Hallo zusammen,
ich wende mich an euch, weil ich momentan mit meiner Tochter und dem Kindergarten sehr unsicher bin. Meine Tochter hat die Diagnose F83 – kombinierte umschriebene Entwicklungsstörung, zusätzlich eine Sprachentwicklungsstörung (expressive und rezeptive Sprachstörung) sowie Defizite in der sozialen Kompetenz / Schwierigkeiten in sozialen Interaktionen.
Im Kindergarten zeigt sich, dass sie große Probleme bei der Integration hat. Sie kann etwa eine Stunde in der Gruppe bleiben, danach kommt es zu Verhaltensauffälligkeiten und Rückzug. Die Erzieherinnen sagen, dass sie ohne zusätzliche Unterstützung nicht länger teilnehmen kann.
Als Elternteil ist es mir wichtig, dass meine Tochter regelmäßig den Kindergarten besuchen kann, sich in die Gruppe integriert, Deutsch lernt und soziale Fähigkeiten entwickelt. Gleichzeitig muss ich meine Arbeitsstelle behalten, da ich derzeit in Karenz bin – daher ist eine verlässliche Betreuung besonders wichtig.
Meine Fragen:
• Haben wir das Recht auf eine Assistenzkraft (Integrationshilfe / Stützkraft) für ein Kind mit solchen Diagnosen?
• Haben wir das Recht, einen externen Psychologen in die Gruppe zu schicken, um die Situation und den Unterstützungsbedarf der Tochter zu beurteilen?
Jeder Rat oder Erfahrungsbericht wäre mir eine große Hilfe, da ich möglichst bald die notwendige Unterstützung für meine Tochter organisieren möchte, damit sie im Kindergarten bleiben und sich entwickeln kann.
Vielen Dank im Voraus für eure Unterstützung!
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Kommentare
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Aus Wien kann ich berichten: nein es gibt keine persönliche Assistenz. Und nein es darf meines Wissens keine externe Psychologin ins Haus, es sei denn sie ist von der Stadt Wien beauftragt und extra für sowas da. in Wien wird das im Fall einer Diagnose normalerweise noch vor dem Kindergarten antritt gemacht, bzw dann zur Schule hin wieder.
Was es aber gibt sind sogenannte Heilpädagogische Gruppen an ausgewählten Standorten, also nicht in jedem Kindergarten. Da hat halt jedes Kind irgend eine Diagnose, dafür ist der Betreuungsschlüssel höher und die Gruppen kleiner. 5-10 Kinder, 2 Pädagoginnen und bis zu 3 Assistentinnen.
Aus anderen Bundesländern wie Steiermark z.b. weiß ich, dass es für die Schule Stützkräfte gibt. Vom Kindergarten weiß ich es nicht.
Es sind hier nur gaaaaanz wenige deren Kinder Diagnosen haben, vielleicht melden sich trotzdem ein paar, die es aus Beruflicher Sicht wissen.
Sonst schau mal bei Rehakids de. Ja ist eine Deutsche Seite, aber womöglich gibt es dort zumindest Gleichgesinnte mit Erfahrung.
(Entschuldigt die Werbung.)
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In Kärnten bin ich, Klagenfurt 😣
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Ich bin in Kärnten, Klagenfurt
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Hoffentlich findest du eine Lösung. Frag beim Träger vom Kindergarten nach. Also Stadt, Land, wer immer den Jungs betreibt.... Wenn die Erzieher sagen, sie kann so nicht bleiben müssen sie Alternativen bieten.
Ich finde diese Aussage höchst diskriminierend. Es gibt das Behindertengleichstellungsgesetz und daran hat sich jeder zu halten!
Natürlich muss jetzt in erster Linie geschaut werden, dass es deiner Tochter gut geht. Es muss auch in Klagenfurt passende Einrichtungen geben.
Vielleicht hat die Einrichtung die die Entwicklungsdiagnostik gemacht hat Tips wohin du dich wenden kannst.
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Bei uns ist die Kindergarten Pädagogin auf mich zugekommen und hat mir vorgeschlagen, IZB zu beantragen. (Ähnliche Diagnose wie bei deiner Tochter)
Also ich denk mir, dass eigentlich euer Kindergarten wissen müsste, welche Möglichkeiten es gibt. 🤔
Edit: Vielleicht kann dir "Inklusion Kärnten" weiterhelfen.
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Was gemacht wird kommt stark aufs Bundesland an, Kindergärten sind Ländersache.