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  • Euer Tagesablauf mit Kind

    Hallo,

    du scheinst ja gerade in einer sehr verzwickten Lage zu sein, das tut mir Leid. Wenn man einmal die Linie überschritten hat, ist es gar nicht so leicht, wieder raus zu kommen. Wie die anderen empfehle ich dir als Erstes, Social Media abzuschaffen. Es stiehlt Zeit und zeigt zu 90% nur Fake oder zumindest nur die positiven Ausschnitte aus ganz normalen Leben. Das heißt jetzt nicht, dass bei allen das Chaos regiert, aber einem Ideal hinterher zu jagen, das man nicht erreichen kann, ist Zeitverschwendung. Viele Insta Moms und auch die Nicht-Moms sind doch immer top gestylt, top gekleidet, top eingerichtet, in perfekten Beziehungen und haben perfekte Freunde und super Hobbies und super viel Geld. Das trifft auf die wenigsten wirklich zu, also lass das.

    Unser Alltag war auch lange Zeit völlig planlos. Ganz so chaotisch wie du es beschreibst, war es zwar nicht, aber wir haben früher auch mehr in den Tag hinein gelebt. Wir haben einfach viel unternommen, mal morgens, mal nachmittags, mal abends. Aber es gab halt keinen Plan. Das hat gut für uns gepasst. Durch die fehlende Struktur blieb dann aber auch viel Haushalt liegen. Irgendwann hat mich dieses lockere Leben aber genervt, da ich eigentlich immer ein strukturierter und ordentlicher Mensch war. Mittlerweile habe ich ein System für mich gefunden, das uns ohne Stress durch den Alltag begleitet. Ich schildere dir einfach wie die anderen, wie es bei uns abläuft:

    Also, meine Kinder sind 3 und 2 Jahre alt. Ein Sternenkind haben wir auch <3 Ich habe für den Haushalt einen Tagesplan, das heißt ich habe Dinge, die ich täglich mache, und dann mache ich an bestimmten Tagen bestimmte Räume komplett. Montag/Dienstag mache ich zum Beispiel Wohnzimmer, Küche, das Vorzimmer und den Wäscheraum. Mittwoch und Freitag mache ich Schlafzimmer, Kinderzimmer und Gang. Einen Raum machen heißt: alles gründlich putzen und aufräumen, auch Bett überziehen, Fronten, Oberflächen und Boden wischen gehört da dazu. In der zweiten Woche kommen dann Badezimmer, Toiletten, Büroräume und Wintergarten, Garten, Terrassen, Garage. Donnerstag ist nichts eingeteilt außer die alltäglichen Dinge. Da kommt Papa mittags heim und wir unternehmen meistens was. Einmal im Monat sonntags mache ich Dinge wie Kleiderkasten aussortieren, Speisekammer aussortieren, Fenster putzen usw.<br>
    So sehen die Tage im Allgemeinen aus:

    6 Uhr: Wecker läutet, ich stehe auf, gehe ins Badezimmer, Waschen, Schminke, Duschen, Anziehen. Ich wische einmal über Waschbecken und Toiletten. Dann gehe ich in die Waschküche und werfe eine Ladung Wäsche rein. Falls noch was im Trockner ist oder hängt, räume ich es in die Kästen. Um die Zeit ist mein Partner schon außer Haus, der fährt meist kurz vorher weg.

    6:30 Uhr: Die Kinder stehen auf. Meistens wachen sie um die Zeit von selber auf, sonst wecke ich sie. Sie sind gute Schläfer, das ist mein großes Glück. Sie waschen sich kurz Gesicht und Hände, dann gehen wir in die Küche. Ich mache mir Kaffee und den Kindern Frühstück. Ich kann morgens nicht wirklich essen. Aber ich sitze mit ihnen am Tisch, wir hören Radio, ich lese die News oder checke die Emails.

    7:00 Uhr: Zähne putzen, Kinder ziehen sich noch an, dann dürfen sie noch kurz lesen oder spielen. Morgens sind sie meist noch recht ruhig und räumen nicht viel her. Währenddessen mache ich der 3-Jährigen die Jause für den Kindergarten, ich räume den Geschirrspüler aus und ein. Dabei helfen sie gerne. Ich wische einmal über den Tisch und die Küche und sauge einmal grob über den Boden.

    7:30 Uhr: Ich bringe die 3-Jährige in den Kindergarten. Wenn ich etwas besorgen oder erledigen muss, dann direkt im Anschluss. Ich gehe also dann mit dem 2-Jährigen einkaufen, zum Arzt oder zum Amt. Wieder zuhause spielen wir zusammen und ich mache Haushalt laut Tagesplan und Gartenarbeit bis ungefähr 11:30.

    11:30 Uhr: Der 2-Jährige geht schlafen, das Einschlafen geht super schnell und er schläft dann meist bis ca. 13:30. In der Zeit räume ich den Geschirrspüler aus, koche, räume wieder ein, putze die Küche, hänge die Wäsche auf und werfe noch eine Ladung rein. Meist bleibt dann noch ein bisschen Zeit zum Sitzen, kurz entspannen, lesen, fernschauen. Wenn der Kleine aufwacht, essen wir.

    15:00 Uhr: Jetzt holen wir die 3-Jährige ab. Gehen erst einmal nach Hause, das sind wenige Minuten. Sie isst nichts, weil sie im Kindergarten gegessen hat. Manchmal gehen wir dann raus, Freunde treffen oder auf den Spielplatz, jetzt auch gerne an den See oder ins Bad. Manchmal ist die Große aber so müde oder wir haben einfach keine Lust oder das Wetter ist nicht gut, dann bleiben wir zuhause. Da wir einen großen Garten haben, müssen wir nicht unbedingt aktiv raus gehen, sondern ich schicke die beiden dann eben raus. Das heißt, nachmittags habe ich normalerweise auch wieder Zeit für Haushalt. Da mache ich die eingeteilten Räume weiter oder was mir so unterkommt.

    17:00 Uhr: Langsam läuten wir den Abend ein, im Sommer eher mehr gegen 18:00 Uhr. Wir spielen noch ein bisschen, dann kochen wir und essen gemeinsam. Auch beim Kochen helfen sie sehr gerne. Danach wische ich wieder alles ab, sauge wieder grob durch, wir räumen gemeinsam auf. Irgendwann während dieser Zeit kommt der Papa heim.

    18:30/19:00: Wir gehen ins Badezimmer, machen uns bettfertig. Ich wische nochmals Waschbecken und Toiletten. Im Kinderzimmer lesen wir noch gemeinsam, sie schlafen bis um 20:00 Uhr. Sie schlafen noch gemeinsam, das zweite Kinderzimmer ist mehr Spielzimmer. So braucht es nur eine Person zum Schlafenlegen und die andere kann noch aufräumen, falls was liegen geblieben ist.

    20:00 Uhr: Ich hole noch Wäsche vom Mittag aus der Maschine, falls ich es nachmittags noch nicht gemacht habe. Lege die trockene Wäsche vom Morgen in die Kästen. Wenn nötig, werfe ich eine Ladung über Nacht rein. Wir haben ein Haus, also keine direkten Nachbarn, und aus der Waschküche hört man nichts, darum geht das. Ich aktiviere auch den Geschirrspüler für Mitternacht.

    20:30 Uhr: Wenn es etwas zu erledigen gibt wie Rechnungen bezahlen, Formulare bearbeiten, Dinge bestellen, dann mache ich es jetzt. Aber das ist ja nicht ständig der Fall. Ansonsten entspanne ich und mache einfach, was mir gefällt. Genieße die Zeit mit dem Partner. Schlafen gehe ich meistens gegen 23:00 Uhr.

    Samstags machen wir, was uns gefällt. Ab und zu gehen wir einkaufen, aber meistens bestellen wir online die Wocheneinkäufe, die kommen dann meistens mittwochs, das passt uns am besten rein. Auch Sonntag ist Familientag. Montag Abend und Donnerstag Abend gehe ich zum Sport, da übernimmt Papa eben alles, was sonst ich mache.

    Bald arbeite ich wieder und viel wird sich nicht ändern am Haushalt. Ich bin bis 14:00 in der Arbeit und am jetzigen freien Donnerstag habe ich dann langen Dienst. Ich bekomme also alles unter außer den Vormittag, wo ich die Räume mache. Da ich diese aber auch nachmittags mache, ist das nicht so schlimm. Es geht sich sowieso auch alles nachmittags aus, ich bin vormittags oft eh ein wenig faul.

    Man muss es nicht genau so machen und es sieht so aus, als wäre es sehr stressig mit so einem Plan. Das ist es aber gar nicht. Man muss sich den Plan so machen, wie er am besten zur Familie passt. Für mich geht das ganz automatisch und mühelos von der Hand. Es passiert einfach nebenbei und es sieht tatsächlich immer sauber und schön aus bei uns. Ich hätte es selber nie geglaubt, dass das wirklich geht mit zwei kleinen Kindern.

    Was ich noch empfehlen kann: Das monatliche Aussortieren. Die meisten Leute haben das Problem, zu viel zu besitzen. Das fördert Unordnung und Chaos nur. Ich hasse zum Beispiel auch Rumsteh-Deko. Manche haben ja jedes Fensterbrett, jede Oberfläche, jeden Tisch voller Zeug wie Bilder, Kerzen, Vasen, Blümchen, Figürchen. Sogar extra Wandregale nur für solche Deko. Das finde ich persönlich extrem furchtbar, es sieht so angeräumt aus. Wir haben mit dem Hausbau alle Möbel neu gekauft, das sind schöne Vollholzmöbel, die an sich schon ein heimeliges und gemütliches Flair ausstrahlen. Ein schöner Holztisch, in der Mitte eine einzige große Kerze oder ein schöner Obstteller. Reicht. Auf der Schlafzimmerkommode steht nur die Bluetooth Box, auch in Holz Optik. Reicht. An freien Wänden haben wir entweder mit Wandfarben Akzente gesetzt oder eben ein schönes großes Bild oder einen Spiegel. Aber keine Million Dinge, die einfach nur dumm dastehen und die man jedesmal abräumen muss, wenn man mal wischen will. Es vereinfacht es nochmal enorm, das Haus ordentlich und sauber zu halten.

    Entschuldige meinen ewig langen Kommentar, aber ich liebe mein Haus und kann mich da ein bisschen reinsteigern. Jetzt habe ich total Lust auf Putzen und Aufräumen bekommen. :D Lustigerweise habe ich mit meinem System oft gar nichts zu tun, weil es so einfach permanent sauber ist. Abends frage ich mich oft, was muss ich noch machen, aber ich finde nichts. Das ist unglaublich befreiend.

    Und nein, perfekt ist es hier trotzdem nicht. Denn natürlich muss man diszipliniert dran bleiben, faul sein darf man jetzt nicht. Und top gestylt bin ich auch nicht immer. Ich schminke mich zwar und ziehe mich schick an, aber die Haare locken oder glätten? Das mache ich manchmal abends, wenn Papa da ist, aber nicht so oft. Irgendwo im Haus ist es immer nicht sooo schön, vor allem in den Zimmern, die nicht am Wochenplan stehen. Aber im Gesamten sieht es immer ordentlich aus und das genügt für das Wohlbefinden, glaube ich.

    Jetzt werde ich den Computer wieder ausschalten. Mein Partner ist mit den Kindern über das Wochenende weg und ich habe eine seltene, aber wunderbare Auszeit. Ausgerechnet heute bin ich aber um 4 Uhr aufgewacht und konnte nicht mehr schlafen, sonst wäre ich jetzt nicht online :D

    @Kaffeelöffel Ehrlich? Ich fand das erste Jahr mit den beiden sehr einfach und je älter der Kleine wird, desto schwieriger. Also genau umgekehrt. Er war als Baby zwar hilfloser, aber sooo genügsam und jetzt will er immer mehr, das empfinde ich als viel mühevoller.
    mademoiselle529

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