Hallo alle,
Gestern ist eine neue Studie des Sozial- und des Frauenministeriums veröffentlicht worden, die, wie wir viele wohl auch aus der Realität kennen, vielen Alleinerziehenden Müttern eine schwierige finanzielle Situation ausstellt.
Demnach sind 29% der Alleinerzieherinnen akut armutsgefährdet. Rund 160.000 Kinder leben in Familien mit einem Elternteil im Haushalt (nur Kinder unter 15 Jahren berücksichtigt).
"Rund ein Viertel der Alleinerzieherinnen-Haushalte ist im Vergleich zu sieben Prozent der "Zwei-Eltern-Haushalte" zur Gruppe der "stark Deprivierten" zu zählen, sie haben demnach also durchwegs massive Probleme, sich grundlegende Dinge des alltäglichen Lebens zu leisten."
Seit ihr in so einer Situation? Was denkt ihr darüber?
Hier zum Artikel auf diestandard.at:
Kommentare
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Ich finde es ja doch recht krass wie stark sich an dieser Statistik die Gesellschaft trennt in 105.700 alleinerziehende Frauen und 8.700 alleinerziehende Männer. Auch wenn es nicht überrascht.
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Ich bin AL und es ist manchmal wirklich sehr hart! Man muss miete usw bezahlen und will mit seinem Kind dann auch noch was unternehmen, und am nicht mal bis zum Ende des Monats reicht das Geld!
Unterstützung bekommt man nicht viel bzw. weiß ich nicht mal wo ich mir welche holen könnte weil sich die meisten Mitarbeiter bei den Ämter nicht mal selber auskennen echt traurig
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Da meine Tochter fast die Hälfte der Zeit beim Papa verbringt, teilen wir uns lediglich die Kinderbetreuungskosten, auf klassische Alimente habe ich verzichtet. Für meine Wohnung kann ich eine Förderung beantragen, da ich nun aber nicht ganz schlecht verdiene, bekomme ich da fast nichts.
Insgesamt geht sich's bei mir aus, ich habe aber einige allein erziehende Freundinnen, da ist die finanzielle Situation kritisch. Da dort der Papa weniger engagiert/involviert ist, ist ein erhöhter Bedarf an Kinderbetreuung gegeben - die ist aber nicht flächendeckend und oft nicht bedarfsgerecht. Daher ist das Stundenausmaß der Beschäftigung niedriger und trotz Alimente weniger Geld da.
Ich finde es schade, dass Papas oft nur die Rolle des Wochenend- bzw. Freizeitpapis einnehmen - nicht nur in einer Trennungssituation, oft auch innerhalb einer Lebensgemeinschaft/Familie. Ich glaube, das liegt zum Teil auch am vorherrschenden Denken, dass hauptsächlich die Mütter für die Erziehung verantwortlich sind. Das "Idealbild" der bürgerlichen Familie (Vater = Ernährer, Mutter = Erziehung, Haushalt) ist zwar aufgeweicht, aber nicht verschwunden. Die Berufstätigkeit der Frauen ist zwar seit den 80er-Jahren gestiegen (Wirtschaftsstrukturkrise - Familiengehalt für Männer konnte nicht mehr gezahlt werden, Frauen begannen "zuzuarbeiten"), dies ändert sich aber, wenn Frauen Mütter werden - da wird der Job an das Familienleben angepasst, d.h. Arbeitsfelder mit niedrigerem Stundenausmaß und/oder weniger Verantwortung (weniger Aufstiegsmöglichkeiten) gesucht. Männer bleiben meist in ihrem Beruf, da wird kaum nachgefragt, ob der Job mit der Kinderbetreuung und dem Familienleben kompatibel ist. Im Gegenteil: der durchschnittliche österreichische Jungpapa erhöht sein Stundenausmaß (weil ja eine Familie zu ernähren ist) und verbringt noch mehr Zeit in der Firma - übrigens erhöht sich die Arbeitszeit bei Jungpapas laut einer Studie der Donau-Universität-Krems auf ca. 45h/Woche, das entspricht der durchschnittlichen Arbeitszeit von Japanern (die ja häufig als "Arbeitstiere" abgestempelt werden).
Sorry, jetzt hab ich mich in Daten verloren (da kommt die Sozialwissenschafterin in mir durch) - da wurde ein Thema getroffen, das mich recht stark beschäftigt, mit dem ich mich auch beruflich auseinander setze. Ich finde es einerseits erschreckend, andererseits unglaublich spannend und sehe so viel Handlungsbedarf. Die gesellschaftlichen, politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sind noch lange nicht optimal - das Thema spielt in die Erziehung, in das Bildungssystem, in die Politik und in die Privatwirtschaft. Da geht es um Vereinbarkeit von Familie und Beruf, aber auch um die Verantwortung der Elternteile - um einen verantwortungsvollen Umgang mit Trennung & Patchwork, letztendlich um einen verantwortungsvollen Umgang mit den Kindern, denn ihre Interessen sollten immer ganz weit vorne stehen.
Naja, ich könnte da wohl noch stundenlang weiterschreiben und philosophieren... Super Input, super Forum! :-)
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Ich bin Alleinerziehend und ich muss zugeben, dass es solala ist.. finanziell gesehen.
Ich bekomme Mietzinsbeihilfe und habe mich für eine relativ kurze Karenz entschieden bzw hab mich dafür entscheiden müssen, ansonsten wäre es unmöglich mir irgendwas zu leisten!!!
Ich muss zugeben, wenn ich nicht jeden Tag bei meinen Eltern essen könnte (sie wohnen nur 10min zufuß von mir weck), würde es schon sehr knapp werden....
Ich finde, dass nicht nur für Alleinerziehende sondern generell für Eltern gewisse Zuschüsse erhöhen sollten.. Familienbeihilfe zbsp....
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Wir sind zu zweit und kämpfen trotzdem mit dem Geld.
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Nächstes Jahr gehen alleine 3Wochen meines Jahresurlaubs für schnuppern im Kindergarten und Osterferien drauf.als ich die KigaLeiterin drauf aufmerksam gemacht habe.meinte sie nur: dafür bekommen sie als alleinerziehende gaaaanz viele Förderungen,oder?
Diese Frau,die selbst keine Kinder hat,lebt in einer anderen Welt.
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Die Mietzinsbeihilfe hab ich auch nur bekommen,weil meine Gemeinde sehr sozial ist!!!
Meine Karenz ist nach 15 Monaten vorbei- und dann???
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Der vater vom kleinen interessiert sich nicht für ihn.
Lg
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Mein freund wurde geschieden und ist immer da und die kinder mind 3 tage die Woche bei uns.
Mein Eltern wurden geschieden als ich 3 war und ich sah meinen vater sehr selten bis gar nicht und hatten 9 jahre keinen kontakt
ich kann sowas nicht verstehen egal wie alt das kind ist
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Und mit den Alimenten von 150 - 300€ kann man ein Kind nicht erhalten.
Es macht einfach einen rießen Unterschied wenn noch ein Mann mit einem Verdienst von ca. 1200€ mit im Haus wohnt, als wenn er nur die 300€ dazuspendiert. Manche Männer die dann 4 oder mehr Kinder bei verschiedenen Frauen haben, brauchen dann garnichts mehr zahlen, da es ja gerecht aufgeteilt werden muss zwischen den Kindern und da der dann höchstwascheinlich nicht Arbeiten geht oder ein Gehalt von 1000€ hat wird ihm auch nichts weggenommen oder nur sehr, sehr wenig und die Frau mit Kind sitzt auf dem Trockenen.
Und dann soll mal eine Mutter nach der Karenz, mit einem Kleinkind eine Arbeit finden.
Ich sagte nur viel Glück! Denn da hat man es nur noch 3 mal so schwer!
Als Frau zieht man sowieso den kürzeren bei der Arbeitssuche und als Mutter sowieso.
Der Staat tut zwar etwas, aber es ist meiner Meinung nach nicht genug, denn die Ausländer, Migranten, Flüchtlinge und Asylanten bekommen viel mehr Unterstützung.
Von einer Wohnung bis hin zu einer kompletten Wohnungseinrichtung und noch Taschengeld. Das verstehe ich nicht! Jeder soll hier Unterstützung bekommen in unserem Land, aber es sollte doch gerecht aufgeteilt werden, finde ich aufjedenfall!
Ich kenne viele die Alleinerziehend sind und ich weiß was diese durchmachen!
Einigen geht es blendend und andere wissen nicht wie sie die Miete bezahlen sollen oder bei Überstunden ihr Kind vom Kiga abholen können. Es ist fürchterlich.
Ich bin echt froh dass ich meinen Mann habe!
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Ich weis nicht, ob ich dass alles alleine hin bekommen hätte.