Geburtserlebnis verarbeiten

bearbeitet 10. 12. 2018, 17:35 in Geburt
Hallo ihr lieben,

Eigentlich möchte ich gar nicht lang erklären worum es geht und schreib einfach mal drauf los. Wenn ihr interesse habt u eure tipps u erfahrungen mit mir teilen möchtet bin ich sehr froh. Nach 6 monaten lässt mich die geburt meiner wundervollen tochter immer noch nicht los.

Alles hat super begonnen , leichte zeichnungsblutung, vorwehen , waren schon ziemlich intensiv , konnte 2 nächte kaum schlafen , einmal zu früh ins Krankenhaus da ich ja nicht wusste was mich erwartet, sind dann nochmal heim gefAhren, wehen wurden immer intensiver, dann wieder ins Krankenhaus, mumu 3cm, konnten dann dort bleiben, alles gut so weit , wehen waren schmerzhaft aber ein zeitl noch gut auszuhalten, dann konnt ich iwann nicht mehr u ich hab nach lachgas verlangt, mumu öffnete sich pro stunde ca 1 cm , generell kam es mir vor kaum betreuung zu haben , ausser mein freund der mich unterstützte , an diesem tag war extrem viel los , also keine 1:1 hebammen begleitung möglich, iwann haben die wehen dann nachgelassen , vermutlich aus erschöpfungsgründen, mumu hat sich bis auf 10cm geöffnet, anscheinend dann ein wehenmittel bekommen, daraufhin sind die wehen nochmal richtig stark geworden, ich hab gebrüllt u gepresst , aber ich weiss nicht wie es euch ging mir hat da die hebamme nicht gesagt wie ich pressen soll (und ab da fang ich an zu hadern u zu hinterfragen was hätt ich anders machen können ??) hab enorme versagensgedanken ... Der kopf meiner tochter bewegte sich dann wohl ca 2h nicht mehr vorwärts ... Die diagnose (erst im nachhinein erfragt) geburtsstillstand ... Nach 2 h müssen mittel u wege getroffen werden(ich muss zugeben ich war da dann einem punkt u war froh das mir geholfen wurde, ich konnte nicht mehr u generell war ich ausgeliefert und konnte auch nichts mehr hinterfragen) nun entscheidung war saugglocke .. Meine tochter war dann innerhalb 1/2h da .. Insgesamt hat alles mit vorwehen 2 tage gedauert ... Natürlich war ich an dieser stelle froh , ein gesundes kind auf meiner brust liegen zu haben . Aber nach monaten danach kommen nun diese gedankem nicht alles gegeben zu haben bzw es ist nicht alles getan worden um das meine tochter doch noch ohne dieser hilfe kommen kann. Könnt ihr mich verstehen ? Ich kann einfach nicht akzeptieren u loslassen.

Welche erfahrungen habt ihr ? Gleich danach hatte ich diese gedanken nicht . Nun plagen mich gedanken , dass es iwann psychische Auswirkungen haben könnte, das meine Tochter mit saugglocke geholt wurde . Und bezüglich eines zweiten kindes hab ich auch sorge das es nochmal so endet. Es ist ja alles gut gegangen, versteht mich nicht falsch, aber trotzdem wäre es schön gewesen ohne dieser hilfe am ende, vor allem wenn man sich nicht ganz sicher ist , ob es denn nicht noch anders gegangen wäre. Habt ihr tipps? Habt ihr erfahrungen? Wie ist es euch mit der verarbeitung gegangen? Habt ihr auch solche gefühle u wie geht ihr mit ihnen um ?

Fragen über fragen ;-) freu mich v euch zu lesen!

Achja u was ich noch erwähnen möchte, eine frechheit wie dieser arzt mit mir gesprochen hat . So etwas unsensibles hat in der geburtshilfe meiner meinung nach nichts verloren!!!

Kommentare

  • Ich hatte 2 geburten mit saugglocke.. Muss allerdings zugeben dass ich mich in keinem moment schlecht gefühlt habe dafür weil es einfach notwendig war und wäre ich nicht bereits so weit gewesen wäre es mit sicherheit ein ks geworden..
    Ich bin froh dass meine kinder beide gesund sind und sie haben sicherlich keinen schaden davon getragen.. Ohne eingriff hätte es da vielleicht anders ausgesehen und das halt ich mir eigentlich oft vor augen.. Ich bin dankbar dass mir geholfen wurde und es uns dadurch allen gut geht.. Dankbar auch dafür dass rechtzeitig eingegriffen wurde (es wurde bei beiden so lange zugewartet wie möglich)
    Natürlich wäre es schön gewesen wenn es anders gewesen wäre aber zu welchem preis?
  • Hallo; tut mir sehr leid für dich wie die Geburt deiner Tochter verlaufen ist. Deine Sorgen und die Gedanken des Versagens und des "was wäre wenn" kann ich gut nachvollziehen. Mein Sohn ist nun fast 5 Monate und mich lässt die Geburt auch nicht los. Als ich schwanger war informierte ich mich über jedes kleinste Detail der Geburt. Ich sah mir Filme diesbezüglich an, machte gegen Ende regelmäßig Dammmassage und ging zu einem Geburtsvorbereitungskurs. Ich sah die Frauen immer in diesen "Schwangerschaftsserien" bei der Geburt die immer liefen und fragte mich wie das wohl bei mir wird. Gegen einen Kaiserschnitt war ich schon immer (außer natürlich es ist medizinisch notwendig) Ich machte mir nie groß aber deswegen Gedanken, ich bin jung, hatte keine Risiko SS und war ja auch top vorbereitet.. Ja wie das Leben so spielt kam alles genauso wie ich es nie wollte. In der 39 SSW bekam ich eine Salmonellenvergiftung und man riet mir einen KS zu planen aufgrund des hohen Infektionsrisikos des Babys bei der Geburt. Auch nach nochmaliger Probe hatte ich noch immer Salmonellen (man scheidet die noch ne Weile nach der Infektion aus) Also wurde es ein Kaiserschnitt. Es tut noch immer weh darüber nachzudenken und ich rede auch NIE darüber. Der Kreuzstich saß nicht so gut und musste 3 mal gestochen werden, daraufhin war ich sehr weit oben bis zur brust betäubt und hatte während der ganzen Op das Gefühl zu ersticken. Als mein Sohn kam hat er nicht geschriehen, jemand sagte mir er ist da und ich wusste es nichtmal denn ich sah und hörte nichts. Er wurde nicht zu mir gebracht sondern gleich zu den Kinderärzten (?) und meinem Partner zur Untersuchung, dann komplett eingewickelt erst nach gefühlten Ewigkeiten zu mir.. ich sah ihn und spürte einen Moment des Glück und des Frieden und dann war er weg. Von wegen Sectio Bonding.. Ich wurde ewig lange zugenähnt und kam dann in den Aufwachraum und zählte die Minuten. Das einzige was mich nicht durchdrehen lies war der Gedanke das sein Papa bei ihm ist.. Ich kam endlich auf mein Zimmer mein Partner stand im Flur und ich fragte wo er ist. Er durfte nicht zu ihm da er ja vielleicht auch Salmonellen hätte haben können und so war er alleine auf der Kinderstation er wurde dann nach ca 5 min gebracht und meinen Partner überreicht. Alles was danach kam (außer natürlich mein gesunder Sohn) war schrecklich aber ich bin jetzt sowieso schon sehr lange geworden. Und ja auch ich habe mehr als nur unsensible Hebammen, Ärzte und Krankenschwestern erlebt.. Ich trauere oft dieses vermisste Geburtserlebnis nach, "das letzte mal pressen, er kommt schreiend mit der nabelschnur aif meine Brust und ich weine vor Glück" .... ich habe manchmal das Gefühl ihn nicht geboren zu haben, wenn ich irgendwas über Geburt höre oder lese, wechsele ich sofort das Thema. Ich hab auch das Gefühl wie du versagt zu haben. Mein einziger Tipp an dich; hab kein schlechtes Gewissen das du so fühlst. Ja, die Geburt meines Kindes war nicht der schönste Tag meines Lebens, auch wenn mein Kind mein größtes Glück ist. Lass die Gedanken zu und lass dir alle Zeit der Welt. Versuche nach und nach zu akzeptieren.. Ich hoffe das ich irgendwann damit Frieden finden kann und das selbe wünsche ich dir von ganzem Herzen.
  • Tut mir leid das du so negativ Erfahrungen machen musstest. Ich kann die von meinem Geburten berichten, leider habe ich meine erste Geburt bis heute nicht verarbeitet können.

    Meine erste Geburt 2011 war die Hölle.
    Es ging morgens um halb 9 mit einem Blasensprung los.
    Ich führ mit meinem Freund ins KH und wurde von einer mies gelaunten Hebamme empfangen.
    Erstmal CTG geschrieben was auch schon leichte wehentätigkeit aufzeichnete. Bekam dann auch noch ein Zäpfchen in den Po, keine Ahnung für was es war die Hebamme hat nicht viel gesprochen. Ich ging dann in die Wanne und versuchte zu entspannen, was mir aber Unbehagen bereitet und ich die Wanne wieder verlassen wollte. Das hat ihr auch nicht gepasst.
    Die Stunden vergingen und ich lag alleine nur mit meinem Partner im Kreissaal stundenlang am CTG und sie kam kein einiges mal zu uns hinein. Immer nur auf fragen von meinem Freund kam sie und sagte nur „da musst durch, ich kann nix tun...alle Frauen schaffen das“ und dann saß sie wieder mit ihrem Buch am Schreibtisch bei der Schwesternstation.

    Es ging nix mehr weiter und sie schloss mich an den wehenttopf. Wegen wurden häufiger aber ich hatte keine Motivation mehr. Ich musste mich ständig mit Körper und Beinen entgegengesetzt drehen damit sich das Köpfchen besser einstellen konnte.
    Dann sagte sie „Stop liegenbleiben“
    Ohne Vorwarnung kam ein ganzes Ärzteteam herein. Der Oberarzt stellte sich nichtmal vor! Er kam mit einem kleinen wägelchen mit Zangen Messer und und und.
    Ich wusste nicht was los war.
    Er wartete eine wehe ab und ohne mich vorzubereiten schmiss sich ein Arzt auf meinen Bauch und drückte darauf, der Arzt machte einfach so ohne mich zu fragen einen Dammschnitt und setzte mit der saugglocke an. Zack und abgerutscht ist er. Bei der nächsten wehe wieder Glocke und auf den Bauch schmeißen.
    Um 19:30 war meine Tochter dann da.
    Ich hab es kaum realisiert, ich war nicht ich selbst.
    Ich hatte einen Dammschnitt, einen Dammriss und einen scheidenriss.
    Ich wurde genäht und meine Tochter war derweil bei meinem Partner.
    Es war dann 21 Uhr und mein Partner fuhr heim.
    Ich kam mit meiner Tochter in einen kleinen dunklen Nebenraum. Es war wie eine Abstellkammer! Dort lag ich dann alleine.
    Mir ging es schlecht, mein Herz raste so und ich fühlte mich nicht gut.
    Ich klingelte und eine andere Hebamme kam (dienstwechsel) sie fragte „was ist schon wieder“
    Ich sagte ihr das mein Herz so rast, und sie hat gemeint das ist normal ich soll jetzt endlich Schafen.
    Ich schlief ein.
    Am nächsten morgen war ich kaum zu wecken, ich war leichenblass und hatte blaue Lippen. Mir wurde Blut abgenommen und kurze Zeit später bekam ich Blutkonserven da ich in dieser verdammte Abstellkammer fast alleine ohne das es jemand gemerkt hätte verblutet wäre.
    Ich hab das bis heute nicht verarbeitet können was da alles schiefgelaufen ist.
    Die Krönung war dann noch das sich meine dammnaht nicht aufgelöst hat und ich danach die völlig vereiterten Nähte ziehen lassen musste, und dass ich einen Dammriss 3 Grades hatte welcher leider nicht als solches erkannt wurde und nur wie ein Riss 2.Grades genäht wurde.
    Also wirklich eine Höllenritt diese Geburt.

    Meine 2.Geburt war mit einer Super Hebamme und meine Sohn kam nach 5h wehen spontan ohne Saugglocke zur Welt. Ich hatte zwar wieder einen Dammriss 3 aber das lag daran das mein Gewebe sehr geschädigt wurde durch die erste Geburt. Aber es war eine schöne Geburt.

    Mein 3.Kind kam dann per Kaiserschnitt 🙂
  • @mIcHeLlE90 Hut ab vor dir und deiner Stärke! Es tut mir wirklich sehr leid was dir passiert ist, bin wirklich schockiert..
  • Danke ihr lieben u danke f euren mut !!
    Das wichtigste ist über seine erlebnisse zu berichten u das tun wir hier! Darüber zu sprechen zu schreiben ... Hilft !
    Es tut mir unendlich leid für eure erfahrungen!
    Das schlimmste ist das wie frauen während der geburt (wo wir uns in einer extremsituation befinden) nicht wirklich wahrgenommen werden!!! Entscheidungen werden teilweise einfach so getroffen .. Das schlimmste sind menschen die in diesem bereich arbeiten u absolut kein einfühlungsvermögen haben!
    Versteh euch alle nur zu gut !
    Und ja natürlich bin ich auch froh das ich ein gesundes mädchen zur welt gebracht habe .. und manchmal sind hilfsmittel auch gut das es sie gibt aber tief im inneren frag ich mich halt immer was wäre wenn gewesen .. Klar es ist vergangenheit aber es dauert wohl einfach noch ne zeit bis ich davon ablassen kann ! Danke auf jedenfall f eure beiträge !! Ich sehe es ist bedarf darüber zu sprechen. Ich möchte so gern ne gruppe gründen wo man sich treffen kann u über erlebtes sprechen kann .. Das würd helfen!! Alles liebe an euch da draussen und Respekt an jede mama da draussen :-))
    Naomi_KeinNutzername
  • Ich erkenne mich gerade so wieder.

    Mir ging es sehr ähnlich wie dir. Generell war ich, dachte ich zumindest, psychisch gut vorbereitet auf die Geburt und eher neugierig als ängstlich. Es war am Anfang alles super, als ich im Krankenhaus war, nach vier Stunden Wehen daheim, war der Muttermund bereits 5 cm geöffnet. Ich durfte früh in den Kreißsaal, weil nicht viel los war und konnte alles super veratmen. Gemeinsam mit der (supertollen, extrem netten und kompetenten) Hebamme entschied ich, keine Schmerzmittel zu nehmen. Und das, obwohl ich im Vorhinein immer gescherzt habe, ich lass mir "Ich will eine fucking PDA" auf die Stirn tätowieren. Ich hatte nie geplant, das ganze ohne Schmerzmittel anzugehen aber zu dem Zeitpunkt war ich überzeugt, ich schaffe das so.

    Allerdings waren meine Wehenabstände etwas lang und nach der Badewanne noch länger. Musste mich dann auf die Seite ins Bett legen, da wurde es mehr. Schließlich Wehentropf, ab da war es die Hölle. Letzten Endes ebenfalls Geburtsstillstand und keine Kraft mehr. Hatte geplant, im stehen oder sitzen zu entbinden, da liegen für mich eher ein ungutes Gefühl ausgelöst hatte. Letzten Endes blieb ich altmodisch am Rücken liegen, Fruchtblase musste aufgestochen werden und es ging nichts voran. Ich erinnere mich gut, dass die Hebamme zu einem Zeitpunkt, als ich gesagt habe: "ich kann nicht mehr" zu mir meinte: "du willst nicht mehr. Aber du kannst."
    Tja, Nagel auf den Kopf getroffen, ich wollte nur noch, dass es aufhört. Hatte aber auch den Eindruck, dass es nicht mehr geht. Jedenfalls wurde dann von einer zweiten Hebamme noch manuell geholfen, dann von einer Ärztin (war in einem Krankenhaus, bei der im Bestfall kein Arzt bei einer Geburt dabei ist),was aber nichts brachte. Gleiche Entscheidung wie bei dir: Saugglocke.

    Kurz danach war es vorbei, ich hatte ein supersüßes, gesundes, kleines Mädchen im Arm. Geburtsverletzungen waren enorm (Dammriss zweiten Grades, Vaginalriss, Labienriss, Zervixriss), ihr ging es super. Auch während der Geburt waren ihre Vitalwerte immer einwandfrei. Ich hab noch eine Infusion erhalten, bin genäht worden. Vor dem Nähen gab es noch eine kurze Diskussion, ob ich in den OP muss, da entweder der Zervixriss oder der Vaginalriss so tief war, dass sie es kurz überlegt haben. Ging dann aber zum Glück ambulant. Auch meine eigenen Verletzungen haben dieses Gefühl des "Versagens" hervorgerufen, weil ich lange (und vielleicht immer noch ein bisschen) die Saugglocke dafür verantwortlich gemacht hab.

    Erst zwei Tage später beim Babyblues hat es mich dann so richtig eingeholt. Ich hatte den Eindruck, "versagt" zu haben, weil ich nicht durchgehalten habe und dass ich ihr nicht den bestmöglichen Start ins Leben geben konnte. Immer wieder kommt das immer noch hoch. Rational gesehen verstehe ich absolut, dass dir Gedanken Unsinn sind. Was mir Sorgen macht, ist, wie bei dir, der Gedanke an ein zweites Kind. Wir wollen auch noch eins und ich hab Angst, dass die Situation sich wiederholt oder dass ich dann die Schwangerschaft nicht genießen kann, weil diese Ängste und Gefühle wieder hoch kommen.

    Soweit, so gut. Immerhin versteh ich, dass die Gedanken eigentlich Blödsinn sind und genau das möchte ich dir zum Beispiel auch sagen. Wenn ich deinen Text lese, stellt sich die Schuldfrage für mich gar nicht. Ich weiß aber, dass man das selbst natürlich anders empfindet, geht mir ja auch so. Meine Tochter ist jetzt 13 Wochen alt und es geht ihr bestens. Die Saugglocke hat ihr nicht geschadet, in keinster Weise und vermutlich hätte es ihr mehr geschadet, wenn ich mich noch stundenlang weiter gequält hätte. Ich denke, das müssen wir uns einfach immer vor Augen halten.

    Puh, sorry für diese Litanei. Tat aber gut, das mal aufzuschreiben..! Ich wünsch dir alles, alles Gute und du hast das super gemacht :)
  • Ich kann euch auch was berichten, vielleicht hilft es euch. Meind erste Geburt 2007 war der Horror, 48h Wehen im Abstand von 1-2 Minuten, stundenlange Wehenstürme mit 0 Pausen dazwischen, eine Hebamme die nie da war, 2 Stunden Presswehen die ich alleine veratmen sollte, schließlich holte die Hebammenschülerin die Hebamme, die dann den Arzt holte, Geburtsstillstand, endete darin dass ein Arztbauf meinen Bauch hüpfte während der zweite ohne irgendwas einen Dammschnitt machte und die Saugglocke meinen Großen rausholte, Genäht wurde ich dann ohne Betäubung ca 30Min weil für die paar Stiche braucht man ja nix, die Betreuung danach war bis zum morgen eine Katastrophe, weil sie wollten mir nachdem mein Mann gegangen war mein Kind ned bringen, erst als ich gedroht habe ihn mir selbst zu holen wurde er mir aus dem Kinderzimmer gebracht.
    Meine 2. Geburt war meine Entschädigung, hab Spital gewechselt, 3h nach Blasensprung war mein 2.da. Die Hebamme war super, hat genau gewusst wann sie bleiben musste und wann sie gehen konnte.
    Es kann also nach so einer Horrorgeburt auch eine tolle folgen.
    Meine 3. Geburt 2018 war meine persönliche Traumgeburt, im Geburtshaus mit meiner eigenen Hebamme, nie wieder würde ich anders entbinden wollen
    KeinNutzername
  • Also bitte entschuldig dich nicht ! Ich lese jeden beitrag gerne ! Es ist wichtig das man es mal nieder schreibt, hab lange verschiedene berichte v frauen verfolgt u hab mir nun gedacht es ist an der zeit auch zu schreiben ! Nur so kann man auch nach u nach los lassen u es tut auch iwie gut das man nicht alleine ist mit seinem schicksal!
    Es ist einfach nur so schwer begreiflich warum es denn so viele frauen betrifft... Notsectio , saugglocke, ... Eingeleitete geburten ... Es wird nichts mehr dem zufall überlassen . Bitte versteht mich nicht falsch es ist mir klar was alles passieren könnte wenn man nicht eingreifen würde .. Keine frage .. Die medizin ist wichtig aber die geburt kann man meist nicht kontrollieren aber sie wird kontrollierbar gemacht .. Versteht ihr was ich meine .. ?! Aber heute hört man das nur mehr sehr selten, dass eine geburt so ganz von allein lief ohne wehentropf .. Ohne aufstechen der fruchtblase .. Ohne etc ... Ich bin auch ganz unverblümt in die geburt gegangen , hab mich sogar gefreut bzw hab das alles recht gelassen gesehen .. Nun ja .. Bis die wehen eingesetzt haben u ich mich zu einem gewissen zeitpunkt nicht mehr unter kontrolle hatte u das macht einem angst .. Vor allem wenn man nicht mehr hinterfragen kann was man denn tun könnte und was man noch alles tun könnte um das es voran geht...
    Jeder v uns frauen gibt sein bestes u wenn man an einem punkt in der geburt kommt wo einem alles nur noch sch...egal ist hauptsache das baby kommt endlich auf die welt würde man eigentlich noch ne extra portion motivation brauchen .. Mitgefühl ... Und nicht einen hebammenwechsel weil schichtende .. Kurz bevor das baby zur welt kommt ... Was soll denn das ??? Ich schweife schon wieder ab
    Du hast auf alle fälle recht ..es hat seinen sinn ne geburt zu beenden .. Vor allem so wie du sagst es ist ja auch f das baby enorm anstrngend die wehen auszuhalten u ohne das etwas voran geht .. Nur frag ich mich warum man sich so strikt nach zeiten halten muss ohne es vllt doch noch mal anders zu probieren . Wir frauen müssen wohl einfach v dem gedanken los lassen eine "perfekte" geburt zu haben .. Bzw was ist denn schon perfekt ? Heute will man alles kontrollieren wollen u wenn etwas anders läuft als erwarter dann ist man enttäuscht v sich selbst ! Aber seien wir mal ehrlich wie können auf uns stolz sein egal wie ein kind auf die welt kommt :-)
    Es freut mich zu hören das es deiner tochter bestens geht - wichtig ist nun die zeit was wir mit den kleinen menschlein haben zu nützen u ihnen positives entgegen bringen - egal wie der start ins leben war - viel wichtiger sind die schönen gemeinsamen momente mit den kleinen wesen und so könne auch sie v den schmerzhaften erfahrungen loslassen .. Und auh wir mamis versuchen nach u nach loszulassen . Und ich hab mir fest vorgenommen keine angst zu haben sollt ich nochmal ein kind bekommen ! Alles liebe!! Und danke f lesen :-)))
    KeinNutzername
  • CassiCassi

    1,998

    bearbeitet 10. 12. 2018, 22:10
    Ich kann Deine Gedanken gut nachvollziehen. Bei mir lief es zwar ganz anders ab, als bei Dir, aber die Gefühle sind ähnlich.

    Ich hatte 2014 eine komplikationslose SS. Nichts deutete daraufhin, dass es bei der Geburt Probleme geben könnte.

    Ca. 3 Wochen vor ET (37+2) hatte ich eine Routineuntersuchung bei der FÄ. Leider war meine eigentliche FÄ nicht da und bei der Vertretung hab ich mich sehr unwohl gefühlt. Sie tastete unter anderem den MuMu ab und meinte, dass er schon fingerbreit offen sei und alles passt. Die Untersuchung dauerte nur ein paar Minuten und draussen auf der Strasse bekam ich auf einmal irgendwie Angst. Ich wusste nicht genau, was das jetzt heissen solle... könnte der offene MuMu bedeuten, dass es bald losgeht? Ausgerechnet jetzt, wo meine FÄ nicht da war?

    Am selben Vormittag war ein Gespräch mit der Hebamme geplant. (Private Hebamme für Geburt in Sanatorium). Nicht mit meiner eigentlichen, sondern mit der Teampartnerin. Es ging nur darum, dass ich diese auch kurz kennenlernen sollte, falls meine gewählte Hebamme nicht bei meiner Geburt anwesend sein konnte. Die Hebamme war mir nicht sonderlich sympathisch, trotzdem erzählte ich ihr von dem FA-Besuch, der mich recht verunsichert hatte.

    Daraufhin meinte sie, sie würde sich das mal ansehen. Ich legte mich auf die Untersuchungsliege und sie tastete den Muttermund ab. Das tat schweineweh :s
    Kurz nachdem sie ihre Hand aus meiner Scheide gezogen hatte, fing ich zu bluten an. Sie fragte mich, ob ich bei der Ärztin auch schon geblutet hatte, was ich verneinte. Sie meinte dann, dass die Blutung kein gutes Zeichen sei und ich solle mitkommen in einen anderen Raum, man müsse schauen, ob Fruchtwasser auch beim Blut dabeiwäre. Mit einem Leintuch um den Unterleib gewickelt führte sie mich an anderen Personen vorbei durch einen Gang in ein anderes Zimmer. Dort wurde ich ans CTG gehängt und sie untersuchte mittels Teststreifen auf Fruchtwasser.

    Ja, es wäre auch Fruchtwasser dabei. Die Blutung war relativ stark. Sie fragte mich, ob mir das Abtasten sehr weh getan hätte, was ich bejahte. Dann fragte sie mich weiter, ob ich wüsste, dass ich ein sehr spitzes Schambein hätte, das weit hineinragen (wohin auch immer, keine Ahnung) würde, das Kind sei sehr groß, es würde eine unangenehme Geburt werden, wahrscheinlich mit Zange und sehr schmerzhaft. Ausserdem läge er noch ganz weit oben. Keine guten Voraussetzungen. Und für die Blutung hätte sie auch keine Erklärung. Ob ich nicht lieber einen KS wolle. Ich könne es natürlich spontan probieren, wenn ich unbedingt wolle. Ich war total perplex und bekam Angst. Es ging alles so schnell. Ich meinte dann, bevor es eine grausige Geburt würde, wäre ein KS wahrscheinlich besser. Mit dieser Entscheidung war sie zufrieden, mittlerweile war auch mein Mann ins KH gekommen, ihm erklärte sie kurz, dass ein KS durchgeführt würde, der Arzt, den ich vorher noch nie gesehen hatte, sei schon verständigt. Kurze Zeit später war der Arzt da, es ging zack zack in den OP und mein Sohn wurde per KS geboren.

    Ich frage mich heute noch, was da passiert ist. Ob ich es nicht hätte spontan probieren sollen. Warum auf einmal so eine starke Blutung einsetzte. Ob die Untersuchung der Hebamme was damit zu tun hatte oder ob es wirklich nur Zufall war, dass genau bei dieser sehr schmerzhaften Untersuchung die Blase sprang. Ich frage mich heute noch, ob ich „versagt“ habe, ob ich zu uninformiert war. Warum ich dem KS so schnell zustimmte. Ob er wirklich notwendig war. Ob ich mein Kind nicht doch hätte spontan entbinden können.

    Sicher ist es egal, ich habe ein gesundes Kind. Nur das zählt. Trotzdem beschäftigt es mich auch nach über 4 Jahren noch. Ich hätte mein Kind so gerne geboren. Ich beneide Frauen, die von wunderbaren Geburtserlebnissen schwärmen, von Traumgeburten, von diesem unbeschreiblichen Moment, wenn das Kind nach der letzen Presswehe das Licht der Welt erblickt und der Mama sofort auf die Brust gelegt wird.

    Ich hab leider auch keine Tipps, wie Du am besten damit umgehst. Aber vielleicht hilft es Dir, wenn Du siehst, dass es vielen Frauen gleich geht.

    Fühl Dich unbekannterweise gedrückt <3<br>
    P.S. Meine zweite Geburt war auch ein KS - diesmal allerdings ein geplanter. Ich weiss auch da nicht, ob er unbedingt notwendig gewesen wäre. Aber er belastet mich nicht so, wie der erste.
  • riczricz

    6,770

    bearbeitet 10. 12. 2018, 22:15
    Es tut mir echt im Herzen weh, solche Geschichten zu lesen. Und ich kann hier eigentlich gar nicht mitreden, da ich eine Traumgeburt hatte. Ich möchte euch meine tiefste Bewunderung aussprechen und euch wissen lassen, dass ihr ganz starke und tolle Mamis seid! Zum Glück geht's den Zwergen so gut, die sind robuster als man denkt! Und ich glaube, für ein Baby sind tagelang Wehen und Stress für die Mama genauso anstrengend wie die "kurze" Prozedur mit der Saugglocke.
    Redet euch ja nicht ein dass ihr versagt hättet!!! Wenn dann haben an mancher Stelle ganz gewaltig die Ärzte und/oder Hebammen versagt! Eine Frau ist während der Geburt im Ausnahmezustand (ja sogar rechtlich), da darf nicht erwartet werden, dass sie richtige Entscheidungen zum richtigen Zeitpunkt trifft, schon gar nicht bei einer Erstgebärenden.

    Ich kann echt nur eine private Hebamme empfehlen. Bei mir ist sogar mein Arzt zur Geburt gekommen obwohl es mitten in der Nacht war. Die Hebamme ist keine Sekunde aus dem Kreißsaal gegangen und hat mich so toll unterstützt. Die 120€ waren das allemal wert!

    Achja übrigens: trotz Traumgeburt hatte ich auch nicht "diesen" Moment wie man ihn sich vorstellt, dass das Baby auf die Brust gelegt wird und man vor Freude weint. Also natürlich ist es mir sofort hergelegt worden aber meine Gefühle waren nicht so wie "erwartet", ich war fast wie in Trance. Vielleicht bin ich aber auch einfach nicht der Mensch dafür.
  • Ich möchte noch dazusagen dass bei meiner ersten geburt bis zur saugglocke nicht eingegriffen wurde sondern alles versucht wurde um es so hinzubekommen.. Es wurde auch alles erklärt was passiert (dass von oben mitgedrückt wird und ich mitpressen muss, dammschnitt und betäubung etc)
    Bei der zweiten wurde ebenso alles versucht und ansonsten nicht eingegriffen.. Medikamentös wäre ohnehin nicht gegangen da sie keinen zugang legen konnten..
    Es wurde auch wieder alles besprochen was passiert und sogar die hebamme die eigentlich schon ihr dienstende gehabt hätte war noch da bis zur geburt.. (waren aber auch nur 20 minuten nach dienstwechsel)
    Ich wurde also bei beiden bestmöglich vorbereitet auf das was passiert und warum eingegriffen wird.
    Bei beiden geburten war der grund fetaler distress. Beim ersten weiß ich den genauen Grund nicht warum er gestresst war beim zweiten weil sie sternguckerin war..
    Ich muss zugeben ich habe keine schlechten erinnerungen an meine geburten und die 2 war für mich sogar wirklich schön.. (obwohl es danach noch eine vollnarkose gab weil sich die plazenta nicht gelöst hat)
    Ich habe mich einfach wirklich gut betreut gefühlt und ich glaube dass das wirklich sehr viel ausmacht und ich bin dafür wirklich dankbar wenn ich hier so manche geschichte lese.

    @ricz das glücksgefühl hat mir beim 1 auch gefehlt und kam erst im laufe der ersten tage.. Beim 2 hab ichs dann natürlich auch nicht erwartet aber diesmal war das gefühl sofort da.
    ricz
  • @bugsey da schließ ich mich an. Betreut wurde ich ganz wunderbar von der diensthabenden Hebamme und es wurde zu jeder Zeit erklärt, was getan wird. Sie hat auch wirklich lange versucht, die Geburt anders zu beschleunigen bevor die Saugglocke eingesetzt wurde bzw. die Ärzte geholt wurden.

    Einen großen Respekt vor euch anderen, wo die Betreuung teilweise dermaßen schlecht war. Da waren ja richtig arge stories dabei..

    Zugesetzt hat es mir aber trotz der tollen Betreuung. Ich hatte auch nach der Bedürfnisse ständig das Gefühl mich entschuldigen zu müssen - meine ersten Worte, noch bevor die Kleine auf meinem Bauch lag, waren: "es tut mir so leid." Alle haben zwar gesagt, nichts müsse mir leid tun aber naja..

    Eines ist mir noch eingefallen. Die Assistenzärztin, die mich genäht hat, hat einen dummen Kommentar geschoben. Den hab ich zu dem Zeitpunkt nur am Rande registriert, jetzt fällt er mir aber immer wieder mal ein. Sie meinte (noch während des nähens) : "Jaja, die Frauen von heute sind halt einfach keine Schmerzen mehr gewohnt."
    Darauf hätte ich definitiv verzichten können.
  • Ich kann deine Gefühle auch verstehen! Die Geburt meiner Tochter dauerte 46 h ab blasensprung. Ich bin sehr froh darüber, dass ich über jeden Schritt informiert wurde, hab aber auch darauf bestanden und alles hinterfragt und verhandelt. Ich war wahrscheinlich aus Sicht der hebammen eine anstrengende gebährende, aber das haben sie mich nicht spüren lassen und mich respektvoll behandelt. Das beruhigungszäpfchen was man mir geben wollte hab zb verweigert, ebenso wie Schmerzmittel und das ich in die Badewanne durfte als ich schon einige Stunden wehen hatte konnte ich auch aushandeln, weil da die wehen besser zu beraten waren.
    Auch als dann die saugglocke im Raum stand hab ich noch verhandelt, wurde aber von der hebamme davon überzeugt, dass das in der Situation jetzt besser wäre. Ich muss aber dazu sagen, dass das ctg meiner Tochter die ganze Zeit in Ordnung war, sonst hätte man wahrscheinlich auch nicht mehr mit mir verhandelt...

    Mit der saugglocke hab ich aber trotzdem im Nachhinein zu kämpfen gehabt, weil das für meine Tochter ja schon ein heftiger Eingriff war und ich ihr keine normale natürliche Geburt ermöglichen konnte. Ich war dann mit ihr bei einer Osteopathin, um das geburtstrauma meiner Tochter zu kurieren und muss jetzt im Nachhinein sagen, dass das wahrscheinlich mir mehr geholfen hat als meiner Tochter. Meine Tochter hat die Geburt nämlich e ganz gut weggesteckt, aber die Osteopathin hat mir erklärt, dass die saugglocke im Endeffekt eine Erleichterung für die war, weil sie ja quasi festgestellt ist. Mit dieser Erklärung kann ich eigentlich gut leben.

    Generell sollten wir Mütter und nicht als Versager sehen, wenn wir Geburtshilfe Maßnahmen zugelassen /gebraucht haben. Wir haben trotzdem viel geleistet und ohne die Geburtshilfe hätten unsre Babys vielleicht mehr Probleme als mit.

    Die Vorgehensweise der hebammen und Ärzte in einigen eurer Berichte finde ich allerdings bedenklich. Ich habe leider auch nicht wirklich einen Rat, wie man das verarbeitet. Vielleicht die Geburt mit einer vertrauenswürdigen hebamme oder Doula nachbesprechen und falls es zu einer weiteren Schwangerschaft kommt so jemanden zur Geburt mitnehmen?
  • Wahnsinn!
    Danke an euch alle! Was für erlebnisse !
    Ich muss dazu sagen das bei mir bis zur saugglocke eigentlich alles gepasst hat , naja eben wie erwähnt personalmangel an dem tag, und ich mich generell nicht so gut unterstützt fühlte ,ich bin auch mega froh um den moment als mir mein kind auf die brust gelegt worden ist , aber zu diesem zeitpunkt ist man vor allem nach so langer zeit gar nicht fähig das zu geniessen bzw zu verarbeiten , man ist wirklich wie in trance.
    Es wäre echt schön wenn es so eine gruppe geben würde wo man sich ganz unverbindlich treffen könnte um das erlebte zu verarbeiten u darüber zu sprechen . Ob die babys von einer schwierigen geburt in ihrem weiteren leben beeinflusst werden, kann ich nicht sagen (ich hoffe natürlich nicht) ich hab nur mal gelesen das ein schwieriger start keinen so grossen einfluss hat, man kann das wie ein guthaben sehen und je mehr positive erfahrungen das kind dann erlebt desto mehr tritt ein "schwieriger" start in den hintergrund .. Das möcht ich euch noch mitgeben , also zahlt jede menge postive erfahrungen in eure kinder ein :-)
    Ich bin so dankbar ein geSundes kind zu haben aber ich glaube sich sorgen zu machen bzw wir mamis wollen halt alles von anfang an "richtig" machen ... Ist wohl ganz normal!
    Ich wünsch euch allen ganz viel kraft !
    Und wenn wer v euch ein gutes buch weiss wie man so traumatische erfahrungen los lassen kann dann bitte um tipps.
    Für das kind kann man so wie bereits erwähnt auf jedenfall ne ostepathin konsultieren .. Hm ansonsten vllt noch metamorphose (wenn sich jemand dafür interessiert gerne melden ) :-) ansonsten fällt mir zur verarbeitung der geburt für das kind nicht mehr ein ausser mit dem kind sprechen ;-)
    Ich möchte auf jedenfall ein zweites kind u ich glaub da weiss man dannungefähr was auf einem zukommt .. Als erstgebärende ist man ja noch hilfloser u man weiss üüüüüberhaupt nicht was auf einem zukommt .. Ich glaube unsre babys haben dafür auch verständnis :-) so nun aber gut . Ich freu mich weiterhin v euch zu lesen u wer weiss vllt ergibt sich ja mal ein gruppentreff (falls ihr auch in tirol wohnen solltet ;-))
    Naomi_
  • Meine 2 Geburten waren leider auch keine so schönen Erlebnisse. Die erste hab ich erst nach ein paar Monaten bzw in der 2. Schwangerschaft so richtig Revue passieren lassen, was da falsch gelaufen ist. Bei der 2. hat es mich sofort im Wochenbett mit den Schuldgefühlen erwischt:

    Die Große wurde bei ET +12 eingeleitet. Nach 4 Tabletten bekam ich endlich nachts leichte Wehen (und ziemlich Durchfall, ich hab nachts schon nach Bepanthen salbe gefragt weil alles so weh tat).
    In der Früh durfte ich in den Kreißsaal, wurde aber gleich an den Wehen Tropf angehängt. Den hat die Hebamme dann auch nach Belieben rauf und runter gedreht, weil sie auch nicht immer bei uns sein konnte. Wehen pausen gab es keine. Ich bin zu Mittag immerwieder kurz weg genickt- war im Sekundenschlaf-Wehen-cocktail Delirium das war irgendwie ganz schiach. Dann ging es plötzlich ganz schnell. 3 Presswehen, bei der letzten hab ich noch gesagt " einmal noch !!" dann haben 2 Leute auf meinen Bauch gedrückt und sie war da. Ich hab die Hebamme dann angesehen und gefragt ob ich genäht werden muss. Sie hat nur gemeint, das soll sich der Arzt ansehen. Kurze Zeit später lag ich in Vollnarkose. Ich war zwar zunächst froh nichts zu spüren, im Nachhinein macht mich es aber traurig, dass ich die erste Zeit nicht bei meinem Kind war.

    Die Kleine kam aufgrund der Geburts Verletzung dann per geplanten KS bei 37+3 mit Chefarzt der Geburts Abteilung und allem Pi Pa Po. Der Narkose Arzt hat zwar auch ewig gebraucht, aber sonst verlief alles Bestens.....Sollte man meinen.... die Kleine war sehr zart und trinkschwach. Ich musste gleich abpumpen und Flasche geben (Milch war da aber Kind wollte/konnte nicht), und dass obwohl ich das Pumpen absolut vermeiden wollte. Aber ich blieb dann (bis heute fast 7 Monaten dannach) bei der mir so verhassten Milchpumpe.
    Im Wochenbett hab ich oft geweint. Hatten wir sie zu früh geholt? Wäre eine normale Geburt nicht doch möglich gewesen? Hätte ich nach der 1.Geburt Physiotherapie und Beckenbodentraining gemacht, damit es besser wäre?

    Ich liebe meine Kinder über Alles, aber auf Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett hätte ich getrost verzichten können.

    Zum Thema "Eingreifen" möchte ich aber noch was schreiben:
    Ohne Einleitung und Wehen Cocktail wäre meine Große vl nicht auf die Welt gekommen oder vl nur tot, (es soll ja Frauen geben die keine Wehen bekommen können und ich hab vorher auch Alles für natürliche Wehen probiert )
    Bei der Kleinen hätte ich bei einer natürlichen Geburt vl riskiert, dass ich mit Mitte 30 Windeln tragen müsste.

    Daher ist es im Endeffekt für mich ok, dass beide Geburten so gelaufen sind - auch wenn es nicht die gewünschten entspannten Traumgeburten, im Wasser oder so, waren.
  • Es ist unglaublich mit welchen gedanke wir uns befassen ..und es ist schön wie ehrlich du bist .. Ich glaube viele sind nicht ehrlich in ihren aussage über Schwangerschaft, geburt, wochenbett..etc .. Ich habe die ankunft aus dem krankenhaus daheim furchtbar gefunden und auch da plagt mich noch das schlechte gewissen.. Nicht alles "richtig " gemacht zu haben von anfang an ... Jeder sagt wie toll es ist kinder zu bekommen aber niemand sagt einem wie kompliziert plötzlich auch alles wird!
    Ich liebe mein kind auch über alles , die muttergefühle sind enorm und sind mit nichts zu vergleichen.... Aber die gefühle waren auch nicht von anfang an so extren.. Das kleine wesen muss man erst kennenlernen u nach einer langen u anstrengenden geburt muss man erst selber wieder bei sich ankommen... Ach es gäbe zu viel zu berichten u darüber zu schreiben ...
    Danke auch dir f deinen bericht u deinen mut !!! Fühl dich gedrückt u auch allen anderen nochmal ein danke :-)) seid stolz auf euch!! :-))
  • So jetzt muss ich mal meine "Erfahrungen" auch mal loswerden.....

    Zuerst mal Geburt Nr. 1: verlief echt super (klar wahnsinnig schmerzhaft) aber ansich super toll. Blasensprung am EGT daheim um 5 Uhr in der Früh, ab 10 Uhr leichte Wehen, ab 12 Uhr Presswehen, dann Herztöne schlecht, Kind hatte Stress, Arzt wurde geholt und auf mein Verlangen ein Dammschnitt gemacht (ich spürte dass der Kopf nicht durchkommt) - wollte auf jeden Fall einen KS vermeiden, dann flutschte das Kind sofort raus (um 14:11). Also eine relativ schnelle Geburt, Probleme mit dem Dammschnitt hatte ich keine und hatte sofort dieses Glücksgefühl als ich meinen Buben auf meine Brust gelegt bekam. Und diese Gefühle waren ubeschreiblich - sofort hätte ich alles für mein Kind getan und wusste sofort wie sich bedingungslose Liebe zwischen Mutter und Kind anfühlt.... 2 Tage KH-Aufenthalt, stillen klappte perfekt, alles überdrüber.....

    knappe 7 Jahre später die 2te Geburt.....

    Geplant hatte ich eine ambulante Geburt (da ja beim ersten alles super klappte) - KS kam natürlich nicht in Frage (nur als alleraller letzte Option, da ich so eine Panik davor hatte)...

    40+0 im KH wurde mir am Abend eine Einleitung empfohlen, da mein Blutdruck die letzten Wochen vorher erhöht war und ich am Tag des EGT Eiweiß im Harn hatte (meine Kleine wurde recht zart geschätzt daher wollte niemand abwarten). Gut also am Abennd nochmals ins KH zur Einleitung (ich hatte schon Schiss, weil ich eine normale Geburt anstrebte, alleine schon deswegen weil es das letzte Kind sein sollte und ich dieses Gefühl unbedingt nochmals erleben wollte).
    Es wurde mit der Einleitung am Abend begonnen und nach ca. einer halben Stunde wieder abgebrochen (ich bekam solche Schmerzen, dass ich kaum stehen konnte - es wurde mit einem Ballon eingeleitet).
    Nachdem die Schmerzen auch nach der Entfernung des Ballons nicht besser wurden, wurde ich in das Kreißzimmer gefahren und sollte dort "übernachten" da sie mich besser beobachten konnten und ich Schmerzmittel bekam. Schmerzen blieben, alle 3 Std. ca. wurde eine neue Infusion angehängt, Blutdruck kontrolliert, Blut abgenommen.... Zwischendurch habe ich geschlafen - meinen Mann habe ich nach Hause geschickt gehabt, weil sowieso nichts mehr passieren würde.
    Um 4 Uhr in der Früh wurde ich aufgeweckt, das Zimmer war voller Ärtze, Assisentinnen etc. - alle im OP-Gewand. Mir wurde mitgeteilt dass ich das HELLP-Syndrom habe und sie müssen sofort einen KS durchführen. Also schnelle OP-Aufklärung, während ich umgezogen bzw. ausgezogen wurde. Meinen Mann durfte ich noch anrufen, gewartet wurde nicht mehr. Also schnell in den OP, ich rauf auf den Tisch, sie haben mich desinfiziert, Tücher rundum gelegt, der Anästhesist streichte mir über die Wangen (da mir natürlich die Tränen runterkullerten) und er versicherte mir, dass sie erst anfangen wenn ich schlafe..... Das wars.... Kein Geburtserlebnis, nichts. Mein Kind wurde mir einfach unter Vollnarkose aus dem Bauch rausgeschnitten...... ohne mein Bewusstsein, ohne dass mein Mann da war.... ich war total allein..... Meine Tochter kam 20 Min. später zur Welt....
    Im Aufwachraum bekam ich meine Tochter von meinem Mann überreicht.... sie war wunderschön (klar) aber mir total fremd..... Bonding wurde am Abend nachgeholt und trotzdem habe ich mit der Situation gekämpft.... Kämpfe teilweise noch immer damit. Im KH wurde mir der psychologische Dienst empfohlen - habe ich aber nicht in Anspruch genommen....
    Mittlerweile ist meine Kleine fast 11 Wochen alt, Bindung passt und Stillen funktioniert jetzt immer besser (braucht nur mehr 1-2 Fläschchen am Tag).

    Wir waren bei der Cranio, das hat mir am meisten geholfen die Situation so anzunehmen wie sie ist, denn ändern kann ich es leider nicht....

    Im KH waren sie zwar sehr bemüht, aber an der Situation konnte man trotzdem nichts ändern....
  • Ich hatte eine schnelle, komplikationsfreie Geburt meiner Tochter vor fast 14 Monaten. Spital toll, nach drei Tagen heim. Bis auf dasssl die Hebamme Horror war und die Kleine erst nach Hebamme Schichtwechsel kam alles so wie ich es mir erwünscht hatte. Kann also bei euren Erlebnissen kaum mitreden. ABER, u.a. weil ich vom Fach bin: Mädels, holts euch Hilfe! Psychologische Beratung, ein neutraler Ort um das Erlebte verarbeiten zu können.... Geht in ein Beratungszentrum oder tut wo auch immer etwas, damit es euch besser geht! Drüber reden... Oder auch nicht. Und weinen... Oder auch nicht.. und schimpfen.... Was auch immer, Hauptsache ihr schleppt es nicht ewig mit euch rum! In der Geburtshilfe werden immer noch Sachen erlebt, die unglaublich sind. Das ist nicht ok und Hilfe in Anspruch zu nehmen, ist aber voll okay!
  • @Naomi_ ich verstehe, dass dein geburtserlebnis alles andere als schön war und es hätte von der Betreuung und Kommunikation her sicher besser laufen können bzw müssen. Den Kaiserschnitt an sich würde ich aber anders bewerten. Du hast auf eine spontane Geburt für die Gesundheit deines Kindes verzichtet. Damit hast du alles dafür getan, es vor einer in dem Alter wirklich dramatischen Infektion zu schützen. Das war ein riesiges Geschenk an dein Baby. Dass da viel Enttäuschung dabei war, ist klar.
    Vielleicht wäre es eine Möglichkeit für dich die spontane Geburt 'nachzuholen'?

    https://www.tanjaliebl.at/babyheilbad-bondingbad/

    Ich hatte selbst zwei Kaiserschnitte, ich weiß es war medizinisch die richtige Entscheidung. Trotzdem gibt es auch nach zwei bzw drei Jahren noch Momente der Wehmut und Trauer, dass ich nie spontan entbinden durfte. Wenn ich von einer tollen spontanen Geburt höre, spüre ich einen Stich und bin meistens schon neidisch. Ohne Kaiserschnitte wären allerdings vermutlich weder ich noch meine Kinder gesund. Insofern bin ich wahnsinnig dankbar dafür in Österreich leben zu dürfen und die medizinische Versorgung in Anspruch nehmen zu können.
  • @Maxi01 Ich weiß das es die richtige Entscheidung war und bin auch dankbar dafür das es diese Möglichkeit gibt und mein Kind gesund ist. Dennoch ist da so oft diese Enttäuschung und ja genauso wie du es sagst diese Wehmut und Trauer und manchmal auch Neid. Ich werde leider selten verstanden was das betrifft und auch oft belächelt. Also danke für deine Nachricht!

    Und danke für den Link, hab von so etwas noch nie gehört. :)
    Maxi01
  • Bei mir war weniger die Geburt traumatisch, eher die Umstände rundherum. Ich kämpfe heute, 4,5 Monate später, auch noch sehr damit.

    2 Wochen vor meinem errechneten Geburtstermin kam mein Opa ins Spital. Es ging ihm nicht gut, aber als ich bei der letzten Vorsorgeuntersuchung meiner Schwangerschaft noch bei ihm war, redeten die Ärzte bereits davon, dass er vielleicht bald nach Hause dürfte.
    Am Tag nach meinem Geburtstermin dann der Schock: er hatte im KH einen schweren Herzinfarkt und wären meine Schwester, meine Mama und mein Bruder grade nicht bei ihm gewesen, wäre er wohl da schon gestorben. Er konnte aber wiederbelebt werden und kam auf die Intensivstation, wir wussten aber, dass er nicht mehr lange bei uns sein würde.
    Und da ging das ganze Trauma los. Ich wollte unbedingt, dass er meine Baby noch kennenlernt. Natürlich war das total kontraproduktiv und es ging 10 Tage drüber. Jeden Tag hoffte ich einfach nur, dass es endlich losging, versuchte den Kummer möglichst von mir fernzuhalten, weinte aber trotzdem viel.
    Am Tag vor meiner Einleitung bekam ich noch Besuch von meiner Mama, nachdem sie bei meinem Opa war. Sie wollte sich nichts anmerken lassen, aber ich sah ihr an, dass sie die ganze Heimfahrt vom KH geweint hatte. Für mich brach eine Welt zusammen. Den ganzen Abend lag ich weinend auf der Couch und fragte mich, wie ich die Geburt am nächsten Tag nur schaffen sollte.
    Am nächsten Tag dann gings ins Krankenhaus zum Einleiten. Auch wenn ich es verdrängen wollte, ich dachte natürlich immer wieder an meinen Opa, der einem Stock tiefer auf der Intensivstation mehr oder weniger im Sterben lag.
    Es kam, wie es kommem musste. Schon bei den eher leichten Wehen fielen die Herztöne unseres Babys immer wieder ab. Nach sehr engmaschigen CTG-Kontrollen riet uns dann am Abend der Oberarzt einen Kaiserschnitt zu machen, was wir dann natürlich auch annahmen.
    Er meinte auch, dass bei mir wohl auf die sonst übliche Wachstumskurve vergessen wurde. Wäre die gemacht worden, hätten sie bereits früher gemerkt, dass mein Baby schon seit ca drei Wochen kaum gewachsen ist und es wäre früher eingeleitet worden...

    Ich hadere zwar auch mit dem Kaiserschnitt, aber noch mehr damit, dass mein ungeborenes Baby so viel Kummer in meinem Bauch mitbekommen musste. Ich habe heute noch Angst davor, dass es vielleicht Nachwirkungen hat. Außerdem hätte mein Opa sie noch auf der normalen Station kennen lernen dürfen, als er noch richtig bei ihm war.
    Wir durften zwar am Tag nach der Geburt mit unserer Tochter zu ihm, was wahnsinnig emotional war, trotzdem wurde uns mindestens eine für uns so wertvolle Woche gestohlen...
    Und wer weiß: vielleicht hätte ich, wenn sie zB am ET eingeleitet hätten, natürlich entbinden können, denn ich bin eigentlich davon überzeugt, dass es durch die erwähnten Umstände zum KS kam...
    Mit all dem hadere ich noch sehr.

    Mein Opa ist dann 2,5 Wochen nach der Geburt gestorben und durfte unser Mädchen noch zwei Mal sehen.
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