@Jacky92 ich erkläre ihr im Vorfeld, dass wir es so machen wie sie will, ich aber dann wirklich will, dass sie sich die Zähne putzen lässt. Danach erinnere ich sie an unsere Abmachung. Will sie dann trotzdem nicht ziehe ich es halt durch und bleibe wirklich so lang im Bad sitzen bis sie sich die Zähne putzen lässt. Immer mit dem Kommentar "wir haben gesagt, zuerst Buch lesen, dann Zähne putzen und das auch haben wir jetzt gelesen. Jetzt möchte ich, dass wir auch Zähne putzen. Wir hatten eine Abmachung'.
Ganz oft, wenn's mir zu blöd wird sag ich dann auch Mal "ich werde jetzt verärgert. Ich mag nicht...". Meist reicht das schon aus. Sie mag mich ja nicht ärgern.
Ich würde Sätze wie "du musst teilen weil..." Vermeiden. Wenn der Satz schon mit "du musst" anfängt wird er wohl kaum zu Ende gehört werden. Erklären, dass die Spielsachen xy gehören und wie man nett fragt, ob man sie ausborgen kann. Wenn wir bei Freunden mit Kindern im gleichen Alter sind versuchen wir meist sie dazu zu bringen sich abzuwechseln. Das muss natürlich von den Eltern initiiert werden, die Kinder allein schaffen das in dem Alter noch nicht. Vielleicht dazu setzen und aktiv mit beiden Kindern spielen. Nicht im Nebenraum Kaffee trinken und auf den Sturm warten. In dem Alter funktioniert es meist leider noch nicht, dass sie schön miteinander spielen. Auch wenn das für die Eltern natürlich bequemer wäre 😉
Zum gehorchen allgemein: wie oft muss dein Kind denn am Tag "gehorchen"? Also wie oft muss es aktiv mit dir kooperieren und wie oft kooperiert du? So kleine Kinder können nur eine Zeit lang kooperieren. Meist steckt hinter dem "nicht gehorchen" ein unerfülltes Bedürfnis: Müde, zu wenig Aufmerksamkeit, Überreizt, zu wenig Bewegung, ...
Vielleicht kommunizierst du auch nicht klar genug was du vom ihm willst oder erwartest Sachen von ihm die er altersmäßig noch nicht erfüllen kann (z.B. teilen)?!
Grundsätzlich liegt das Problem meist bei den Eltern und selten bis nie bei den Kindern also würde ich an deiner Stelle bei mir selber anfangen den Fehler zu suchen.
@Elif_Seyhan ich antworte dir hier auf deine Frage im "kurze Frage" Thread: wenn sie sich wehrt bzw. du merkst, dass sie wieder wacher wird dann wieder hopsen bis sie kurz vorm schlafen ist und dann aufhören. Wehrt sie sich wieder, wieder anfangen usw. Usf. Irgendwann ist sie so müde, dass sie ohne Hopsen einschläft. Es wird anfangs vermutlich länger dauern aber dann immer kürzer. Wie gesagt, erfordert viel Geduld aber du wirst das schaffen!! 💪
Was du auch versuchen kannst ist, das Ritual durch ein anderes zu ersetzen. Z.B. immer eine Spieluhr mit der selben Melodie spielen und dann, wenn du sie ans Bett gewöhnst, kennt sie die Melodie schon und es ändert sich nur die Schlafumgebung. Hab ich auch eine Zeit lang versucht, war dafür aber nicht konsequent genug 😁
@Sandra1284 Nein, dein Sohn hat nicht "akzeptiert" das dein Mann was anderes macht - er hat aufgegeben!!!!
Er unternimmt keinen Versuch mehr weil er eh weiß, dass es zwecklos ist. Das ist in etwa so, wie wenn man ein Baby immer und immer wieder weinen lässt. Es "lernt" dadurch nicht, sich selbst zu beruhigen sondern resigniert und ich sage dir, dass ist bei deinem Mann und deinem Sohn auch so.
Wenn du Lebensmittel wegräumen musst dann drück ihm was in die Hand und lass ich helfen. Kinder wollen im Normalfall oft das machen, was die Erwachsenen tun. Wenn er was anderes unbedingt in dem Moment machen will kannst du ja sagen "Mama räumt jetzt noch die Einkäufe weg und dann komme ich zu dir. Willst du mir helfen?".
Im Grunde geht es hier um die Beziehung zwischen dir und deinem Sohn. Wie in jeder Beziehung ist ein Geben und Nehmen wichtig ABER man muss sich immer vor Augen halten, dass du als Erwachsener viel mehr Macht hast und wir daher sehr vorsichtig sein müssen wie wir mit unserer Kindern umgehen weil sie zu 100% von uns Abhängig sind.
Ich hab's schonmal geschrieben und ich sag es dir nochmal: es scheint, als hättest du keine Ahnung von den kognitiven Fähigkeiten von 2-jährigen. Investiere die Zeit und lerne was darüber, dann überdenkt du deine Einstellung dazu, dass dein Sohn sich dir zu fügen hat vielleicht!
@Sandra1284 wenn ich dir einen "Erziehungsratgeber" ans Herz legen darf wäre es "Nein aus Liebe" von Jesper Juul. Im allgemeinen würde ich dir empfehlen, ein wenig deine Erziehung (deine eigene als auch wie du erziehst) zu reflektieren und zu überlegen wie du von deinem Sohn wahrgenommen werden möchtest. Was du tust ist 100x wichtiger wie was du sagst. Kinder lernen durch vorleben. Ich finde es absolut legitim, dass man dem Kind auch Nein sagt wenn man etwas nicht tun will. Es ist genauso wichtig,dass deine Grenzen respektiert werden wie umgekehrt aber die Mischung macht's halt.
Vieles von dem,was früher bei der Erziehung Usus war (Kind schreien lassen, das Kind muss sich den Eltern anpassen und darf quasi keine eigene Meinung haben) ist mittlerweile überholt. Es gibt so viel bessere Möglichkeiten seinem Kind heute zu begegnen und glückliche Kinder großzuziehen. Wenn du dich ein wenig in die Materie einliest (du liest ja eh so gern...) Wirst du ein klareres Bild davon bekommen, wie du deinen Sohn dazu bringen kannst zu häufiger zu kooperieren.
Ich wünsche dir jedenfalls sehr viel Erfolg dabei, neben einem Kleinkind Zeit für dich rauszuschlagen. Das klingt für mich nämlich nach einem beinahe unmöglichen Unterfangen.
@janie ein selbst gemachtes Bild auf einer Leinwand (wahlweise mit den Kindern gemeinsam)? Oder eine Aktivität, die ihr gemeinsam machen könnt (z.B. über Mydays,das kann dann auch nächstes Jahr eingelöst werden da derzeit ja vieles nicht möglich sein wird)?