Und so ist jede Familie anders @mockingbird. Mein Vater war auch selbstständig und meine Mutter bei uns (zwei kinder) zuhause. Ich durfte trotzdem in den Kindergarten gehen. Ich war unfassbar dankbar dafür das meine Mutter bei uns zuhause war und ich wollte dies auch immer für mein Kind. Als es aber so weit war, war es für mich schrecklich. Es war absolut nicht erfüllend und ich hab alles probiert damit es für mich anders wird. Als ich dann die Ausbildung begonnen habe, habe ich für mich wieder ein Stückchen Freiheit gewonnen. Jeder Mensch ist anders, jede Familie und jedes Kind. Ich lebe es anders als ich es erlebt habe weil es für uns so passt. Für mein Kind, für meinen Partner und für mich. Ich würde nie auf die Idee kommen es jemanden anderen schlecht zu machen wie er/sie leben und verstehe nicht wieso so viele das aber machen?!
Im übrigen möchte ich noch etwas über meine Mutter ergänzen. Sie war bei uns zuhause als Hausfrau, hat abends eine Weiterbildung gemacht bis hin zur Meister Buchhalterin und hat dann auch, immer nachts, die komplette Buchhaltung der Firma meines Vaters gemacht und offiziell bei ihm gearbeitet. Als ich 18 wurde hat sie mit 48 begonnen wieder auswärts zu arbeiten und hatte extreme Probleme einen Job zu finden. Sie war zu alt und hatte zu wenig Erfahrungen. Mit viel Glück hat sie nach 2 Jahren Suche, einen Job gefunden der für sie super gepasst hat und der sie vor der alteramut beschützt hat! Mein Vater ist kurz vor seiner Pension plötzlich verstorben - ohne Krankheit nichts, einfach eingeschlafen und nicht mehr aufgewacht. Es war wirklich nur das unfassbare arschaufreißen meiner Mutter, dass sie neben zwei kindern, Haushalt, Haus und Garten und und und (und ich war in meiner Jugend nicht gerade leicht) auch noch abends gearbeitet hat, dass sie heute nicht mit nichts da steht!
Also so easy cheesy ist es mit dem "einfach nur" daheim sein und mit den Kindern "spielen" auch nicht. Jede einzelne sollte sich bewusst machen was das beste für ihre Familie ist und bitte lassen wir das mit dem aufeinander rumhacken doch sein.
Also sorry @mydreamcametrue da hast du aber eher mit unprofessionelle PädagogInnen geredet und gehabt! Denn als Pädagogin sollte man es besser wissen, denn es ist absolut nicht schädlich! So wie es Finey geschrieben hat es hängt von so unfassbar vielen Faktoren ab ob sich ein Kind wohl fühlt oder nicht. Die meisten Studien zeigen einen erhöhten Cortisolspiegel bei der Eingewöhnung von kleinkindern. Das bedeutet das sie in dieser Situation großen Stress ausgesetzt sind. So, was schließt man jetzt daraus?! Das es unfassbar wichtig ist eine sanfte Eingewöhnung zu gestalten! Das Problem ist, es gibt eigentlich keine Studie die das selbe bei Kindern ab 3 misst und aus meiner professionellen Erfahrung heraus, ist es um Kindergarten genauso 🤷♀️ so, also du schreibst, "wenn man Kinder fragen würde, würden sie lieber bei ihren ersten bezugspersonen bleiben" - glaubst du nicht dass das bei einem 4 jährigen auch so sein könnte, oder bei einem 8 jährigen? Warum muss ein Kind überhaupt in die Schule gehen, wenn es das eigentlich gar nicht will?
Du fragst auch, "was hat ein Kind davon den ganzen Tag in einer Krabbelgruppe sitzen zu müssen" -
1. Die wenigsten Kinder "sitzen" dort den ganzen Tag. Die meisten werden Mittags oder nach dem Schlafen abgeholt. Vereinzelt bleiben Kinder bis 15/16 Uhr, dann werden sie aber auch oft erst später gebracht
2. Erleben Sie im Kindergarten einen sogenannte vorbereitete Umgebung. Das heißt, der gruppenraum ist exakt auf die Entwicklung der Kinder von 0-3 abgestimmt, die Spielsachen sind nach den Bedürfnissen der Kinder gewählt und werden immer wieder nach Interesse getauscht. - diese vielfalt schafft kein familienhaushalt.
3. Haben die Kinder PädagogInnen, welche sich mit der Entwicklung der Kinder auskennen. Sie können drauf eingehen wenn ihnen etwas auffällt was evtl abweicht (z.b. hörbeeintächtigungen auf Grund von paukenergus- passiert leider sehr häufig) und und und
4. Sie sind mit Kindern beisammen welche eine sehr ähnliche Entwicklung haben - Alter, Umgebung etc sie können von einander lernen, abschauen, nachmachen. Diese Vielfalt gibt es zuhause oder eine Stunde am Tag am Spielplatz nicht!
5. Die Kinder können eine Vielzahl an Wahrnehmungserfahrungen, bewegungserfahrungen und und und machen.
6. Sie lernen in einem geschützten Rahmen mit ihren Emotionen umzugehen und diese zu regulieren.
Ich könnte diese Liste endlos weiterführen! Und das sind nicht nur theoretische Punkte, das sind alles Sachen die ich Tag täglich erleben 🤷♀️
Ist der personalschlüssel perfekt? NEIN! Es sollte natürlich viel besser sein um noch besser auf die Entwicklung der Kinder eingehen zu können.
Aber deshalb zu behaupten das Eltern das wohl der Kinder nicht im Auge haben, wenn es unter 2 in den Kindergarten kommt, ist echt arg!
Es tut mir leid das du keine guten Erfahrungen gemacht hast, aber deshalb alle und alles über einen kamm scheren ist nicht in Ordnung!
Und zu deinem letzten Punkt, gegenlenken kann man nur, wenn man den Kindergarten aufhört als betreuungseinrichtung zu sehen und anfängt für Bildung für alle zu kämpfen. Wenn bei den zahlreichen Streiks und Co. Auch endlich mal Eltern aufstehen würden und für bessere Bedingungen kämpfen würden! Aber ja! Besser wir gehen alle auf einander los und machen uns gegenseitig fertig anstatt uns gegenseitig zu unterstützen 🤷♀️
Übrigens würde ich sagen, war das auch mal ein bisschen der Gedanke des ursprünglichen threads. Fragen wie es bei anderen aussieht um eine Basis zu haben und gestärkt in ein Gespräch zu gehen! Ich hoffe das ist gelungen 🤷♀️
Ich versteh dich auch @KFP hatte eine ähnliche Situation bei der Schwägerin. Die Kinder dürfen am Abend Fernsehen und haben ninja turtles geschaut, was meines Erachtens für einen 2 jährigen absolut nix ist. Ich konnte ihn mit ach und Krach zum Zähneputzen bringen und er durfte sich dann seinen feuerwehrmann sam beim Zähneputzen anschauen. Was anderes kennt unserer nicht. Und ich find das schon sehr viel 🙈
Ich hab damals nix gesagt, wollte keinen Streit anfangen, oder das die Kinder wegen mir nicht Fernsehen dürfen oder so, aber unangenehm wars schon sehr.
Evtl. @Selina1234 therme Laa, oder Oberlaa zum Schwimmen. Therme laa ist ca eine Stunde von Wien weg und um einiges ruhiger als oberlaa - ich mags sehr gerne. Einlaufen vl. - traiskirchen ist dafür super. Die haben dort auch so Bären wo ein Kind sitzen kann und eines schieben kann. Also das 1,5 jährige kann dann sozusagen auch Vollgas geben.
Es kam jetzt gerade ein guter Artikel im Kurier, da wurde unteranderem auf eine zeitstudie verwiesen welche da legt, dass arbeitende Mütter meist mehr aktive und direkte Zeit mit ihrem Kind verbringen, als Mütter die zuhause sind!!! Nur so nebenbei, da die letzten Kommentare für mich sehr den beigeschmack - "arbeitende Mütter schieben ihre Kinder ab und wollen sich nicht kümmern" hatten. Ich will das niemanden unterstellen. Aber kann es nicht einfach so sein wie es ist? 🤷♀️ Es gibt Familien da arbeiten beide teilweise, es gibt Familien da arbeitet einer voll der andere gar nicht, voll und teilweise, beide voll, beide gar nicht - ja und? Ich unterstelle hier jetzt allen anwesenden ihre Kinder unfassbar zu lieben, egal welches Model auf die Familie zutrifft und um etwas anderes sollte es nicht gehen.
Zum Thema Kindergarten und schließenden hab ich eh schon gesagt und hoffe das es auch weiter viele mitbekommen,.. Der Kindergarten ist zuallererst eine Bildungseinrichtung 🤷♀️ und auch sehr wichtig für jedes Kind 💕
Ich schildere das Thema Urlaub/schließtag mal von der Pädagogischen Seite.
WIEN - Stadt Wien- hier gibt es 4 Schließtage im Jahr. Das wars!!! Der Kindergarten hat in allen Ferien offen und es sind vormittags und nachmittags pädagogInnen anwesend. Einzig in den Weihnachtsferien hat nicht der eigene Kindergarten offen sondern "nur" ein Kindergarten im Grätzl, wo alle Kinder begleitet werden die einen Bedarf haben! Auch an 3 von den 4 Schließtagen besteht die Möglichkeit das Kind in einem "Ausweichkindergarten" begleiten zu lassen. Also ist es genau 1 Schließtag im Jahr wo es garkeine Betreuung gibt. Das gilt auch für hortkinder!!!!!
Die pädagogInnen und AsisstentInnen können sich ihre Urlaube übers ganze Jahr verteilt frei nehmen und einteilen. Einzig im September ist wegen der haupteingewöhnungszeit urlaubssperre.
DER REST VON ÖSTERREICH- es ist in jedem Bundesland, in jeder Gemeinde, bei jedem Träger unterschiedlich 🤷♀️ und das ist leider zum kotzen. Der Trend geht aber dahin, das, vor allem im Sommer immer mehr offen sein wird.
Zum Thema ausnützen. Es wurde schon einmal erwähnt und ich finde es toll das es endlich in der Gesellschaft ein bisschen mehr ankommt - der Kindergarten ist eine Bildungseinrichtung! Ich finde es grauenhaft das Eltern oft das Gefühl hab und auch vermittelt bekommen, dass sie ein schlechtes Gewissen haben "sollen" wenn sie ihr Kind in den Kindergarten geben, obwohl sie zuhause sind weil sie einen freien Tag haben oder sonst was. In manchen Gemeinden verliert man ja sogar den Platz wenn man in karenz geht 🤦♀️ unfassbar soetwas! Jedes Kind hat ein Recht auf Bildung! Es gibt aber leider immer noch Gemeinden (z.b. im Burgenland da weiß ich es) da findet "bildungszeit" nur vormittags statt und nachmittags sind ausschließlich BetreuerInnen da 🤷♀️. Es kommt natürlich aber auch drauf an wie lange kinder da sond. Wenn mama oder papa zuhause sind und das kind kommt jeden tag um 7 und wird um 16 uhr geholt, dann frage ich auch mal nach 😉 wenn das einmal ist weils einen termin gibt und die restliche zeit wird das kind um 12 geholt, ist es was anderes 🤷♀️ Dazu sagen muss man halt auch, Ferienzeiten sind schon meistens enorm anstrengend für die Kinder- sie sind nicht in ihrer "stammgruppe", jede Woche sind andere Kinder da, jede Woche ist anderes Personal da, und meist findet in Ferien auch nicht wirklich "bildung" statt sondern rein nur "bespaßung" sofern man das bei Kindern überhaupt ganz trennen kann - auf jeden Fall finden weniger pädagogische Angebote statt. Viele Kinder schaffen diese Ferienzeit nur sehr schwer.
Für mich als Pädagogin ist es super dass ich nicht gezwungen werde mir nach die Schließtagen der Einrichtung frei zu nehmen, sondern das ich (noch) außerhalb der Ferien auf Urlaub fahren kann. Auch für den Betrieb ist es einfacher. Natürlich sind im Sommer viele weg und es wechselt jede Woche, aber nicht so stark weil ja unterm Jahr auch viele ein, zwei Wochen nehmen.
Für mich persönlich- wir haben uns bewusst entschieden in Wien zu bleiben, eben weil hier die Möglichkeit besteht die Ferien zu überbrücken! Wir kommen eigentlich beide aus niederösterreich, wohnen aber beide schon sehr lang in wien und unsere familien in niederösterreich. Wir sind die komischen wiener 🤷♀️ auch im freundeskreis fragen uns alle warum wir uns wien mit kind antun, ist doch wo anders viel "besser" 🙈 ich finde die bildung und die Möglichkeiten toll und deshalb haben wir uns hierfür entschieden. Ich sehe es, wie schwer es für meine Schwester und Schwägerin ist Kindergarten Schließtage und schulfrei unter einen Hut zu bekommen. Beide können homeoffice machen, dieses Privileg hab ich nicht 🤷♀️ mein Partner ist zwar fast ausschließlich im homeoffice aber er könnte sich nie abgrenzen vom kleinen und würde nix weiter bekommen, was ich auch verstehe.
Ich habe Respekt vor euch allen die das in den Bundesländern so schnupfen mit den ganzen Schließtagen. Ich finds hochproblematisch das es so unterschiedlich ist in jeder Gemeinde. Trotzdem weiß es jeder und kann sich drauf einstellen und sich rechtzeitig was überlegen und zusammenschließen 🤷♀️
Ich hoffe das sich die Situation in ganz Österreich bald ändert und es wirklich für jedes Kind die selbe Möglichkeit an Bildung zu Verfügung steht. Egal ob mit ein paar Monaten oder ein paar Jahren!
Und woher willst du jetzt von außen wissen ob es einen bildungszweck hat oder nicht? 🤷♀️ Ich finde es einfach echt sehr anmaßend von dir deshalb Menschen als faul und ihre Tätigkeiten als sinnlos darzustellen!
Gerade weil du Pädagogin bist! Keine Ahnung ob du mal in einem Kindergarten gearbeitet hast, aber wenn ja solltest dus eigentlich besser wissen! Sorry aber das find ich richtig arg!
Finde deinen Kommentar gerade einen richtigen Schlag ins Gesicht vor allem da ichs weiter oben eigentlich erklärt hab wieso weshalb warum so etwas im Kindergarten passiert. Aber ja gut,.. ist ja nicht so als müssten ElementarpädagogInnen nicht jeden pups schriftlich planen, dokumentieren und reflektieren 🤷♀️ aber schön dass das für dich sinnlos und faul ist! 🤷♀️