@puffin die Große ist frisch 9 geworden und bleibt manchmal untertags für max. 20 Minuten alleine zu Hause. Das ist ja rechtlich eigentlich schon eher ein Graubereich, aber das passt für uns alle. Abends - never ever. Find ich in dem Alter nicht angemessen.
Institut Testified - sehr teuer, aber doch relativ schnell einen Termin bekommen. Brauchten 4 Termine (2 mit Kind)…sehr umfangreich und sicherlich gut, aber eigentlich zu teuer, meiner Meinung nach.
@Nasty ich stimme dir voll zu und es ist bewundernswert, dass ihr das so toll schafft. Aber dennoch gibt es Menschen, die das nicht so gut können, und die empfinden vielleicht den Drang zu flüchten. Es ist soooo schwierig, dass man da etwas dazu sagt, denn man kennt niemals die Situation der anderen. Ich hoffe sehr, dass der Vater nicht tatsächlich flüchtet und lernt, damit umzugehen, aber auch das braucht Zeit. Ich denke, dass man da erst reinwachsen muss und es legitim ist, enttäuscht, angepisst oder sonst was vom Leben zu sein, denn wer erwartet sich das schon, wenn man sich seine Zukunft ausmalt?! Ja, es sind unsere Kinder, die wir lieben, aber diese besagten Extras machen das Leben nun mal extremst anstrengend und herausfordernd. Und es ist auch ok, dass man das nicht so einfach wuppen kann wie vielleicht andere. 😌
@Mohnblume88 Die Diagnose ist ja erst relativ frisch, die Anstrengung und Überforderung ist hingegen schon lange da, denn die gabs ja schon davor. Was hilft? Puh: so viel Selbstentlastung wie möglich. Also echt so viel Unterstützung wie nur irgendwie möglich finden. Es gibt wohl vom Jugendamt Unterstützungsmöglichkeiten, wenn die Kinder einen hohen Therapiebedarf o.ä. haben, aber da kenn ich mich leider nicht so gut aus.
Wir spannen z.B. seit kurzer Zeit die Großeltern mehr ein, vor allem für Wege wie zur Therapie hinbringen und abholen. Das wirkt manchmal schon entlastend. Und ja, Akzeptanz dauert und ob sie jemals völlig da sein wird?! Keine Ahnung. Es gibt Tage, an denen ich mir selbst extrem leid tu und tatsächlich auch weg möchte. Aber das würde ich nicht machen, weil ichs eigentlich doch nicht möchte. Aber wir kommen definitiv fast täglich an unsere Grenzen. 😏 Aber dazwischen gibts dann halt auch Tage, an denen es echt gut läuft. Mir gehts viel besser, z.B., wenn die Kinder viel fremdbetreut sind (das ist aber bei uns TOP und funktioniert echt gut) und ich somit Zeit für mich habe. Und seitdem ich arbeiten gehe. Ich liebe meine Arbeit und es ist mehr ein Hobby. Also das ist einfach mein Ausgleich. Dennoch: ich finde es ganz oft unfair, dass wir es so schwierig im Leben haben. Manchmal bin ich neidisch auf Familien, bei denen die Kinder keine Besonderheiten aufweisen. Dennoch liebe ich meine Kinder über alles. Es ist einfach schwierig. Und, wie gesagt, Akzeptanz dauert.
Außerdem: mein Mann und ich funktionieren auf der Ebene mittlerweile sehr gut miteinander…also betreuungsmäßig ziehen wir an einem Strang. Ist aber ganz ganz harte Arbeit und ich musste da teilweise auch darum kämpfen. Er ist von Anfang an ein SUPER Vater gewesen, aber ich musste hart kämpfen, um eine fairere Aufteilung hinsichtlich Therapiewege etc. zu erreichen. Und ich kämpf da immer weiter. Der Alltag mit Kindern, die Therapiebedarf haben, funktioniert nur, wenn beide an einem Strang ziehen. Worauf man aber stark aufpassen muss: dass man sich nicht als Paar verliert. Da muss man dann schon darauf achten, weil sonst wirds noch bescheidener als es vielleicht eh schon ist.
@Wienerin1982 vom WAT haben wir einen Turnkurs gemacht, aber das war im 15. War nett. Und VHS waren wir beim Ballett und jetzt seit 2 Jahren Jiu Jitsu. Das ist super.
@Magda95 fühl dich gedrückt! Eltern, bei denen die Dinge funktionieren, können das nicht nachvollziehen, wenn es bei anderen nicht klappt. Es gibt eben Kinder, bei denen es nicht klappt. Punkt. Unsere Große hat mit 3,5 Jahren beschlossen, dass sie keine Windel mehr braucht. Von einem Tag auf den nächsten. Wir mussten sie nicht begleiten, nichts. Sie war ab dem Zeitpunkt tagsüber und nachts trocken, es ging kein einziges Mal was daneben. Alle Begleitungen davor scheiterten, weil sie einfach nicht wollte (also nicht bereit war).
Die Kleine wird im Sommer 5. Ist also echt schon groß, aber sie will ihre Windel nicht weglassen. Sie geht in der Früh aufs Töpfchen, sie geht manchmal Abends. Aber das wars auch. Was wir nicht schon alles probiert haben…es zipft mich wirklich an, aber sie will einfach nicht. Da kannst dich am Kopf stellen…es klappt nicht. Natürlich geben wir nicht auf, aber das Thema bestimmt nicht unseren Alltag. Irgendwann wird auch sie bereit sein.
Ich muss aber dazu sagen, dass unsere Nachmittagsbetreuung TOP ist und unsere Tochter sehr sehr gerne hingeht. Unter anderen Voraussetzungen wäre es vielleicht was anderes. Aber es wäre sonst für mich psychisch nicht schaffbar. Es ist jetzt schon immer hart an der Grenze.
Ich weiß es nicht, wie man es schafft. Irgendwie schafft man es. Bei uns sind, zum Glück, nur die Wochenenden schrecklich. Unter der Woche geht es, weil die Kinder viel in Fremdbetreuung sind. Klingt jetzt voll Rabenmutter-mäßig, aber Leute, die nicht in so einer Situation sind, verstehen es einfach nicht. Ich hab auch aufgegeben, es zu erklären, weil das einfach komplett verschiedene Welten sind.
Zeit für mich habe ich nur, wenn die Kinder fremdbetreut sind. Daher sind sie im Kindergarten und in der Nachmittagsbetreuung. Und ich bin jetzt schon lange in Psychotherapie. Dennoch: als gesund und stark würde ich mich nicht bezeichnen. Man funktioniert, aber das wars auch schon. @Mohnblume88