Thema Sexualität in der Familie

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Kommentare

  • @sabrina90 oje, das klingt schon ziemlich verfahren bei euch. Vielleicht hängt ja deine sexuelle unlust damit zusammen, dass er deine Grenzen nicht respektiert? Hast du ihn darauf schon mal hingewiesen? Also dass wenn er diese Handlung unterlässt, wenn die Kinder dabei sind oder du gerade nicht magst, es vielleicht wieder besser wird wenn die Kinder nicht dabei sind. 🤔

    Ich kann dich jedenfalls voll verstehen!

    Mein Mann und ich küssen uns schon auch wenn unsre Tochter dabei ist. Aber mehr nicht. Nackt sieht sie uns auch zb vor/nach dem Duschen oder am Klo, da will ich mich eigentlich nicht vor ihr verstecken und es ist so für sie ganz normal. Wir baden und wickeln sie ja auch nackig. Das schamgefühl kommt dann e irgendwann von allein und im Schwimmbad trägt sie schon allein aus hygienischen Gründen badesachen.
  • @wölfin ja, auch das habe ich ihm schon mehrmals gesagt 😔 leider verstehe ich nicht so ganz, wie er solche sachen einfach ignorieren kann.. Langsam bin ich es eben auch leid diese Thematik mit ihm zu besprechen, weil es ja doch nicht ankommt. Und ja, es ist wirklich sehr verfahren, ich habe keine ahnung, wie wir aus diesem teufelskreis wieder raus kommen. Waren auch schon bei einer Paartherapie, aber er redet 1. alles schön und 2. sagt er sachen, die er dann halt eben nicht umsetzt. Dann bringt das halt auch nichts.. Keine ahnung, wie gesagt, probieren seit 4 jahren, die probleme in den griff zu bekommen, aber nichts funktioniert 😭🤷‍♀️
  • gelaaagelaaa

    574

    bearbeitet 19. 06. 2020, 10:19
    @sabrina90 Vielleicht hilft es, wenn du auch ständig etwas machst, was ihn nervt und wenn er dir zum 20. mal sagt du sollst doch bitte aufhören, dann weiß er wie du dich fühlst und so würd ich ihm das erklären. Mag ein bisschen kindisch sein, aber vielleicht hilfts ja. 🤔
  • @gelaaa ich habs mal in ähnlicher weise versucht.. Er regt sich ja dauernd auf, dass er unserem sohn alles 1000x sagen muss.. Hab ich ihm gesagt 'na gestohlen hat ers nicht, ich muss dir auch alles 1000x sagen und du machst es trotzdem immer noch'... Hat auch nicht gewirkt 🙈 vl wirklich mal etwas suchen, was ich bei ihm machen kann
  • @sabrina90 frag ihn doch einmal, was für ein "Männerbild" er seinem Sohn vermitteln will und ob es für ihn ok wäre, wenn sein Sohn später einer Frau einfach zwischen die Beine greift bzw. an den Busen ohne deren Zustimmung!
    Wenn mein Mann sich so etwas erlauben würde, das wär das letzte Mal für sehr lange Zeit, dass er mich berühren dürfte, das geht ja gar nicht!!
    Kaffeelöffel
  • @lolle ich fürchte, das wird ihn auch nicht beeindrucken, so weit denkt er leider nicht.. 😔😑 Und für ihn bin ich ja nicht 'eine' frau, sondern 'seine', das ist für ihn ganz was anderes 🤷‍♀️ er ist sehr speziell.. Habe schon so viel versucht und lande immer wieder beim selben punkt
  • Ich würde meinen vl immer in die Ohren zicken (empfindliche Stelle), bis er es sich merkt.

    Negative Konditionierung?!
  • Hallo! :) Also ich und mein Mann sind da wirklich sehr offen vor unserem Sohn! Ich finde es super wichtig, dass er lernt, dass Sexualität etwas natürliches ist. Das heißt jetzt natürlich nicht, dass wir intim werden vor ihm, aber das ist eh klar. Aber wir kuscheln, küssen uns und sind auch oft alle nackt. Ich wurde selber eher streng erzogen, was das ganze angeht und möchte nicht, dass mein Sohn da irgendwelche Hemmungen aufbaut. :) Er lernt ja dadurch auch, wie man in einer glücklichen Beziehung miteinander umgeht.
  • @sabrina90: bin neugierig, ist es jetzt schon besser geworden mit dem Thema? Das könnte ja zu einem ernsten Problem in der Beziehung führen (bzw. ist es dem Anschein ja schon so), würd vlt nochmal eine Paartherapie vorschlagen? Bist du abgesehen von dem Thema glücklich mit ihm? Ich hab gelernt, dass Kommunikation mit das Wichtigste in der Beziehung ist, neben Respekt und Vertrauen. Und der Respekt darf nie fehlen! Vielleicht erklärst du ihm, dass du dich nicht respektiert fühlst wenn er deine Einstellung zu dem Thema nicht akzeptiert
  • @Yari lieb, dass du nachfragst, aber wirklich geändert hat sich nichts. Es ist mal mehr und mal weniger präsent. Wenn was ist, weis ich ihn einfach zurecht 🤷‍♀️ Paartherapie macht meiner Meinung nach keinen Sinn, weil er theoretisch alles einsieht, aber praktisch nichts ändert
    Semmal
  • Ich muss das Thema mal ausgraben:

    Wann habt ihr angefangen, eure Kinder aufzuklären? Also auch die Gefahren erklärt (sexuelle Gewalt/Missbrauch, nein-sagen, etc)? Und hättet ihr da vielleicht ein Buch zur Unterstützung?
  • @Cookie1985 Unser Zwerg wird 2 und ich habe mir vorgenommen von vorn herein über solche Themen offen zu sprechen. Es soll für sie normal sein, über ihren Körper bescheid zu wissen und auch über Sexualität.

    Buchtipps würd ich auch ganz toll finden ☺️
  • Wir haben "3-Minuten-Vorlesegeschichten für starke Kinder".
    Ansonsten gibt's regelmäßig Aufklärung je nach Fragen und Aktualität :D bin gerade schwanger, da wird eh viel gefragt :D
  • Für mich fängt das Thema nein sagen aber schon damit an dass man auf die Signale des Babys von Geburt an achtet und es vor "lieb gemeinten" Verwandtenbussis etc aktiv schützt. Artikulieren dass das Baby nicht will. Ihm so lang die Stimme geben bis es selber redet. Später immer noch erklären (vor versammelter Mannschaft) dass es ok ist, nein zu sagen. Auch zu Umarmungen von Oma etc.
    keaSDL611faraday
  • Ich kann "Mamas Bauch wird kugelrund" empfehlen. Für die Kleinen ist es einfach nur eine nette Geschichte und ich denke, man kann es für Kinder bis zum Anfang der Pupertät verwenden. Im hinteren Teil des Buches wird alles noch einmal genau wissenschaftlich erklärt.
    Die Geschichte handelt davon dass Mama Neuigkeiten für die Familie hat. Sie bekommt noch ein Baby. Paul, der Sohn, will das wissen, wo die Babys eigentlich her kommen. Oma beginnt dann was vom Storch zu erzählen worauf hin der Papa sie hinweist, dass man das heute Kindern nicht mehr erzählt. Das Gespräch geht dann über die körperlichen Unterschiede zwischen Mann und Frau und was beim Sex passiert. Danach gibt es eine schöne Grafik von einem Baby im Bauch und wie das da alles genau aussieht.
    Die Kinder mögen das Buch gerne.
    itchifyHallöchen
  • @Cookie1985 wir haben das Buch „ich geh doch nicht mit jedem mit“. Das hab ich gekauft als meine Tochter (4,5) im Sommer (in Rufweite) bei uns in der Anlage allein unterwegs war. Aufklären woher Babies kommen usw werd ich sie, wenn sie danach fragt. Momentan reicht ihr die Erklärung, dass dazu Mann und Frau nötig sind und die ein Baby bekommen können, wenn sie sich sehr lieb haben 😊
  • Wo die Babys herkommen, weiß sie mehr oder weniger. War ja erst schwanger.

    Mir gehts darum, dass sie weiß wo Ganzen sind. Was ist ok, was nicht. Wie und wann sagt man "nein". Solche Sachen.
  • @Cookie1985 dafür finde ich das Buch, das ich oben gemeint hab, wirklich nicht schlecht.
  • @Cookie1985 es hat oben eh schon jemand geschrieben. Die beste Prävention ist wenn du selbst die Grenzen deines Kindes respektierst und ihr so beibringst dass das „normal“ ist.

    Dazu gehören viele Sachen die Eltern leider dauernd machen. Kind festhalten, anziehen obwohl es nicht will, hochheben und tragen obwohl es nicht will, etc

    Davon unabhängig sehe ich Themen wie „nicht mit fremden mitgehen“, wir etc. Ist deine Tochter überhaupt alleine unterwegs? Wenn nicht ist es auch nicht nötig das alles zu thematisieren.
  • @Cookie1985 Wir haben auch das Buch "Ich geh doch nicht mit jedem mit"
  • @kea naja man muss schon realistisch bleiben, also ich seh das absolut genauso, dass man ein Kind nie dazu zwingen sollt andere zu umarmen oder ihnen ein Bussi zu geben obwohls das grad ned wollen, also da bin ich total dahinter und schau auch immer drauf, weil das is wirklich nichts lebensnotwendiges dass die Oma jetzt a Bussi bekommt weil sies grad so möcht
    ABER bei Alltagsdingen wie zb anziehen, Zähne putzen, Hand geben, etc muss man die goldene Mitte finden, ja klar zerre ich ihn ned ausm Bett, zieh ihn kommentarlos an und es is mir egal wenn er protestiert, so solls ned sein, aber Kinder protestieren nun mal gerne und irgendwann muss man da einfach drüberstehen, ich erklär ihm was wir machen, aber wenn er sich dann wehrt weil er trotzdem ned angezogen werden will oder Zähne putzen will (weil das halt Kindee einfach machen), dann is es mir egal und ich machs trotzdem, das sehe ich als meine Verantwortung, er hat noch keine Ahnung davon was es für Auswirkungen hat wenn man nie Zähne putzt oder sich nicht ordentlich anzieht wenns kalt is, da kann er noch so oft nein sagen, ich erklärs ruhig aber irgendwann mach ichs dann einfach, ich werd ned stundenlang herumdiskutieren und erklären bis er vielleicht es irgendwann akzeptiert gewickelt und angezogen zu werden ...
    oder dass er auf der Straße die Hand gibt, da gibts keine Diskussion, das is mir einfach zu gefährlich, und wenn er ned die Hand geben will wird er getragen oder kommt ins wagerl auch unter Prostest seinerseits ...
    riczsaaiwhataboutmeWaugi777Jacky92mydreamcametruefaradaySDL611HallöchenEiskristallund 1 anderer.
  • @kea Sie ist 4 1/2 und ich finde schon dass das nicht mit Fremden mitgehen, nichts von Fremden annehmen, usw. schon thematisiert gehört! Es ist vielleicht noch nicht aktuell dass sie alleine unterwegs ist, aber wenn dann was ist, ist es zu spät!!
  • @Cookie1985 ich finde trotzdem - solange Kinder nicht alleine unterwegs sind muss man das nicht thematisieren. Man macht den Kindern nur Angst! Und das bei einem Thema wo sie den Hintergrund überhaupt nicht verstehen (können).
    Sie wird ja nicht von einem Tag auf den anderen alleine überall hingehen. Wenn es soweit ist kannst du das noch immer mit ihr besprechen. Und mit 6 versteht ein Kind da schon einiges mehr als mit 4.
    (Meine Meinung)
    mydreamcametrue
  • @Hoppala ich versteh was du meinst,bin da aber @kea 's Meinung. Es geht darum, Optionen bzw. Alternativen zu bieten wo es möglich ist. Bei gefährlichen Situationen (Beispiel Straße und Hand geben) gibt's da keinen Spielraum, das ist ganz klar aber ich denke im Alltag hat man sehr viele Möglichkeiten, die Grenzen seines Kindes zu respektieren und trotzdem gut durch den Alltag zu kommen. Leider herrscht halt in den allermeisten Familien immernoch die Annahme, dass Kleinkinder gewisse Dinge tun um uns Erwachsene zu provozieren oder "ihren Willen durchzusetzen". Schaut man aber genauer hin sieht man, wie unglaublich oft kleine Kinder eigentlich mit uns kooperieren und wir das einfach nicht sehen. Ich habe zig Möglichkeiten mein Kind dazu zu überreden sich die Zähne putzen zu lassen. Es festhalten und zwingen ist für mich keine Option. Warum sollte mein Kind mein nein und meine Grenzen respektieren wenn ich das umgekehrt nicht bei ihm mache. Hat es weniger zu melden, nur weil es ein Kind ist? Kinder haben nicht die selben Recht wie Erwachsene a er sie haben die selbe Würde! Wer Kinder gleichWÜRDIG erzieht erkennt seine Kompetenz und seine Grenzen an. Und damit lernen Kinder ganz automatisch, dass sie zu nichts ja sagen brauchen womit sie sich nicht wohl fühlen und das fängt halt zu Hause beim Windel wechseln an.
    wölfinkeamydreamcametrue
  • saai schrieb: »
    Für mich fängt das Thema nein sagen aber schon damit an dass man auf die Signale des Babys von Geburt an achtet und es vor "lieb gemeinten" Verwandtenbussis etc aktiv schützt. Artikulieren dass das Baby nicht will. Ihm so lang die Stimme geben bis es selber redet. Später immer noch erklären (vor versammelter Mannschaft) dass es ok ist, nein zu sagen. Auch zu Umarmungen von Oma etc.

    Versteh nicht ganz was daran so schlimm ist, also Bsp Oma umarmen? Ist doch was schönes 🤨🙂
  • An sich fänd ich es auch besser das zu besprechen wenn es soweit ist, also wenn das Kind das erste Mal allein wo ist. Ansonsten könnte man es ja vlt auch in den Alltag einstreuen, also so wie man sagt „wasch die Hände“, „nur an der Hand über die Straße“ dann eben „nie mit Fremden mitgehen“, etc.
  • menina schrieb: »
    saai schrieb: »
    Für mich fängt das Thema nein sagen aber schon damit an dass man auf die Signale des Babys von Geburt an achtet und es vor "lieb gemeinten" Verwandtenbussis etc aktiv schützt. Artikulieren dass das Baby nicht will. Ihm so lang die Stimme geben bis es selber redet. Später immer noch erklären (vor versammelter Mannschaft) dass es ok ist, nein zu sagen. Auch zu Umarmungen von Oma etc.

    Versteh nicht ganz was daran so schlimm ist, also Bsp Oma umarmen? Ist doch was schönes 🤨🙂

    @menina Nicht wenn die Signale des Babys sagen dass es nicht möchte. Und das merkt man bereits bei wenigen Wochen alten Babys. Bei Kindern sowieso. Leider wird das viel zu oft ignoriert damit keiner beleidigt ist.
    kea
  • Danke @Kaffeelöffel ich war nicht motiviert so lang und so viel zu schreiben aber du hast das sehr schön erklärt.
  • Finde @Kaffeelöffel s text auch sehr auf den punkt ! 👌
  • @Kaffeelöffel ich finde diese Sichtweise wirklich interessant, vor allem da mein Sohn gerade die Trotz/Autonomie Phase für sich entdeckt 😅 ich merke beim Lesen, dass ich seine Grenzen und nein's wirklich nicht immer ware obwohl es vl doch möglich wäre.....das gibt mir gerade sehr zu denken und geht in Richtung Vorwürfe machen 🥺 hast du Tipps für Literatur oder Ähnliches zu deiner Herangehensweise? Danke !
  • @menina Ja est ist was tolles die Oma zu umarmen, aber nur wenn man es selbst möchte.

    Ich wurde in einer Generation große „wenn du der Tante kein Bussi gibst, ist sie ganz traurig“ da würd ich heute bei meinem eigenen Kind auch ganz anders reagieren 🙊
  • Ich weiß ich mach mich da jetzt unbeliebt, aber: ich hab da mal eine Frage: Hat es euch denn alles soooo geschadet, dass ihr angezogen wurdet, obwohl ihr nicht wolltet, oder die Oma umarmt habt, obwohl ihr keine Lust drauf hattet? Oder euch eure Mama die Zähne geputzt hat, obwohl euch das überhaupt nicht getaugt hat? 🤔
    susericzgirl1974
  • @Cookie1985 Ich finde die Frage total berechtigt und meiner Meinung nach muss man zwischen „notwendig“ und „nicht notwendig“ unterscheiden.

    Meiner Tante ein Bussi zu geben obwohl ich nicht wollte, war mir sehr oft unangenehm. Aber ich wollte nicht das sie traurig ist 🤦🏻‍♀️

    Zähne putzen, Haube aufsetzen, Gewandt anziehen zählt für mich als notwendig und wird mit Erklärung soweit es geht trotzdem gemacht.
  • @Cookie1985 , anziehen und Zähne putzen kann man mit erklären und Zeit geben gut mit Kooperation machen.

    Umarmungen, die nicht erwünscht sind vom Kind schaden natürlich. Von frühester Kindheit gelernt zu bekommen dass man nicht über seine körperliche Integrität bestimmen darf, ist eigentlich fast schon Missbrauch. Und wenn das Kind weiß dass es eh nicht nein sagen darf oder nicht gehört wird, wird es denn perversen Turnlehrer dann eher nein sagen als ein Kind, das immer schon nein sagen durfte?
    Eiskristall
  • bearbeitet 2. 12. 2020, 21:05
    @Cookie1985 es gibt auch viele die sagen ‚hat dir eine Watsche geschadet‘ oder ‚hat dir ungesunde Ernährung geschadet‘. Es ist nicht immer so offensichtlich.

    Leider ist es insbesondere bei Mädchen immer noch so, dass sie lieb, ruhig, rücksichtsvoll, brav etc sein sollen.

    Und das werden dann oft Frauen die kuschen oder sich in Beziehungen/in der Sexualität nicht sagen trauen was sie wollen.

    Und abgesehen davon: EIN KIND IST BEI GOTT NICHT DAFÜR VERANTWORTLICH OB OMA ODER TANTE TRAURIG SIND!!! Da sollten eher die Erwachsenen sich selbst an der Nase nehmen, wenn sie sowas persönlich nehmen.

    Hand geben bzw. verabschieden gehört zu Manieren, das muss man einem Kind beibringen. Aber jegliche andere körperliche Zuwendung bestimmt das Kind und sonst keiner.

    Sorry bei sowas bin ich sehr straight. Es passiert noch genug sexueller missbrauch (großteils in der Familie) der nicht auffliegt, weil die Täter den Kindern ein schlechtes Gewissen machen. Dem muss man keinen Nährboden bieten.

    Es gibt vom zuckersüß Verlag ein tolles Kinderbuch zum Thema ‚mein Körper gehört mir allein‘
    Eiskristall
  • @Cookie1985 ich glaube, diese Frage werden die wenigsten beantworten können, weil natürlich schon noch etwas mehr mitspielt, als „nur“ das. Aber es spielt mit, weil es zum Paket „über-Anpassung“ dazugehört, denk ich.

    Ich musste zwar keine Bussis geben, aber bekam von der Tante einfach welche aufgedrückt, obwohl es mich geekelt hat. Ich musste Leuten die Hand geben, obwohl ich nicht wollte und mir bis ich 14 war anziehen, was mir die Mama rausgelegt hat.
    Glaube auf jeden Fall, dass es mir „geschadet“ hat, weil ich mir einfach jetzt irre viel gefallen lasse. Obwohl ich es eigentlich nicht mag oder anders hätte. Aber ich lasse meistens „den anderen gewinnen“, weil ich gelernt habe, dass mein nein nicht zählt.
    -> das ist jetzt überspitzt und ich hatte wirklich keine schlechte Kindheit, objektiv betrachtet 😉
    Aber es spielt in viele Sachen rein, die ich jetzt als erwachsene Leben und die den meisten Menschen einfach nicht bewusst sind, außer sie haben therapeutische erfahrung.
    KaffeelöffelEiskristallsoso
  • @Cookie1985 ich glaube nicht dass es unbedingt schaden muss. Da gehören viele Faktoren dazu. Du hast hier gefragt wie man Kinder am besten vor missbrauch schützt - das ist die Antwort.

    Ich stelle dir mal die umgekehrte Frage. Glaubst du es schadet deinem Kind wenn du ihr nicht mit zwang die Zähne putzt? Sondern dir die Zeit nimmst, mit ihr herum blödelst, bis sie freiwillig den Mund aufmacht?

    Missbrauch geschieht fast ausschließlich in der Familie oder im Bekanntenkreis. Auch wenn man das gerne ausblendet. Das „mit fremden mitgehen“ gibt es zwar auch aber es passiert eher selten...
    wölfinvonni7KaffeelöffelHallöchen
  • saai schrieb: »
    Nicht wenn die Signale des Babys sagen dass es nicht möchte. Und das merkt man bereits bei wenigen Wochen alten Babys. Bei Kindern sowieso. Leider wird das viel zu oft ignoriert damit keiner beleidigt ist.

    Okay.. wär mir noch nie aufgefallen 🤷🏽‍♀️ hab da aber glaub ich trotzdem ne andere Sichtweise, ich freu mich jedenfalls wenn meine Eltern oder Geschwister mein Baby in den Arm nehmen weil sie sich so freuen- und mein Kleiner hat sich darüber auch gefreut oder zumindest keinerlei andere Anzeichen gezeigt. Aber schätz das gibt es auch wie du es beschrieben hast(:
  • Aunova schrieb: »
    Ja est ist was tolles die Oma zu umarmen, aber nur wenn man es selbst möchte.

    Ich wurde in einer Generation große „wenn du der Tante kein Bussi gibst, ist sie ganz traurig“ da würd ich heute bei meinem eigenen Kind auch ganz anders reagieren

    Ja das Tantenbeispiel versteh ich, find ich auch nicht cool.war bei mir zum Glück nicht mehr so.Ich hab gefragt weil es mich ehrlich wundert, dass u.a Babys dahingehend Anzeichen zeigen können, war mir nicht bewusst. Ab der Fremdelphase und im Kindesalter versteh ich es natürlich. Bin jedenfalls froh, dass meiner nicht solche Anzeichen zeigt, würd mir echt wehtun meiner Familie zu sagen, sie darf ihn nicht umarmen oder sonst was. Aber wie gesagt, sehr inniges Verhältnis.
    suse
  • Ich gebe zu Bedenken, dass man nicht von seinem Kind auf alle anderen Kinder schließen sollte.
    Nicht jedes Kind ist durch herum blödeln, ablenken, tollen Filmchen, Bestechungen, gut zu reden, erklären, etc davon zu überzeugen, doch einzulenken.
    Wie sinnvoll ist ein Ja unter Bestechung? Die Abneigung bleibt. Das Gefühl bleibt. Man macht es halt, weil man auf Youtube einen Film schauen darf oder danach etwas Schoki bekommt.

    Ich habe sehr willensstarke Kinder und ganz ehrlich, es funktioniert schlichtweg nicht alles nur mit erzählen und erklären.

    Ich rede hier nicht von einem Kind, das schreit weil die Brote falsch geschnitten wurden, die Windel nicht gewechselt werden darf oder weil der Becher die falsche Farbe hat.
    Sondern von einem Kind, dass duschen/baden plötzlich wie die Pest hasst. Kein reden, kein erklären, kein Bestechen, kein besonderes Handtuch, kein eigenes Duschgel, kein selbstgemachtes Duschgel, usw überzeugte ihn, sich zu duschen.
    Diese Abneigung hält bis heute an, er ist 9 und würde ich ihn nicht regelmäßig dazu zwingen, geht er sich über Monate (!! ja ausprobiert) nicht duschen.

    Oder ein 12 Jähriger, der gerade dabei ist sitzen zu bleiben, weil er seine Aufgaben nicht richtig macht und auch nichts mehr in der Schule macht.
    Wie viele Stunden, Wochen, Monate verbrachte ich damit, ihm zu erklären was ein schlechtes Zeugnis bedeutet. Kein Bestechen für gute Note hilft, keine Absprachen, keine Erklärungen, kein gut zu reden, kein helfen, usw.
    Nein, die ganze Welt wartet nur auf ihn und er hat es nicht nötig z.b. englisch zu lernen.

    Bleiben wir beim 12 Jährigen, ich habe es gehasst, als Kind gegen meinen Willen die Zähne geputzt zu bekommen, Ich wollte es mit Absicht anders machen.
    Ratet mal... ja der 12 Jährige putzt sich seit Jahren nur noch alle heiligen Zeiten seine Zähne.
    Kein erklären, kein Zahnarztbesuch, keine Bestechung, keine eigene Zahnbürste, keine extra leckere Zahnpasta, usw... brachten ihn dazu wieder zu putzen.
    Er kennt die möglichen Konsequenzen, ich sage sie ihm oft genug.

    usw. ich hätte noch einige mehr Beispiele

    Und dann habe ich eine kleine Tochter, aktuell 2. Voll in der Trotzphase. Trotzdem kann man sie tatsächlich bei vielen Dingen überreden, sodass sie tatsächlich einlenkt. Dennoch ist dies nicht auf alle anderen Kinder übertragbar
    itchifyTalia56Waugi777Jacky92girl1974whataboutmeHallöchen
  • @Claire03 du brauchst kein schlechtes Gewissen haben aber ich finde es gut, dass du darüber nachdenkst und ich dich vielleicht dazu gebracht habe, Dinge anders angehen zu wollen. Das ehrt mich sehr! Alleine schon dein Wille, darüber nachzudenken zeigt ja, dass du eine fantastische Mama bist. Jeder von uns mach Fehler (im ersten Lebensjahr meiner Tochter gibt es ganze Tage die ich am liebsten ausradieren würde). Wichtig ist nicht, niemals Fehler zu machen sondern sich aufrichtig dafür zu entschuldigen und zu versuchen es anders zu machen in der Zukunft. Brüche kann man reparieren indem man aufrichtige Entschuldigungen ausspricht und dem Kind so ein gutes Beispiel ist UND ihm zeigt, dass Mama auch nur ein Mensch mit Gefühlen ist und diese OK sind.

    Zwecks Literatur: der Klassiker den ich wirklich jeden Elternteil eines Kindes in der Trotzphase empfehle: "Das gewünschteste Wunschkind aller Zeiten treibt mich in den Wahnsinn". Da hast du ganz viele anschauliche Beispiele drin wie du auf Trofzanfälle etc. liebevoll reagieren kannst.
    "Liebe und Eigenständigkeit" von Alfie Kohn hat mir auch sehr gut gefallen und erklärt sehr schön, warum es "notwendig" ist unsere Kinder bedingungslos zu lieben und was das überhaupt heißt.
    Ich hab mich mit diesen Themen jetzt schon sehr eingehend befasst. Natürlich schaffe ich es nicht jeden Tag immer alles umzusetzen aber das muss ich auch nicht. Es reicht, wenn ich zumindest einen Teil davon befolgen kann und ich denke, mein Mann und ich haben einen guten Weg für unsere Familie gefunden wie wir erziehen wollen. Und das ist alles was zählt ☺️
  • @Kaffeelöffel vielen Dank für deine ausführliche und empatische Antwort... Ich muss sagen deine Worte haben mich teilweise sehr berührt 😊 danke für deine Buchempfehlungen und Tipps ich werd mir die mal genau ansehen 🙂 danke nochmal !!!
  • Die Bücher von Jesper Juul sind auch sehr empfehlenswert 😉
  • Wir sind da ungezwungen. Mit Umziehen und Nacktheit voreinander haben wir kein Problem. Es bleibt aber im Rahmen, das heißt, ich renne schon mal nackt durch die Bude, weil ich noch was aus dem Schrank brauche, oder lasse die Kinder zu mir ins Bad, wenn ich dusche. Aber ich zelebriere es auch nicht, wir gehen auch nicht in FKK Bereiche oder sowas. Aber wenn es mal vorkommt, dass wer nackt ist oder sich im selben Raum umzieht, ist das kein Ding.

    Auch Nähe und Zärtlichkeiten haben bei uns Platz, natürlich alles im neutralen Rahmen: Kuscheln, Umarmen, Bussis oder auch zum Spaß auf den Hintern klopfen. Meine dürfen auch mit mir auf die Toilette, wobei das mit der Zeit eh an Reiz verliert, unser Mädchen hat das mit 1 Jahr sehr gerne gemacht. Mein Partner hingegen mag das nicht, wenn die Kinder dabei sind.

    Für die Geschlechtsteile haben wir jeweils zwei Bezeichnungen. Einerseits Penis und Scheide, das kommt eher von mir, andererseits Mumu und Spatzi, das kommt von meinem LG. Unser Mädchen benutzt bislang Mumu und Spatzi, warum auch immer, verwenden die korrekten Bezeichnungen auch regelmäßig 😊

  • Ich habe nicht alles gelesen, aber wollte nur dazu schreiben, dass es wirklich Kinder gibt, die schon als ganz kleines Baby deutlich machen, dass sie nicht gekuschelt werden wollen. Mein Sohn war so ein Baby. Und er ist auch heute noch kein großer Kuschler. Wir mussten ihn vor der Schwiegermutter schützen. Zitat ihrerseits: "Den müsst ihr ordentlich kuscheln, der muss das lernen. Das lernen alle Kinder". Sie hat das wirklich geglaubt. Und sie hat alle Abwehrsignale ignoriert. Mmn ein absolutes NoGo. Und mein Sohn hat zu allen seinen Großeltern ein sehr inniges Verhältnis. Nur kuscheln braucht er eben nicht. Und das hat jeder zu akzeptieren. Seid er (weg)laufen kann, ist es besser. Dazu muss man sagen, dass die Schwimu relativ grenzenlos ist. Wenn sie auf ihn aufpasst, berührt sie in nonstop stundenlang. Er kann mittlerweile gut damit umgehen und auch laut Nein schreien. Aber das war ein harter Kampf... Es ist eben von Familie zu Familie verschieden und muss von den Eltern gut abgeschätzt werden. Sie können ihr Kind schützen, so lange es das nicht selbst kann.
    Kaffeelöffelwölfin
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