Wir diskutieren im Freundeskreis auch hin und wieder über Politik. Da sind alle politischen Einstellungen vertreten (auch sehr linke und sehr rechte). Ich glaube es tut allen gut die Argumente der anderen zu hören. Manchmal wird auch gestritten aber bis jetzt nicht dauerhaft. Man weiß halt dass der andere eine andere Meinung hat.
Mit den Leuten gar nimma darüber zu reden nur weil sie anderer Meinung sind fänd ich auch blöd.
@kani das is aber gar nicht leicht. Und oft brauch ich Monate um einem Kind einen(!) konfliktpunkt abzugewöhnen. Auf sanfte Art. Aber es wird, mit der Zeit.
Und sobald ein Kind müd, krank oder halt ein bissl schlecht drauf is haperts natürlich gleich wieder.
@steffiellain was mir auch noch geholfen hat: mal sich bewusst zu machen wie oft wir was von unseren Kindern wollen und wie oft sie es eigentlich machen! Den ganzen tag wollen wir was von Ihnen: anziehen, essen kommen, xy Sachen dürfen sie nicht machen, höflich sein, ... machen,... dabei wollen sie eigentlich nur spielen und Zeit mit uns verbringen. In 90% der Fälle machen sie worum wir sie bitten. Aber das nehmen wir gar nicht wahr weil es selbstverständlich is für uns.
Wenn man mal bewusst aufpasst wie oft die Kinder eigentlich "brav" sind, kommen einem die paar konfliktpunkte viel weniger arg vor. Auch wenns natürlich nervig is... :-).
@Steffiellain ich weiß schon, und das is viel auf einmal. ich hab halt bei mir festgestellt dass ich mir da selber viel unnötig druck mach, mich "stressen" lass obwohl es gar keinen Grund gibt und das tempo von uns erwarte dass ich ohne kind hatte.
also nicht die Kinder waren schlimm, sondern sie waren halt kinder. ich hab uns alle gestresst und dann waren wir im Endeffekt alle grantig. dann waren die Kinder wirklich schlimm weil genervt, ich hab geschimpft, sie haben geweint, und wir waren alle ko.
seit ich das ein bissl bewusst runterschraube läuft es auf allen fronten viiiiel besser. dauert natürlich ein bissl. aber es is echt entspannter.
autositz fällt für mich unter gefährlich. da muss er durch. auch wenn er brüllt. aber immer: erklären, erklären, erklären - was ist ein Unfall, was passiert da, warum muss ein kind da angeschnallt sein. Mama und Papa sind auch angeschnallt, andere Kinder auch, es gibt auch Gesetze dass Kinder angeschnallt sein müssen, usw. 100 mal erklären.
die "konsequenz" - "nicht fahren" - ist viel zu abstrakt für ein kleines kind. das is ihm wahrscheinlich ziemlich wurscht, er wollt eh grad lieber spielen, etc. und hauptsächlich bestrafst du dich da selbst @Steffiellain :-D.
überhaupt bin ich kein fan von diesen abstrakten Konsequenzen. wenn er so was wie anschnallen machen muss dann sag ich erstens - es ist gefährlich; zweitens - warum; und drittens "ich will dass du dich anschnallst". ich find dass wichtig dass man manchmal als autoritätsperson dazu steht dass man jetzt was vom kind will (und nicht immer nur "externe autoritäten" bemüht).
"auslachen" - soll er, da lach ich mit. machen wir halt was lustiges draus.
"hauen" - absolut nicht akzeptabel. da hör ich sofort auf zu spielen, geh auf die Seite und sag "das tut weh, ich will mich nicht hauen lassen,..." notfalls seine hand festhalten und dann versuchen abzulenken. aber klar machen dass das gar nicht geht (und dass es zb was ganz anderes is als mit essen werfen. klar ist essen werfen mühsam und schlimm, aber es is eine andere Kategorie wie jemandem weh zu tun).
"buggy" - ja schwierig. im Prinzip würd ich ihm entgegenkommen wann immer es geht. du musst ihn nicht tragen, aber er kann sich aussuchen ob er selber geht oder in den buggy geht. und immer erklären warum du nicht tragen kannst. ich sag immer es is mir zu schwer, der Papa is stärker, ich kann nicht gleichzeitig tragen und buggy fahren, ... oder einen Kompromiss anbieten "ich trag dich bis zur nächsten Laterne aber mehr geht nicht, ok? dann musst du gehen" oder warum er heut doch in den buggy muss (weil ihr den xxx treffts und der hat keinen Schlüssel für euer haus und es is schon spät etc). ich bin immer wieder überrascht wie lieb und verständnisvoll die Kinder dann doch oft sind...
(klar nicht immer. aber wirklich viel öfter als man glaubt)
und wann immer es geht nimm dir die zeit! ich bin das oft nur gewohnt dass ich mich "stress". aber in Wirklichkeit gibts oft keinen Grund warum man nicht eine stunde für den 10-minütigen Heimweg aus dem Kindergarten brauchen kann. nur weil ich mir denk ich hab noch soooo viel zu tun zu hause - dann zwing ich halt mich einen gang runter zu schalten. schadet mir auch nicht ;-)
Ich bin da eher bei @fairyfay. @Steffiellain wenn du "alles" verbietest is es sehr anstrengend für dich und sehr schwierig für das Kind. Man muss seine Schlachten auswählen ;-).
Ich hab bei mir festgestellt dass ich vieles "automatisch" verbiete, meistens aus Bequemlichkeit meinerseits. Aber wenn man kurz überlegt kann man vieles erlauben oder harmlose Alternativen anbieten.
Absolute Neins sind bei mir alles was gefährlich is, anderen wehtut oder was echt teures kaputt macht.
Stopp verwend ich auch, nur für Gefahrensituationen.
Aber viele "Neins" sind - wenn man kurz überlegt - unnötig. Kind will am Sofa hüpfen? Legen wir halt eine Matratze heraus, auf der darf es hüpfen. Kind will was werfen - dann suchen wir halt was womit es werfen darf (oder wohin). Kind will mit essen herumschmieren - zwar ein bissl graußlich aber tut niemandem weh. Warum eigentlich nicht. Aber wir beschränken das auf den Esstisch. Und nachher wischen wir gemeinsam auf. Usw.
Es funktioniert wirklich seeeeehr gut. Die Kinder merken dass ich- wenns geht- viel erlaube oder versuche zu erlauben. Und sie sind daher viel kooperativer wenn ich mal was von ihnen will (weil sie bei mir sehen dass ich mich auch bemühe ihre wünsche zu erfüllen).
Natürlich klappt das nicht immer. Wenns gar nicht geht verwend ich "ich zähle bei drei, und bei drei gibts dann Konsequenzen". Das wirkt Wunder, aber ich bemüh mich wirklich es möglichst selten zu verwenden.
Am sinnvollsten is (wenn man die Zeit hat) die Argumente von beiden Seiten zu lesen und dann, am wichtigsten: die gegenargumente zu beiden Seiten zu lesen. Da merkt man dann wer was gut widerlegen kann.
So bin ich beim "für impfen" gelandet.
Für den wissenschaftlichen Hintergrund hab ich Glück, da frag ich meinen Mann, der kennt sich aus und erklärt mir was wenn ichs nicht versteh. Und - der sagt halt dass wissenschaftlich viele Argumente der impfgegner blödsinn sind weil sie einfach biologisch nicht stimmen oder Tatsachen verdrehen.
(Ich red jetzt nicht von Studien oder "beweisen". Sofern gewisse Dinge funktionieren halt so und nicht anders).
Find ich einen sehr guten Ansatz dieses Thema auf eine sachliche Ebene zu stellen.
Hofer
+ er ist jung und wirkt dynamisch
+ Die fpö hat viele alte, verkrustete und korrupte Strukturen aufgebrochen.
+ Kommt persönlich sympathisch rüber.
+ Die Wahlanfechtung war inhaltlich berechtigt (aber kleinlich)
+ Sollte Hofer Bundespräsident werden sinken Straches Chancen auf den kanzler
- kommt aus einer rechten Partei und streift immer wieder rechts an. Mit Kornblume, etc. demokratiepolitisch bedenklich. Als Bundespräsident nicht das beste Bild nach außen (und das is die Hauptaufgabe).
- Korruption und Unfähigkeit war nie präsenter als im blauen Kernland Kärnten. Für die Hypo werden wir alle noch viele Jahre höhere Steuern zahlen dürfen.
- ausschließlich populistisch getrieben. Verbreitet Angst, hetzt, etc. anstatt Lösungen vorzuschlagen und konstruktiv zu arbeiten.
- öxit-gefahr
VdB:
+ intellektuell sicher fähig und international wesentlich repräsentativer und angesehener
+ die grünen sind bis jetzt mit wenig Korruption aufgefallen
+ Gesellschaftspolitisch liberalere Partei (als frau fühle ich mich nicht auf Kind & Herd reduziert)
+ Flüchtlinge verdienen Unterstützung und eine Mauer, Abschiebung und in Lager sperren sind kein konzept
- alt und wirkt nicht sehr dynamisch
- die grünen sind oft ein wirrer Haufen und mit vielen Positionen bin ich nicht glücklich (Wirtschaftspolitisch zB oder absurde Umweltschutzpositionen von denen sie selber wissen dass es ein blödsinn is)
@butterkeks wirklich, ich empfehle einen Artikel auf orf.at der die Rolle der Medien kritisch beleuchtet und du liest ihn nicht aber lehnst ihn ab weil er von ORF.at ist und die deiner Meinung nach nicht objektiv berichten?
ahem... ich sehe hier eine gewisse Ironie.
Im übrigen bestätigt es meinen Punkt dass die Leute in den Medien nur mehr lesen was sie eh schon "wissen". Alles andere wird von vornherein abqualifiziert und als irrelevant abgetan.
In gewisser weise gebe ich Facebook und den neuen Medien die Schuld. Heutzutage muss man nichts mehr lesen was nicht der eigenen Meinung entspricht. Und über die Rolle der Medien war gestern ein interessanter Artikel auf ORF.at falls es wer gelesen hat...