ein Ausdruck meiner Hilflosigkeit weil mein Kind nicht macht was ich sage.
Abgesehen davon: wenn ich Versuche mein Kind gegen ihren Willen hochzunehmen werde ich getreten und sie drückt sich so weg von mir, dass ich sie gar nicht halten kann. Und dann? Mehr Gewalt? Gewalt erzeugt Gegengewalt. Wo kommen wir denn da hin...
Schaut's Leute, mir ist es Jacke wie Hose wie ihr es daheim macht. Ich bin davon überzeugt,dass der Weg den wir hier zu Hause gehen der Richtige ist. Und es passt so für alle Beteiligten.
Ich denke, ich hab ausführlich beschrieben wie es auch anders geht und wie ich es mache und meine. Der Großteil hier geht damit scheinbar nicht konform oder kann sich nicht vorstellen, dass es einfach so klappt und das ist für mich ok. Ich finde die Diskussion aber mittlerweile etwas mühsam und auch OT. Wenn noch jemand eine konkrete Frage hat, kann er mir gern ein PN schicken.
Naja meinen 5 Monate alten Sohn Frage ich nicht um Erlaubnis aber ich sag Mal so: ich Versuche das Wickeln so angenehm wie möglich für ihn zu gestalten. Sprich: ich schaue, dass der Raum warm ist, Wärme eventuell die Feuchttücher kurz in der Hand vor, bevor ich ihn damit abwischen, blödle auch mit ihm. Damit er einfach merkt, wickeln ist nix unangenehmes. Wenn er eh schon weint, weil er schon müde ist dann wickle ich aber trotzdem. Ich weiß, dass mir sonst nachts die Windel ausläuft deshalb tue ich das in dem Moment obwohl er eindeutig nicht will.
Ab ca. einem/1,5 Jahren (also sobald Kinder sich sprachlich anfangen ausdrücken zu können) kann man dann tatsächlich warten bis die Kinder von selbst kooperieren beim Wickeln. Das heißt, ich Frage das Kind ob es jetzt Windel wechseln will. Wenn es nein sagt, frag ich in ein paar Minuten nochmal. Ich lasse also das Kind entscheiden, wann/wo/von wem gewickelt wird. Ich "zwinge" meine Tochter niemals mit körperlicher Macht dazu gewickelt zu werden. Also gegen ihren Willen einfach hinlegen, festhalten und Windel wechseln geht gar nicht!!! Niemals! Auch wenn man es noch so eilig hat, etc.
Ich denke das ist es auch, was die Dame, die da so angefeindet würde, gemeint hat. Das man das Kind zum wickeln niemals mit Gewalt zwingen soll denn wenn da die Grenzen nicht respektiert werden von den Erwachsenen, wie soll das Kind dann zu anderen Übergriffen nein sagen können.
Das ist für mich aber nicht nur beim Wickeln so sondern geht ALLE Bereiche an wo es um ihren Körper geht. Zähne putzen, Hände waschen, baden, an- und ausziehen... Meine Kinder haben das Recht (und die Möglichkeit) laut und deutlich nein zu all diesen Sachen zu sagen und meine Mann und ich (und OmaOpa, etc.) haben das zu respektieren! Das ist für mich selbstverständlich wenn ich Achtung vor der Würde kleiner Menschen habe!
Klar ist das nicht immer einfach aber dann ist es halt die Pflicht des Erwachsenen einen Weg zu finden wie man das Kind friedlich dazu bringt das zu tun, was man möchte.
Ganz simpel: an einem verregneten Sonntag den ganzen Tag vor der Glotze hängen und ungesundes Essen in mich rein futtern. Faulenzen gibt's mit Kindern auf diese Weise leider nicht mehr.
Spannendes Thema.
Ich denke, die meisten Kinder kommen ja irgendwann in das Alter wo sie einen über alles und jeden Löcher in den Bauch fragen. Spätestens da wird es wohl irgendwie zur Sprache kommen. Ich bin aber auch der Meinung, dass man durchaus Situationen absichtlich herbeiführen kann um die Kinder dazu zu bringen darüber Fragen zu stellen. Eben Bücher kaufen, etc. Ich möchte aber, mit dem Thema so normal wie möglich umgehen. Gerade bei Kindern ist es ja einfach nur Neugier und nicht "unhöflich" wenn sie auf offener Straße unüberhorbar fragen warum der Mann so eine dunkle Haut hat. Ich find es schade, dass die meisten Eltern da dann ein "sowas darf man nicht fragen" draus gemacht haben in meiner Generation. Das will ich bei meinen Kindern anders machen!
Ansonsten leben wir unseren Kindern eine gleichberechtigte Partnerschaft vor und versuchen ihre Interessen zu fördern. Meine Tochter baut z.B. mit Papa gern Sachen zusammen, kocht aber auch gerne (ebenfalls mit Papa).
Mein Mann war letztens so süß. Sie haben einkaufen mit den Playmobil-Maxerl gespielt und die Frau ging zum Baumarkt eine Bohrmaschine und Dübel einkaufen. Der Mann kaufte dann Blumen und Lebensmittel. Mein Mann ist, was das angeht viel kreativer und inklusiver. Da wär ich nie drauf gekommen Versuche aber jetzt, genau auf solche Dinge mehr zu achten.