Mein Kind (2 Jahre) und ich hatten heute ein unschönes Erlebnis mit einem Hund bzw der Hundehalterin. Wir sind zur Bäckerei in der Nähe gegangen und waren kurz vor der Öffnung dort. Davor wartete bereits eine Frau mit Hund (mittelgroß). Wor waren noch mindestens 50 m entfernt und der Hund fing an zu knurren, bellen und wollte auf uns zulaufen. Sie hielt ihn an der Leine fest und hat ihn beruhigt. Wir blieben stehen und warteten. Ich dachte da, dass sich der Hund nur erschrocken hat oder so. Dann wurde das Geschäft geöffnet und sie ist mit dem Hund rein und wir dann auch mit viel Abstand. Wir standen alle an der Theke mit 5m Abstand zueinander. Ich habe mein Kind auf den Arm genommen. Fürs Zahlen habe ich mein Kind auf den Boden gestellt und mich so positioniert, dass ich zwischen Hund und Kind war. Da höre ich wieder aggressives Knurren und Bellen und der Hund reißt an der Leine in unsere Richtung. Ich sage zur Halterin, dass sie nicht mit so einem Hund in ein Geschäft gehen kann und sie ihn bändigen soll. Sie sagt: „Was soll ich denn machen, er mag keine Kinder.“ Ich ziemlich perplex über so eine Aussage und sage, dass sie einen Beißkorb verwenden soll. Sie verdreht die Augen und meint „ja, genau“. Und geht. Beim Rausgehen trifft sie auf eine Frau und die sagt: Manche verstehen das nicht.
Ich frage mich was man hier tun kann. Ich gehe davon aus, dass die Frau mit Hund in der näheren Umgebung wohnt und öfter beim Bäcker sind. So wie wir. Müssen wir jetzt den Bäcker meiden? Oder immer vorher schauen, ob niemand mit Hund drin oder davor ist? Gibt es irgendwelche Möglichkeiten was zu tun ( Niederösterreich)? Oder erst, wenn der Hund jemanden verletzt?
Die Betreiberin der Bäckerei und eine Verkäuferin haben nur beschämt weggeschaut wir das passiert ist. Sie könnten wahrscheinlich eine Beißkorbpflicht verhängen. Aber wahrscheinlich haben sie mehr Kunden mit Hunde als mit Kindern.
Das ganze hat mir neben Angst auch das Gefühl vermittelt, dass Kinder weniger wert sind als Hunde. Ich ärgere mich auch sehr über mich selbst, weil ich die Gefahr unterschätzt habe. Nächstes Mal drehen wir um und gehen heim - ist natürlich sehr mühsam, wenn sich das Kind schon so auf den Bäcker freut.
Der Hund könnte uns auch immer begegnen beim Spazieren gehen oder wenn mein Kind draußen vor dem Haus (in unserer Einfahrt) mit dem Laufrad fährt.bDas ist ein beängstigender Gedanke!
Kommentare
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Sehr viele Hundebesitzer wiederum sind sehr vorsichtig, wechseln die Straßenseite oder warten bis man vorbei ist. Das merkt man aber normal eh schon wenn man sich nur annähert.
Ich kann deinen Ärger und deine Angst sehr gut verstehen.
Ob man da was machen kann weiß ich leider nicht...
Mittlerweile ist es wirklich so das ich einfach diejenige bin die immer mit Kind ausweicht und ich find's auch anstrengend. Aber ich gehe den Diskussionen aus dem Weg, weil es bisher noch nie zu was gebracht hat leider...
Ich mag Hunde und allgemein Tiere total gern, bin bei allen aber sehr vorsichtig. Hab meinem Sohn auch schon von klein an beigebracht Abstand zu halten.
Was ich mich aber noch frage ist was ein Hund in einer Bäckerei verloren hat wo offene Lebensmitteln verkauft werden? Bei uns müssen die Hunde - soweit ich weiß - bei den Geschäften draußen warten. (Was aber ohne Beißkorb o.ä eh leider nicht weniger gefährlich ist wenn man vorbei geht)
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Ich bind sie nur vorm Kindergarten an, und sie bekommt dort immer einen beisskorb obwohl sie ganz lieb ist und nicht aggressiv, einfach sicherheitshalber
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Ich finde auch, dass ein Hund beim Bäcker nichts verloren hat. Aber wenn er draußen ohne Beißkorb angeleint ist, ist das Vorbeigehen auch unangenehm 🫣.
Ich kenne es leider auch so, dass viele HundebesitzerInnen überhaupt kein Verständnis haben. Bei uns laufen dauernd Hunde ohne Leine im Wald herum, obwohl es eine Leinenpflicht gibt.
Ich geh ihnen auch aus dem Weg, weil ich keine Diskussionen möchte. 🫣
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Ein Hund muss nicht aggressiv sein, nur weil er knurrt. Kinder machen unkontrollierte Bewegungen, das macht ihnen Angst. Vor allem spüren sie auch die Angst des Gegenüber.
Und ja, ich möchte das relativieren, weil ständig grundlos auf Hundehalter los gegangen wird. So kann es nie ein gutes Miteinander geben.
Hundehalter gehen auf Eltern los, Eltern auf Hundehalter. Ich verstehe es einfach nicht.
Wenn jeder seinen Beitrag leistet, gäbe es nicht so viel "Angst oder Hetze" gegen die andere Partei."
Anzeigen kannst du die Bäckerei, wahrscheinlich auch die Hundehalterin, wegen Verstoß gegen das Lebensmittelhygiene Gesetz. Hunde dürfen da wirklich nicht rein.
Aber du kannst kein Tier zum Beißkorb zwingen, weil es Mal knurrt oder bellt. Sorry, aber das ist nun mal die Kommunikationsform die Hunden zur Verfügung steht. Ein Knurren ist ein Zeichen von Angst ODER eine Warnung.
Ich verstehe die Sorgen ums Kind, hab ja schließlich auch 3 davon, aber für Auseinandersetzungen braucht es nun mal 2 Parteien.
Mein Sohn wurde Mal vom Hund meiner Schwester gezwickt, klar war das ein Schreck, aber er hat ihn am Schwanz gezogen und war ein Reflex.
Es braucht vorsicht von beiden Seiten aber keine Verurteilungen. Man muss Kind und Hund erziehen, das gelingt dem einen besser, dem anderen schlechter, ist aber nun mal so.
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Ich würde mal davon ausgehen, dass die Person ihren Hund nicht von der Leine lässt. Um vorm Geschäft angebundene Hunde sollte man immer einen Bogen machen. Was ein Hund in einer Bäckerei macht, verstehe ich aber auch nicht.
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@KatrinWWW Ich würde zukünftig einfach schauen, ob jemand mit (großem Hund drinnen wartet und wenn ja, vielleicht einfach noch eine kleine Runde drehen und warten bis der Hund draußen ist.
Zudem würde ich bei eurem nächsten Besuch mal fragen, wie so die Regeln im Umgang mit Hunden in ihrer Bäckerei sind. Ggf auch den/die Filialleiterin um ein kurzes Gespräch bitten. Dieser kann sein Personal vielleicht dahingehend nochmals briefen. Damit dir diese das nächste Mal (welches es hoffentlich nicht geben wird!) zur Seite stehen.
Und ja ich würde den Hund, wenn ich nur schnell Gebäck holen gehe und schon weiß, dass er nicht ganz so sozial verträglich ist, lieber kurz daheim lassen. Aber eventuell bleibt dieser Hund auch nicht alleine 🤷🏼♀️
Ich finde das Verhalten der Besitzerin auch nicht in Ordnung. Hat sie ihren Hund denn unter Kontrolle gehabt? Oder glaubst du, dass es tatsächlich gefährlich hätte werden können?
Ich nehme an, dass es ihr selbst unangenehm war, dass ihr Hund so reagiert hat. In deiner Situation hätte ich vermutlich eher versucht, noch ein paar Meter mehr Abstand zu dem Hund zu nehmen. Ich hätte ihr auch nicht gesagt, dass sie mit dem Hund nicht hier rein darf (ich weiß nicht wie es gesetzlich wirklich ausschaut), sondern hätte sie wahrscheinlich freundlich gebeten, den Hund zur Seite zu nehmen, weil dein Kind vor ihrem bellenden Hund Angst hat 😅
Und vermutlich wird sie euch bzw generell wenn sie Kinder sieht und ihr Hund davor Angst hat, sowieso die Straßenseite wechseln. Falls das nicht der Fall sein sollte und du ihr noch einmal begegnen solltest, dann würde ich einfach nochmals erwähnen, dass dir die Situation Angst gemacht hat und wenn ihr Hund nicht sozialverträglich ist, dann bitte die Seite zukünftig wechseln.
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@sulmtaler wir haben den Hund bisher nicht gesehen. Und hoffentlich begegnen wir ihm nicht noch einmal.
@Nasty Ich hatte auch einen Hund für viele Jahre und bin generell tierlieb. Aber hier wurde eindeutig eine Grenze überschritten und es war eine gefährliche Situation. Der Hund hat ja nicht nur gebellt und geknurrt, sondern hat an der Leine in unsre Richtung gezogen. Und nicht ein bisschen - es war eindeutig, dass er auf uns zulaufen wollte. Wenn also die Halterin ihn nicht gut festgehalten hätte, wäre er bellend und knurrend auf uns zugelaufen. Was dann passiert wäre, möchte ich nicht wissen. @sabsie4517 In einem Überraschungsmoment hätte sie den Hund wahrscheinlich nicht halten können. Er hat sie beim Versuch loszulaufen schon etwas mitgezogen. Ich glaube nicht, dass die Hundehalterin uns bzw Kindern ausweicht. Das hätte sie ja auch heute machen können bei der Bäckerei.
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Wir wohnen direkt gegenüber einer Bäckerei und dort ist draußen auch ein Schild angebracht, das Hunde eben drinnen nicht erlaubt sind.
Unser Hund ist sicher ein extrem, aufgrund seiner Riesen Erscheinung aber ich würde nie auf die Idee kommen, ihn mitzunehmen zum Bäcker oder wenn ich die kleine von der schule abhole. Einfach weil ich weiß das er sich a) extrem freuen würde wenn die kleine auf uns zugelaufen kommt von der schule und b) weil die ganze Situation einfach viel zu schwer berechenbar wäre für mich - zu viele Kinder, ect lärm viele kurz parkende Autos etc.
Und dann setze ich halt nie voraus das jeder damit klarkommen muss, dass wir einen großen Hund haben. Ich hatte als Kind selbst extreme Angst vor Hunden, ich weiß wie es ist, wenn man ständig hört „der macht nichts“ oder „der will dich nur beschnüffeln“ oder „er freut sich nur das wer kommt“ etc - das interessiert kein Kind welches wirklich Angst hat und das muss man einfach akzeptieren. Es gibt auch 2 Kinder im Freundeskreis unserer Kinder die sich fürchten. Wir wissen das und immer wenn eines der Kinder da ist, ist unser Hund eben so weit weg das eine Begegnung ausgeschlossen ist. Wenn sie im Haus spielen, ist er im Garten oder umgekehrt.
Natürlich können Hunde nicht sprechen und ihre Sprache ist eben bellen. Knurren und die Körpersprache aber ich kann nicht voraussetzen das jeder die versteht und Kinder schon gar nicht.
Wenn unsere Kinder im Garten Ball spielen und der Hund Istrien draußen, kam es schon auch vor das er ein Kind einfach umgerannt hat - aufgrund seiner Größe nicht aus Absicht. Unsere Kinder wissen das aber andere bekämen wahrscheinlich Panik. Solche Situationen muss ich einfach nicht provozieren finde ich.
Ohne Maulkorb muss ich auch keinen Hund auf einen adventmarkt nehmen auf dem viele Menschen, Kinderwagen, Musik und Gedränge ist - teilweise ist das ja schon für uns Menschen to much.
Es ist ein geben und nehmen und wenn ich weiß das mein Hund keine Kinder mag, dann vermeide ich eben diese Situation, aber das wurde ja offensichtlich nicht getan daher kann ich den Ärger und Unmut verstehen.
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Bei meinen Hunden gab's noch keine Beisskornpflicht, und Leinenpflicht erst als sie schon 12 und 14 waren.
Ich hab auch nicht gesagt, dass sich die Hundehalterin richtig verhalten hat. Will sie nicht verteidigen . Aber was will man anzeigen wenn der Hund nix gemacht hat?
Meine Hunde haben auch öfter in Richtung anderer gezogen, aber sie wollten spielen oder gestreichelt werden. Sie hätten nix gemacht. Trau ich mich zu behaupten, weil ich meine Hunde kannte. Trotzdem habe ich sie von Menschen die Angst hatten ferngehalten.
Mein Rüde hat im Alter nur geknurrt wenn jemand dem Kinderwagen zu Nahe kam.
Die Medien machen es einem auch nicht leicht, es kommt nur in den Nachrichten, wenn es tragische Vorfälle mit Hunden gab. Die es zweifellos gibt und echte Tragödien sind. Solche Schlagzeilen machen dann alle Hundehalter unbeliebt und die Angst kommt hoch.
Wenn kein Schild mit Maulkorbpflicht und Hundeverbot draussen hängt, sehe ich das Problem bei der Bäckerei. Wahrscheinlich wollen oder brauchen sie alle Kunden und wollen niemand verärgern.
Meine Kinder sind inzwischen 8 und 11. Haben keine Angst vor Hunden, aber vor fremden Tieren gesunden Respekt. Mir war wichtig , dass es keine unnötige Hysterie gibt , aber doch gesunde Vorsicht.
Keiner würde das Leben eines Hundes über das eines Kindes stellen. Aber ich habe nicht den Eindruck, dass hier ein Leben gefährdet war. Der Hund war Laut, es war Angst im Spiel und somit klingt alles sehr dramatisch.
Da ich nicht dabei war kann ich natürlich nicht sagen ob der Hund extrem war oder die Angst das Empfinden größer gemacht hat.
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Find ich fürs Tier sehr unpassend. Überhaupt die überlaufenen in Städten.
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@Nasty Bin da etwas anderer Ansicht. Ob ein Leben gefährdet wird oder nicht kann sich im Bruchteil von Sekunden entscheiden und wenn die Tierhalterin eh weiß, wie sich ihr Hund gegenüber Kindern verhält, muss sies ja nicht grade herausfordern. Wir hatten seit meiner Kindheit immer Hunde und NIE in meinem Leben wäre mir eingefallen, solches Verhalten zu relativieren. Die Hundehalterin ist hier in der Bringschuld, nicht andersrum. Am Ende des Tages ist man für das Verhalten des Tieres verantwortlich und wenn andere damit in ihrer Bewegungsfreiheit eingeschränkt werden, nur weil sich mein Tier aufführt, dann habe ICH das zu unterbinden, in welcher Form auch immer.
Und natürlich kommts ja nur in den Medien, wenn was passiert, wieso sollten alle guten Besuche von Hunden in Bäckereien in den Medien landen? Diese Schlagzeilen machen nicht ALLE Hundehalter unbeliebt sondern nur die Leute, die solche Vorfälle dann relativieren und in den Kommentaren nicht einmal ein "armes Opfer" rausbringen, sondern nur "armes Tier" schreiben.
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Aber DAS hab ich nie relativiert.
Ich habe das Bellen und Knurren dieses Hundes relativiert, weil keiner von uns dabei war. Wegen dem allein kann man niemanden anzeigen.
Tiere können auch nicht für sich sprechen. Vielleicht schreibe ich deshalb so.
Hab mir hier auch nichts anderes erwartet, ist ja ein Babyforum und keines für Haustiere. Eure Ansichten sind nachvollziehbar und richtig.
Trotzdem sehe ICH das Thema Hund entspannter.
@DieZwetschke bitte lies genauer bevor Du mir irgendwas unterstellst.
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Diese Hundehalter sind ja auch extrem dumm. Denn WENN was passiert, ist die erste Konsequenz meistens, dass der Hund eingeschläfert werden muss. Wenn sie ihre Hunde lieben würden, würden sie allein deswegen schon mehr anleinen oder Maulkorb geben, mitten in der Stadt oder wenn viele Kinder in der Umgebung sind. Wenn ihnen schon die anderen egal sind. Aber scheinbar sind ihnen ihre Hunde auch nicht ganz so wichtig. Ich finds einfach nur asozial.