Petition: Streichung des verpflichtenenden Hebammentermins ✅

AdminAdmin

5,423

bearbeitet 14. November, 11:41 in Schwangerschaft
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Hallo zusammen!

Vielleicht habt ihr es schon mitbekommen: Im neuen Eltern-Kind-Pass (e-EKP) sollte es erstmals ein verpflichtendes Hebammengespräch in der Frühschwangerschaft geben – als Anlaufstelle für alle werdenden Mamas egal aus welcher Lebenslage.


Dieser wichtige Termin soll nun überraschend aus Budgetgründen gestrichen werden.

Hebammen und Fachleute warnen: Gerade am Anfang einer Schwangerschaft tauchen viele Fragen, Sorgen oder Belastungen auf, die ohne frühe Unterstützung leicht übersehen werden. Besonders Frauen in herausfordernden Situationen würden dadurch wichtige Hilfe verlieren.

Das Österreichische Hebammengremium (ÖHG) kritisiert die Entscheidung deutlich. Viele von euch wissen aus eigener Erfahrung, wie wertvoll das erste Gespräch mit einer Hebamme sein kann: für Aufklärung, Sicherheit, mentale Gesundheit oder einfach jemanden, der zuhört.

Um die Streichung rückgängig zu machen, wurde jetzt eine Petition gestartet. Jede Unterstützung hilft, und daher wollen wir im BabyForum dazu aufrufen. mitzumachen. Egal ob ihr selbst schwanger seid, schon Kinder habt oder einfach mithelfen möchtet:

➡️ Zur Petition

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Warum der Termin so wichtig wäre:

🤰 Früherkennung psychosozialer Belastungen
🧠 Niederschwellige Unterstützung – auch für vulnerable Gruppen
🌍 Internationale Vorbilder zeigen bessere Outcomes
⚖️ Mehr Chancengleichheit für alle Schwangeren


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Auf schwanger.at könnt ihr die Details nachlesen:

➡️ Zum Artikel


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Wie seht ihr das?

Hat euch eine frühe Hebammenberatung geholfen? Hättet ihr euch so einen Termin gewünscht? Oder habt ihr Sorgen wegen der geplanten Streichung?
OceanholicPummeleh_heIna38MarleNananixVivi_09Cappuccinchenmeninamamartina

Kommentare

  • Wäre das denn umsetzbar oder ist das nicht zusätzlicher Stress für alle?
    Nicht falsch verstehen aber ich hab in beiden Schwangerschaften sehr früh nach Hebammen gesucht bei der zweiten sogar kaum dass ich den positiven Test in Händen gehalten habe und ich hab keine gefunden (Niederösterreich - zu nah an Wien zu weit weg für Wiener) und ET im Sommer… wenn es jetzt auch noch verpflichtend gewesen wäre dann wäre ich wohl ganz verzweifelt.

  • olioli

    177

    bearbeitet 19. November, 11:04
    @HaseMausi das stimmt allerdings! War bei mir in Wien genauso. Am Ende bin ich bei einer Hebamme gelandet, die leider absolut nichts für mich war, aber eine Wahl habe ich auch keine. Ich frag mich auch, wie umsetzbar es ist.

    Und freiwillig wäre doch mal was anderes. Ich verstehe, dass man benachteiligte Frauen unterstützen möchte, aber warum auf "meine" Kosten? Da sollte das Konzept nochmal überarbeitet werden, um den Druck rauszunehmen.
  • @oli ich denke da gehts darum, "benachteiligte Frauen" oder auch "Problemfälle" früh zu erkennen und früh aktiv Gegenzuwirken. In anderen Ländern funktioniert das gut.

    Eine gesamte Hebammenbetreuung ist ja viel Zeitintensiver als ein Gespräch.

  • olioli

    177

    bearbeitet 19. November, 11:34
    @awa ich habe die Petition gelesen und es ist mir bewusst, was dahinter steckt. Die Frage bleibt dieselbe: wie komme ich auf eine Hebamme? Auch "nur" für ein Gespräch? Vielleicht haben andere Länder mehr Hebammen, weiß ich nicht. Ich habe mich damit nicht beschäftigt.
  • @oli die Petition kommt ja vom Hebammengremium. Da muss man denke ich darauf vertrauen, dass die Kapazitäten bekannt und die Forderung realistisch sind
  • @awa oder einfach nur zusätzliche fixe Einnahmen.
    MamaGlück20
  • @awa das heißt heutzutage leider nichts 🫣 wie ist es dir gegangen mit der Hebammensuche? Nur der Gedanke daran stresst mich enorm!
  • @oli bei mir gings eigentlich. Ich hatte die gleiche für Geburt und Nachbetreuung.

    In der Petition steht, dass wegen der Regelung extra mehr Hebammen ausgebildet wurden...

    Wenn man endlich 1:1 Betreuung umsetzen würde, dann würde denen sicher nicht fast werden 🙈

    Bezüglich der Früherkennung von Problemfällen frage ich mich, ob es günstigere Lösungen gäbe. Z.B. bindende Überweisung von Hausarzt oder Gyn, wenn es Auffälligkeiten gibt...

    Grundsätzlich ists ja so, dass Vorsorge definitiv günstiger ist als Nachsorge. Aber aktuell muss einfach massiv gespart werden.
  • Ich frage mich ein wenig wie das aus einem kurzen Gespräch erkennbar sein soll bzw. wurden/werden dann die Hebammen speziell darauf geschult. Vielleicht würde es auch Sinn machen es je Wohnbereich auf bestimmte Personen zu reduzieren und Anspruch auf einen zeitnahen Termin zu garantieren.

    Ich hatte ja nur das freiwillige Gespräch zu meiner Zeit - habe es 3x in Anspruch genommen, aber die Erfahrung war so la la:

    Bei meiner ersten Schwangerschaft hatte ich einfach sehr früh einen Termin mit der Hebamme in dem Krankenhaus, wo ich entbinden wollte. Dachte mir, dann lerne ich mal jemanden kennen. Kurz davor stand dann der Verdacht einer MA im Raum, bin trotzdem hin und im Endeffekt wurde ich gefragt, warum ich nicht abgesagt habe.

    Bei meinem Sohn war die Schwangerschaft anfangs mit vielen Sorgen verbunden. Aufgefangen wurde ich von meinem Gyn und einem speziellen Arzt im AKH. Eine Hebamme habe ich mir erst sehr, sehr spät gesucht. Er kam dann 6 Wochen zu früh zur Welt, war einige Zeit im Krankenhaus und von meiner Hebamme hieß es, ich soll mich melden, wenn er nach Hause kommt - hat auch nie nachgefragt wie es uns so geht. Sie war dann 1x bei mir und hat gemeint, ich werde sie nicht mehr benötigen. Ich hätte schon noch gleich einen zweiten Termin vereinbaren wollen, denn ich selbst fühlte mich nicht so sicher. Tja, sie hatte zwar Recht, aber ich fand es schon komisch.

    Bei meiner Tochter konnte sie zum Termin nicht garantieren, ob sie verfügbar ist. Da es ein geplanter KS war, aber für mich unumgänglich - was aber komischerweise auch nicht ganz verstanden wurde, dass ich deshalb jemanden anderen suchen wollte. Ich habe mir dann eine andere Hebamme gesucht, die mich unbedingt- obwohl die Entscheidung wegen KS(auch auf Empfehlung der Ärzte) fix war - zu einer natürlichen Geburt umstimmen wollte und eigentlich mit meiner Entscheidung sichtlich nicht zufrieden war. Alternative gab es in meiner Gegend auch nicht wirklich. Im Endeffekt kam meine Tochter wie mein Sohn zu früh zur Welt, war auch ein paar Tage länger im Krankenhaus und da habe ich von vornherein der Hebamme dann abgesagt. Es kam aber auch kein Interesse mehr, wie es uns geht.

    Wäre zwar jetzt nicht für mich ein Grund es zu streichen, aber ich hinterfrage schon ein wenig, inwiefern man da auch dem Ziel gerecht werden kann.
  • Ich bin da auch etwas zwiegespalten, wenn seitens ÖGK schon überall der Sparstift angesetzt wird. Vielleicht wäre es klüger, für das bestehende Gespräch eine Verpflichtung zu machen. Ich selbst hätte bei Kind 2 & 3 das Gespräch vermutlich auch nicht mehr gebraucht. Also vielleicht eine Verpflichtung nur für Schwangere, die noch keine Geburten hinter sich haben.
    oli
  • @awa und das in Wien? Und über welche KK bzw. hast du privat bezahlt? Ich kenne aus Wien nur Horrorgeschichten über Hebammensuche.

    Meine Hebamme war nicht bei der Geburt dabei. Sie habe ich nur fürs Nachbetreuung bzw Hausbesuche gebraucht (eigentlich im Nachhinein gesehen gar nicht). Ich finde es ein wenig strange, dass eine wildfremde Person zu mir und meinem Neugeborenem ins Haus kommt. Da habe ich das MuKi Gespräch als Kennenlernen genutzt. Sie konnte mir leider weder beim Gespräch noch bei Nachbetreuung was Brauchbares anbieten. War nur so ein Smalltalk und viel Plauderei.

    Die Geburt selbst hat wunderbar mit Krankenhaus-Hebamme geklappt. Sie war Feuer und Flamme, absolut mein Typ. Da war ich froh, dass "meine" nicht dabei war, sie hätte mich nur genervt.
  • sabsie4517 schrieb: »
    Ich bin da auch etwas zwiegespalten, wenn seitens ÖGK schon überall der Sparstift angesetzt wird. Vielleicht wäre es klüger, für das bestehende Gespräch eine Verpflichtung zu machen. Ich selbst hätte bei Kind 2 & 3 das Gespräch vermutlich auch nicht mehr gebraucht. Also vielleicht eine Verpflichtung nur für Schwangere, die noch keine Geburten hinter sich haben.

    Kann mich dem nur anschließen!
  • @oli im Speckgürtel südlich von Wien. Bezahlt habe ich privat bzw. einen Teil übernimmt die ÖGK.

    Der größte Brocken waren eh Geburt und Rufbereitschaft. Danach habe ich sie nicht so oft gebraucht, weil ich nochmal im KH war. Aber fürs Wiegen fand ich die Betreuung schon toll, wir wurden nämlich mit nur knapp 2.500g entlassen.
  • olioli

    177

    bearbeitet 21. November, 20:08
    @awa das habe ich mir fast gedacht 🫣
  • Also in sbg stadt im sommer ist die suche auch eine katastrophe.
    Wine einzige hatte zeit und da hätte die nachbetreuing auch nur ihre urlaubsvertetung gemacht weil iwie alle hebis gleichzeitig urlaub haben.
    Da ich sie aber nur so semi sympathisch fand bin ich froh sie nur 1x gesehen zu haben.
    Beim zweiten mal hab ich zwar gesucht aber mich dann zwecks erneuten mangelnden angebots (ähnlicher et) dagegen entschieden.
    War mit meiner im kh (2x die gleiche 😍🥰) auch suuuuper happy gewesen wie @oli
    Pflicht für erstgebärende ja aber nicht für weitere ss
    Mangel ist ja eh schon da da muss ich die hebis nicht ins burnout jagen (grad die wenigen mit kassenvertrag)
  • @sara2709 Ich glaub eher es freuen sich alle Hebammen ohne Kassenvertrag.

    Ich war nicht mal bei dem freiwilligen Gespräch noch hab ich wirklich eine gesucht. Nach meinen Erfahrungen im Krankenhaus bin ich auch froh das ich keine hatte. Die bei der Geburt war echt super aber auf der Bettenstation absolut unmöglich und wie die alle geguckt haben das ich keine Hebamme zur Nachsorge haben. Mussten zum Wiegen sogar zum Kinderarzt - der uns nur seltsam angeguckt hat ala was macht ihr da.
    Auch wenn es manchmal vielleicht hilfreich gewesen wäre bin ich ganz froh das kein quasi fremder zu uns nach Hause gekommen ist im Wochenbett.
  • Ich hatte auch bei beiden Kindern keine Hebamme - hab aber auch keine gebraucht bzw. wollte ich auch keine.
    Kann aber auch nicht sagen, dass ich vom Kinderarzt komisch angesehen wurde wegen dem wiegen. Eine Freundin hatte dann eine Waage zuhause und hab dann dort gewogen wobei ich aber auch echt entspannt war bzgl. Wiegen und Gewicht. War da jetzt nicht so dass ich alle paar Tage wissen wollte wie schwer mein Kind ist.
  • Ich find den Termin in der Frühschwangerschaft auch nicht unbedingt notwendig und verpflichtend sollte der nur sein, wenn auch ein Termin garantiert werden kann ohne ewig herumzutelefonieren.

    Ich find mit den ganzen Gynäkologenbesuchen und (freiwilligen) Tests gibt's eh schon genug Termine gerade wenn man noch Vollzeit arbeitet oder schon Kinder hat.

    Wobei es bei uns nicht so einen Mangel gibt bzw hatte ich vielleicht auch nur Glück. Beim 2. Kind dachte ich zuerst, ich brauch keine Nachsorgehebamme, aber als ich dann mit Neugeborenem daheim war, hab ich doch eine (!) Hebamme (aber privat zu zahlen) angerufen und die hatte Zeit und war ein paar Mal da! 😁
  • bearbeitet 23. November, 20:05
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    Hier ein Artikel aus der Presse, es gäbe von den 28 Absolventen im letzten Jahr nur 2 mit Anstellung. Das Angebot solle vulnerablen Gruppen helfen, da nur 40% das freiwillige Gespräch in Anspruch nähmen.

    Edit: leider wird die Qualität beim Hochladen verschlechtert, hoffe, ihr könnt es trotzdem lesen.
    oli
  • @wassernixe Danke fürs Teilen!

  • @wassernixe Danke fürs Teilen!

    Aber heißt das wenn ich keine hatte zähle ich dann nicht zu den gut verdienenden Frauen :o
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    Ein bisschen besser :)

    Ich glaube, alle, die sich eh gut im System zurechtfinden (gebildete, gut integrierte Frauen), die suchen halt solange, bis sie eine Hebamme finden, wenn sie das Gespräch machen wollen.
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