Das habe ich auch so wahrgenommen.
Meine Mama hat mir vor Jahren mal eine peruanische Krippe geschenkt.
Da befinden sich nicht Ochse und Esel im Stall sondern zwei Alpakas.
Und sowohl Maria und Josef, als auch das Jesuskind sind nicht weiß oder irgendwie europäisch.
Ich weiß noch nicht genau, wie ich es am Ende wirklich handhaben werde in der Erziehung.
Aber für mich ist auch am wichtigsten, dass jeder Mensch mit Respekt behandelt wird und mein Kind so empathisch ist, dass es sich in andere und deren Gefühlswelten hineinversetzen kann.
Unser Freundes- und Familienkreis besteht aus Menschen vieler Nationen und diversen Hautfarben. Das wird null thematisiert, das ist einfach so (Ausnahme ist, wenn spannende traditionelle Sachen gekocht und gegessen werden).
Wir haben Homosexuelle im Freundes- und Familienkreis, mit und ohne Kinder, Veganer, Grillmeister, Doktoren als auch Handwerker... alles völlig normal für uns.
Wir können über uns und lustige Traditionen auch lachen ohne dass sich jemand diskriminiert fühlt. Und auch das ist mir wichtig - es darf nur nie verletzend sein, womit wir wieder bei der Empathie wären.
Ich bin auch eher der Meinung, dass man nicht alles so aufbauschen muss, das macht es irgendwie zu etwas Unnormalen ...
Über das was als normal angesehen wird, sprechen wir ja auch nicht so oft oder thematisieren es extra.
Mit Rollenklischees komme ich aufgrund meiner Arbeit immer mal wieder in Berührung.
Hab teilweise mit zehn Männern Besprechungen als einzige Frau - da fände ich es schon toll, wenn sich das mal in eine andere Richtung bewegen würde.
Quoten-Frauen sind da für mich allerdings auch nicht die Lösung... da sind wir wieder beim Punkt, dass das für mich zu stark thematisiert wird und damit unnormal.
Zu Hause tut bei uns jeder alles.
Ich wasche, mein Partner wäscht. Spülen, Kinderbetreuung, Kochen... ebenso.
Er war auch sieben Monate in Karenz, während ich gearbeitet habe.
Für unser Kind wird das hoffentlich später völlig normal sein.
Also ich bin oft hin und hergerissen.
Louisa ist jetzt 16 Monate.
Ich selbst habe über Jahre keinerlei Geräusche ausgehalten - weder Radio noch TV.
Heißt, ich hatte in meiner eigenen Wohnung weder ein TV, noch sonst was in der Art.
Allerdings fand ich das selbst absolut unnormal und möchte das auf keinen Fall auf unser Kind übertragen.
Im Moment gestalten wir es so, dass wir Radio hören, wenn der Papa zu Hause ist und die Toniebox nutzen, wenn die Kleine Lust drauf hat.
Sie tanzt dann dazu und macht Musik mit ihren Klangklötzchen oder ihren Musikkoffer > finde ich übrigens wirklich gut und halte mich da nicht an die Regel, dass man Musik irgendwie nur wenige Minuten laufen lassen soll in dem Alter.
TV läuft nie, wenn sie dabei ist.
Bei mir generell nicht - wenn wir gemeinsam zu Hause sind nur, wenn die Kleine im Bett ist.
Was ich jetzt tatsächlich letzte Woche mal ausprobiert habe, ist ein 30 Sek. Youtube-Video von einem Känguru. Ich wollte der Kleinen unbedingt zeigen, wie es hüpft und wie es das Baby im Beutel hat.
Habs dann danach ausgemacht und gut wars.
Die Kleine kann mir jetzt im Buch zeigen, wo das Tier das Baby trägt und weiß, wie es hüpft.
Sie schaut unheimlich viele Bücher mit mir an.
Vor allem Tierbücher, auch für viel ältere Kinder.
Sie kennt fast all die Tiere und kann sie benennen und die Tiergeräusche dazu machen.
Ich denke, dass ich jetzt auch weiterhin Youtube-Videos zeige, die ihr vermitteln, was die Tiere (oder sonstiges) so tun und wie sie real aussehen.
Ihre Freude an offline-Dingen wird das sicher nicht schmälern.
Ich selbst hänge sicherlich viel zu oft am Handy.
Für unser Kind ist unser Handy auch sehr oft präsent - allein schon durch die viele Videotelefonie mit Omas und Opas und Tanten und Onkel.
War mal anders geplant aber Corona und meine fast 1000 km weit entfernte Familie geben keine wirkliche Alternative her.
Wir schauen dann auch mal Fotos oder Videos von ihrem gleich alten Cousin an.
Meine Mutter war jetzt nach über einem halben Jahr persönlich bei uns und die Kleine hat sie sofort erkannt - das Ganze hat also auch nicht nur Nachteile.
Tagsüber lege ich das Handy auf den Schrank oder den Tisch, sodass ich immer mal kurz Emails checken kann oder sonstwas schnell beantworte oder lese, ohne dass sie sieht, dass ich das Handy in der Hand habe (im Moment geht das noch so... ).
Also, ich versuche da eine gute Mischung zu finden.
Ein Extrem ist nämlich selten was Gutes - egal in welche Richtung es geht.
Mann, Kind und ich waren vor vier Wochen so richtig krank.
Mann und ich Halsschmerzen, Kopfschmerzen, Husten... Kind Fieber und Erbrechen.
Alle drei Tests negativ.
Alles ist möglich 😉Aber leicht panisch war ich schon 🙈
Unsere Tochter hat auch beide Staatsbürgerschaften.
Die hat man gleich mit Geburt, wenn die Mutter Deutsche ist.
Finde ich auch jetzt ganz beruhigend, falls ich doch mal aus irgendwelchen Gründen über die Grenze nach DE zur Familie müsste.
Wir sind nicht verheiratet, Obsorge haben wir gleich nach der Geburt geklärt, als wir zu Hause waren.
Reisepass hab ich in DE auf meiner Heimat-Verbandsgemeinde erstellen lassen.
Haben die gleich dort gedruckt, hat glaub 20 Euro gekostet und vl. 15 min gedauert.
Was will man machen, es gibt ja leider keinen Königsweg
Besser man findet 4 von 10 als gar niemanden.
So hält man immerhin vier Personen schonmal davon ab, andere anzustecken.
Ich finde das viele Testen eigentlich wirklich gut - auch wenn die Tests keine 100%ige Sicherheit bieten.
Denke Risikominimierung ist das Gebot der Stunde, sei es durch Testen, Abstand halten oder Kontaktreduktion.
Aber ich bin auch echt schon so Corona-müde, an manchen Tagen ist es kaum aushaltbar.
Zum Glück wirds jetzt wärmer und schöner draußen, das hebt die Stimmung.
Wir haben das aus dem Link bestellt, Matratze allerdings separat.
Sind total zufrieden und die Kleine liebt es. Mussten zwar selbst ein Loch nachbohren aber das war kein großes Problem.
Sie läuft jetzt schon selbst zum Mittagsschlaf hin 🥰