Vergrösserte Mandeln beim Kleinkind

Hallo,

Wir waren vor kurzem mit meiner Tochter (4) beim HNO. Dieser hat vergrösserte Rachenmandeln festgestellt und rät zu einer sofortigen Operation.
Sie hat keine Beschwerden (sie schnarcht nachts oft und schläft hin u wieder mit offenem Mund), keine besonders gehäuften Infekte, einmal bis jetzt eine leichte Mittelohrentzündung. Allerdings schwingt wohl das Trommelfell nicht gut. Sie hört normal und spricht sehr gut für ihr Alter.

Meine KiÄ meint man kann das ruhig lassen und beobachten, solange sie nicht zusammenstehen und dadurch Atemaussetzer auftreten.

So jetzt bin ich natürlich total hin und her gerissen.

Wollte mal hier nachfragen ob es Mamas gibt deren Kids sowas auch haben und wenn ja - habt ihr es operieren lassen ?

Kommentare

  • SnoopySnoopy

    3,825

    bearbeitet 5. 08. 2021, 20:34
    Ja hier. Kinderarzt hat "enorm" (seine Worte, ist wohl auch auslegungsbedürftig) große Mandeln festgestellt. Ich habe mich sehr lang mit ihm darüber unterhalten, weil meine Tochter (auch 4) dadurch doch recht beeinträchtigt ist. Viele Infekte, häufige Antibiotikanotwendigkeit und sie isst wie ein Spatz. Und hat Wasser hinterm Trommelfell und hört dadurch etwas schlechter. Unlängst habe ich den KiA gewechselt und er führt das alles auf die Mandeln zurück. Er rät allerdings von einer OP klar ab. Er sagt eine OP ist notwendig wenn:
    -Mehr als 6x AB im Jahr notwendig werden
    -Sprachentwicklung und Gehör (geht Hand in Hand) schlechter wird
    -Schlaf beeinträchtigt ist (eben durch Atemaussetzer und Luftmangel)

    Mandelproportionen richten sich bis zum Schulalter, sprich das Wachstum passt sich entsprechend an und die damit einhergehenden Probleme bessern sich bzw. verschwinden, laut ihm. Er sagt, dass jedes Jahr in dem man die OP rauszögern kann, gut ist, weil das Risiko von Nebenwirkungen einer Vollnarkose bei den Kindern in dem Alter zu hoch ist. Und er hat gemeint wir sollen zu einem auf Kinder spezialisierten HNO. Ebenfalls gesagt hat er, dass es so eine Art Diskussion zwischen HNOs, die sehr oft zur OP raten und KiAs, die davon widerum abraten gibt.

    So. Geholfen hab ich dir nicht weiter, ich kann nur sagen: wir haben uns vorerst gegen die OP entschieden und probieren andere Wege. Und schauen ob sie vorm Schuleintritt immer noch so infektanfällig ist und sehen dann weiter. Deine Tochter scheint ja kaum beeinträchtigt zu sein, wozu dann überhaupt die Überlegung einer OP?
  • Rachenmandeln oder Gaumenmandeln? Weil du sagst zusammenstehen, das sagt man glaub ich bei den Gaumenmandeln.

    Wir haben die Rachenmandeln kurz nach dem 3. Geburtstag operieren lassen (fast 1 Jahr Wartezeit auf OP vor Corona!), war total problemlos und die beste Entscheidung. Unserer hatte aber die ganze Palette an Problemen: Schlechter Schlaf mit mehrsekündigen Atemaussetzern, viele Infekte, Untergewicht bzw Gedeihstörung, Probleme mit dem Gehör, Sabbern. War dann alles weg.
  • Ich würde keine Op machen lassen!
    Unser HNO Arzt hat gesagt dass die Mandeln sehr wichtig fürs Immunsystem sind. Unsere Sohn hatte immer schwere Mittelohrentzündungen, hatte durch einen Paukenerguss im Ohr nur mehr 40 % Hörvermögen- also richtig schlimm.
    Gemacht wurde ein Trommelfellschnitt und die Polypen wurden entfernt.
    Seit dem nie wieder Probleme!!

    Der Arzt davor hätte ihm auch gleich die Mandeln raus getan,.. zum Glück habe ich eine zweite Meinung eingeholt.
  • itchifyitchify

    5,230

    bearbeitet 5. 08. 2021, 21:19
    @Saskia1980 wenn man Polypen beim Kleinkind sagt meint man eh die Rachenmandeln, die anderen die man im Mund sieht sind die Gaumenmandeln.
  • Atmet sie großteils durch den Mund? Also auch tagsüber. Wenn ja würde ich mich vermutlich für die OP entscheiden, da durch die Fehllage der Zunge das Kiefer falsch wächst.

    Wir haben uns mit 3 erstmal dagegen entschieden, da er nicht oft krank war, die Ohren frei, aber die Sprache beeinträchtigt war.
    Letztendlich hatten wir dann diesen Mai (Kind wird im September 6) die OP. Ohren waren weiterhin frei, nicht viele Infekte, aber er hat zunehmend geschnarcht und auch die Sprache war immer noch hinten nach und die Mundatmung dazu war ausschlaggebend. Dadurch findet nämlich die Zunge nicht ihren Platz und das Kiefer wächst falsch. (Habe so auch immer wieder probiert aber e klar wer will schon den Mund zumachen wenn man so besser atmen kann)
  • BeLaBeLa

    1,079

    bearbeitet 6. 08. 2021, 01:23
    Da hab ich mit meiner Tochter auch schon viel durch.

    Kurzfassung:
    Bei ihr stand eine OP sofort im Raum, da ihre Mandeln "riesig" sind. Sie hatte zu dieser Zeit gehäuft ein paar Infekte - aber ich finde im Rahmen (3-4J war sie da ca alt). Jedenfalls hat die HNO alles auf die Mandeln zurückgeführt und eine Überweisung geschrieben.

    Zweitmeinung dachte ich, bekomme ich im KH, aber nein: Jaja sehr groß, machen wir gleich Termin. Oh, sie hat gegähnt, dass ist ein Zeichen für schlechten Schlaf (sie ist Langschläferin und es war 7h morgens -.-)

    So dann hatten wir den Termin und mein Bauchgefühl hat sich gemeldet, und gemeldet. Am Ende angeschrien: NEIN! Hol dir eine zweite Meinung ein.

    Der HNO Arzt hat dann alle Argumente der andern HNO komplett vernichtet. Ganz klar von einer OP abgeraten. Selber gesagt, ER würde sie in seiner Praxis nicht operieren und hat quasi die Welt nimma verstanden, wieso das bei ihr im Raum steht.

    Ich habe den Termin gekänzelt.
    Die Infekte nahmen mit der Zeit ab, es war sowieso nie außergewöhnlich viel. Und sie hat keine Probleme mehr (6.5Jahre).

    Bin froh, dass wir es nicht gemacht haben und ich auf mein Bauchgefühl gehört habe.
  • @BeLa da ging es aber auch um die Gaumenmandeln oder?
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