Wir haben zum ersten Geburtstag ein Quadroset gekauft und individuell was gebaut.
Zwischenzeitlich haben wir es schon 3x umgebaut und aufs Alter angepasst.
Sind total zufrieden damit, da man es so schön individuell anpassen kann (auch an die Zimmergröße).
Ich finde aber auch, dass man sich das mit dem Kind und die Umsetzung im realen Alltag wirklich überlegen sollte, wenn man absolut nicht die Möglichkeit hat, aus welchen Gründen auch immer, mal vier Wochen auszufallen.
Nichts ist vorhersehbar, jede noch so gute Planung kann plötzlich hinfällig sein.
Kein Kind ist wie das andere...
Wir hätten auch nie damit gerechnet, dass wir mit unserer Tochter nicht mal einen km im Auto zurücklegen können... dass sie 16 Monate lang in keinem Kinderwagen sitzt, dass sie Oma und Opa viele Monate nicht akzeptiert und an sich ranlässt, dass sie bis jetzt (18 Monate) nachts noch ca. 8x wach wird...
Und trotzdem ist das alles ganz normal und kann halt einfach vorkommen.
Was ist, wenn das Kind (mal) krank ist oder doch mehr Mama und Papa-Betreuung braucht als gedacht?
Ein gewisses Maß an Flexibilität ist einfach notwendig.
Wie anfangs mal erwähnt, leite ich eine Abteilung, habe aber natürlich als Angestellte weit andere Möglichkeiten, das ist klar.
Aber ohne die Flexibilität, die wir uns vorher geschaffen haben (sei es durch viele Gespräche mit unseren Chefs, durch beiderseitige Karenzparts, durch beiderseitige Inanspruchnahme von TZ...) wäre für mich der Leitungsposten nicht mehr möglich und ich würde ihn auch nicht mehr wollen, weil es dann auf Kosten unserer Tochter ginge.
Hier... ich leite eine Abteilung, arbeite Teilzeit (zum Teil im HO) und unser Kind ist noch zu Hause.
Mein Partner ist auch in einer Führungsposition und aktuell auch Teilzeit tätig.
Ich war 7 Monate in Karenz, bin dann 5 Monate arbeiten gegangen und war dann nochmal 2 Monate in Karenz.
Seit dem teilen wir uns die Betreuung.
Unsere Arbeitgeber sind beide sehr flexibel und unterstützen uns in vollem Ausmaß.
Das Glück hat ja leider nicht jeder.
Vor allem auf der Seite des Mannes wird sowas ja häufig noch belächelt.
Wir haben eine firmeneigene Krabbelstube.
Ich hab die Zwergin ab September für 12-15h angemeldet - also drei Vormittage.
Wir werden weiterhin TZ bleiben, falls es ihr nicht gefällt und wir sie noch länger zu Hause behalten möchten.
Sie ist dann 20 Monate alt.
Ich bin ehrlich, ich habe das auch unterschätzt.
Ich hätte vor der Geburt niemals gedacht, dass ich mich so schlecht trennen kann.
Aber ich gehe auch wirklich gerne arbeiten und bin sehr dankbar, dass uns unser Modell von unseren AG ermöglicht wird.
Ich erkläre auch immer alles, frage und biete Alternativen, wenn möglich.
Ich finde, das funktioniert auch sehr gut.
Fast immer können wir uns einigen.
Grundsätzlich spreche ich ununterbrochen mit ihr und erkläre alles.
Und das schon seit der Geburt.
Aber für mich persönlich hat es das Gefühl von "Verwahrlosung", wenn ich mein Kind in der Häufchen-Pampers rumlaufen lasse.
Das geht für mich irgendwie überhaupt nicht.
Ich kriege sogar ein richtig schlechtes Gewissen, wenn ich sie nicht auf der Stelle wechseln kann, weil es vl. nicht sofort geht.
Mein Kind ist 17 Monate alt.
Sie kann überhaupt nicht einschätzen, was passieren kann, wenn ich die Pampers nicht wechsle.
Wenn ich sie jetzt fragen würde, ob sie gerne wund werden will und Schmerzen am Popo haben möchte... darauf wird sie mir auch nicht antworten können, weil sie mit der Frage überhaupt nichts anfangen kann.
Ich kann es aber... und daher ist es meine Aufgabe, für das Wohlergehen meines Kindes zu sorgen.
Und manchmal muss ich mich daher auch über ihren Wunsch hinwegsetzen, weil sie noch gar nicht so weit ist, Konsequenzen einschätzen zu können.
Bei uns funktioniert das Wickeln allerdings immer sehr gut und ich kann sie auch immer überreden, wenn sie gerade mal keine Lust hat.
Aber wenn es nicht so wäre, dann würde ich entscheiden, dass jetzt gewickelt wird.
Also bei uns ist es so, dass wir das Gitterbett, das wir eigentlich fürs KiZi gekauft haben, umgebaut zum Beistellbett neben unserem stehen haben.
Grund ist der schlechte Schlaf meiner Zwergin.
Sie ist jetzt 17 Monate alt und geht zwar uuuunheimlich gerne schlafen aber schläft dann einfach so unruhig.
Allein bis 24 Uhr muss ich sicher 5x zu ihr hin.
Sie träumt sehr viel und spricht auch ab und an im Schlaf.
Auch nachts wird sie wach vom Träumen.
Sie fragt dann nach mir und wenn ich dann flüstere, dass ich da bin, dreht sie sich um und schläft weiter.
Morgens, wenn sie wach wird, kommt sie kuscheln und will noch ca. 30 min bei uns liegen.
Wir genießen das total und mir ist völlig schnuppe, wenn wir das die nächsten 2-3 Jahre so weitermachen.
Dadurch, dass sie wirklich so gerne ins Bett geht, haben wir ihr für ihr Kinderzimmer ein Hausbett gekauft.
Da schläft sie mittags drin.
Läuft schon selbst los, um sich reinzulegen, wenn wir ihr sagen, dass Zeit für Mittagsschlaf ist.
Dann schläft sie darin tief und fest für 1,5 - 2h.
Was kann ich daraus für die Zukunft ableiten ?
Also ich bin fix zu faul, in der Nacht ständig aufzustehen und ins Zimmer zu rennen.
Und ich will meiner Kleinen die Sicherheit geben, dass ich da bin.
Ihr Bett im eigenen Zimmer, in das sie dann irgendwann mal umziehen wird, kennt und mag sie.
Sehe das für uns im Moment als die optimale Lösung.