Hallo allerseits!
Wie wusstet ihr, dass ihr so wirklich bereit zum Abstillen seid?
Es heißt ja immer, wenn man nicht vollkommen überzeugt ist, dann klappt es gegen den Willen des Kindes nicht. Ganz überzeugt war ich bisher noch nicht und daher habe ich es gar nicht erst probiert. Ich denke aber schon seit dem Sommer sehr viel darüber nach. Woher wusstet ihr, dass ihr jetzt so wirklich, wirklich bereit seid?
Mein Sohn ist 18 Monate alt und genießt das Stillen weiterhin. Ich genieße es tagsüber auch noch. Ich würde ihn ja auch tagsüber weiterhin stillen und nur nachts abstillen, glaube aber, dass ich in schlechten Nächten zu leicht in alte Muster zurückfalle, solange noch Milch da ist und er sich anders nicht beruhigen lässt. Also wäre komplettes Abstillen einfacher. Leider bin ich da sehr unentschlossen, und das seit mittlerweile über einem halben Jahr. Ich prokrastiniere.
Ich stille tagsüber gerne und bin nachts oft unglaublich genervt. Vom Durchschlafen sind wir sehr weit entfernt. Ich wünsche mir so sehr, selbst einfach mal wieder mehrere Stunden durchschlafen zu können. Aber wer weiß, ob es nicht schlimmer wird? In sehr guten Nächten trinkt er zwischen dem Einschlafen und dem Stillkuscheln in der Früh nur zweimal, in schlechten Nächten 4+ Mal. Wenn’s gut geht, ist er vielleicht 10-15 Minuten am Stück wach, meist sind es um die 45 Minuten, aber in ganz schlechten Nächten über 1,5 Stunden. Ich habe schon in so vielen Nächten gedacht: Wenn diese Phase (Zahnen/Krankheit/Schub) vorbei ist und es ihm wieder zumutbar ist, dann stille ich ab. Und dann wurde es wieder besser und schon war der Vorsatz nicht mehr ganz so dringend und wurde wieder ein paar Wochen in die Zukunft verschoben...
Was hat es bei euch gebraucht, dass ihr es wirklich durchgezogen habt? Vor allem würde es mich von allen interessieren, die länger als ein Jahr gestillt haben.
Liebe Grüße
Kommentare
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Hast du generell probiert ihn mal mit streicheln zu beruhigen, oder ein Schnuffeltuch?
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Übergangsobjekt nimmt er leider keines an, Schnuller ebenso wenig. Wasser haben wir auch probiert.
Dass es keine Garantie gibt und auch Flascherlkinder aufwachen ist schon klar, aber mich nervt in der Nacht das ewige Herumgenuckel. Klar habe ich es in der Nacht schon oft ohne zu stillen oder mit Abdocken und anderen Beruhigungsmethoden probiert (Musik, Halten, Wiegen, Geschichte erzählen, beruhigend zureden, Tragen), aber da wird er noch unruhiger, raunzt, schluchzt oder turnt herum. Und dann gebe ich irgendwann wieder auf und lasse ihn trinken, bevor er so wach ist, dass die Nacht um 3 vorbei ist.
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Meiner ist auch ein stillbaby und er kommt in guten nächten 1mal um 5 in der früh und in schlechten alle 3-4h 😆
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Alle 3-4 Stunden (kurz) zu stillen würde ich traumhaft finden! Das wäre überhaupt kein Problem. Habe vergessen zu erwähnen, dass sich die 2-4 (oder mehr) Wachphasen auf die Zeit zwischen 1 und 6:30 konzentrieren. In der Zeit liege ich mindestens 1 Stunde, aber meist 2-3 Stunden mit ihm wach. Davor schafft es mein Freund mit Tragen, aber in der zweiten Nachthälfte lässt er sich so nicht mehr beruhigen.
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Durchgeschlafen hat er dadurch nicht. Erst als ich die schnauze voll hatte und mein mann ein Familienbett gebastelt hat, wurde es soo viel besser. Er wird zwar immernoch nachts wach, aber kuschelt sich von selbst an uns und findet schneller in den Schlaf.
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Ja eben, mich stört ja nicht nur, dass ich so lange wach bin, sondern auch, dass ich in dieser Zeit oft unbequem liege und Rückenschmerzen bekomme. Ich will mehr Kontrolle über meinen Körper. Nur zu kuscheln und ihn zu halten wäre viel besser, aber das beruhigt ihn leider überhaupt nicht. Ab einer gewissen Zeit funktioniert nur noch stillen. Und da ist eben die Frage, was passiert, wenn ich ihn abstille. Wird es dann besser oder brüllt er dann und ich muss mit ihm durchs Zimmer tanzen? Das wäre noch schlechter… Und deshalb traue ich mich nicht, obwohl es mich stört, wie es jetzt ist.
Mir geht’s ja wirklich nicht ums komplette Durchschlafen, sondern um etwas kürzere/seltenere/rückenfreundlichere Wachphasen.
Und daher die Frage: Wann war bei euch der Punkt erreicht, wo ihr beschlossen habt, abzustillen? Was hat euch zu Entschlossenheit verholfen?
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Ich war entschlossen, weil ich einfach wieder meinen Körper für mich wollte und das Gespiele mit dem Nippel und das Geraunze in der Nacht einfach aggressiv gemacht hat. Und aggressiv sein, fand ich nicht fair. Daher hab ich etwas geändert. Meine Kleine bekommt aber Nachts die Flasche. Wir haben Busen durch Flaschi ersetzt. Der Große hat damals kein Flaschi gebraucht nachts. Beide haben gleich blöd geschlafen.
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Vorm Abstillen hat kuscheln nicht gereicht und nachher schon? Das wäre gut. Familienbett haben wir für die zweite Nachthälfte eh.
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Zu deiner Frage wann ich es wusste.
Keine Ahnung, wie gsagt, ich war am Ende.. Und wollte nicht mehr.. Ich hatte unendlich schlechtes Gewissen und die erste Nacht als mein Mann mit ihm schlafen ging dann sogar geweint.. Aber ich wusste einfach, dass es so besser war, denn ich konnte es nicht mehr für mich genießen.. Wir haben während dem einschlafenstillen auch viel gekuschelt.. So wars nicht.. Aber wir haben tatsächlich mit Fläschchen abgestellt 🙈 die hat sich dann bis Dezember 2022 gehalten.. 😅
Wir kuscheln immernoch und er liebt es immernoch auf meinem nackten Arm zu liegen, damit er die Haut spürt und zwickt daran herum. (Er wird jz 3)
Also ist das kuscheln und die Geborgenheit nicht verloren gegangen.. falls dich das tröstet.
Genau. Wir hatten es auch nach dem ersten aufwachen, schlief er dann bei uns, damit ich nebenbei dösen kann..
Aber das wollte ich für.mich nicht mehr. Ich wollte nicht aufstehen und ihn holen müssen.. Deswegen die Entscheidung zum Familienbett und für uns definitiv das richtige gewesen.
Überlegen jz demnächst auch ein richtiges zu kaufen, damit wir mehr Platz haben und es gemütlicher is.
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Ich habe dann zuerst nur noch bei echtem Hunger gestillt und nicht mehr zur Beruhigung - da haben wir stattdessen nur noch gekuschelt. Es hat sich dann auch herausgestellt, dass er eben nicht mehr alle 1,5 Stunden Hunger/Durst hatte, sondern nur noch 2x pro Nacht. Nachdem ich also auf 2x Stillen pro Nacht runter war, habe ich die Stillmahlzeiten durch Pre ersetzt. Das würde ich mit bei einem 1,5 Jahre alten Kind wahrscheinlich, wenn es nicht wirklich notwendig ist, auch nicht mehr anfangen, sondern nachts nur noch Wasser anbieten
Bei uns ist der Schlaf dann wenigstens meistens sehr viel besser geworden, weil mein Kind gelernt hat selbst und ohne Brust von einer Schlafphase in die nächste zu kommen. Und die nächtlichen Mahlzeiten hat er sich selbst mit 11 Monaten gestrichen.
Eine Zeit lang hat er nachts noch ein paar Schluck Wasser gebraucht. Aber sonst schläft er in vielen Nächten so ähnlich wie durch. Klar, manchmal verliert er sein Lieblingskuscheltier oder so - aber ich merke im Familienbett wenn er unruhig wird und drücke es ihm dann halt im Halbschlaf wieder in die Hand.
Wenn er gerade eine Phase hat, wo er total viel Neues auf einmal lernt, kann es schon vorkommen, dass die Nächte mal wieder unruhiger sind. Aber für mich war das Abstillen, so schön ich das Stillen in den allerersten Monaten nach der Geburt fand, eine große Erleichterung. Aber ich war mental wirklich durch damit und es hat hier zwar nicht ohne Aufwand, aber doch gänzlich ohne Drama geklappt.
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Ich habe auch lange mit mir gehadert aber irgendwann wusste ich, dass ich soweit bin und es nun auch durchziehen werde. Das war sehr sehr wichtig, denn meine Tochter hat lauthals protestiert, auch in der Nacht. Sie hat gebrüllt wie am Spieß. Aus ihrer Sicht logisch. Bisher hat sie immer ihre Milch bekommen und jetzt plötzlich nicht mehr. Es war bei jedem Abstill-Meilenstein ein Prozess. Vor allem der Mittagsschlaf. Aber: nach wenigen Tagen ging es auch ohne Milch. Eine Garantie fürs Durchschlafen war es nicht. Jetzt, 3 Monate später, schläft sie manchmal durch. Sie wird insgesamt aber weniger oft wach und lässt sich meist schneller beruhigen. Liegt aber vielleicht auch am Alter (21 Monate alt). Du musst dir sicher sein und die (mögliche) Wut deines Kindes aushalten können. Dann schaffst du es auch. Mir hat sehr geholfen, dass ich wusste, sie braucht die Milch nicht mehr zum Leben und, dass der Kindergarten bald anfängt. Da möchte ich dann gar nicht mehr stillen. Lg
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Wir wollten außerdem ein zweiten. Da ich ohne Nachhilfe nicht schwanger werden kann musste ich abstillen um die Medikamente nehmen zu können.
Die erste Nacht war mit weinen und viel tragen und so verbunden. Die zweite schlief er 8h am Stück, die dritte 12h. Ich dachte ich spinne... naja das waren dann aber auch schon knapp alle Nächte wo er so viel am Stück schlief. Danach wurde er jede Nacht immer wieder mal wach. Aber er ließ sich meist schnell beruhigen.
Jetzt ist er 3 und schläft nur durch wenn er wirklich komplett fertig oder fiebrig ist. Sonst wird er meist einmal wach und da sollte dann jemand bei ihm sein sonst fängt er richtig toll ins weinen an.
Mittlerweile stehe ich wieder vor der gleichen Entscheidung... wann abstillen? Sicher möchte ich mausi auch so lange stillen wie den großen. Aber sie macht es ja auch nur noch aus Gewohnheit. Sie nuckelt. Manchmal trinkt sie aber das könnte sie aus der Flasche auch.
Ich bin mega glücklich dass ich stillen konnte (habe dafür sehr viel tun müssen) aber irgendwo will ich einfach schon langsam meinen Körper wieder..
Muss es jetzt verinnerlichen der Osterhase nimmt das titti mit 😉
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Ich glaub du wirst es merken, wenn du wirklich soweit bist 🫶🏻
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Mit 2 Jahren hab ich dann kurzen Prozess gemacht, als ich 5 Tage ins KH musste. Ab da schlief sie tatsächlich komplett durch und tut das bis heute (sie wird demnächst 4).
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Kind 2 wurde nach langem hin und her, vielen Tränen meinerseits, sehr viel Unentschlossenheit und noch mehr Stress für alle Beteiligten, mit 10 Monaten quasi von heute auf morgen abgestillt weil ichs nicht mehr ausgehalten hab. Sein Schlafverhalten hat sich dadurch eigentlich nicht verändert. Er war davor jede Stunde zum stillen wach und danach alle 1,5 Stunden weil Schnuller verloren, zu wenig Nähe, Wasser trinken, ein Pups drückt, ka was noch. Alles uns nix. Einziger Vorteil: Mein Mann und ich konnten uns die Nächte von da an aufteilen und ich musste nicht mehr jede Nacht allein stemmen (hatte zu dem Zeitpunkt ja auch schon ein größeres Kind und konnte mich tagsüber nicht wirklich ausruhen oder hinlegen). Er ist jetzt über 2 Jahre alt und wacht immernoch jede Nacht zwischen 2 und 6x auf. Immer nur ganz kurz und schläft dann sofort wieder ein aber eine Unterbrechung ist es dennoch.
Was hat mich letztendlich zum abstillen bewogen: beim ersten Kind war ein großer Faktor, dass ich gewusst hab, dass ich wieder Vollzeit arbeiten gehe wenn sie ein Jahr alt wird. Die miesen Nächte und dann tagsüber aber trotzdem im Job präsent sein müssen war mir ein zu hohes Risiko und ich wollt das lieber gemütlich und in unserem Tempo machen als dann irgendwie schnell, schnell weils mir zu viel wird.
Bei Kind zwei war der Leidensdruck einfach zu hoch. Ich hab bei beiden Kindern beim stillen ziemlich abgenommen. War nur mehr ein Schatten meiner selbst, dazu noch der arge Schlafmangel. Es war nicht mehr machbar für mich. Ich habs schon vor gehabt seit er 6 Monate alt war und habs dann doch noch weitere 4 Monate durchgezogen weil er partout keine Flasche genommen hat und ich Angst hatte, dass er dann zu wenig von irgendwas hat. Es kam auch, bei beiden Kindern dann der Punkt, an dem ich meinen Körper nicht mehr mit meinem Kind teilen wollte. Es war dann auch irgendwann eben dieser Punkt wo ich gesagt hab, ich will wieder mehr Unabhängigkeit. Nachdem klar war, dass keines meiner Kinder je eine Flasche annehmen wird solange es den Busen gibt (wir haben alles versucht), war ich da schon sehr eingeschränkt. Auch was z.B. abends fort gehen oder Mal über Nach weg sein betrifft. Das hört sich jetzt alles nicht so Weltbewegend an um dafür abstillen zu müssen und ich weiß schon, dass es ganz viele Mamas gibt die unglaublich gern auf diese Dinge verzichten und stattdessen lieber die Zeit ihrem Baby schenken und das finde ich wunderbar. Gegen Ende war es für mich einfach mehr eine Belastung als eine schöne Stillbeziehung.
Bitte nicht falsch verstehen: ich habe meine Kinder auch lange Zeit sehr gerne gestillt. Hatte viele schöne Momente und hab es auch sehr genoßen. Es kam dann nur eben wirklich der Punkt, wo ich es nicht mehr genoßen habe und der Leidensdruck zu groß für mich war.
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Wir hatten zuletzt Corona und da waren die ersten 2-3 Nächte natürlich total Katastrophe. Er hat da wirklich nur auf mir gelebt und sucht seither (knapp 1,5 Wochen her) wieder etwas mehr Körperkontakt. Also am liebsten mit dem Kopf in meiner Armbeuge oder kraxelt auch ganz auf mich drauf 😅 Also ich habe zwar meine Brust wieder, aber trotzdem nicht meinen ganzen Körper 🙈 Das wird dann ab Juni bestimmt lustig, wenn seine Schwester auch in unserem Bett schlafen wird 😂
Ich hoffe, dass ihr auch einen Weg findet, der für dich und dein Kind gut funktioniert und du auch etwas mehr Me-Time bekommst!
Kann dir dein Partner vielleicht bei der Einschlafbegleitung helfen? Mein Mann übernimmt die meisten Abenden. In unserem Ritual wird Zähne geputzt, umgezogen, einige Bücher zusammen gelesen und dann das Licht abgedreht. Wir bleiben dann bei ihm liegen, bis er eingeschlafen ist. Das kann 20 oder auch mal 40 Minuten dauern. Die Hälfte der Tage schläft der begleitende Elternteil dann mit ihm im Bett ein 🤣
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Aber das sind zum Glück nur Ausnahmesituationen und ich bin froh, dass ich meine Brust jetzt noch knapp 3 Monate für mich habe. Ich fand es auch wichtig, meinem Sohn die Brust nicht kurz bevor seine Schwester auf der Welt ist, zu entreißen. Er muss ja dann schon genug teilen und das hätte es bestimmt nicht einfacher gemacht.
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Gestillt habe ich immer nur zum einschlafen und nachts, als er 10 Monate oder so war. Als er ein Jahr wurde schlief er nur mehr einmal statt zweimal tagsüber.
Somit war schon mal eine Stillmahlzeit weniger. Später habe ich dann angefangen beim einzigen Mittagsschlaf ihm ein gute nacht Video zu zeigen und wir haben gekuschelt. 🙈 (warum sich das leben noch schwerer machen als es eh schon ist🤣👍) er ist dabei immer nach 5 Minuten geschlafen weils ein Jahr lang das selbe Video war. 🙈 also da ist ihm das stillen auch nicht abgegangen.
Nachts konnte ich ihn auch mit kuscheln beruhigen und es war nie Thema das er den Busen will. Das war so ca 2 Monate vor dem kompletten abstillen.
Also habe ich nur mehr zum einschlafen nachst gestillt und das habe iwie zufällig beendet. Wir waren drei Tage hintereinander am Abend unterwegs. (Hochzeit, Großeltern, Geburtstag) und er ist an den drei Tagen hintereinander im Auto eingeschlafen. Wir haben ihn nur mehr ins Bett legen müssen. Da hab ich dann gesagt dass jetzt Schluss ist. Er hat nie darum gefragt. Die Einschlafbegleitung hat nun zwar 1,5 Stunden statt 10 Minuten gedauert aber er war happy. 😅 man kann nicht alles haben. 🙈
Er war immer ein seeeeehr schlechter Schläfer! Zu krassen Zeiten ist er 14 mal aufgewacht.
Nach dem kompletten abstillen ist es definitiv viiiiiel besser geworden.
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Das heißt zwar nicht, dass das das Kind durchschläft, und evlt. muss man dann stattdessen aufstehen und herumtragen etc., aber so könnte zb dein Partner mal die Nächte übernehmen und du schläfst zb in einem anderen Raum.
Ich plane jedenfalls, das mal zu machen, ganz abstillen wäre mir ein zu großer Schritt, und ab einem gewissen Alter kann man auch erklären: Wir stillen nur, wenn es draußen hell ist. Oder wir stillen nicht im Bett etc.
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Da haben ein paar von euch ja ziemlich ähnliche Erfahrungen gemacht, was das nächtliche Nuckeln angeht. Und normalerweise wurde die Schlafsituation deutlich besser. Das ist schon einmal eine große Motivation!
Anscheinend braucht es aber wirklich viel Leidensdruck, um den Schritt tatsächlich zu gehen. Da ist mein Problem, dass man in den schlechten Phasen ja nicht (nachts oder überhaupt) abstillen sollte. Und wenn die Phase vorbei ist, ist der Leidensdruck nicht stark genug… Wie habt ihr da den richtigen Zeitpunkt gefunden?
Anderen hat der Wunsch nach einer Pause vor Kind 2 geholfen, aber leider ist bei uns noch unklar, ob es ein zweites Kind geben wird.
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Noch ein paar Anmerkungen zu euren Kommentaren:
@paul_ina
nur nachts abstillen: Ja, das könnte ich eigentlich gut vertreten. Meine Sorge ist, dass er sich länger ans Stillen in der Nacht erinnern wird und probieren wird. Und dass ich ihn dann trinken lasse: in irgendeiner schlechten Phase, wenn das gerade der viel einfachere und praktischere Weg ist und ich zu erschöpft bin, um z. B. mit ihm aufzustehen und rumzulaufen.
@sabsie4517
Ja, mein Partner übernimmt das Tragen vom Schlafengehen bis zu dem Punkt, wo er sich durch Tragen nicht mehr beruhigen lässt (irgendwann zwischen 23:30 und 2:30, oft gegen 1:00).
Einschlafbegleitung / Einschlafstillen;
Das Einschlafstillen am Abend ist gar nicht das Problem. Er schläft auch wunderbar ohne mich ein und braucht mich für die ersten 2,5 bis 5 Stunden nicht. Etwa siebenmal in seinem Leben hat er sogar 6-7 Stunden geschlafen, ohne uns dazwischen zu brauchen. Erst in der Nacht wird's dann anstrengend (teils beginnt's genau dann, wenn ich ins Bett gehen will - eh klar...)
Die Einschlafbegleitung können wir grundsätzlich beide machen. Manchmal klappt's bei einer Person nicht, die andere übernimmt und dann geht es. Mein Partner trägt ihn immer im Dunkeln ohne weitere Reize in den Schlaf, ich habe in den letzten Wochen das letzte Mal Stillen vom Schlafen entkoppelt. Ich stille ihn noch auf der Couch und lege ihn dann in einen Kinderwagen im Kinderzimmer. Ich schaukle ihn und dazu erzähle ich ihm ganz ruhig, langsam und schläfrig, was er an dem Tag alles erlebt hat, wie müde ihn das gemacht hat und wie gemütlich es hier ist, so entspannt zu liegen.. Danach erzähle ich die immer gleiche Geschichte in Endlosschleife. Im Hintergrund läuft die immer gleiche Entspannungsmusik. Wenn's im Kinderwagen nicht klappt, nehme ich ihn in die Trage und/oder mein Freund übernimmt. Nach dem Stillen dauert das alles noch ca. 10-60 Minuten.
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Er schläft bei uns im Bett- hat also auch außerhalb des stillens viel Nähe zu uns (habt ihr ein familienbett?)
Meinem kleinen ist der Übergang von der babyzeit zur kleinkindzeit sehr schwer gefallen. Das hat sich auch Beim einschlafen, durchschlafen gezeigt. Er konnte schwer einschlafen, lag lange wach und musste dabei unentwegt nuckeln. Es hat mich in den Wahnsinn getrieben und war sooooo unangenehm. Ich habe es unterbunden. Jedesmal wenn er vom trink-schlucken auf das unangenehme nuckeln umgestiegen ist, habe ich ihn abgedockt, ihm erklärt, dass die brust zum trinken und nicht zum nuckeln da ist (er hat auch keinen schnuller, dürfte aber seinen Daumen nehmen wenn er denn möchte).
Das ist ihm manchmal natu3lich sehr gegen den Strich gegangen - vor allem nachts hat er dadurch sehr weinen müssen.
Ich hatte dann einige Nächte wo ich nachts mit ihm aufgestanden bin, rumgelaufen und in den Schaukelstuhl (der war tatsächlich meine Rettung- wenn rumlaufen nichts gebracht hat und ich müde wurde hat der Schaukelstuhl oft Wunder gewirkt). Ja, manchmal saß ich hier dann 1,5h oder mehr.... aaaaaber die Phase ging vorbei und das nuckeln ist kein Thema mehr - er weiß er kriegt es nicht, er schläft an der brust wieder schneller ein und ist somit auch nachts ganz flott wieder eingeschlafen.
Ich muss dazu sagen, dass der nachschlaf auch besser ist, seitdem er tagsüber nur noch 1 schlafchen macht, er schläft schnell ein und dann meist tief und fest
Ich hoffe du kannst was von unseren Erlebnissen mitnehmen.
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Meiner war ein Extremfall aber ein paar Anmerkungen aus meiner Erfahrung:
- 2 Wochen war es die Hölle mit 8x nachts rumtragen und stundenlang schreien (wir haben es uns 4/4 aufgeteilt also wäre gut wenn der Papa auch frei hat)
- Bis zum "Durchschlafen" dauerte es noch einige Monate (ist aber generell ein Kind das auch jetzt noch öfter mal wach wird und uns braucht)
- Er hatte nachts wirklich Hunger weil er es so gewohnt war. Also ich würde am Anfang unbedingt was zu essen anbieten. Er hat trotz wenig Gewicht dann noch 1kg abgenommen
- Nach meiner Erfahrung würd ich es mit sanft/nur nachts/nach Gordon versuchen weil es ihn doch recht traumatisiert hat
Kann dich gut verstehen, drück dir die Daumen dass ihr einen guten Weg findet.
Beim 2. war es übrigens viel leichter, der hatte aber immer schon 4 Stunden Pausen dabei. 🙂
P.S: Schon mal super dass die Einschlafbegleitung auch ohne Stillen geht!
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Ein Schaukelstuhl klingt nach einer guten Lösung 👍
Er schläft die ersten paar Stunden auf einer Matratze im Kinderzimmer und dann bringt mein Partner ihn zu uns ins Bett. Da hat er ein großes Anstellbett, liegt aber meistens zwischen uns.
@itchify
Das klingt echt heftig! Und das Ganze während der Schwangerschaft 😔
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Ich würde, wenn nun trotz unterschiedlicher Versuche auf Dauer keine Besserung entsteht, doch mal versuchen ihn wieder ganz in euer Bett zu holen. Also er schläft im Elternbett ein und wenn ihr ins Bett geht, kommt ihr dazu? Dann hätte er nicht diesen "SChreck" Moment in der Nacht, dass ihr nicht da seid und er extra rüber gebracht wird. Oft dreht sich unser Kleiner nämlich auch einfach mal um, kuschelt sich zu uns und schläft ohne Stillen, allein durch die Nähe, wieder ein.
Aber um das Nuckeln zu unterbinden, kann ich dir nur raten - durchhalten, durchhalten, durchhalten. Du arbeitest daran weniger für den Moment (Dass er jetzt nicht nuckelt), sondern dafür, dass er in Zukunft das Nuckeln nicht mehr braucht. Stille ihn solange er trinkt und wenn er nuckelt nimm ihm die Brust weg und biete Alternativen. Mit der Zeit wirst du eine Veränderung spüren!
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