@Klumpenstein
Die speziellen Herausforderungen bei zwei so kleinen war bei mir zB. dass der Große mit 1½ selber noch so wenig verstanden hat. Er hat gerne experimentiert und zB während ich gestillt habe die Herdplatten in der Küche angeschalten und andere Ideen umgesetzt. Er hat "Komm her" noch nicht verstanden und "Stopp" usw. D.h. ich musste ständig hinter beiden her sein (in einer Wohnung mit ungünstigem Grundriss).
Bei uns war ein Meilenstein, als beide selbstständig essen konnten. Das stell ich mir leichter vor, wenn ein Kind größer ist. Denn das muss man nicht füttern?
Das Windelmanagement war auch kein Kinderspiel im ersten Jahr. Der Restmüll ging monatlich über. Das stell ich mit mit einem größeren Kind auch leichter vor, denn das geht selber aufs WC?
Wenn ein Kind im Kindergarten ist, dann kann man sich dem zweiten widmen. Diese Momente gab es bei uns nicht, denn in unserem Ort gibt es vor 3 keine Betreuungsmöglichkeit. Das stell ich mir mit größerem Kind einfacher vor?
In den Nächten bin ich oft 5-6mal aufgestanden. Mal für den Großen, mal für den kleinen. Da glaub ich auch, dass man mit einem größeren Kind nicht gar so oft aufstehen muss?
Die Kommunikation funktioniert mit einem größeren Kind schon und es kann Bedürfnisse äußern. Kleine können das noch nicht.
Es gibt sicherlich andere Herausforderungen- wie du eh geschrieben hast z.B. mit dem Basteln oder Beschäftigung.
Wollte einfach darauf eingehen was ich als besondere Herausforderung bei 2 unter 2 in Erinnerung habe.
@nisi07
Unsere Kinder sind mit ca 1½ Jahren Abstand geboren.
Ich fand es praktisch, dass wir die babygerechte Einrichtung gleich für beide nutzen konnten/können wie zB. Wickeltisch, Kindersicherungen, Treppengitter, Flaschenwärmer, Babywanne usw.
Die Weitergabe der Kleidung, Lätzchen, Kindersitz ect. war auch ein Vorteil- wir mussten nicht alles nochmal kaufen sondern haben einfach alles vom Großen dem Kleinen weiter gegeben.
Ein Vorteil war für mich auch, dass ich aus der Erfahrung mit dem ersten Kind beim Geschwisterchen mehr Sicherheit in manchen bereichen hatte (zB. das Stillen klappte besser)
Der Stressfaktor war in den ersten zwei Jahren enorm, da wir ungünstige Rahmenbedingungen hatten (Baustelle, Renovierung, Umzug...). Ich denke mit einem größeren Altersabstand hätte ich die Babyzeit unter diesen Umständen mehr genießen können.
Ich hätte oft vier Hände gebraucht.
...dafür finde ich es toll wie sie jetzt mit 2 und 3 zusammen spielen, sie haben gleichzeitig zu sprechen begonnen und führen z.T. lustige Unterhaltungen. sie gehen bald in den gleichen Kindergarten und fahren mit dem gleichen Bus... das finde ich organisatorisch super.
Das sind so meine Erfahrungen. 🙂 Ich bin gespannt wie ihr euch entscheidet.
Hallo @Jessiii
ich finde es toll, dass du dir so viel Mühe gibst und so sehr darauf bedacht bist einen guten gemeinsamen Weg mit deiner Kleinen zu finden.
Bei allen unzähligen Tipps zum Stillen (die man immer sehr schnell bekommt) möchte ich hier auch erwähnen, dass Prenahrung heutzutage so gut entwickelt ist, dass es eurem Baby damit an nichts fehlen wird.
Ich habe zwei Buben.
Einer wurde gestillt und einer wurde Flascherl gefüttert.
Beide haben sich prächtig entwickelt.
Beides ist ok.
Ich wünsche euch viel Kraft in dieser herausfordernden Zeit. Hör auch ein wenig auf dein Bauchgefühl.
Hallihallo,
meine Buben sind 16mon auseinander und ich kann unterstreichen was @mydreamcametrue und @Sarah123 geschrieben haben (und auch die Tipps von den anderen).
-Doppelkinderwagen
Was uns echt geholfen hat war ein Doppelkinderwagen. Ich hatte das Glück, dass beide (zB Mittags) darin eingeschlafen sind beim Spazieren gehen und ich dann manchmal ins Kaffeehaus abgebogen bin.
-Hängesessel
Wir haben einen Hängesessel von Chico, die Buben sind darin eingebettet in ein Stillkissen immer gut eingeschlafen.
-Unerreichbare "Ablage" fürs Baby
Beim ersten Kind muss man daran nicht denken. Das Geschwisterchen kann recht grob sein (nicht böswillig) und es ist hilfreich einen Platz zu haben, wo man das Baby hinlegen kann ohne, dass das Geschwisterchen es weckt, haut, ins Gesicht greift ect.
-Keine großen Projekte
Mein persönlicher Horror war, dass wir in der intensivsten Zeit (vom letzten Monat meiner Schwangerschaft vom Kleinen, übers Wochenbett bis hin zum 2. Geburtstag) eine Baustelle hatten, die zu dem Zeitpunkt nicht geplant war. Mein Mann war kaum daheim, sondern von früh bis spät täglich, vor und nach seiner Arbeit auf der Baustelle.
Meine Mutter, von der ich mir Hilfe erhofft hatte, ist zu diesem Zeitpunkt nach Südamerika ausgewandert.
-Plastikboxen
Bei uns war das Kleidungsmanagement eine Katastrophe, denn die Kinder sind so schnell in die nächste Größe reingewachsen, dass ich plötzlich Berge an Kleidung (zu groß, zu klein) in der ganzen Wohnung verteilt hatte. Und dann schenkt jemand einen Sack Kleidung, die man noch aussortieren muss/möchte.
Alles, was (noch) nicht passt: rein in die Box, beschriften und ab auf den Dachboden/ins Kellerabteil.
Das sind meine Erfahrungen. Vielleicht passt etwas davon auch für dich
Das beste zum Schluss: Jetzt mit 2 und 3 (und in der neuen Wohnung) ist es eine Freude zu sehen wie die beiden miteinander spielen. Bei uns wird (noch?) kaum gestritten. ❤
Alles Gute. Ihr werdet das bestimmt gut hinkriegen! Schon alleine hier nach Tipps zu fragen zeigt eure Initiative. 👍
@NiluH
Awww, danke dass dir das aufgefallen ist!
Gemeint habe ich mit diesem Satz nämlich die Bindung zwischen Kind und leiblicher Mutter (und nicht zwischen Kind und Pflegemutter).
Wenn Kinder als Babys von der leiblichen Mutter weg kommen und zur Pflegemutter kommen, dann kann es sein, dass sie zur LM nie eine "klassische Mama-Kind-Bindung" aufgebaut haben (zur Pflegemutter besteht natürlich eine Bindung).
Ich wollte damit sagen, dass es für Pflegekinder in so einem Fall nicht "schlimm" ist, wenn sie nach Besuchskontakten ihre LM wieder gehen lassen müssen und zur Pflegemama zurück kehren.
Hat das deine Frage beantwortet?
Und ja, ich hab beruflich Erfahrung mit dem Thema 😀