Schwanger arbeiten in Krankenpflegeberufen

Hallo alle zusammen!

Ich bin Pflegeassistentin in der Langzeitpflege 40 Std und zum ersten Mal Schwanger.

Würde gerne Erfahrungen austauschen.

Seit ihr arbeiten gegangen oder habt ihr eine Freistellung vom FA bekommen?
Welche Aufgaben hattet ihr zu Erfüllen?
Habt ihr Feiertags und Wochenende gearbeitet?

Bei mir war's Anfangs schon schwierig.
Ich habe sofort wie ich den positiven Test am Wochenende gemacht hatte, mich für Montag erstmal krank gemeldet und mich mit meinem FA in Verbindung gesetzt, wo ich erst in einem Monat einen Termin bekam, auf Nachfrage was ich bis dahin machen soll wen ich doch in der Pflege arbeite, hieß es nur das es meine Entscheidung wäre ob ich arbeite oder nicht. Da das für mich nicht in Frage kam, bin ich zur Gyn. Amb. gegangen um eine Bestätigung über meine Schwangerschaft zu erhalten. Vorher wäre es schließlich nicht möglich gewesen das die Arbeit das akzeptiert und die Bestimmungen laut Mutterschutzgesetz umsetzt ( wie nicht schwer heben, keine Nachtdienste, keine Kontakt mit Körperflüssigkeiten ect.)

Bis jetzt lief dann alles halbwegs gut, ich bin immer zusätzlich eingeteilt, mache keine schwere Arbeit und insgesamt wird darauf geachtet seitens meinem Team das ich mich nicht überanstrenge.

Es hieß von Anfang an von meiner direkten Vorgesetzten das ich Feiertage und Wochenende nicht arbeiten darf, bis jetzt kein Problem da die Freitage alle aufs Wochenende fielen und es kein Problem war mein Soll zu planen, doch nun im Dezember ist es anders. da ich davor Nachtdienste gemacht habe (sogenannten Turnusdienst) woraus sich mehr Sollstunden ergeben da Feiertage mitgezählt werden, wurde ich nun für 26. Dezember verplant ohne vorherige aufklärung. Nun ist es doch erlaubt das ich Feiertage und Wochenende arbeiten würde mir dann erklärt. Daraufhin wollte ich Urlaub haben für diesen einen Tag, welche ich aber nicht bekomme, weil eine urlaubssperre gilt in unserem Haus über Weihnachten und Silvester. Die Chefin meinte nur ich habe keine Mitspracherecht und ich müsste das so arbeiten wir es verplant ist. Als ich dann Frage ob ich dann nicht allgemein Wochenende arbeiten könnte, hieß es von ihrer Seite, Nein weil es grundsätzlich so vorgesehen ist das schwangere Montag bis Freitag arbeiten.
Also ich komme mir irgendwie veräppelt vor.
Möchte ich lieber am Samstag arbeiten statt am Montag geht es nicht aber wen die meinen ich muss jetzt an einem Weihnachtsfeiertag arbeiten muss ich das so hinnehmen?

Habt ihr Erfahrungen zu diesem Thema die ihr teilen wollt? Ich finde insgesamt die Thematik Schwangerschaft und Pflegeberuf spannend, weil auch meine Kolleginnen meinen ich sollte einfach Zuhause bleiben dürfen oder andere sagen sie haben noch nie eine schwangere Kollegin gehabt die weiter arbeiten musste bis zum Mutterschutz, viel zu gefährlich ect.


Würde mich über zahlreiche Kommentare freue

Liebe Grüße Nadine, 16SSW





Kommentare

  • Hallo,

    täusche ich mich oder gehört der Pflegeberuf nicht zu jenen Berufen in denen man frühzeitig in Mutterschutz gehen darf?
    Alleine schon wegen dem Infektionsrisiko oder gilt das nur für einzelne Bereiche?
  • Nein, wenn eben auf gewisse Dinge geachtet wird, kann man ganz normal bis zum Mutterschutz arbeiten.
  • Hallo. 😊

    Als ich schwanger war, durfte ich, ab der Bestätigung nicht mehr in Patientenzimmer (war als PFA im KH angestellt), also haben sie mir quasi einen anderen „Arbeitsplatz“ zugeteilt und der war das Dienstzimmer.
    Organisatorisches, Medikamente stellen..
    Ich war damals für 25 std angestellt, weil ich schon ein Kind hatte und habe immer von Mo- Fr gearbeitet, keine Wochenenden und Feiertage mehr.
    Frühkarenz hab ich dann nur aufgrund eines schwer einstellbaren GDM bekommen. Als ich als PA damals im Altenheim schwanger zum 1. Kind war, durfte ich nur mehr Essen anreichen, mit Bewohnern spazieren gehen und solch Dinge, bei denen man eben nicht mit Körperflüssigkeiten in Kontakt kommt.
    Ich weiß jetzt nicht, wie das in der Langzeitpflege ist, aber habt ihr einen Betriebsrat an den du dich wenden kannst?
    Ansonsten würd ich einfach mal bei der AK nachfragen, wie das geregelt ist.

    Eine Freistellung kann dir der Arzt ohnehin nicht ausstellen, das könnte nur der AG selbst in die Wege leiten.
    Und laut Mutterschutzgesetz gibt es halt einige Dinge auf die der AG dann schauen muss, wie eben zB dass es die Möglichkeit eines anderen Arbeitsplatzes für dich gibt.

    Vielleicht hat dir das ja ein wenig geholfen.

    Herzlichen Glückwünsch btw und alles Liebe dir 🤗
  • Ich arbeite in einer Einrichtung für schwerst.-mehrfach Behinderte erwachsene Menschen. Es war eine Tageseinrichtung, somit hatte ich keine Wochend.-oder Nachtdienste. Aber nach der Bekanntgabe wurde es sofort an den Arbeitnehmerschutz gemeldet, welcher eine ausführliche Liste der Tätigkeiten schickte, welche ich machen darf. Da es damals 2023 noch Ffp2 Maskenpflicht gab, durfte ich keinen KlientInnenkontakt haben. Also war ich das "Mädchen" für alles, aber eher für organisatorische und administrative Tätigkeiten zuständig - für mich eine sehr langweilige Zeit.
    Die Maskenpflicht fiel, da war ich in der 22 ssw, meine Chefin, wollte mich sofort wieder, dass ich meine gewohnten Tätigkeiten mit der Arbeit am Menschen nachgehe - die Pflege bei den KlientInnen durfte ich aber nicht mehr übernehmen. Ich habe mich geweigert, da ein Punkt im ArbeitnehmerInnenschutz mir wirklich ein Vorteil brachte und zwar darf man es nach eigenem Ermessen entscheiden, ob es für die schwangere psychisch tragbar ist, mit KlientInnen die zum Teil Fremd.-und Autoaggressive Verhaltensweisen haben zu arbeiten. Ich durfte wieder im Büro arbeiten!
    Man wird im Pflegeberufen nicht mehr Freigestellt.
    Melde dich beim Personalbüro oder Betriebsrat. Je nachdem wie groß dein Träger ist, wird es auch einen Arbeitnehmerschutzbeauftragten geben!
  • Für jeden Arbeitsplatz wo potentiell eine Frau schwanger werden kann müsste eine Mutterschutz-Evaluierung geben - da wir vorab schon bestimmt, was man machen kann und was nicht... Das ist auch gesetzlich recht genau geregelt...

    Meine Bekannten aus der Pflege haben fast alle bis zum Mutterschutz gearbeitet - oft dann halt im Büro/Organisation/Medikamente bereitstellen etc... freigestellt wirst du nur, wenn sie keinen anderen Arbeitsplatz finden oder halt mit Frühestens, wenn du einen der Gründe hast...

    ich wünsche dir eine schöne Schwangerschaft und hoffentlich einen Platz zum Arbeiten, an dem du es (halbwegs) angenehm hast!
  • Danke für eure Antworten, es ist spannend zu lesen welche Erfahrungen andere gemacht haben.

    Und gut zu wissen, dass es wohl ziemlich unwahrscheinlich ist eine Freistellung von der FA zu bekommen.

    Das mit dem ganzen gesetzlichen ist alles im Rahmen. Der Betriebsrat hat mir in der Hinsicht auch nicht wirklich weitergeholfen . Ich hätte mir einfach insgesamt mehr Menschlichkeit und Kulanz von der PDL erwartet was Weihnachten betrifft.

    Liebe Grüße Nadine
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