@JuliaHa finde ich super und genau das ist ja auch der Sinn und Zweck einer BK, das sieht ja auch der Rechnungshof so. Es gibt ja genug Eltern, die etwas sinnvolles im der BK machen, dagegen spricht sich ja niemand aus.
Um das nochmal klarzustellen: ich bin nicht dagegen, dass Eltern länger bei ihren Kindern daheim bleiben können sollen. Allerdings halte ich die Bildungskarenz, sofern sie tatsächlich nur dafür genützt wird, nicht für die richtige Methode, zumal man auf diese ja auch keinen Rechtsanspruch hat uns somit vom good will des AG abhängig ist. Im Bericht steht, dass BK hauptsächlich von Frauen mit höherem Bildungsabschluss in Anspruch genommen wird. Das wird viele Gründe haben, einer wird aber sein, dass in Jobs mit geringeren Bildungsanforderungen (Gastro, Handel) etc. ohnehin Personalmangel herrscht und dort dann der AG weniger wahrscheinlich einer BK zustimmen wird. Meiner Meinung nach bräuchte es da ein System, dass es allen Eltern ermöglicht länger daheim zu bleiben, wenn gewünscht.
Bezüglich gakbg, dies wurde explizit für Eltern eingeführt, die eben früher wieder arbeiten wollen. Jetzt kann man generell die Frage stellen, ob das pauschale kbg zu gering ist (meiner Meinung nach ja), aber beim eakgb gab's eben einen bestimmte Intention.
@saai mir ist die systematische Benachteiligung von Frauen bewusst, war auch am 8. März auf der Straße etc. Trotzdem muss ich mit der jetzigen Situation zurechtkommen und da ist es mir lieber, ich behalte meine finanzielle Unabhängigkeit. Für mich ist es aber nicht nur ein finanzieller Aspekt. Selbst wenn wir das Konzept Familieneinkommen leben würden, würde ich nicht weniger als meine 30 Stunden arbeiten wollen. Und ja trotzdem wäre mir mein Verdienst nicht unwichtig, da ich für meine Arbeitsleistung faier entlohnt werden möchte.
@puffin das ist aber eine andere Diskussion. Natürlich kann man über die Dauer der bezahlten Karenz diskutieren, ob man die verlängert etc. Aber Bildungskarenz ist nun einmal nicht dafür da, sondern für Weiterbildung.
So weit ich gelesen habe, soll ja die Bildung nach Elternkarenz nicht abgeschafft werden, sondern eben die Regelung verschärft. Sprich, die Kriterien werden einfach strenger und so schwindlige Kurse, wie von so Anbietern, wie Babypause verlängern, können dann halt nicht mehr genützt werden, sondern eben nur Kurse, die tatsächlich die beruflichen Chancen steigern. Somit können Mamas und Papas denen es tatsächlich um Weiterbildung geht und die diese auch unabhängig von einer Elternkarenz gemacht hätten, weiterhin dieses Angebot nutzen, aber der potentielle Missbrauch der derzeit stattfindent wird möglicherweise abgedreht und das finde ich persönlich gut.
Wenn ich mir teilweise anschaue, was Leute für "sinnvolle" Kurse (Ironie) machen, verstehe ich dass es hier Verschärfungen gibt und finde es gut, dass hier endlich Mal geprüft wird, was mit Steuergeldern finanziert wird. Die Bildungskarenz ist nun mal nicht dafür da, die Babykarenz mit möglichst wenig Aufwand und pro forma Kursen zu verlängern. Über die derzeitige Karenzzeit von 2 Jahren kann man diskutieren, im Vergleich zu den meisten anderen Ländern ist die Regelung bei uns aber sehr großzügig. Man müsste aber natürlich aber dringend die Kinderbetreuung ausbauen, denn wenn man keinen Betreuungsplatz für sein Kind hat, wird's schwierig mit dem arbeiten
@saai mir ist's schon wichtig was ich verdiene, unabhängig davon was mein Freund verdient. Ich will nicht finanziell abhängig sein. Außerdem denke ich auch an meine Altersvorsorge. Wenn ich mehr verdiene, zahle ich mehr in die staatliche Pension ein und je mehr ich verdiene, desto mehr kann ich sparen und privat vorsorgen. Mein Freund und ich arbeiten beide 30 Stunden, verdienen ca. gleich viel und kommen so gut mit unserem Geld aus, so dass keiner vom anderen abhängig ist
Wir handhaben es auch so, dass Süßigkeiten und Fernsehen nicht mystifiziert werden. Der kleine darf naschen, natürlich von uns dosiert. Fernsehen darf er auch hin und wieder. Er liebt die Teletubbies. Und im Winter hatten wir am Wochenende auch öfter neben ihm Ski fahren laufen. Das hat ihn aber eh nicht interessiert. Er schaut jetzt eben ganz gern, wenn man ihm eben tubbies aufdreht, verlangt aber nicht aktiv danach und interessiert sich auch maximal 20 Minuten dafür. Ich kenne es eben auch, dass Menschen die als Kinder von ungesundem Essen und Fernsehen ferngehalten wurden, sich später im so exzessiver diesen Dingen gewidmet haben
@melly210 da stimme ich dir zu 100 Prozent zu. Im Krankenhaus wäre es bei mir schon nicht anders möglich gewesen zu duschen. Die Pflegerinnen waren nicht sehr amused, wenn man das Baby Mal abgeben wollte und Besuch war nur für eine halbe Stunde erlaubt. So bin ich dann halt wenn Baby geschlafen hat unter die Dusche gehüpft, bin aber natürlich nicht mit Shampoo in den Haaren rausgehuscht.