Hallo!
Ich habe bis 2015 für mehrere Jahre mit der Pille verhütet. Seitdem bin ich mit einer kleinen Unterbrechung hormonfrei und diesbezüglich auch sehr zufrieden. Jedoch habe ich sowohl davor als auch nach der Pille eine extrem unregelmäßige Regelblutung. Da sprechen wir von 2-3 x jährlich wenn es hinkommt. Eine konkrete Diagnose habe ich leider nicht. Es gab sowohl den Verdacht auf Schilddrüsenprobleme als auch Anzeichen für PCO, jedoch konnte nichts davon bestätigt werden.
Nun wurde ich wie durch ein Wunder (sorry für den Ausdruck, jedoch beschreibt es für mich das alles einfach am Besten) dieses Jahr schwanger und habe im Herbst unser Baby bekommen. Bei der Nachkontrolle kam natürlich auch das Thema Verhütung mit meiner Frauenärztin auf. Einerseits ist es sowieso fraglich, ob es ein zweites Mal funktionieren würde und ehrlicherweise auch ob ein Geschwisterchen überhaupt für mich/uns in Frage kommt.
Meine Ärztin machte mich nun darauf aufmerksam, dass sollten wir kein weiteres Kind mehr wollen ich so oder so die Pille nehmen sollte da ansonsten das Risiko für Knochenschwund extrem hoch sein würde. Es bleibt nun abzuwarten das nächste halbe Jahr ob sich nun nach der Schwangerschaft eventuell doch noch ein halbwegs normaler Zyklus vielleicht einstellt. Das wäre natürlich meine optimale Wunschvorstellung, da ich eigentlich auf keinen Fall mehr Hormone zu mir nehmen wollte. Weder um zu verhüten noch „einfach so“. Bis jetzt hatte ich jedoch noch keine Regel obwohl ich nicht stille und die Geburt im Oktober war. Somit heißt es vorerst sowieso erstmal abwarten.
Gibt es vielleicht jemanden mit einer ähnlichen Geschichte oder Erfahrung diesbezüglich?
Kommentare
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Mach dir also darüber zurzeit noch keinen Kopf
Was wurde denn bei dir alles schon untersucht? Warst du nur beim Gyn oder bei einem Spezialisten auch?
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Das ist auch meine Hoffnung, dass es einfach noch etwas dauert und sich vielleicht eh alles von selber reguliert. Sollte sich jedoch nichts tun, werde ich darauf plädieren, dass nochmal alles gecheckt wird und eventuell doch eine eindeutige Diagnose zustandekommt mit einer anderen Behandlungsmöglichkeit. Da die Einnahme der Pille eigentlich der allerletzte Ausweg für mich ist.
Bis jetzt nur bei verschiedenen Gynäkologen aufgrund von verschiedenen Wohnorten. Aber bei meiner jetzigen bin ich eigentlich sehr zufrieden.
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Ich hatte als Jugendliche sehr unregelmäßige Zyklen, mit 16 meinte mein damaliger Gyn, ich hätte das PCO-Syndrom, und verschrieb mir dann die Pille, laut ihm die einzige Therapie.
Hat für mein 16-jähriges Ich natürlich gepasst mit der Pille, war ja zum verhüten auch geschickt.
Mit 19 hab ich die Pille dann aber abgesetzt, weil ich mir keine Hormone mehr reinballern wollte, wenn ich noch dazu keine Beziehung hab, mir gings persönlich dann auch besser ohne die Hormonbombe, und ab da wurde nurmehr mit Kondom verhütet.
Aber auch nach dem Absetzen hatte ich sehr unregelmäßige Zyklen, selten hatte ich mal einen Zyklus mit etwa 30 Tagen, aber normalerweise warens 60 Tage und aufwärts, das maximum waren bei mir 140 Tage
Das mit dem PCOS hat mich aber nie losgelassen, und ich hab dann selbst ein bisserl recherchiert, und den ausschlaggebenden Punkt dann hier im Forum von einer Userin bekommen. Die hat mir ein paar Seiten aus einem Buch geschickt.
Ab dem Zeitpunkt war mir klar, dass die Diagnose PCOS falsch war, mein Gyn hat sie dann auch revidiert, nachdem ich ihn darauf angesprochen hab. Simpel und einfach, weil die Diagnostik falsch lief. Seit dem ist zwar nicht mehr geschaut worden, warum ich unregelmäßige Zyklen habe, war durch die folgende Schwangerschaft aber auch erstmal egal.
Seit der Geburt hab ich jetzt 3 mal meine Tage gehabt, aber eine Regelmäßigkeit ist auch hier noch nicht gegeben.
Da hab ich auch noch die Hoffnung, dass mein Körper doch endlich etwas regelmäßiges schafft.
In der Kinderwunschzeit hab ich mich mit dem Thema Zyklus sehr viel auseinander gesetzt, genauer wurde es aber nie abgeklärt, mein damaliger Gyn ist da aber auch nicht der passende dafür gewesen, mit meinem jetzigen könnte das schon eher etwas werden.
Aber auch schon vor der Kinderwunschzeit wurde das von 2 Gyns und auf der Gyn im KH abgeklärt, allerdings nichts gefunden. (Eine Schilddrüsenunterfunktion hab ich schon länger, aber die wird regelmäßig kontrolliert und ist gut eingestellt)
Ich schreib dir jetzt einfach mal, was ich mir zu deinem Problem denke.
Primär finde ich es mal wichtig, dass eine gscheite Diagnostik gemacht wird, weil auf eine Diagnose kann auch eine gezielte Behandlung erfolgen, ganz egal ob Geschwisterchen geplant oder nicht, und dann weiß man wenigstens, woran es liegt, in meinem Empfinden gibt es nichts schlimmeres, als in der Luft zu hängen.
Natürlich wird es irgendwann einmal relevant, ob ihr ein Geschwisterchen wollt oder nicht, aber das hat jetzt erstmal Zeit
Bis eine Diagnose da ist, würde ich aufjedenfall mal keine Pille nehmen
Natürlich bin ich keine Ärztin, und kann somit keine validen Aussagen treffen.
Allerdings hab ich jetzt ein bisschen recherchiert und in meinen schlauen Büchern nachgeschlagen, und hab mir einen Überblick verschafft. Wie gesagt, ich bin keine Ärztin, und kann jetzt nur das sagen, dass ich nachgeschlagen habe.
Und da ist es durchaus so, dass ein Östrogenmangel als Ursache für den Knochenschwund in Frage kommt, das wäre die Typ-1-Osteoporose, die vorallem Frauen nach den Wechseljahren betrifft, durch den folgenden Östrogenmangel.
Eine Oligomenrrhoe und eine Amenrrhoe werden auch in der Triade der Leistungssportlerinnen erwähnt, da sind die Trias Essstörungen, Amenrrhoe und Osteoporose, und diese 3 Punkte betreffen oftmals Leistungssportlerinnen.
Östrogen hilft dem Knochen Kalzium aufzunehmen, und deswegen steigt bei einem Östrogenmangel auch die Osteoporosegefahr, ich persönlich kann mir aber nicht vostellen, dass es ohne Pille extrem hoch steigen wird, klingt so, als würde man dann sofort Osteoporose bekommen.
Ohne Pille muss man dann einfach mehr darauf achten, dass man z.b. in keinen Kalziummangel kommt.
Von dem her, würde ich empfehlen, eine genaue Diagnostik anzusteuern, und auch die Hilfe von Spezialisten zu suchen, z.b. einen gynäkologischen Endokrinologen
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Vielen lieben Dank für deine ausführliche Antwort und die Mühe, dass du extra nachgeschlagen hast zu dieser Thematik.
Ich werde jetzt auf alle Fälle mal die nächsten Monate beobachten was bzw. ob sich etwas tut bei mir und ggf. nochmal der (Ur)sache auf den Grund gehen. Und eventuell haben wir dann auch schon einen konkreter Plan bzgl. unserer weiteren Familienplanung.
Danke dir nochmal ☺️