Hallo,
Ich bin aktuell Anfang 8. Monate schwanger mit meinem 4.Kind und nach 3 Spontangeburten auch diesmal wieder optimistisch, dass es natürlich geht. Durch Zufall bin ich aufs Thema Hypnobirthing gestoßen und würde gerne wissen ob jemand von euch Erfahrungen damit hat? Und ob es wirklich helfen kann eine schmerzfrei Geburt zu erleben? Ich hab nicht wirklich Angst vor der Geburt oder ein Trauma, aber wenn ich daran denke verkrampfen ich schon automatisch bei der Vorstellung daran und ich habe alle Geburten als extrem schmerzhaft und unkontrollierbar empfunden.
Danke für euren Austausch
Kommentare
1,889
1,889
11,104
Ich hab mich in beiden Schwangerschaften intensiv damit auseinandergesetzt und in der ersten Ss auch einen Kurs besucht. Hab ab der 32Woch regelmäßig geübt und mich mental auf die Geburt vorbereitet. Beim ersten Kind bin ich fest davon überzeugt gewesen, dass die Geburt schmerzfrei verlaufen wird. Phasenweise war das auch so aber ganz Schmerzfrei war es nicht. Jetzt bei der zweiten Geburt bin ich mit 6cm Mumu-Öffnung im Geburtshaus angekommen und es war gut aushaltbar. Richtig fies waren bei beiden Geburten die letzten zwei Zentimeter.
Bei der zweiten Geburt hatte ich auch das Gefühl, dass ich nicht so übermannt wurde von meinem Körper sondern mich von ihm habe leiten lassen (ich hab dir Wehen zum großteil z.B. auf allen Vieren verarbeitet weil es mir so am angenehmsten war).
Wovon ich, meiner Ansicht nach, aber am meisten profitiert habe: meine beiden Kinder waren unter den Geburten total entspannt und die Herztöne waren immer gut (bei meinem Sohn waren sie kurzzeitig etwas niedriger da hab ich mich dann in den Wehenpausen noch mehr versucht zu entspannen und dann waren sie wieder perfekt) und ich hatte keine Angst vor der Geburt. Also ich bin wirklich total angstfrei Ran gegangen.
Zudem hilft es sehr, dass man verschiedene Techniken erlernt um sich in eine sofortige Entspannung zu versetzen. In den Wehenpausen kann man so Kraft tanken für sie nächste Runde. Außerdem kann der Partner einem so toll unterstützen und somit aktiv helfen (oft sind die Herren ja relativ hilflos. Bei HypnoBirthing haben sie aber eine aktive Rolle und können sich so einbringen und den Mamas helfen).
Bei meiner letzten Geburt habe ich jede Wehe mit einer Affirmation begonnen (z.B.: mein Körper bleibt ruhig und locker) und dann ganz langsam geatmet. Das hat meinen Kopf soweit entspannt, dass ich die 45minütige Fahrt ins Geburtshaus wie 5min empfunden habe.
Alles in Allem bin ich nach wie vor davon überzeugt, dass HypnoBirthing eine tolle Möglichkeit ist, sich auf eine Geburt vorzubereiten. Das eine Geburt aber komplett Schmerzfrei sein kann glaub ich für mich persönlich nicht mehr (was nicht heißt, dass jemand anders es nicht als schmerzfrei empfinden kann).
Wenn ihr noch Fragen dazu habt, gerne jederzeit!
3,538
Kann mich den Vorrednerinnen nur anschließen: ich glaube, das wichtigste ist, dass man selbst entspannt ist/bleiben kann und Vertrauen in seinen eigenen Körper hat. Ich konnte mich von der ersten Sekunde weg „fallen lassen“ und hab meinen Körper machen lassen und ihn eigentlich nur durch Atmung und Entspannung (da halfen mir zb am besten Bilder, die ich mir vorgestellt habe: eine Blume öffnet sich) zb versucht zu unterstützen und nicht die Kontrolle zu übernehmen 😉 die Geburt habe ich meinem Körper und meinem Baby „überlassen“. Ich war nur dafür zuständig zu unterstützen. So habe ich es empfunden und es ging auch schnell und ohne große Verletzungen (nur ein kleiner Riss). Aber im Nachhinein bin ich fest überzeugt, dass man das auch hätte verhindern können.
1,724
5,362
@tweety85 ich hab es in der 1. Schwangerschaft gemacht mit einem sehr langen Kurs und täglich geübt aber hat mir bei der Geburt nichts gebracht. War dann auch ein Kaiserschnitt.
Bei der zweiten hab ich es nicht so ernst genommen, nur ein paar Sachen gehört die mir gefallen haben. Bei der Geburt war ich großteils alleine (LG den Großen zur Oma gebracht, Hebamme ist um 9 losgefahren, sie kam mit der Rettung und um 10 war er geboren) und ich finde es hat mir schon geholfen. Also bis zu dem Zeitpunkt wo ich der Hebamme gesagt habe sie soll kommen war es echt nicht schlimm.
Ich glaub für diese Selbsthypnose wo man schmerzfrei ist braucht man schon lange Jahre Erfahrung mit Mediation usw. Das lernt man nicht in ein paar Wochen.
577
Wann fängt man denn am besten damit an?
Ich hab ne DVD daheim - "Angstfrei gebären" - bin jetzt in der 19. SSW und hab mir das bis jetzt ehrlicher Weise noch nicht angesehn, könnte mir aber vorstellen, dass es was ähnliches wie Hypnobirthing ist.
@jennyrr darf ich dich fragen, wie du diese Playlists gefunden hast? Ich hab zwar kein Spotify, aber Deezer .. vl gibt es das dort auch?!
1,889
angefangen hab ich mit diesem Podcast wo es anfangs mal darum geht was ist Hypnobirthing, Meditation etc. und du kannst dann immer wieder kurze Übungen einbauen und wiederholen 😄
577
Edit: jaaaaa gibt es danke nochmal, muss ich direkt mal rein hören
63
Mein Mann und ich haben einen tollen Hypnobirthing Kurs bei Cornelia Valentan (Geboren zum Glücklich sein) gemacht und haben zu Hause oft gemeinsam geübt. Die Geburt war harmonisch, selbstbestimmt, natürlich, schmerzfrei aber nicht empfindungsfrei,... in der ersten Hälfte des Geburtsverlaufs haben kurze Meditationen toll funktioniert und danach war ich ziemlich tief in Trance (entspannt und konzentriert zugleich)
Ich würd jedem Paar diesen Kurs empfehlen. Aber vor allem Menschen die gerne angstfrei und selbstbewusst in die Sache gehen wollen.
LG Beenie