Stillen - Kleinkind / in der Schwangerschaft / Tandemstillen

Hallo liebe Still Mamas,

würde mich hier gerne austauschen über das Thema Stillen von Kleinkindern.
Aber auch über das Stillen in der Schwangerschaft und nach der Entbindung Tandemstillen von Baby und Kleinkind.

:) Freue mich sehr über Erfahrungsberichte und Austausch <3

Kommentare

  • Zu mir: ich werde im Juni zum 2. mal Mama, mein Sohn wird dann 19 Monate alt sein.

    der weg zum Stillen war hart (hatte die ersten 3 Monate sehr zu kämpfen) aber mittlerweile genieße ich es sehr und ich möchte auch weiter stillen.
    Ich bin wieder schwanger und auch hier waren die ersten Wochen wieder sehr schwer - die Brustwarzen waren natürlich sehr empfindlich, gleichzeitig wollte mein 1 Jähriger (ich nehme an durch den 55-Schub) wieder vermehrt gestillt werden, als bis dato üblich. So langsam merke ich aber, dass sich die Brust wieder gut beruhigt und es tut nur noch selten weh.

    Ich möchte gerne nach der Geburt weiterhin auch meinen großen Stillen, hat verschiedene Gründe.
    Von einer Hebamme habe ich gehört, dass dies kein Problem ist, da die Natur das so eingerichtet hat, dass durch den Geruch und das Saugverhalten meine Brust "weiß" welches Kind da ist und welche Milch gebraucht wird.

    Dennoch ist natürlich die Frage, wie es in der Praxis gestaltet werden kann, wie wird es in der Schwangerschaft weiter gehen, wie ist die erste Zeit nach der Geburt und wie schaffen wir den Weg ins Tandemstillen hinein :)
  • @Selina1234 Ich habe meine ersten zwei tandem gestillt und wie es aussieht wird sich dass jetzt beim Dritten wiederholen 😩😄😄 ich kann dir also meine persönliche Erfahrung dazu sagen :)
    Meine ersten zwei sind genau 2 Jahre auseinander und ich wollte damals meine Große nicht abstillen, weil ich mir irgendwie immer gedacht habe jetzt bekommt sie einen Bruder das wird eh schon schwierige Situation für sie, da will ich ihr nicht noch die Brust weg nehmen. Ich habe auch gehofft, dass sie sich vielleicht in der SS selbst abstillt, weil ihr die Milch nicht mehr schmeckt oder keine mehr da ist 🤷‍♀️🤷‍♀️ als es von alleine nicht passierte, habe ich es einfach auf mich zu kommen lassen, so schwierig wird es wohl nicht sein, habe ich mir gedacht 😄😄 meine Tochter hat damals nur noch zum einschlafen gestillt, am Tag fast nichts mehr. Mein Mann hat mir trotzdem immer wieder gesagt ich soll sie lieber abstillen, es wird zu schwierig für mich sein zwei Kinder gleichzeitig zu stillen - habe natürlich nicht gehört, weil wie gesagt, wollte ich meiner Tochter nicht noch mehr Stress machen quasi jetzt kommt dein Bruder, jetzt ist die Brust für dich weg!! In der SS war diesbezüglich auch kein Problem, war eine ganz normale Schwangerschaft (obwohl mir auch meine Gyn davon abgeraten hat, habe aber nicht darauf gehört 😬😄😄) …war jetzt auch nicht deswegen mehr hungrig oder müde oder irgendwas 🤷‍♀️😄 als der Kleine dann da war, war am Anfang noch alles ok (die Große liebt ihren Bruder sowieso mehr als alles andere) …aber trotzdem hat sich dann die Eifersucht eingeschlichen und meine Große wollte immer genau dann die Brust, wenn der Kleine essen wollte …am Tag war es ok, aber meistens ist sie dann in der Nacht aufgewacht und wollte genau da die Brust, wenn der Kleine aß …obwohl sie sonst seehr verständnisvoll ist hat aber hier nix geholfen, es gab eine Phase wo sie regelrecht Wutausbrüche hatte, wenn sie die Brust in der Nacht nicht sofort bekommen hat. Das hat mich echt fertig gemacht aber sie jetzt abzustillen wäre ja irgendwie noch schlimmer, als würde man sie zurückweisen…also ich wusste dann wirklich nicht mehr was ich tun soll …ich habe es immer versucht beiden gerecht zu werden und habe es dann halt versucht beide gleichzeitig zu stillen, war aber für alle nur mühsam 😩😩 es hat sich dann mit der Zeit ein bisschen gelegt aber meine Tochter wollte trotzdem noch die Brust und dann nach ca. 6 Monaten hatte sie einen Roller Unfall und da ist sie so gefallen, dass sie sich fast die Zunge durchgebissen hätte 😩😩 war echt schlimm aber da hatte sie dann solche schmerzen, dass sie nicht mehr saugen konnte und ab da wollte sie auch die Brust nicht mehr …im Grunde war ich dann nur noch erleichtert, dass sie es letztendlich akzeptiert hat obwohl es für sie ja nicht so toll war mit dem Unfall 😬

    Jetzt bekomme ich im Juni mein drittes Kind (wieder mit 2 Jahren Altersunterschied zum Kleinen). Ich stille meinen Kleinen im Moment immer noch, aber diesmal würde ich wirklich gerne vorher abstillen, weil ich es so nicht noch einmal erleben möchte. Sicher schafft man im Endeffekt alles, aber es wäre für mich sicher viel leichter, wenn ich meine Tochter damals früher abgestillt hätte 😬😬 bei meinem Sohn ist es noch irgendwie schwieriger, weil sobald er die Brust nicht zum einschlafen bekommt, fängt er an ganz hysterisch herumzuschreien 😩😩deswegen bin ich da noch am überlegen wie ich es am besten anstellen sollte 😬 das sich meine Kinder von alleine abstillen - daran denke ich gar nicht mehr 😂😂 ich werde es auf jeden Fall versuchen, meinen Kleinen noch vor dem Baby abzustillen, ansonsten lasse ich es halt wieder auf mich zukommen 😄😄 irgendwie werden wir es schon schaffen …aber um ehrlich zu sein, war für mich persönlich tandem stillen viel anstrengender und stressiger, als ich es mir vorgestellt habe. 🤷‍♀️
  • @Sarah6 Erstmal danke fürs Teilen deiner/eurer Geschichte. Das klingt allerdings nach einer aufregenden Zeit, da war ja wirklich alles dabei :open_mouth:
    Wie weit bist du in der 3. Ss, also 'wie viel Zeit hast du noch zum abstillen' bzw. Hast du schon einen Plan, wie du das angehen willst? Bist du auch viel der 'schnuller' für deine zwei gewesen?

    Mein kleiner hat nie einen schnuller angeboten bekommen, ist für m8ch auch immer okay so gewesen. Dafür muss meine brust aber halt auch öfter herhalten, wenn es eigentlich nicht um die Milch geht. Wie gesagt, gerade jetzt bei dem Sprung um den 1. Geburtstag sehr intensiv.

    Wie du, ist das Thema Eifersucht natürlich ein Grund, dass ich gerne weiter stillen möchte. Möchte ebenso nicht, dass der große Das Gefühl hat, dass das geschwisterkind ihm alles weg nimmt (speziell von der Mama Aufmerksamkeit, Intimität und dann auch noch die brust) aber auch abseits dieser Gedanken, stehe ich eigentlich voll dahinter weiter zu stillen und würde mir eben nicht wünschen 'dass er sich bis dahin selber abstillt', sondern, dass alles gut geht, mir die Milch nicht ausgeht und ich ihn eigentlich noch mindestens bis zum 2. Geburtstag stillen darf.
    Die Tandem stillzeit sehe ich da als einen kleinen Bonus, quasi das wunderschöne Ende dieser stillzeit.
    Aber wie gesagt, uberlege ich sehr, wie es in der Praxis umzusetzen ist. Dass er trotzdem eifersüchtig ist und plötzlich jedesmal stillen will, wenn dad baby dran ist, stelle ich mir auch sehr sehr hart vor.
    Aber auch logistisch - wann ist wer dran, einschlaf stillen, dem baby auch die Möglichkeit zur intimen Zweisamkeit mit Mama geben? Wie dem kleinkind die ersten Wochen nach der Geburt erleichtern, also die umstellungszeit?
  • Hallo :) ich schleich mich mal dazu zum Thema und hau meine Frage dazu (hoffe das passt) :)
    Bin gerade mit dem zweiten Kind schwanger (27 Woche) und habe in der Schwangerschaft meinen ersten Sohn mit ca. 20 Monaten abgestillt. Er hat noch immer sehr viel gestillt, war für mich auch vollkommen in Ordnung aber ich hatte dann einfach unerträgliche Schmerzen dass es die bessere Entscheidung war. Er bekommt stattdessen Abends eine Flasche PRE und untertags manchmal Hafermilch in der Flasche. Er fragt noch immer sehr oft nach der Mamamilch und weiß auch dass erst wieder Milch da ist wenn sein Bruder im März auf die Welt kommt. Jetzt wollte er auch immer wieder Mal probieren aber es kommt noch nichts. Hat da jemand Erfahrung damit, dass die größeren wieder zum Stillen beginnen? Ich glaube tatsächlich dass er es noch brauchen würde.. rein mental... Meine Hebamme meinte sie verlernen das Saugen an der Brust, wobei ich das Gefühl jetzt nicht unbedingt hatte als er probieren wollte.

    Alles Liebe Marie
    Selina1234
  • @Selina1234 ich bin derzeit schwanger mit dem 2.kind und stille meine 15 Monate alte Tochter noch.
    Wollte fragen, wie es dir mit dem tandemstillen gegangen ist oder ob doch alles anders gekommen ist.
    Bin derzeit am überlegen ob ich sie in der SS abstillen soll oder tandemstillen probieren soll.
  • @Vivi_09 schön, dass du dich dafür interessierst. Ich wünschte, ich könnte nur gutes berichten. Dem ist leider nicht so. Aber, damit du dir ein ungefahres Bild machen kannst hier ein paar Details.

    Hatte in der Schwangerschaft keine Probleme mit dem stillen.
    Nach der Geburt war es aber erstmal sehr hart. Milcheinschuss, Eifersucht, dad ungewohnte babynuckeln usw. War alles eine ziemliche Herausforderung.
    Durch äußerliche Umstände begünstigt (baulärm durch presslufthammer bis in unsere Decke, Schäden in unserer Wohnung, sommerloch und dadurch wenig familiäre Unterstützung) habe ich leider zusätzlich eine wochenbett Depression bekommen. Das hat beim stillen nicht viel geholfen und die Sache sehr verkompliziert. Ich fühlte mich meinem großen sehr fern und war wie "wütend auf das Baby, dass es nun alles verändert hat"
    Aber, das stillen hat mir auch da durch geholfen. Das Baby stillen um Bindung aufzubauen und den großen stillen um die Bindung nicht zu verlieren. Auch hat es sie zusammen gebracht, wenn auch nur bedingt. In dem Alter ist Halt viel Rivalität auch da.

    Dinge. Auf die mich aber niemand vorbereitet hat...
    1. Wie oft der große auch will, wenn das Baby trinkt.
    2. Wie kompliziert Tandem einschlafstillen ist
    3. Und wie extrem triggernd tandemstillen sich anfühlen kann.

    Dazu bissl mehr noch.
    1. Das Baby hat von Anfang an nachts durch geschlafen. Locker 6 Stunden. Dadurch wollte der tagsüber Dauer trinken. Mehrere Stunden am Stück ohne Pause. Absoluter horror Mit Kleinkind- kam zu nichts. Und einer war immer Am weinen. Brüste waren wund, ich uberreizt etc.
    2. Bis heute keine Lösung gefunden, die für alle 3 bequem ist. Häufig versuche ich sie nach einander einschlaf zu stillen.
    3. Icb gehöre wohl zu den Exemplaren, bei denen das reine mechanische nuckeln an beiden brüsten gleichzeitig sehr triggernd ist. Ich bin manchmal wütend und weiß eigentlich nichf mal warum. Es ist nicht unangenehm, generell Spür ich es Kaum aber ich kann Manchmal binnen einer Sekunde ausrasten. Ich spüre oft eine Ablehnung dem Kleinkind gegenüber - es fühlt sich Oft falsch an ihn zu stillen.

    ABER

    Ich wollte es unbedingt und ich wollte auch nicht aufgeben. Ich wollte unbedingt eine Lösung für all das finden und das habe ich, auch wenn es viele Kompromisse von allen erfordert.

    Ich muss extrem aufpassen auf welcher Basis meine psyche gerade ist. Wenn ich uberreizt bin, gestresst usw. Gibt es nicht gleichzeitig, weil ich sonst die Kontrolle verliere. Der große (mittlerweile aber auch schon über 2) trinkt nur noch selten und kurz - ich lass ihn nicht mehr länger. Aber er trinkt noch.
    Ich muss also die Vorboten der trigger schon wahrnehmen.

    Alles andere legt sic natürlich mit der Zeit. Wochenbettdepression ist vorbei (die beiden sind nun 2 und 8 monate), das Baby hat mit beikost angefangen, er trinkt tagsüber nicht mehr so lange wie als neugeborenes und auch das Kleinkind konnte mich ein Stück los lassen und brauche die Bindung nicht mehr So extrem. Schon noch immer, aber Es hat sich reduziert.

    Besonders wichtig für unsere Reise war eine stillberaterin, die ich zwischendurch kontaktierte. Sie half mir meine Bedürfnisse zu erkennen, zu wissen wann ich welche Grenzen setzen kann ohne "schaden" bei den Kindern zu hinterlassen und hat mir viele Tipps gegeben. So jemanden empfehle ich jedem der diese reise antreten will! :)

    Die Entscheidung kann ich dir aber leider nicht abnehmen.
    Meine Geschichte ist wohl auch ein extrem Beispiel und sicherlich selten, auch wenn dieses mechanische jnd diese Wut gegenüber dem Kleinkind angeblich auch nicht unüblich ist. Ist ein Reflex noch aus der Natur.
    Nur, so oder so - man sollte es wirklich wollen. Andernfalls ist ein abstillen fern ab der Geburt sicherlich sinnvoller, als wenn man dann merkt es ist einem zu viel und man tut es dem Kleinkind unmittelbar nach der Geburt an.
    Jaan
  • @Selina1234 vielen lieben Dank für deinen ehrlichen und ausführlichen Bericht. Find es sehr bewundernswert wie du du fürs tandemstillen gekämpft hast und freut mich sehr dass ihr auf einem guten Weg seid.

    Bin mir nicht sicher, ob ich mir tandemstillen zutraue. Ich hab meine Tochter bis zur Schwangerschaft gern gestillt (meistens zumindest), aber mit der Schwangerschaft, der Übelkeit und dem dauernuckeln in der Nacht, bin ich mir nicht mehr so so sicher, wie lange ich das körperlich durchhalte. Vor allem kenn ich die Abneigung gegen das stillen in der Form halt noch gar nicht.

    Eine stillberaterin zu kontaktieren ist sicher eine gute Idee. Danke auf alle Fälle für deine Erfahrungen!
  • Wir sind ganz frisch angekommen im Tandemstillen.
    Sind jetzt den 3. Tag vom KH zuhause.
    Kann bis jetzt nur berichten wie heftig der Milcheinschuss dieses mal ist!
    Der große (15 Monate) hat aber soooo eine freude gehabt als ich wieder da war und ihn gefragt hab ob er leicht Milch trinken möchte. Sobald er an der Brust ist könnt er da den restlichen Tag verweilen 😅
    Ich sag ihm halt nach einer zeit, dass es jetzt eine Pause gibt und er später nochmal Milch tinken kann. Klappt derzeit relativ gut.
    Aber er will sobald er die kleine Schwester an der Brust sieht auch wieder hin. Ist noch nicht so leicht beide Kinder da gut zu manövrieren, vorallem wenn ich die kleine im Wiegegriff angelegt hab und er dann noch dazustoßen möchte ..
    Genieß es aber den großen dann auch an mich gekuschelt zu haben!
    Bin aufjedenfall gespannt wie unsere Reise mit dem Tandemstillen noch weitergeht und bedanke mich auch für die ehrlichen Erzählungen!
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