@minx wie ist es tagsüber mit ihm aktuell? Auch sehr aufreibend oder dreht er wirklich nur abends nochmal so hoch?
Wie ist euer Tagesablauf aktuell?
Bei Kindern in dem Alter (oder generell) ist es gut, den Schlaf nicht isoliert zu betrachten. Also eher "das große Ganze" anschauen und sich ansehen wo man hier oder da kleine Veränderungen vornehmen kann die dann aber bis in den Abend hinein wirken. Ich gebe dir mal ein Beispiel: Die Abendroutine beginnt um 17:30 Uhr mit Abendessen, etc. und eigentlich hättet ihr gerne, dass da schon eine ruhige Zeit einkehrt aber der Papa kommt jeden Abend erst um 18 Uhr nach Hause und das bringt Unruhe und Aufregung in den Abend obwohl eigentlich das Gegenteil gedacht wäre. Dann ist 19 Uhr vielleicht nicht die "richtige" Schlafenszeit für deinen Sohn. Sowas meine ich.
Ansonsten klingt es so, als wäre seine Kooperationsbereitschaft einfach wahnsinnig erschöpft. Was um diese Uhrzeit für kleine Kinder sehr normal ist. Anstrengend aber normal.
Was da helfen kann ist, nochmal den Bindungstank auf eine Weise zu füllen, die deinem Sohn entspricht.
Das könnte sein: nochmal wild spielen (Polsterschlacht in mamas und papas Bett machen wir manchmal), ein Macht-Umkehr-Spiel, Buch lesen, Rollenspiele, ein warmes Bad mit Mama/Papa gemeinsam (oder auch einfach daneben sitzen und Schiffchen schwimmen lassen mit ihm), auf der couch das Sandmännchen anschauen während Mama den Rücken massiert (bitte hier keine Diskussion über TV am Abend - ich gebe nur Vorschläge),...
Idealer Weise BEVOR er hoch dreht. Also vielleicht, dass du schaust das du gegen 17 Uhr eines dieser Dinge mit ihm machst - du kannst ihn ja auch fragen, was davon er gerne mit dir machen möchte - und ihr so diese abendliche Stunde, in der er sonst grantig wird, abfedert.
Warum könnte das helfen? Bindung und Nähe helfen den Kindern bei der Co-Regulation. Sie können ihrer aller liebsten Person nochmal ganz nah sein und dadurch Stress abbauen. Aktuell wird der Stress, den er tagsüber hat, dadurch abgebaut das er völlig am Rad dreht.
Ansonsten kann ich dir noch sagen: die Autonomie-Phase verläuft bei Kindern nicht in einer geraden Linie sondern eher Wellenförmig. Es gibt also bessere und schlechtere Phasen. Waren die Gewässer bis vor wenigen wochen eher ruhig, sind sie jetzt wieder stürmisch. Das legt sich aber auch wieder und plötzlich wirst du sehen, dass dein Sohn mehr soziale, kognitive und motorische Fähigkeiten hat also davor.
Wir haben unzählige durchprobiert bis wir einen gefunden haben, den mein Sohn mag. Es waren sicher so um die 30 Stück. Zum Glück hatte meine Freundin, die kurz vor mir ein Baby bekommen hat auch so eine schnuller-verweigerin und hat mir dann ihre gesamte Sammlung (die hat sie wirklich damals fast alle neu oder gebraucht gekauft) vermacht.
Bei und sind bei Sohnemann seit eh und je nur die Avent Ultra Air in Verwendung.
@Sarah6 hab jetzt länger überlegt ob ich dazu was schreiben soll.
Der Grund warum nur Frauen Kinder gebären und stillen können ist, weil das früher, als wir noch Höhlenmenschen waren durchaus sinnvoll war. Unser Körper glaubt halt immernoch, dass wir alle Höhlenmenschen sind. Ebenso wie unsere Babys, wenn sie zur Welt kommen. Würde die Natur das ändern können, hätte sie den Männern höchstwahrscheinlich bereits eine Gebärmutter und Brüste verpasst damit dieses Argument endlich mal entkräftet wird.
Und der Grund, warum es früher (gaaaanz früher) durchaus Sinn gemacht hat, dass sich die Frauen um die Aufzucht der Kinder kümmern war, dass Männer Frauen physisch überlegen sind. Sie können mehr Muskelmasse aufbauen und sind dadurch stärker, können schneller laufen und haben anders ausgeprägte Sinne und Reflexe. Somit sind sie besser für die Jagd geeignet als Frauen. Das ist alles. All diese Dinge brauchen wir heute aber nicht mehr bzw. sind in dem Zeitalter, in dem wir jetzt leben nicht relevant.
DAS ist also der einzige Grund warum Mutter Natur das so eingerichtet hat. NICHT weil wir Frauen aus irgendeinem Grund besser dafür geeignet sind (weil wir fürsorglicher sind oder besser kochen können oder den Schrei unserer Kinder von 1000 anderen unterscheiden können) sondern einfach weil Männer und Frauen anatomisch verschieden sind.
Psychisch und Emotional sind Männer absolut gleichermaßen dafür geeignet Kinder großzuziehen. Oder ebenso ungeeignet wie Frauen, in manchen Fällen.
Und ja, Rollenbilder entstehen durch die Gesellschaft und durch das, was daheim gelebt wird. Und zwar völlig unbewusst. Deshalb ist es ja vielen Menschen so ein Anliegen, diese Stigmata endlich zu durchbrechen und arbeitende Frauen und karenzierte Männer zu normalisieren. Und von normal sind wir halt noch weit entfernt.
Sorry, aber so wie du den Alltag mit deinem Mann manchmal hier dargestellt hast (wer mäht bei euch zu Hause den Rasen, wer geht einkaufen, wer bastelt die Geburtstagskarte für die Oma,...?) sehe ich bei euch die absolut klassische Rollenverteilung. Ich will das gar nicht werten. Es ist, wie es ist. Du darfst dir aber bewusst machen, dass deine Kinder das möglicherweise exakt so übernehmen werden. Möglicherweise deshalb weil: Es hängt auch ein bissl davon ab, welche Vorbilder sie dahingehend außerhalb eurer Kernfamilie noch haben (Großeltern, Onkel und Tanten, Kindergarten, etc.).
Mit dem Kind gemeinsam den Baum erkunden. "Ja, das ist eine blaue Kugel. Mhm, und die hier ist rot." Wenn das Kind dran zieht gleich stoppen "nein, lass den Baum stehen." Und die Aufmerksamkeit wieder auf was anderes lenken.
Kind und Baum nicht allein lassen. Dauert ca. eine Woche, dann wurde jede Kugel und jede Lampe 1x angefasst und dann ist es (sehr wahrscheinlich) erledigt.
Erklären, vorzeigen was gemacht werden darf und eingreifen wenn was nicht gemacht werden darf.
Je mehr du verbietest, desto spannender wird's.
Bei mir durften die Kinder auch immer Kugeln vom Baum nehmen. wir haben sie halt dann danach gemeinsam wieder dran gehängt.
@soso
Also zu den Gründen warum ich Bestrafung ablehne usw. sag ich jetzt nix. Da weißt du eh schon bestens Bescheid. Ich glaub, ehrlich gesagt, dass du deinen Mann nicht (mehr) davon überzeugen können wirst seine Haltung zu überdenken.
Ich glaube aber, dass euer Sohn es gut aushalten wird solange ihr es als Paar gut ausmachen könnt und nicht seinetwegen vor ihm streitet. Denn sonst hängt ihr ihm einen Rucksack um, der einfach viel zu schwer für ihn ist. Gibt für Kinder eigentlich fast nix schlimmeres als der Grund dafür zu sein das Papa und Mama sich dauern uneinig sind. Also daher: wenn ihr was zu streiten habt und es geht um die Erziehung eures Sohnes dann macht das, wenn er nicht anwesend ist.
Zum aufräumen allgemein:
1. Das mit dem nicht helfen find ich ehrlich gesagt eher problematisch. Warum? Kinder lernen durch das, was wir ihnen Vorleben. Wenn ich ihnen also beim aufräumen helfe dann lebe ich einerseits die Hilfsbereitschaft vor (wir helfen einander gern) und andererseits wird dadurch womöglich auch das Bedürfnis der Zugehörigkeit ("komm, wir machen das schnell gemeinsam") erfüllt.
2. Die Erwartungshaltung: ein ganzes Zimmer allein aufräumen ist für ein kleines Kind eine Mammut-Aufgabe. Damit ist das Kind schlichtweg überfordert. Helfen kann es, wenn wir die Aufgabe in kleine Teile brechen. Also z.B. "ich möchte, dass wir hier jetzt aufräumen. Ich Fang hier mit den Büchern an, räum du bitte die Stifte weg." Oder, wenn das Kind mehr Autonomie braucht "ich möchte, dass wir hier jetzt aufräumen. Womit willst du anfangen?". Sich einfach hinstellen und sagen "räum auf" wird nur an allen Enden zu Frust führen. Das ist für ein Kind in dem Alter schlichtweg nicht machbar und würde eeeewif dauern.
3. Versuchen zu verstehen warum das Kind gerade nicht aufräumen will/kann. Ich bleibe dabei, dass das Verhalten unserer Kinder immer einen Grund hat. In dem Fall könnte es vielleicht sein: Autonomie - da kann ich dann sagen "OK, sag mir bescheid wenn du bereit bist aufzuräumen". Oder
Verbindung - dann kann ich ein Spiel draus machen (z.B. die Kiste ist ein Spielzeug fressendes Monster und das Kind füttert das Monster mit Spielsachen oder es wird ein Lied abgespielt und bis das Lied aus ist haben wir alles aufgeräumt oder wir spielen verstecken und immer wenn ich dich gefunden habe, wird ein Spielzeug weg geräumt...)
Manchmal ist der Grund auch einfach "ich hab keine Lust". Dann kann ich das erst einmal so annehmen und akzeptieren, dass auch Kinder nicht ständig auf alles Bock haben und dann sagen "mhm. Ich auch nicht und ich möchte trotzdem, dass es gemacht wird. Du musst das nicht alleine machen, ich helfe dir."
Wenn das alles nicht der Grund ist kann ich natürlich auch nachfragen "was ist denn am aufräumen so blöd? Was würde es leichter machen?"
Und wenn das alles nix nützt, dann warte ich. Ich sitze die Situation aus. Fängt das Kind z.B. mitten in aufräumen zum spielen an, erinnere ich es daran, dass wir gerade dabei waren aufzuräumen. Werd ich ignoriert, schnappe ich mir ein Buch und fange an zu lesen. Es dauert normalerweise nie länger als 15min, dass die Kinder aufmerksam werden und irgendwas von uns wollen und dann sag ich "ah, gut das du aufgehört hast zu spielen, dann können wir ja jetzt aufräumen." Also aussitzen und geduldig sein! Es zählt sich wirklich aus!
Allerdings finde ich auch, dass Kinder (auch im Alter von 4 oder 5 Jahren) ein Recht auf Privatsphäre haben. Bei uns ist es zB so, dass sämtliche Spielsachen im Wohnzimmer sind. Im KiZi gibt es gar keine Spielsachen bei uns und ja, mir ist wichtig, dass das Wohnzimmer am Abend aufgeräumt wird. Wäre das Chaos aber im KiZi würde ich das Kind nicht zum aufräumen zwingen. Hier würd ich also die Verantwortung zum aufräumen an der Tür abgeben und sagen "schau, das ist dein Zimmer und die kannst entscheiden wie es hier aussieht. Ich werde hier nicht mehr für dich aufräumen. Wenn du willst, dass es hier ordentlich ist, dann musst du dich bitte selbst drum kümmern." Also wenn das wirklich nur das KiZi betrifft, würde ich das so handhaben.
Einen Sinn für Ordnung kann ich nämlich auch nur dann selber entwickeln wenn ich meine eigenen Grenzen dazu kenne. So, wie jeder von uns Erwachsenen auch einen anderen Sinn für Sauberkeit und Ordnung hat. Mit anderen Worten: wenn's ihm zu viel wird, wird er von selber in seinem Zimmer aufräumen. 🤷
Das mag nicht für jede Familie passen und das ist OK aber so sparst du dir halt auch die ewigen Diskussionen ums Zimmer aufräumen.
Lustige Anekdote von diesem Jahr: wir hatten den Kranz in Papier und einem Sackerl eingewickelt vor der Tür stehen damit er frisch bleibt bis zum ersten Advent und meine Haushaltshilfe hat ihn in den Müll geschmissen 🙈
Mein Mann hat ihn dann aus dem Restmüllkübel gefischt. Zum Glück war die Müllabfuhr nicht da seit Donnerstag 😆
@minx ja klar, die neuesten Modelle sind Schweine teuer aber man müsste ja nicht das neueste kaufen 😉
Ich hab mir vor kurzem das 3a über refurbed gekauft. Gibt glaub ich mittlerweile 3 neuere Versionen aber ich mach mir da nix draus. Also ich brauche nicht das neueste Modell.
@sao_alvarez mir ging's nach der ersten Geburt mit dem Kreislauf sehr mies. Hab ca. 10 Tage gebraucht bis ich mich getraut habe, das Baby im gehen zu heben weil ich so Angst hatte, dass es uns beide umhaut.
Manche Frauen haben Geburtsverletzungen die sie ehr einschränken. Oder einen Kaiserschnitt. Und nicht nur die körperlichen Verletzungen sondern auch traumatische Geburtserlebnisse können Menschen an ihre Grenzen treiben. Probleme im Wochenbett beim Stillen, beim Bonding, das Gefühl der Überforderung. Plötzlich bist du für einen anderen Menschen 24/7 verantwortlich. Gegenfrage: wieso sollten Frauen DAS und dann auch noch alles drum herum erledigen müssen. Das Wochenbett (die ersten 4 Wochen nach der Geburt) sind da um anzukommen und zu heilen. Und wenn das kein Grund für Unterstützung ist, was dann?!
@tweety85 ich wollte damit nur ausdrücken, dass es auch für uns Erwachsene nicht so üblich und in unser tägliches Begrüßungsritual eingebunden ist. Und Kinder lernen in erster Linie durch Vorleben. Sie tun das, was wir tun. Sie beobachten uns und unsere Interaktion mit anderen Menschen und da sehen sie mich tatsächlich selten, anderen Menschen die Hand geben zur Begrüßung.
Versteh mich nicht falsch: ich find nix dabei, jemand die Hand zu schütteln und Werd sie auch nicht abwehren, wenn sie mir jemand entgegenstreckt aber es von den Kindern zu verlangen, wenn ich es in meiner täglichen Interaktion auch nicht befolge kommt mir unauthentisch vor. Das hat für mich dann diesen "Kinder müssen Erwachsenen die Hand reichen weil... ja weil... sie Kinder sind" oder "weil man das so macht". Und so wie du sagst: es ist eine Kindergruppe. Und die Kinder sollten nicht schief angeschaut werden, wenn sie keine Lust haben der Pädagogin um 7 in der früh freudestrahlend die Hand zu schütteln, denn so wie es klingt ist das kein Akt der Freiwilligkeit.
Ich hab's als Kind übrigens gehasst, wenn ich dazu aufgefordert wurde jemandem die Hand zu geben. ich hab mich dadurch bevormundet und unmündig gefühlt.
Nur so rein aus Interesse: erwarten sie auch von den Eltern, dass sie den Pädagogen beim Bringen und Abholen die Hände schütteln?