Abgang: OP oder medikamentös

xolixoxolixo

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bearbeitet 29. 10. 2020, 18:01 in Schwangerschaft
Hallo!

Aus gegebenen Anlass muss ich mich leider informieren ob jemand von euch schonmal einen Abgang hatte? Wie habt ihr euch bzgl. der Art und Weise entschieden?

Ich bin/war (?) aktuelle SSW11 und es wurde kein Herzschlag mehr festgestellt. Habe erst in 2 Tagen wieder eine Kontrolle ob sich der Verdacht bestätigt und ob die Blutwerte weiterhin sinken.

Da alles noch sehr frisch ist, bin ich dementsprechend noch ratlos und unfassbar traurig.

Kommentare

  • @xolixo Das tut mir leid 😭
    Ich hatte 2x einen MA, einmal 10 und einmal 11te SSW und hab mich beides mal für eine Curettage entschieden da ich mir den Anblick ersparen wollte.

  • Du Arme, das tut mir unendlich leid. Ich hab im Februar mein 2. Kind verloren.
    Ich habe Tabletten bekommen, weil von selber nix weiter gegangen ist.
    Ich sags offen u ehrlich. Wollte keine Ausschabung weil ich Angst hatte, dass ich dann vielleicht nicht mehr so leicht schwanger werde.
    Wurde kurz darauf mit Kind Nummer 3 schwanger u bin aktuell in der 28. Woche.
    Wünsch dir alles Gute in dieser schlimmen Zeit. Ich hoffe du hast jemanden mit dem du reden kannst?
  • @xolixo tut mir sehr leid für dich!
    Hatte ebenfalls in der 11 SSW. keinen Herzschlag und kein Wachstum mehr. War dann noch einmal im Krankenhaus kontrollieren weil ich ganz sicher gehen wollte. Dort hab ich mich dann für die Medikamente entschieden. Ich möchte ea nichr schönreden, das hilft einem nicht. Es war eine Erfahrung, die ich kein zweites Mal brauche. Habe zusätzlich Schmerzmittel verschrieben bekommen, die habe ich definitiv gebraucht. War gefühlt einen ganzen Tag nur im Bett und hab versucht zu schlafen oder war auf der Toilette. Aber es geht vorbei und ich konnte es langsam miterleben und verkraften. Danach war bei der Kontrolle alles gut, keine 3 Monate später war ich wieder schwanger und der kleine Kaiser mit 18 Monaten rennt schon fleißig seine Runden bei uns.
    Ich wünsche dir alles Gute!
  • @xolixo das tut mir sehr leid! Fühl dich gedrückt!
    Ich hatte im März in der 12.SSW eine MA und ich hatte eine natürliche FG ohne Medikamente oder Curettage. Es war für mich die richtige Entscheidung um wieder Vertrauen zu meinem Körper herstellen zu können, darum wollte ich dass er das alleine regelt. Ich bin aber damals schon mit Blutungen zum Arzt, also musste ich nicht lange warten.
    Hätte das nicht geklappt hätte ich mich für medikamentös entschieden weil ich auf keinen Fall ins KH gewollt hätte. Für mich persönlich war es sehr wichtig sich vom Baby verabschieden zu können um das Ganze zu verarbeiten.

    Aber jeder muss individuell entscheiden was am besten passt weil jeder unterschiedlich mit so etwas umgeht, leider gibts da nicht die eine richtige Antwort.
    Ich wünsche dir auf jeden Fall ganz viel Kraft für die kommende Zeit und dass du für dich die richtige Entscheidung treffen kannst ❤
  • Das tut mir sehr leid für dich. Ich hatte unser 2. Kind in der 8. SSW verloren. Ich habe die Tabletten bekommen. Allerdings hatte ich den Abgang durch eine beginnende Blutung bemerkt und schon eine echt heftige Sturzblutung hinter mir bevor ich zum Arzt gekommen bin.
    Die Tabletten selbst waren nicht mehr schlimm und der es verlief alles ohne Komplikationen.
    Ich habe den Abgang so verarbeitet, dass ich schnell wieder in die Normalität zurücl wollte, bin auch nicht in Krankenstand gegangen und habe normal weiter gearbeitet. War eine gute Ablenkung. Und drei Monate nach dem Abgang wurde ich mit unserem kleinen Wunder schwanger, der jetzt schon bald 3 Jahre alt ist. 😅
    Ich wünsche dir alles Gute und viel Kraft für die bevorstehende Zeit.
  • Ich hatte ebenfalls die Medikamente in der 10ssw, weil mein Körper leider nicht selbst gecheckt hat, dass etwas nicht stimmt. Leider ging nicht alles ab und musste in der 11 ssw eine curretage machen lassen. Trotzdem würde ich mich wieder zuerst für die Tabletten entscheiden.
  • Ich hatte drei Fehlgeburten, einmal ein Windei in der 4 /5 Woche, einmal in der 7. Woche und einmal in der 10. Woche. Ich hatte immer einen natürlichen Abgang jeweils zwei Wochen nach der Diagnose.Aktuell bin ich wieder schwanger und hoffe so sehr dass es dieses Mal klappt 🙏
  • @xolixo hab auch 3 FG hinter mir (5.-11.SSW), alle von alleine abgegangen, einmal hab ich zur Unterstützung die Tabletten bekommen, aber bereits während der Blutung, damit alles raus ist, und das war ein Fehler da ich ne starke allergische Reaktion bekommen habe...also die Tabletten nie wieder für mich, bin aber auch gegen Ausschabung solang es wirklich nicht nötig ist...
    jedenfalls alles Gute in dieser schweren Zeit, es tut mir leid für dich!
  • Mein Beileid an euch alle, ich kann mir sowas schreckliches gar nicht vorstellen 😰 Ich würde wahrscheinlich eine Curretage bevorzugen, da ich mir dieses Bild auch nicht antun wollen würde..
  • @xolixo Das tut mir echt leid....... :'(
    Ich hatte meinen MA genau vor einem Jahr in der 9.SSW. Im Krankenhaus wollten sie mich zu den Tabletten überreden. Es war allerdings mein 5. Versuch einer künstlichen Befruchtung und ich hatte schon einiges hinter mir. Sie meinten auch bezügl. Einnistung wäre eine Currettage nicht so super. Ja, das war deren Meinung, nur ich hätte es psychisch nicht geschafft das mit Tabletten und Krämpfen und Schmerzen alleine zu Hause zu machen. Ich hatte eine Currettage und für mich war es absolut die beste Entscheidung. Bezüglich Einnistung danach...ich bin mittlerweile nach dem 7. Versuch in der 19.ssw. Ich glaube bei dem Thema muss wirklich jeder für sich die Entscheidung treffen. Da gibt es kein richtig oder falsch......das muss dein Bauchgefühl entscheiden, was für dich passt.
  • Du kannst dich, abgesehen von den von dir genannten Möglichkeiten, auch mal fürs Abwarten entscheiden ob es zu einem natürlichen Abgang kommt. Es steht dir Hebammenberatung zu, du kannst dir auf Krankenkassenkosten Unterstützung holen.
    Ich denke dass du diese sehr individuelle Entscheidung selbst treffen musst. Überlege, was für dich in deiner Trauer jetzt am besten wäre.
    Ich hatte einen natürlichen Abgang in der 9. Woche.
    Es passiert so oft, dass Frauen ein Kind verlieren aber es gibt nichts Schlimmeres als wenn es einen dann selber auch trifft. Nimm dir Zeit zum trauern und verabschieden.
  • Ich würde auch sagen: Bleib bei dir und deinen Gefühlen. Den einen richtigen Weg für alle Frauen und alle Situationen gibt es nicht. Und auch was du fühlst, ist richtig, unabhängig davon was genau du empfindest.

    Ich hatte dieses Jahr zwei Fehlgeburten. Eine in der 11. Woche nach Missed Abortion (vermutlich in der 7. Woche stehen geblieben) und eine in der 5. Woche nur einen Tag nach dem positiven Test.

    Der sehr, sehr frühe Abgang war für mich nicht schlimm. Ich hatte von Beginn an das Gefühl, dass was nicht stimmt. Die Blutung war nur minimal stärker, als die normale Mens.

    Die kleine Geburt in der 11. Woche war ein anderes Kaliber, für mich aber auch gut auszuhalten. Wirklich heftig geblutet habe ich nur wenige Stunden, das aber mit wehenartigen Schmerzen und schwallartigem Abgang von Blut und auch Gewebe. Ich hatte die Fehlgeburt auf der Toilette, weil sich das für mich richtig angefühlt hat. Die Schmerzen waren bei mir auch ohne Medikamente gut auszuhalten, für eventuellen Bedarf hatte ich aber welche Zuhause. Danach habe ich ein paar Tage lang einen etwas empfindlichen Beckenboden gehabt, aber es ging mir schnell wieder besser.

    Psychisch war es für mich der richtige Weg der Natur ihren Lauf zu lassen, mich hat das etwas mit der Situation ausgesöhnt. Es war und ist traurig, aber irgendwie auch in Ordnung, dass es so gekommen ist, wie es gekommen ist.
  • @xolixo es tut mir unendlich leid, dass du auch vor dieser Entscheidung stehen musst. Ich hatte eine MA in der 9. Woche und mir dann eine gute Woche Bedenkzeit genommen inkl. Besuch bei einer Hebamme, die in diesem Bereich spezialisiert war. Ich habe mich schlußendlich (und eigentlich gegen den Rat der Hebamme) für eine Curretage entschieden aus dem einfachen Grund: Ich wollte meinen Körper wieder für mich, so egoistisch das klingt. Ich hatte noch mit Schwangerschaftsübelkeit zu kämpfen (jetzt im nachhinein war es vielleicht eher psychisch bedingte Übelkeit, egal) und das empfand ich als ziemlichen Hohn. Für mich war es die absolut richtige Entscheidung. Ich wurde knapp 6 Monate später wieder schwanger, mein Sohn wird bald 4. Alles, alles Gute für dich!
  • Vielen lieben Dank für eure zahlreichen Antworten und Einblicke in diese schwere Zeit. Ich tendiere mittlerweile definitiv zu der Ausschabung. Es fühlt sich für mich „richtiger“ an. Ich kann es gut nachvollziehen, dass viele ein Abwarten oder die medikamentöse Variante als natürlichen Abschied sehen. Jedoch belastet es mich, dass unser Baby ohne Herzschlag noch in mir ist 💔 Ich hoffe ihr versteht was ich meine. Natürlich habe ich trotzdem großen Respekt vor einem operativen Eingriff. Derzeit versuche ich mich an dem Gedanken fest zu halten, dass es noch viel schlimmer sein könnte, z.B. wäre es später passiert. Am Sonntag wird der Verdacht bestätigt und ich muss meine Entscheidung treffen. Sogern ich es auch hinter mich bringen möchte, will ich auch wiederum, dass der Tag nicht kommt damit es einfach nicht „wahr“ wird...
  • Tut mir so Leid!!
    Hatte eine MA in der 12.ssw. hab mich aus Angst vor der "op" auch für die Medikamente entschieden.
    Ich würde es nie nie wieder machen!!! Es waren den normalen Geburtswehen sehr ähnliche Schmerzen über mehr als 12 Stunden (und ich kenne Geburtswehen, wurde 3 Monate nach der ma schwanger und brachte einen gesunden Buben zur welt, nach 20 Stunden wehen.)
    Es war die Hölle. Sowohl psychisch als auch physisch. Bei jedem Toilettengang hatte ich Angst dass ich mein Baby sehe.
    Das hätte ich einfach zum Abschied nicht gebraucht

    Ich wünsche dir alles Gute!!!
  • Achja. Die cürrettage war so harmlos. Man wird danach sofort wieder aus dem dämmerzustand geweckt , und für mich war das so ein Gefühl von Frieden und definitivem Abschluss. Ich war danach zwar tief traurig aber doch befreiter.
  • Ich habe bei beiden MAs eine Kürretage gemacht und trotz „Komplikationen“ beim 2. Mal würde ich es wieder so machen. Ich habs einmal medikamentös probiert und das ging gar nicht gut...aber im Endeffekt ist es eine sehr individuelle Entscheidung und ich glaube nicht, dass man allgemein sagen kann, dass das eine besser ist als das andere...😌
  • xolixo schrieb: »
    Ich tendiere mittlerweile definitiv zu der Ausschabung. Es fühlt sich für mich „richtiger“ an.
    Du klingst sehr klar in deiner Sichtweise, das ist den Umständen entsprechend eine gute Sache. Die eine richtige Option für alle Betroffenen gibt es nicht und wir haben das Glück in einer Zeit zu leben, in der wir zwischen verschiedenen, sicheren Möglichkeiten wählen können. Ich wünsche dir alles Gute für deinen weiteren Weg!

  • @xolixo Auch mir tut es sehr leid. :'( Wir wissen alle wie du dich momentan fühlst und sind mit den Gedanken bei dir.

    Ich habe meine FG vor 3 Monaten gehabt und habe mich für die Tabletten entschieden, was für mich auf jeden Fall die richtige Entscheidung war, weil ich das zu Hause machen wollte und nicht alleine im KH. Und Narkose wollte ich sowieso nicht. Sicher ist es nicht einfach, egal welche Methode man wählt. Aber ich war sehr froh das ich mit meinem Partner zu Hause war, der mich dabei unterstützt hat, mich in den Arm genommen hat und für mich da war. Ich muss dazu sagen das es bei mir recht harmlos verlaufen ist. Ich hatte keine starken Blutungen und kaum Schmerzen, dachte schon es hat nicht funktioniert, aber es ist alles abgegangen. Ich hätte es mir weitaus schlimmer vorgestellt. Von den Emotionen brauchen wir hier ja eh nicht reden. Es ist sehr schlimm, aber nach der Trauerphase gehts auch wieder bergauf. Eine Ausschabung kam für mich auch deswegen nicht in Frage, weil ich nicht solange warten wollte, bis wir wieder "basteln" können.

    Du wirst schon die richtige Entscheidung treffen. Ich wünsche dir auf jeden Fall alles Gute.
  • Hallo!

    Leider hat sich der Verdacht am Sonntag bestätigt und DIE Entscheidung stand an. Obwohl ich eigentlich für eine Ausschabung war habe ich schlussendlich doch die medikamentöse Variante gewählt. Teilweise aus Überforderung in der Situation und teilweise da die Ärztin es mir „schmackhaft“ gemacht hat.

    Obwohl ich so große Angst davor hatte, war es gestern Mittag dann soweit und ich hatte ca 2h nach der Einnahme wirklich starke Schmerzen/Krämpfe und auch heftige Blutungen. Zumindest schlimmer als die bekannten Regelblutungen. Heute sind die Schmerzen fast weg und die Blutungen sind auch minimal im Vergleich. Daher bin ich mir auch so extrem unsicher ob das Ganze „erfolgreich“ war. Den nächsten Kontrolltermin im Spital hab ich erst in 10 Tagen und das kommt mir doch extrem lange vor. Ich hab zwar auch schon mit meiner Frauenärztin telefoniert aber auch die meinte es macht früher keinen Sinn.

    Wie waren diesbezüglich eure Erfahrungen? Diese Warterei macht mich verrückt und lässt mich einfach null damit abschließen. So sehr ich es mir auch wünsche nie mehr diese Entscheidung treffen zu müssen, würde ich wahrscheinlich nicht mehr die Tabletten wählen.
  • Hör auf dein Bauchgefühl! Mir wurde gesagt ich soll 10-14 Tage später kommen. Wollte nicht warten und bin an Tag 6 wieder ins kh und der verdacht, dass nicht alles abgegangen ist hatte sich bestätigt. Wenn du also früher kontrollieren willst, mach das!
  • @xolixo ich hatte in der 12. Ssw und 9. SSW jeweils eine MA mit natürlichem Abgang, war beide male allerdings wegen starkem Blutverlust im KH in ambulanter Behandlung, dirt haben sie mich immer kontrolliert, ob alles abging, 1x haz mir ein Arzt nich was aus dem GmH "rausgezogen" weil da noch was war.

    Muss aber sagen, dass ich 1x von den 2 Fgs im Klo unser Baby sah...
    Fruchtplase inkl. Baby und Plazenta...
  • Will damit sagen, dass du sicher jederzeit im KH oder zum FA kannst, wenn du dir unsicher bist....
  • @xolixo ich hatte wie du auch ein komisches Gefühl das nicht alles abgegangen ist. Ich hatte kaum Blutungen, die Ärztin meinte damals ich bekomm nach Einnahme der Tabletten richtige starke Blutungen. Das hat mich so verunsichert das ich am nächsten Tag angerufen habe und ich durfte natürlich sofort kommen. Bei mir ist bis auf die Schleimhaut alles abgegangen. Die Schleimhaut hat noch ein paar Tage gebraucht dann war alles weg. Musste noch ein paar Mal zur Kontrolle ob auch wirklich alles draußen ist... Also ich würde anrufen und denen sagen das du dir nicht sicher bist ob es funktioniert hat und fragen ob du vorbei schauen kannst.. Ich weiß das spukt einen ständig in den Gedanken herum, man will ja doch damit abschließen können.. Auch wenn es noch dauern wird, bis es gänzlich soweit ist. Ich wünsch dir alles Gute..
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