Ich finde aber auch, dass man sich das mit dem Kind und die Umsetzung im realen Alltag wirklich überlegen sollte, wenn man absolut nicht die Möglichkeit hat, aus welchen Gründen auch immer, mal vier Wochen auszufallen.
Nichts ist vorhersehbar, jede noch so gute Planung kann plötzlich hinfällig sein.
Kein Kind ist wie das andere...
Wir hätten auch nie damit gerechnet, dass wir mit unserer Tochter nicht mal einen km im Auto zurücklegen können... dass sie 16 Monate lang in keinem Kinderwagen sitzt, dass sie Oma und Opa viele Monate nicht akzeptiert und an sich ranlässt, dass sie bis jetzt (18 Monate) nachts noch ca. 8x wach wird...
Und trotzdem ist das alles ganz normal und kann halt einfach vorkommen.
Was ist, wenn das Kind (mal) krank ist oder doch mehr Mama und Papa-Betreuung braucht als gedacht?
Ein gewisses Maß an Flexibilität ist einfach notwendig.
Wie anfangs mal erwähnt, leite ich eine Abteilung, habe aber natürlich als Angestellte weit andere Möglichkeiten, das ist klar.
Aber ohne die Flexibilität, die wir uns vorher geschaffen haben (sei es durch viele Gespräche mit unseren Chefs, durch beiderseitige Karenzparts, durch beiderseitige Inanspruchnahme von TZ...) wäre für mich der Leitungsposten nicht mehr möglich und ich würde ihn auch nicht mehr wollen, weil es dann auf Kosten unserer Tochter ginge.
Nein, leider nicht.
Das hat aber andere Gründe, nicht das Alter.
Ich war 6 Monate in Johannesburg, habe aber ca. 4 Wochen davon das südliche Afrika bereist. Eine Erfahrung, die ich niemals missen will.
Bin eher manchmal noch traurig, dass ich es nicht geschafft habe, nochmal für eine längere Zeit nach Afrika zu gehen.
Ich weiß nicht, vl. gibt es da auch einen Unterschied zwischen Deutschland und Österreich.
Ich hatte diese Diskussion schon einmal mit meinem Freund und er konnte mich gar nicht verstehen.
Für mich ist das irgendwie total negativ behaftet, verniedlichend, nicht ernst nehmend, naiv.
Auf jeden Fall so, dass derjenige, der es nutzt, sich irgendwie überlegen fühlt.
Also ich bin oft hin und hergerissen.
Louisa ist jetzt 16 Monate.
Ich selbst habe über Jahre keinerlei Geräusche ausgehalten - weder Radio noch TV.
Heißt, ich hatte in meiner eigenen Wohnung weder ein TV, noch sonst was in der Art.
Allerdings fand ich das selbst absolut unnormal und möchte das auf keinen Fall auf unser Kind übertragen.
Im Moment gestalten wir es so, dass wir Radio hören, wenn der Papa zu Hause ist und die Toniebox nutzen, wenn die Kleine Lust drauf hat.
Sie tanzt dann dazu und macht Musik mit ihren Klangklötzchen oder ihren Musikkoffer > finde ich übrigens wirklich gut und halte mich da nicht an die Regel, dass man Musik irgendwie nur wenige Minuten laufen lassen soll in dem Alter.
TV läuft nie, wenn sie dabei ist.
Bei mir generell nicht - wenn wir gemeinsam zu Hause sind nur, wenn die Kleine im Bett ist.
Was ich jetzt tatsächlich letzte Woche mal ausprobiert habe, ist ein 30 Sek. Youtube-Video von einem Känguru. Ich wollte der Kleinen unbedingt zeigen, wie es hüpft und wie es das Baby im Beutel hat.
Habs dann danach ausgemacht und gut wars.
Die Kleine kann mir jetzt im Buch zeigen, wo das Tier das Baby trägt und weiß, wie es hüpft.
Sie schaut unheimlich viele Bücher mit mir an.
Vor allem Tierbücher, auch für viel ältere Kinder.
Sie kennt fast all die Tiere und kann sie benennen und die Tiergeräusche dazu machen.
Ich denke, dass ich jetzt auch weiterhin Youtube-Videos zeige, die ihr vermitteln, was die Tiere (oder sonstiges) so tun und wie sie real aussehen.
Ihre Freude an offline-Dingen wird das sicher nicht schmälern.
Ich selbst hänge sicherlich viel zu oft am Handy.
Für unser Kind ist unser Handy auch sehr oft präsent - allein schon durch die viele Videotelefonie mit Omas und Opas und Tanten und Onkel.
War mal anders geplant aber Corona und meine fast 1000 km weit entfernte Familie geben keine wirkliche Alternative her.
Wir schauen dann auch mal Fotos oder Videos von ihrem gleich alten Cousin an.
Meine Mutter war jetzt nach über einem halben Jahr persönlich bei uns und die Kleine hat sie sofort erkannt - das Ganze hat also auch nicht nur Nachteile.
Tagsüber lege ich das Handy auf den Schrank oder den Tisch, sodass ich immer mal kurz Emails checken kann oder sonstwas schnell beantworte oder lese, ohne dass sie sieht, dass ich das Handy in der Hand habe (im Moment geht das noch so... ).
Also, ich versuche da eine gute Mischung zu finden.
Ein Extrem ist nämlich selten was Gutes - egal in welche Richtung es geht.
Mann, Kind und ich waren vor vier Wochen so richtig krank.
Mann und ich Halsschmerzen, Kopfschmerzen, Husten... Kind Fieber und Erbrechen.
Alle drei Tests negativ.
Alles ist möglich 😉Aber leicht panisch war ich schon 🙈
Unsere Tochter hat auch beide Staatsbürgerschaften.
Die hat man gleich mit Geburt, wenn die Mutter Deutsche ist.
Finde ich auch jetzt ganz beruhigend, falls ich doch mal aus irgendwelchen Gründen über die Grenze nach DE zur Familie müsste.
Wir sind nicht verheiratet, Obsorge haben wir gleich nach der Geburt geklärt, als wir zu Hause waren.
Reisepass hab ich in DE auf meiner Heimat-Verbandsgemeinde erstellen lassen.
Haben die gleich dort gedruckt, hat glaub 20 Euro gekostet und vl. 15 min gedauert.
Wir haben das aus dem Link bestellt, Matratze allerdings separat.
Sind total zufrieden und die Kleine liebt es. Mussten zwar selbst ein Loch nachbohren aber das war kein großes Problem.
Sie läuft jetzt schon selbst zum Mittagsschlaf hin 🥰