Freie Arztwahl im Krankenhaus

bearbeitet 11. Juli, 15:01 in Gesundheit & Pflege
Hallo!

Ich versteh die Sache mit der freien Arztwahl bei Sonderklasse nicht so ganz. Vllt kann mich ja jemand aufklären?!
Mir geht es um die Sonderklasse, also Zusatzversicherung für stationären Aufenthalt. Ein-bzw Zweibettzimmer ist ja ein Vorteil. Aber ja auch, dass man sich den Arzt selbst aussuchen kann, wird immer angegeben bei den Versicherungsseiten. Aber wie kann ich mir das vorstellen? Besonders wenn ich in einem normalen, öffentlichen Krankenhaus bin?
Kann ich da auch irgendeinen Arzt vom Krankenhaus wählen und sagen, der soll mich behandeln, untersuchen, etc? Kann ich mir irgendwie schwer vorstellen... Aber sonst macht ja jeden Tag irgendein anderer Arzt Visite...
Oder gilt das nur für Sachen wie OPs?
Und dann schau ich einfach auf der Krankenhaus-website wer da so arbeitet in der Abteilung und such mir wen aus?
Oder geht das dann nur bei Ärzten, die das extra anbieten? Zb ein niedergelassener Frauenarzt/Internist,etc der zusätzlich im jeweiligen Krankenhaus arbeitet?

Sry, aber ich stehe da ziemlich auf dem Schlauch

Kommentare

  • Wir haben das auch bei unserer Versicherung dabei - wir haben aber nur bei meiner Geburt in Anspruch genommen.
    Grundsätzlich kannst du dir jemanden vom ärzteteam aussuchen, den du gerne dabeihättest, kannst es aber auch nicht in Anspruch nehmen.
    Bei uns wars so: Ich konnte mir jemanden aussuchen, der bei der Geburt dabei ist - und in dem Fall auch eine sectio macht bzw. derjenige ist, der für die Nachbehandlung von geburtsverletzungen zuständig ist. Ich hatte meine gyn dabei (arbeitet im kh, in dem ich entbunden habe), die ist dann für dich verantwortlich. Sie hat auch extra noch eine Woche vor Termin im kh einen US gemacht. Ich war froh, es war dann nach einigen Stunden wehen eine notsectio. Sie war auch zusätzlich zur Visite dann täglich während meines Aufenthalts im kh bei mir.
  • @blackcherry1991 Die Ärzte, sowohl privat als auch Kasse, arbeiten mit verschiedenen Krankenhäusern zusammen. Solltest du entbinden oder eine andere OP benötigen, kannst du dich dann an den jeweiligen Arzt wenden, der für dich infrage kommt und dann mit diesem in dem Spital, mit dem er zusammenarbeitet, die OP oder Geburt durchführen. Also du musst dich schon vorab an den Arzt wenden. Du kannst nicht einfach zur Geburt gehen und dann im KH sagen, dass bitte Arzt xxx jetzt kommen soll. Meine Mama hatte zB einen privaten Orthopäden, der sie in der Privatklinik Döbling operiert hat. Ich habe mir auch eine Gynäkologin gesucht, mit der ich (nun schon dreimal) in Döbling entbunden habe. Genauso geht’s natürlich auch mit allen anderen Spitälern und ÄrztInnen 😉
  • Ok, also geht's eigentlich eh nur, wenn ich mir vorab schon einen niedergelassen Arzt gesucht habe und es geplante Sachen wie Geburt, OP, etc ist.

    Wenn ich unverhofft in ein Spital komme, wegen einer akuten Erkrankung, Unfall, etc. bringt mir die Sonderklasse in Bezug auf die Arztwahl also eh nichts?

  • Viele Wahlärzte arbeiten auch in öffentlichen Spitälern. Ich würde mir zuerst einen Arzt suchen und dann mit dem in ein Spital gehen, mit dem er zusammenarbeitet. Vor allem bei einer OP operiert dich ja dann exakt dieser Arzt. Tägliche Visite gab es bei mir dann nur von den Hebammen. Meine Gyn ist aber einmal zur Kontrolle vorbei gekommen. Ich nehme an, dass es bei anderen Operationen ähnlich ist und sicher auch darauf ankommt, ob eine tägliche Visite notwendig ist. Im Bedarfsfall gibt’s aber vermutlich immer einen diensthabenden Arzt.

    Ach ja und man muss glaub unterscheiden, ob der Arzt tatsächlich im Spital arbeitet und angestellt ist oder ob es sich um einen Belegarzt handelt. Das sind eben jene Ärzte, die mit einer Klinik zusammenarbeiten, aber dort nicht angestellt sind, sondern mit ihren Patientem in dem Spital Betten belegen.
  • bearbeitet 11. Juli, 15:16
    @juille
    Und warst du da in einem öffentlichen oder einem privaten Krankenhaus?
    Ich war bei der Geburt zb öffentlich, hab einen niedergelassen Frauenarzt, der auch dort arbeitet, aber nur einmal in der Woche. Ich bin dann einfach zur Untersuchung/Ultraschall im Krankenhaus gekommen, als ich wusste, dass er dienst hat. Aber das war gratis, hat also weder meine Privatarztversicherung bezahlt noch die Sonderklasse (eh klar, war ja auch nicht stationär sondern in der Ambulanz für eine Untersuchung dort)
    Aber ich denke täglich vorbeigekommen zusätzlich zur Visite wäre er nicht (ich bin ambulant heimgegangen und habe nur mit Hebamme ohne Arzt entbunden, und bei der Geburt wäre sowieso irgendwer gekommen, der gerade Dienst hat, das kann ich schwer nach den Dienstzeiten meines gyns planen 😅😅; einen Vertrag mit Rufbereitschaft etc gibt's vermutlich in privaten Krankenhäusern nehme ich an 🤔)

    Aber mir gehts gar nicht um Geburten, sondern allgemein, wenn man aus welchem Grund auch immer stationär im Krankenhaus ist.
    Ich war zb letzte Woche mit meinem kind, weil es krank war, wir von unserem Kinderarzt in die Krankenhausambulanz geschickt wurden und dann stationär für ein paar Tage bleiben mussten.
  • @blackcherry1991 war bei uns im St. Josef, also privat. Wobei meine gyn glaub ich nur 15h im kh macht.
    Wenn du dir einen Arzt aussuchst, bekommt der extra bezahlt, wenn er da ist, also ist es schon lukrativ, herzukommen 😉
    Sonst kenn ichs nur von OPs, bzw. wenn man sowieso schon bei jemandem Patient ist, dass derjenige einen dann auch extra im kh betreut.
  • @sabsie4517
    Ja stimmt, Belegarzt und angestellter ist wohl auch zu unterscheiden.
    Bei uns gibt's zb ein Krankenhaus, da operieren verschiedene Wahlärzte. Das sind dann wohl Belegärzte.
    Und mein gyn war einfach im öffentlichen Krankenhaus angestellt...

    Ich habe (zum Glück) kaum Erfahrung mit Krankenhäusern, darum bin ich da echt etwas blank.

    Aber ich hab mich letzte Woche mit meinem Kind ziemlich unwohl im Krankenhaus gefühlt. Und das man im Prinzip immer nur bei der Visite kurz ne Info vom diensthabenden Arzt bekommt und dann ein Schwall von anderen Leuten auch dabei ist. Und da hab ich mich gefragt, ob man als Sonderklasse Patient da auch irgendwelche Vorteile hat und zb sagen kann, dass man mit einem bestimmten Arzt jeden Tag spricht und der für einen zuständig ist. Oder Keine Ahnung 😅 wie gesagt, ich hab keinen Plan 🤷‍♀️
  • @blackcherry1991 Also wenn du unerwartet ins Spital musst und sofort operiert wirst, wird die Sonderklasse wohl dahingehend nichts bringen. Ganz genau weiß ich’s aber auch nicht. In so einem Notfall wirst du vermutlich aber auch ins näheste Spital kommen und dann muss es ja schnell gehen. Der Großteil der OPs ist aber planbar und da kannst du dann mit dem Arzt deines Vertrauens ins Spital gehen.
    blackcherry1991
  • Aber im Prinzip, wenn ich mal geplant in ein Krankenhaus muss, machts mit einer Sonderklassenversicherung Sinn mir vorab einen passenden Arzt zu suchen, zu dem in die Ordination zu gehen und dann in "sein" Krankenhaus. Besonders wenn es um eine OP geht.

    Und ansonsten bringt Sonderklasse eigentlich nur ein schöneres Zimmer?
  • Bzw man liest oft: als Sonderklasse Patient operiert einen der primar...
    Wenn ich jetzt zb einen Unfall habe und eine OP brauche, akut stationär untergebracht werde im nächsten Krankenhaus...
    Kann ich mir im Prinzip auch keinen Arzt aussuchen im Krankenhaus oder? Operiert mich dann auch irgendwer, also vllt ein Assistenzarzt? Oder kommt dann "automatisch" der jeweilige primar daher, wenn man weiß, ich habe eine Sonderklasse, weil er dann extra Geld bekommt?
  • @sabsie4517 OK danke, so in der Art hab ich es mir dann eh gedacht...
  • Okay verstehe, dass du dich da unwohl gefühlt hast. Also ich war mit meinen Kindern auch schon 2-3x Abends bzw am Wochenende in einer Notfallambulanz, weil der Kinderarzt nicht Dienst hatte. Für diese Fälle haben wir auch einen Zusatzbaustein bei unserer Versicherung abgeschlossen, damit wir vor allem lange Wartezeiten vermeiden. Da können wir nachts und am Wochenende in die Privatklinik und müssen eben nicht stundenlang in einem öffentlichen Spital warten. Ich denke aber, dass es immer mal wieder Situationen geben wird, in denen man trotz Zusatzversicherung nicht Drumherum kommt, auch ins öffentliche Spital zu müssen. Wenn’s aber nur was zum Abklären ist, gibts meist auch eine private Alternative. Wir haben zB mal etwas urologisches abklären lassen. Da hat die Kinderärztin uns auch ins KH geschickt. Ich bin dann aber stattdessen zu einer privaten Kinderchirurgin gegangen 😅
  • sabsie4517sabsie4517

    2,368

    bearbeitet 11. Juli, 15:55
    @blackcherry1991 So genau weiß ich das nicht. Also dein Beispiel mit OP wegen akutem Unfall. Sowas hatten wir auch noch nicht. Wenn’s eben sehr akut ist, wird der Diensthabende Arzt wohl zum Zug kommen. Wenn’s was ist, was 2-3 Tage warten kann, dann wird man sicherlich schauen können, den Arzt zu bekommen, den man haben möchte.
  • Aber ja betreffend deinem Beispiel mit der Krankenhausambulanz. Das war kein stationärer Aufenthalt oder? Da weiß ich gar nicht, ob dafür die Sonderklasse dann überhaupt zuständig ist. Ambulante Behandlungen laufen ja über die Privatarztversicherung.
  • @sabsie4517
    Ja wir waren auch in der Kinderambulanz, weil etwas abgeklärt werden musste, das der Kinderarzt nicht konnte und dann mussten wir eben gleich stationär bleiben...
    Ansonsten war ich auch mal in der Kinderambulanz eben wie du sagst am Wochenende, wenn der Kinderarzt nicht offen hatte.
    Aber ich wusste gar nicht, dass es sowas gibt, dass man sich Notfallambulanzen spart, das gibt's wohl nur im wien 😅

    Aber wie du sagst, wenn einen der Kinderarzt ins Krankenhaus schickt zum abklären und man stattdessen zu einem niedergeschlassen Kinderchirurg oder kinderurologen oder sonst wen geht, ist eigentlich auch eine gute Alternative. (Klar bringt in dem Fall bei uns nichts, weil wir hätten sowieso dann in ein Krankenhaus stationär gehen müssen, aber in anderen Fällen, wenn es rein ums abklären geht...) das muss ich mir auf jeden Fall merken. Wenn es nichts akutes ist, dann warte ich lieber ein paar Tage auf einem Termin als stundenlang in der Ambulanz
  • sabsie4517sabsie4517

    2,368

    bearbeitet 11. Juli, 16:05
    Ja bei der Uniqua heißt das Akut Versorgt. Da gibts mehrere Standorte (in Wien eben Döbling) bzw. auch die Möglichkeit bei einer Erkrankung einen Arzt per Videocall zu sprechen. Aber klar macht der Baustein nur Sinn, wenn das nicht allzu weit weg ist. Ich habe mir zB mal mein Band im Fuß gerissen und dann sind wir dorthin. Da muss man vorab anrufen und die kontaktieren dann einen entsprechenden Arzt. Als wir dann dort waren, wurde direkt geröntgt und 10min später konnte ich mit Rezept wieder nachhause gehen (oder eher humpeln). Mit den Kindern haben wir’s in den letzten 4 Jahren schon ein paar Mal genutzt 😂 Zuletzt habe ich aber auch mit dem Ärztenotdienst gute Erfahrungen gemacht. Die haben uns direkt einen Arzt nachhause geschickt.
  • Genau, in einer öffentlichen Ambulanz bringt einen weder Sonderklasse noch Privatarztversicherung etwas...
    Aber mir ging es eh um unseren stationären Aufenthalt dort (waren 5 Tage) bzw um zukünftige...
    Private Krankenhäuser wie in Wien haben wir eh nicht in der Umgebung... Nur mehrere öffentliche. Und das eine eben, wo ich mitbekommen habe, dass es eben die von dir genannten Belegärzte gibt. Aber darüber hab ich mich so noch nie informiert. Aber die machen glaub ich fast nichts außer ops.

  • @sabsie4517
    Danke, du hast bei mir zumindest ein bisschen mehr Licht ins dunkle im Bezug auf die ganzen Themen gebracht und mit dem abklären bei privaten Ärzten auf eine gute Idee 👍

    Ärztenotdienst habe ich auch schon zweimal Erfahrungen damit gemacht, aber Fazit ist mittelgut...
    Beim ersten Mal hat mir der Arzt ein Rezept ausgestellt, das ich dringend brauchte und konnte es mir von der Notfallapotheke holen. Beim zweiten Mal wurde eben mein Baby wegen Fieber untersucht, aber nichts gefunden und gesagt, dass es wahrscheinlich einfach überhitzt ist. Am nächsten Tag bin ich doch noch zu unserm Kinderarzt gefahren und das hat eben schließlich zum Krankenhausaufenthalt geführt 🙈🙈
    Aber ist eh schwierig, was besser ist, Ambulanz oder Ärztenotdienst. In der Ambulanz wirst Teilweise auch wieder heimgeschickt ohne Ergebnis... Kommt halt dort und da darauf an, zu welchem Arzt man kommt und wie gut bzw engagiert der ist...
  • @blackcherry1991 Beim Ärztefunkdienst kommt’s halt sicher auch (wie überall sonst aber auch) darauf an, an welchen Arzt man gelangt. Ich fand’s halt mit krankem Kind sehr angenehm. Wir mussten nur auch knapp eine Stunde warten, aber zumindest nirgends hinfahren. Und daheim im Bett ist’s gemütlicher als in einem Krankenhaus. Aber es hängt halt immer vom praktizierenden Arzt ab. Im Spital können sie ggf. halt gleich weiterreichende Untersuchungen machen. Wir haben zB letzte Woche beim KiA gleich einen Abstrich betreffend Keuchhusten machen lassen. Keine Ahnung, ob sowas der Ärztenotdienst auch machen würde.
  • Jetzt habe ich deinen letzten Satz bissi überlegen 😅🫣
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