Witzig, hatte grad heute auch ein Gespräch über das gleiche Thema mit einem Geschäftspartner. Es ist einfach wirklich so, dass durch diese Umstände es eigentlich kaum möglich ist, arbeiten zu gehen. Dass es die Politik nicht schafft entsprechende Rahmenbedingungen zu schaffen, dass Mütter schneller wieder in den Beruf finden, was ja eigentlich immer der tenor ist, ist bezeichnend. Unsere hatte letztes Jahr Weihnachten nur 3 Tage zu, heuer schon ab diesen Freitag bis 07.01. .. auch Amme anderen "ferien" im jahr haben sich verdoppelt. Ohne Oma und Opa würde das bei uns auch auf keinen Fall gehen. Wenn man da niemanden hat, bringt einem die Betreuung nichts. Und auch arg find ich, dass man (zumindest bei uns) trotzdem voll bezahlen muss an den Monaten wo teilweise zu ist.
Ka48 also das ist ja überhaupt nicht vergleichbar. Eine Lehre ist mit 18 abgeschlossen. Da beginnt das Studium bei studierenden frühestens erst. Die meisten Studien dauern dann bis man 25/26 ist. Und danach beginnt auch oft erst eine weiterführende Ausbildung mit relativ wenig Verdienst. Das macht also im Vergleich zur Lehre schon einen riesen Unterschied, und dass man dann nach 10 Jahren studieren/lernen, wo man erst in den Beruf richtig einsteigt eben nicht sagt, jetzt geb ich alles auf, ist einfach für die die so einen weg hatten sonnenklar, für andere eben nicht.
Ich fänds eigentlich schlimm, wenn mein Mann noch mehr arbeiten müsste, und damit noch weniger Zeit mit seinen Kindern zur Verfügung hätte, nur damit ICH bei den Kindern zu Hause bleiben kann. Alsi das find ich wirklich arg und bedenklich diese Einstellung.
Bei mir steht Ende dieser Woche (hoffentlich, wenn er sich nicjt wieder ewig verspätet) der eisprung an. Wir haben diesmal vor so viele Herzen wie möglich zu setzen. Außerdem hab ich morgen endlich meinem gyn Termin, damit ich das auch mal mit dem gyn besprechen kann, vielleicht kann man ja etwas nachhelfen bzw optimieren.
Und Fakt ist eben, dass man heutzutage mit zwei durchschnittsgehälter überall durch den rost fällt und für alle anderen alles mitfinanziert, am Ende des Tages bleibt vor allem in Salzburg, wo die Gehälter nicht höher sind als woanders, die Mieten aber zum Teil doppelt und dreifach so hoch sind wie woanders nichts übrig. Wenn dann auch noch die krabbelgruppe mit 500 zu buche schlägt, während sie woanders kostenlos ist, dann ist das eben unfair und es bleibt dann unweigerlich weniger übrig.
Also den Wohnort nach den kinderbetreuungskosten auszuwählen halte ich für gelinde gesagt illusorisch. 1. Hätte man bei unserer krabbelgruppe die Kosten gar nicht so einfach online erfahren, 2. Wenn man Eigentum und einen guten fixen Job hat, wird man seinen Wohnort ebenfalls nicht nach den betreuungskosten ausrichten.
Sowas hab ich ja noch nie gehört.
Wobei ich dazu sagen muss, dass die Bedingung für einen kostenlosen (ganztages)Platz natürlich berufstätigkeit oder Pflege eines nahen Angehörigen sein müsste.
Ich bin fix für eine kostenlose ganztagesbetreuung für Kinder von 1 bis 12. Mittagessen kann ruhig gezahlt werden von den Eltern.
Es gibt überall Mangel an Arbeitskräften, ziel des Staates muss es sein, berufswillige Frauen wieder so früh wie möglich in den Beruf zurück zu holen (bringen ja auch Steuern), das wird aber durch Betreuungskosten vom 400 Euro und aufwärts, so wie wir es in Salzburg haben, unmöglich gemacht! Selbst Frauen die arbeiten wollen, werden unter diesen Umständen nicht zurück in den Beruf gehen.