Schwanger in Corona-Zeiten?

Liebe Mitglieder,

ich bitte euch um euren Rat. Ich möchte schwanger werden und wir planen nicht mehr weiter zu verhüten. Wir haben uns schon lange darauf eingestellt, dass wir diesen Winter mit dem "Projekt" starten. Ich möchte das nicht mehr länger aufschieben, da ich ein paar Jahre auf einen unbefristeten Vertrag in der Arbeit gewartet habe , ich bin seit über 3 Jahren verheiratet und 33 Jahre alt. Es ist also Zeit :). Ein bisschen verunsichert bin ich allerdings in Bezug auf die aktuelle Lage. Würdet ihr in Zeiten wie diesen überhaupt schwanger werden, oder warten bis sich die Lage wieder etwas beruhigt? Ich habe ehrlich gesagt keine Angst vor dem Virus selbst, sondern zum Beispiel vor Krankenhäusern, die vielleicht niemanden mehr aufnehmen können. Sorgen machen mir auch die Masken. Ich trage in der Arbeit mittlerweile fast ständig Maske (Lehrerin - seit kurzer Zeit ist die Maske auch im Unterricht Pflicht) und mache mir Sorge, dass die Maske für das ungeborene Kind schädlich sein könnte (Sauerstoffmangel?). Ich weiß, dass FFP1-3 gar nicht erlaubt sind für Schwangere. Es ist ja alles sehr hypothetisch,aber meine Frage an euch ist: würdet ihr den Schwangerschaftswunsch aufschieben? Wie ist es, in Zeiten wie diesen schwanger zu sein?

Danke für euren Rat :)

Kommentare

  • Ich denke diesbezüglich hat jeder eine andere Meinung aber ich würde nicht warten, man weiß nie wielang es dauert und im Nachhinein sagt man sich vielleicht hätte man doch eher. Ich bin selber gerade in der 22. Woche schwanger und muss sagen der größte Störfaktor meiner Meinung nach ist, dass mein Partner bei den Untersuchungen nicht dabei sein kann 😕 man bekommt aber genauso schnell Termine, Vorsorge etc. ist alles gleich und ich finde mit den Wartezeiten ist es aktuell sogar besser gestaffelt. Da ich eine private Hebamme zur Geburtsbegleitung habe und von ihr regelmäßig Updates bekomme wie es im Krankenhaus abläuft weiß ich auch, dass sie nicht mehr Geburten haben als sonst und die Geburtenstationen gut laufen. Bzgl. der Maske und deinem Job würde ich mich informieren ob du da nun in die Kategorie Kontaktberuf mit Recht auf Freistellung reinfällst die ab Mitte Dezember beschlossen wurde ☺️ zusammenfassend kann ich nur sagen, hör auf dein Herz und dein Bauchgefühl!
    DasiSonnenschein23
  • Außer, dass mein Freund nicht zu den Gyn-Terminen mit kann und ich dort ne Maske tragen muss, merke ich zur ersten Schwangerschaft keinen Unterschied 🤔
    Ich glaube auch ehrlich gesagt nicht dran, dass es bei uns in Ö Mal soweit kommt, dass sie eine Frau in den Wehen auf der Straße stehen lassen.
    Dazu kommt, dass es ja - ohne dich entmutigen zu wollen! - ein paar Monate dauern kann bis DJ schwanger wirst. Nun ist ja aber eh die Impfung schon nah, also würd ich mir da wirklich keine riesen Sorgen machen.

    Ihr müsst also für euch abwägen ob ihr zB damit leben könnt, dass dein Mann vermutlich bei den (meisten) Untersuchungen nicht dabei sein kann. Außer die Situation verbessert sich bald zusehends. Weiß man ja jetzt noch nicht.
    Dasi
  • An deiner Stelle würde ich mich nicht von corona aufhalten lassen - es gibt zwar Einschränkungen, aber man kann gut damit leben und hoffentlich wirds in den nächsten Monaten mit Impfung etc besser.

    Ich wurde kurz vorm ersten lockdown schwanger und hab vor 10 Tagen entbunden. Also corona hat die ganze Schwangerschaft begleitet...
    Mein Mann konnte nicht bei allen Terminen beim gyn dabei sein und ich musste dort Maske tragen, sonst gab's eigentlich kaum Einschränkungen. Obwohl die Geburt im 2. Lockdown war, durfte mein Mann dabei sein (mit Maske) und uns dann auch im kh besuchen. Sonst gab's keine Besuche kh, aber war mir e ganz recht.
    Das einzige was mich ein wenig traurig macht ist, dass unsre kleine Tochter erst so wenige Freunde und Familienmitglieder gesehen haben. Wir dürften zwar jetzt jeden Tag einen Haushalt treffen bzw einladen, aber ich halte das nach wie vor nicht für klug und wir sind da eher vorsichtig. Andererseits hab ich das Gefühl, dass unsrem Baby die Ruhe e gut tut.
    Außerdem war unsre Große im Lockdown nicht im Kindergarten, also keine ruhige Zeit im Mutterschutz für mich - wobei das jetzt eh ein luxusproblem ist, denk ich 😅.

    Bei diversen geburtsvorbereitenden Kursen muss man nun auf online Alternativen ausweichen und das wird wohl noch eine Weile so bleiben. Da fehlt halt dann der Austausch mit anderen schwangeren, aber das kann man ja hier im babyforum machen 😉.

    Wegen den Masken: normale stoffmasken schränken die sauersroffzufuhr nicht ein, da gibt's seriöse Studien dazu. Selbst bei ffp2 ist der Unterschied minimal. Ich hab die selbst hochschwanger getragen, weil ma sich mit ffp2 Maske auch selbst schützt, wenn andere zu blöd sind die Maske richtig aufzusetzen.

    Was aber sehr wohl zutrifft: wenn man so wie ich zu Übelkeit in der schwangerschaft neigt, dann wird das mit der Maske noch schlimmer. Ich bin im Sommer in Wien so gut wie gar nicht mit den öffis gefahren, um mir das zu ersparen, aber zu Fuß gehen ist eh gesund.

    Seit kurzem können schwangere mit viel Kontakt zu Menschen in ihrem Beruf früher in den Mutterschutz gehen. Ich weiß aber nicht, ob das auch auf deinen Beruf zutrifft.
    Dasi
  • @wölfin es ist kein frühzeitiger Mutterschutz sondern nur eine Freistellung, zahlen tut einen bis zum Mutterschutz weiter der Arbeitgeber und die bekommen den Lohn ersetzt. Bin aktuell auch betroffen 😅
    Dasiwölfin
  • Ich war auch schwanger in der Corona Zeit.. Es war schon mühsam muss ich sagen, aber deswegen den Wunsch schwanger zu werden aufschieben würde ich nicht. Ich wurde letzten Jänner schwanger da wo Corona gerade im kommen war (also es war schon da, aber es gab ja noch keine Einschränkungen). Was für mich Hororr war sind die Masken, aber das kann natürlich noch zusätzlich an meiner Einstellung zu dem ganzen liegen 😉 ich kenn aber viele die in der schwangerschaft damit schlechter Luft bekamen.. Ganz schlimm war es dann am Ende der Schwangerschaft wenn ich im KH lange warten musste mim Fetzen im Gesicht 😬 aber da hab ichs dann halt einfach immer unter der Nase getragen.
    Freigestellt wurde ich nicht obwohl ich im Handel tätig bin.. Zu den Untersuchungen durfte mein Freund nie mit.. Also man ist schon etwas auf sich alleine gestellt.. Gerade Hochschwanger fand ich das nicht mehr so toll.. Immer alleine im KH und so 😬
    Meine größte Angst war halt der Corona test vor der Geburt den ich mir gsd erspart hatte. Weil wennst da positiv bist dann wird es halt mega mühsam..
    Also alles in allem würd ich wieder schwanger werden, aber man muß sich halt bewusst sein das es schon anders ist als wenn alles "normal" ist.
    Dasi
  • Liebe @Dasi, ich bin auch gerade schwanger in der 29.Woche und ich hätte meinen Kinderwunsch auf keinen Fall wegen dem Virus aufgeschoben. Die Masken sind schon nervig, aber man überlebt es. Ansonsten gibt es aber auch Vorteile: man muss zur Zeit nirgendwo lange warten, weder beim Frauenarzt noch beim Zuckerbelastungstest oder bei sonstigen Terminen, weil alles viel genauer ausgemacht wird. Man hat quasi (vor allem während den Lockdowns), aber auch sonst viel weniger Sozialkontakte und sonstige Veranstaltungen, kann also die Schwangerschaft in Ruhe und stressfreier genießen.
    Außerdem würde ich an deiner nicht mehr länger warten ehrlich gesagt...ich hab so viele im Bekanntenkreis, die ihren Kinderwunsch bis ca. 35 aufgeschoben haben und wo es dann gar nicht mehr funktioniert hat.:-( Es ist eine Lüge, dass man bis 40 locker Zeit hat, um Kinder zu bekommen. (obwohl es natürlich auch Ausnahmen gibt...aber man weiß halt nicht, in welche Gruppe man gehört)
  • Bin auch während Corona schwanger geworden (ziemlich genau am Beginn des ersten Lockdowns). Ich kann zur ersten Schwangerschaft eigentlich auch keinen Unterschied feststellen und - wie schon jemand gesagt hat - kann es noch dauern bis du tatsächlich schwanger wirst und dann ärgerst du dich vielleicht,dass ihr nicht sofort losgelegt habt.

    Wegen deinen Bedenken bezüglich KH: man kann auch wo anders Kinder zur Welt bringen. Z.B. zu Hause oder im Geburtshaus. Dann fällt diese Sorge auch weg aber auch da hin ich der Meinung, dass es nicht so weit kommen wird das Geburten abgewiesen werden müssen.

    Also ich persönlich würde nicht warten. Ich wünsche dir eine kurze Bastelzeit.
  • Ich würde mich da auch nicht stören lassen von Virus... obwohl ich Anfang März auch kurz Bedenken hatte... Haben uns dann aber für einen weiteren Versuch entschieden und kurz darauf war ich glücklicherweise schwanger. Baby kommt demnächst. Heute war ich zB im KH zum ctg, alles safe dort. Sie werden auch nicht mehr, wie im ersten lockdown, Stationen sperren etc. Ich denke, das Leben ist sowieso unberechenbar und du weißt nie was kommt. Also los :D
  • Es muss jeder selber wissen, aber ich gebe zu bedenken:
    1. 10 % der Schwangeren die sich Corona holen landen auf der Intensiv. Das ist eine sehr, sehr hohe Quote, 10 Mal so hoch wie bei nicht schwangeren Frauen im gebärfähigen Alter. Das ist deshalb so, weil viele Medikamente die bei Corona gegeben werden in der Schwangerschaft nicht gegeben werden können, und auch weil die Kombi Schwangerschaftskomplikationen vergesellschaftet mit Corona sehr, sehr heftig werden kann.

    Eine Bekannte von mir hat ihr Kind wegen der Kombi Hyperemesis und Corona in der 22. SSW verloren, nach langem Kampf auf der Intensiv

    2. wenn du Lehrerin bist, wirst du in den nächsten ca 3 Monaten wahrscheinlich geimpft werden. Dann bekommst du 3-4 Wochen drauf die 2. Impfung und danach bist du dann zu 95 % geschützt.

    Dh, ich an deiner Stelle würde jetzt noch die vielleicht 4 Monate abwarten und mich vorher impfen lassen.
  • @Dasi Auch ich kann mich den Mädels vor mir anschließen, ich würde mich nicht aufhalten lassen an deiner Stelle - bin aktuell auch in der 21. Woche schwanger.

    @melly210 Darf ich dich um die entsprechende Quellenangabe bzw. wissenschaftliche Studie (insbesondere ad 1.) bitten?
  • @frozen_elsa ich weiß nicht obs schon peer review publiziert ist, aber das sind die Daten aus der Klinik Ottakring. Dort landen alle Schwangeren mit Corona in Wien. Ich hänge ein Interview mit der Oberärztin der gynäkologischen Abteilung dieser Klinik an.

    Aufgrund deren Daten wurde jetzt auch die Richtlinie erlassen daß Schwangere mit Berufen in denen sie viel Körperkontakt haben ab der 14. Woche freigestellt sind. 6n0rhxxlzob0.jpg
  • @melly210 Danke! Das wundert mich sehr, da mir Zahlen von 1% intensivpflichtige schwangere Infizierte zu 0,4-0,6% intensivpflichtige nicht-schwangere Infizierte (in der entsprechend relevanten Altersgruppe) bekannt sind und das ist schon um einiges geringer. Studie find ich grad nicht mehr, hab’s aber letzte Woche noch mit meiner Gyn diskutiert.

  • melly210melly210

    3,098

    bearbeitet 15. 12. 2020, 22:32
    @frozen_elsa selbst das wäre immer noch das Doppelte...die CCD sagt ca 4 %, das wäre dann so die goldene Mitte....https://covid.cdc.gov/covid-data-tracker/?CDC_AA_refVal=https://www.cdc.gov/coronavirus/2019-ncov/cases-updates/special-populations/pregnancy-data-on-covid-19.html#pregnant-population

    Also ich würde sagen einigen wir uns auf: ganz, ganz deutlich höher als bei nicht schwangeren, irgendwo zwischen doppelt und zehn Mal so viele. Mag auch je nach Land variieren etc.
  • Ich finde das ganze eher maximal mühsam als tragisch für schwangere.
    Bin auch gerade in der 26.ssw und muss sagen das einzige was mich nervt sind die Untersuchungen ohne meinen Partner und das mein grosser (3 Jahre) nur 2x die Woche in den Kiga darf..
    Also mich stört das ganze nicht wirklich was die Schwangerschaft angeht, meine einzige Angst ist nur dass mein Freund erst kurz bevor das Baby schlüpft in den Kreißsaal darf. Weil gerade die Zeit unter den Wehen ist mir mein Freund eine grosse Stütze gewesen bei meinen 2 anderen Geburten. Aber ich würde deswegen auch niemals einen Kinderwunsch aufschieben :-)
    Und das bisschen mehr Ruhe was man dann durch die ganzen Einschränkungen hat ist für das Neugeborene sicher auch nicht schlecht!
  • @melly210 Du hast recht. Aber man muss die Kirche im Dorf lassen und sich vor Augen halten, dass das trotzdem noch wenig ist in absoluten Zahlen. Sicher ist jede Person auf der Intensiv eine zu viel, aber um zum Ursprung dieses Threads zurück zu kommen: Deswegen den Kinderwunsch aufzuschieben, käme für mich persönlich nicht infrage. Das muss aber jedes Paar für sich entscheiden, hier gibt es kein falsch oder richtig.

    Was allerdings immer falsch ist in dem Zusammenhang, ist Panik - Vorsicht und gesunder Menschenverstand sollten ausreichen.
    (Das meine ich generell zu diesem Thema und nicht auf irgendein Posting hier bezogen. ☺️)
  • Ihr Lieben, vielen Dank für die vielen vielen Anregungen und Tipps und Erfahrungen!!! <3<br>
    Ich persönlich finde auch, dass wir den Wunsch nicht aufschieben sollten. Wie hier schon jemand angemerkt hat, ich bin 33 und man weiß nie wann es klappt. Bei zwei Freundinnen hat es sofort geklappt, bei anderen hat es 1-2 Jahre gedauert bis sie schwanger wurden. Und bis es dann zur Geburt kommt ist der Wahnsinn ja hoffentlich eh vorbei.

    @melly210 danke auch für deinen Rat. Ich habe gelesen, dass die Imfpung für Corona für Schwangere gar nicht zugelassen wird, weil der Impfstoff nicht an schwangeren Frauen getestet wurde (das gilt soweit ich weiß auch für Kinder). Dass 10% der Schwangeren mit Corona auf der Intensivstation behandelt werden müssen kommt mir auch etwas viel vor. Aber die Informationen sind ja sehr vielschichtig die man dazu bekommt.

    Ich denke also wir werden es einfach mal versuchen :)
  • Ich war auch schwanger zu Corona Zeiten. Die Maske hat mich eigentlich nie gestört. Mein Mann durfte nur beim Organscreening dabei sein - sonst bei keiner Untersuchung; die Vorgaben diesbezüglich haben sich aber immer wieder mal geändert. Genauso wie die Besuchsregelungen im KH. Ich durfte pro Tag für 15 Minuten einen Besucher empfangen. In den Kreißsaal durfte mein Mann erst im Endspurt- so wäre die Regelung gewesen - es ging aber so schnell dass wir ohne ihn entbunden haben.
    Der Vorteil von kaum Besuch ist, dass man sich sehr gut erholen kann und viel Zeit fürs Baby hat - mir ist es aber ab und zu schon etwas zu ruhig 😉

    Ich würde nicht warten mit dem basteln; man weiß ja nicht wie lang es dauert und irgendwas kann immer sein 🤷🏻‍♀️
  • @Dasi ich bin auch 36 und wir haben 1 Jahr gebraucht um schwanger zu werden. Natürlich spielte da die jahrelange Pillen Einnahme eine Rolle..
    Aber wenn du zb danach noch ein zweites Kind möchtest dann solltest halt nicht mehr all zu lange warten.
    Krank werden kann man immer auch während einer ss egal ob Corona oder nicht. Und wie du schon geschrieben hast eine Corona Impfung bevor man schwanger werden möchte oder auch schwanger würde ich nie machen. Aber ich bin da generell kein Freund von Impfungen, schon gar nicht in ner ss..

  • Ich bin aktuell in der 14. Woche. Ich wollte auch nicht mehr warten. Aber: ich bin auch Lehrerin und es ist keineswegs sichergestellt, dass ich nicht mehr in die Klassen zurückkehren muss. Und davor habe ich momentan wirklich Angst. Wie oben schon beschrieben, ist das Risiko für Schwangere einfach deutlich höher sowie das Frühgeburtsrisiko 4 fach erhöht (was durch den Sauerstoffmangel hervorgerufen werden kann). Ich habe jetzt eine schulinterne Lösung für bis vor den Ferien gefunden, aber wenn nicht bald eine gesetzliche Lösung kommt, fühle ich mich in der Arbeit nicht mehr sicher. Laut meinem Frauenarzt soll ich auf gar keinen Fall eine FFP2 Maske tragen und auch nicht in die Schule zurückgehen. Freistellen kann er mich allerdings auch nicht
    Ich arbeite in der Volksschule und die Kinder müssen in der Klasse keine Masken tragen. Mit diesen Gedanken musst du dich halt auch auseinandersetzen. Lg
    melly210
  • Hallo @KrümelchenMC . Woher hast du diese Information,dass das Frühgebrutsrisiko 4fach erhöht ist? Ich unterricht in einer Oberstufe, also bei uns kann ich wirklich den Abstand zu den Schülern leicht einhalten. Meiner Meinung nach ist das Risiko mich in der Schule anzustecken gleich gering wie mich in einem Geschäft oder in den Öffis anzustecken. Mehr Sorge macht mir die Masken-Tragerei. Leider bleiben in Zeiten wie diesen die schwangeren Frauen etwas auf der Strecke...
  • @Dasi wir hatten im Mai beschlossen ein Baby zu bekommen. Im Oktober hats dann eingeschlagen. Für uns war es auch nie Thema, wegen corona zu warten, zumal ich da auch schon 33 war und ja noch nicht abzusehen war, wie lange die Sache mit corona dauert. Ich geb aber zu, dass ich schon immer sehr wegen der Krankheit besorgt war und wie sich die wohl auf eine ss auswirkt. 5 Tage nach dem positiven ss test hatte ich dann einen positiven corona test. Ich hatte aber einen leichten Verlauf und es ist alles gut gegangen. Wegen der Maske würde ich an deiner Stelle dann um Freistellung ansuchen, da das dauerhafte tragen wahrscheinlich nicht ideal ist.
  • Bezüglich schwangere und schwerem Verlauf: ich könnte mir vorstellen, daß hängt auch stark von anderen Faktoren ab, die sich dann halt kummulieren. Ungünstige Faktoren sind sicher schwangerschaftsdiabetes, oder der von melly210 beschriebene Fall. Auch wenn die Mutter stark übergewichtig ist, asthma oder andere Atemwegserkrankungen oder Herz Kreislauf Krankheiten hat, werden das erschwerend Faktoren sein. Wie gesagt, ich war erkrankt, es war unangenehm, aber mehr auch nicht. Jetzt 2,5 Monate später merk ich gar nix mehr davon, außer vielleicht, dass mein Geruchs und geschmackssinn noch nicht 100 Prozent zurück sind
  • melly210melly210

    3,098

    bearbeitet 19. 12. 2020, 18:50
    @Dani2511 ja, das hohe Risiko von Schwangeren ist einerseits wegen der Kombi von Schwangerschaftskomplikationen wie SS Diabetes oder Hyperemesis mit Corona, andererseits weil es mit Corona in Kombi mit Vorerkrankungen und Schwangerschaft dann einfach zuviel sein kann.

    Und dann gibt es die die auch ohne Schwangerschaft einen schweren Coronaverlauf hätten. Da ist die Schwangerschaft on Top dann halt auch problematisch.

    Und wenn es aus welchem Grund auch immer Probleme gibt wirds wirklich brenzlig, weil man halr aufgrund der Schwangerschaft mit den meisten Medikamenten nicht behandelt werden kann.

    @Dasi das Risiko ist in einer Schulklasse um Vieles höher als in der Ubahn oder in einem Geschäft, weil die Verweildauer (mit den gleichen Personen im selben Raum) viel länger ist. Abstand reicht da nicht, die Aersoloe verteilen sich binnen 10, 15 Minuten im Raum.
  • Julchen1Julchen1

    3,809

    bearbeitet 19. 12. 2020, 21:29
    Das Risiko als Schwangere einen schweren Verlauf zu erleiden ist bei jedem Virus groß, nicht nur bei Covid. Man kann einfach nichts bzw nur wenig einnehmen.
    Bin selber in der 1. PHASE schwanger geworden - geplant - und arbeite im Krankenhaus in einer Notaufnahme als DGKS.
    Vor kurzem bin ich selber an Covid erkrankt. Für mich als Schwangere absolut unschön, und ich kenne jetzt nach ca 1 Monat noch die Nachwirkungen.
    Dazu muss ich aber auch sagen dass ich beim vorigen Kind auch im 3. TRIMESTER eine schwere Infektion hatte und da gings mir mindestens so schlecht.

    Ich denke wenn du schwanger werden möchtest dann versucht es! Ist doch das Schönste auf der Welt und da sollte Corona nicht auch noch dazwischen pfuschen. 😉
  • @Julchen1 die Wahrscheinlichkeit mit einem anderen (banalen) Infekt als Schwangere auf der Intensiv zu landen ist aber weit, weit nicht so hoch wie mit Corona, das muß man auch einfach ehrlich so sagen.

    Aber ja, muß jeder selber wissen wie man da entscheidet.
  • @melly210 ja, ganz genau, wie du schreibst das ist jedem seine Entscheidung und das ist eben meine!!!
  • Wir basteln auch schon länger am zweiten Baby und pausieren aber jetzt.

    Wer weiß wies weitergeht mit diesem ganzen Corona Wahnsinn.. Aktuell möchten wir deshalb kein weiteres Kind in diese Welt setzen.

    Weiters hätte ich auch Sorge mich während der Schwangerschaft mit Corona anzustecken da bereits meine erste ohne Corona nicht ganz problemlos war.
  • Ich hatte kurz vor meiner SS noch einen Kontrolltermin bei meiner FA und hab sie auch darauf angesprochen. Sie hat mir Mut gemacht und gemeint, Corona soll uns nicht von der Kinderplanung abhalten.
    Gesagt, getan... ein paar Wochen später hatte ich bereits den positiven Test in der Hand :)

    Klar, mein Mann kann leider zu (fast) keinen Untersuchungen mit, das finden wir beide sehr schade. Natürlich schwingt auch vielleicht ein bisschen mehr Angst mit, dass ich mich anstecken könnte.
    Dennoch war unser Babywunsch aber recht groß, dass wir die Entscheidung bisher noch nicht bereuen. Der Zwerg ist gesund und sehr fit (Hallo Tritte) und auch meine Werte sind perfekt in Ordnung. Daher ist die Chance, einen schweren Verlauf zu haben, auch schon etwas geringer, was mich beruhigt.
    Außerdem arbeite ich seit März im Home Office, daher konnte ich auch hier das Risiko minimieren.

    Ich finde man sollte immer abwägen, was einem das Bauchgefühl sagt und wie auch die Rahmenbedingungen (Gesundeheit vor der SS und Social Distance Möglichkeit v.a. beruflich) abwägen.

    Passieren kann einfach immer etwas. Und ist es laut Statistiken angeblich nicht gefährlicher regelmäßig Auto zu fahren und sich dabei zu verletzen als an Corona zu sterben?
  • @missstefanie sehe ich auch so. Und es gibt ja nicht nur corona, sondern schon immer die Grippe, welche bei schwangeren sehe schwere Verläufe verursachen kann. Klar, jetzt gibt's dafür eine Impfung, aber was hätten da die Frauen früher, z. B. unsere müttwt getan.
    Julchen1
  • Wir hatten im Jänner Bastelstart und im Juni/Juli hats dann funktioniert. Hätte mir da nie gedacht das ich jetzt wegen Corona pausiere. Es kann doch immer irgendwas sein.
    Ich sehe es auch positiv. Durch das viele daheim sein, ist alles sehr entspannt in der Schwangerschaft. Babyboy kommt im März. Dann muss ich auch keinem erklären das ich im Kh keinen Besuch möchte. Nur mein Mann, meine Tochter und unseren Neuankömmling. Mehr brauch i da nicht🥰
  • @Dani2511 auch die Grippe fürht weit nicht zu derart vielen Schwangeren auf der Intensivstation. Davon abgesehen: früher war die Sterblichkeit von Schwangeren, gebärenden und Babies auch tatsächlich viel höher als jetzt. War früher halt normal und wurde als Schicksal hingenommen.
  • Ich wurde im Mai schwanger, hatte davor 2 Fehlgeburten und wollte/konnte meinen Wunsch nach einem 2. Kind einfach nicht fallen lassen ("nur" wg. Corona). Ich arbeite auch in einem Krankenhaus (zwar nur im Büro, aber tagtäglich Kontakt zu Pflege u. Ärzten), bei uns gabs kein Home Office, ich litt an hyperemesis, es war anfangs wirklich keine schöne Schwangerschaft. Mit der 20. Woche war zumindest das Erbrechen weg. Ich hab selbst auf mich geschaut, dass ich mich in der Arbeit nicht anstecke und auch öfters nein gesagt. Das haben sie auch so hingenommen. War dann mit Mitte Oktober zu Hause (da ich noch Urlaub zum Aufbrauchen hatte). Es war zwar oft etwas stressig, musste wg. Corona natürlich mehr arbeiten als sonst, da viel Organisatorisches zu Erledigen war, aber ich durfte immer Pausen machen, etwas Essen, kurz mich ausrasten. Und es war ja nicht jeder Tag so hart. Im Sommer gabs wirklich eine Flaute, da spürte man bei uns im KH von Corona kaum noch was. Danach gings halt wieder los. Aber das ist eine andere Geschichte und gehört vermutlich in einen anderen Thread.

    Ich bin bei einer Wahlärztin, dort durfte mein Mann bei JEDER Untersuchung mit. Auch beim Combined Test (Juli) und beim Organscreening (September) hatte ich Glück, da durfte mein Mann auch mit. Ins KH zur Anmeldung durfte er nicht, aber mei, das ist eh nur Papierkram und Warterei.

    Und ich muss @Anva zustimmen, ich freue mich ganz besonders auf die erste Zeit alleine als Familie zu 4. Ich bin froh, mich nicht rechtfertigen zu müssen, dass kein Besuch kommen darf. ET ist Mitte Jänner (also vermutlich eh noch im Lockdown) und ich werde die Zeit auf alle Fälle zu Hause nur als kleine Familie sehr genießen!

    Und bzgl. Ansteckungsgefahr. Ja, ich hatte Angst mich in der Schwangerschaft mit Corona anzustecken, aber ich gab mir ja selbst keinen Grund, dass es so sein hätte können. Ich bzw. mein ganzer Haushalt hat sich an alle Hygienemaßnahmen und Beschränkungen gehalten. Freunde haben wir schon ewig nicht mehr getroffen, und auch die Schwiegereltern haben wir heuer nur 2x gesehen, im Sommer draußen mit Abstand. Wir sind nicht shoppen gefahren, haben großteils online bestellt und die Wochenenden zu Hause verbracht. Klar, es war nicht immer leicht und man kommt irgendwann an seine Grenzen. Aber dieses Jahr ging auch irgendwie vorüber und das nächste beginnt. Und schlimmer als jetzt kann es ja eigentlich gar nicht mehr werden, was soll denn noch kommen? Eigentlich müsste es ja mit Anfang nächsten Jahres (bzw. Ende des 3. Lockdowns) endlich langsam bergauf gehen. Wir sind ja eigentlich schon ganz unten.
  • Bei mir kam/kommt die Angst vor einer Ansteckung erst jetzt - kurz vor Entbindungstermin.
    Ich will nicht isoliert werden, will nicht, dass mein Baby sich auch ansteckt und vielleicht auf die Intensivstation muss... oder sonstige Komplikationen dadurch auftreten...
    Aber gut, jetzt kann ich’s eh nicht mehr ändern und schau halt, dass ich wirklich so wenige Kontakte hab wie’s geht. Einkaufen nur ein Mal pro Woche. Kind seit Oktober nicht mehr im KiGa. Zu Weihnachten feiern wir mit meiner Mum und meiner Schwester (mein LG ist arbeiten und weiß nicht wann er nach Hause kommt und bissl „normal“ will ich mit der Kleinen schon feiern)
    Aber es begleitet mich jetzt trotzdem permanent die Angst, dass ich mich noch anstecke.

    Und so wie es aktuell aussieht wird es so bald nicht besser, aber es wäre für mich auch jetzt kein Grund den KiWu aufzuschieben. Man braucht ja zumindest irgendwelche Lichtblicke im Moment.
  • @melly210 ich weiß, dass früher die Sterblichkeit bei Schwangeren viel höher war. Dass mehr Schwangere wegen Corona als Grippe auf der Intensivstation landen, hat halt auch damit zu tun, dass Corona ansteckender ist und es für die Grippe eine Impfung gibt. Die gibts aber auch noch nicht ewig und früher wurden Schwangere auch noch nicht geimpft. Für mich wäre es in der ss sicher schlimmer gewesen eine Grippe zu bekommen, da ich da jedes Mal 38, 39 Grad Fieber und habe und mich echt über Tage total schlecht und geschwächt fühle. Corona war zwar unangenehm, mehr aber auch nicht. Ich bin definitiv keine Corona Verharmloserin, nehme die Krankheit ernst und hatte, wie Anfangs geschrieben auch Angst vor einer Ansteckung. Konnte diese letztlich aber trotz Einhaltung der Vorsichtsmaßnahmen nicht verhindern, da sich mein Freund in der Arbeit angesteckt hat. Was ich einfach sagen will: Ich hätte als junge, gesunde Frau ohne Risikofaktoren (Herz,-Kreislauf, Atemwegserkrankungen, Diabetes, Übergewicht, Autoimmunerkrankungen) meinen Kinderwunsch nicht zurückgestellt, zumal eben, als wir beschlossen haben unseren Kinderwunsch zu verwirklichen, nicht absehbar war, wie lange es bis zu einer Impfung dauern wird (da wurde teilweise noch von 2022 oder so gesprochen). Jetzt weiß man natürlich, dass die Impfung in den Startlöchern steht, bis dann aber tatsächlich alle geimpft werden können, wirds wohl auch noch ein paar Monate dauern. Wenn der Kinderwunsch groß ist und man auch schon ein gewisses Alter hat, kann auch das lang sein. Letztlich muss es jede selbst entscheiden.
  • Natürlich, am Ende muss es jede selbst entscheiden. Das Risiko sollte einem halt bewusst sein, so daß man diese Entscheidung in Kenntnis aller Fakten trifft. Und ja, es ist sicher auch individuell verschieden wie gut man sich abschirmen kann, bzw dazu bereit ist. Bei einer Freundin von mir (war allerdings schon frisch schwanger als Corona ausgebrochen ist) wars zb kein Problem, sowohl sie als auch ihr Mann waren komplett im Homeoffice. Sie haben dann halt mehrere Monate die Wohnung so gut wie nicht verlassen, war für sie ok so.
  • Ich kann mich nur anschließen, bin in der 22. Woche und bisher konnten alle notwendigen Untersuchungen etc ohne Probleme stattfinden.
    Ich leide ein bisschen unterm Maske tragen, wenn ich wie bei meinen letzten beiden Terminen bei der Ärztin 1-1,5 Stunden warten muss in der Heizungsluft (zeigt sich bei mir durch erhöhten Blutdruck) - zu Hause ist dann aber alles wieder ok.

    Das einzige, was mich mittlerweile unruhig macht sind die ständigen Lockdowns, weil unsere Arbeitszeiten es leider nicht zugelassen haben früher nach Bett, Wickelkommode und Kinderwagen zu sehen und jetzt, wo wir ein paar Tage frei hatten ist wieder alles zu.
    Wenn es irgendwie geht, möchte ich diese Dinge aber gerne in natura sehen vor dem Kauf.

    Bzgl Maske bei der Arbeit tragen, wenn sich irgendwie zeigt, dass es dir oder dem Baby schadet oder dich einfach stark belastet wird ja eventuell auch eine Dienstfreistellung möglich sein.

    Man muss natürlich immer selbst abschätzen und auch unser Baby entstand früher als geplant/ erwartet, generell denke ich persönlich aber, dass es immer irgendwas gibt, was es riskant macht, wenn es nicht Corona ist, ist es vielleicht eine Wirtschaftskrise oder sonst was, aber trotzdem wird am Ende alles gut 🙂 ich bin generell auch sehr vorsichtig, aber man darf nicht vergessen irgendwas wird halt immer sein, egal wie viele Krisen, Krankheiten oder sonst was man abwartet.

    Wünsche euch auf jeden Fall Alles Gute 🙂
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