Mein Kind wurde gebissen

Hallo zusammen, ich hab da mal ne Frage.. vergangene Woche wurde mein Sohn (1 1/2 Jahre) in der Krabbelstube gebissen..
Kann vorkommen, alles gut.. Jedoch stört mich die Art und Weise wie mir das übermittelt wurde.. Als ich ihm abgeholt habe meinte die Betreuerin "achja, er wurde heute gebissen!" Darauf hin fragte ich ob er geblutet hat, (es war ein ziemlich starker abdruck der auch heute noch zu sehen ist.. und ein bisschen haut hatte sich auch gelöst..) darauf sagte sie es hätte nicht geblutet, ABER mein Sohn wäre quasi selber schuld, da sich das andere kind nur gewährt hätte, weil er dem kind ein spielzeug weggenommen hatte und damit weggerannt ist..
vorab finde ich es ziemlich schockierend, dass sie das andere kind "in schutz" nimmt.
Zu nächst finde ich es sehr merkwürdig, dass sie mir die genaue sachlage schildern konnte, denn da stellt sich mir die frage wieso hat sie nicht schon reagiert als mein sohn dem anderen kind etwas wegnimmt und wegrennt? Um genau so eine situation zu vermeiden?
Naja.. wir sind so verblieben, dass ich es beobachten werde und wenn ich etwas auffällig an dem biss finde zum arzt fahren werde!
Das war vor über einer woche.. heute habe ich ihn abgeholt und erneut wurde mir geschildert, dass er ein spielzeugauto über den kopf geworden bekommen hat.. und er aber mehr oder weniger selbst schuld ist da ers "ziemlich drauf hat", ich war sprachlos...
wieso wird kein gespräch mit mir gesucht wenn ers so "drauf" hat????
Wird es jetzt jedesmal so ablaufen? Wird er jetzt jedesmal verletzt und es damit gerechtfertigt mit "die anderen kinder wehren sich"?
Dieses "beissen" kenne ich schon von meinem großen sohn.. er wurde im kindergarten auch schonmal gebissen, nur hat die pädagogin in diesem falle in meinen augen besser reagiert! Sie hat mir gesagt er wurde leider gebissen, sie hat es leider zu spät gesehen und konnte es nicht mehr verhindern! Auch das beissen absolut nicht geht und sie ein gespräch mit den eltern führen wird! Und das hat auch so gepasst für mich, sie konnte es nicht verhindern, das ist okay! Aber zuzusehen wie in der krippe und mir noch ein schlechtes gefühl geben, dass mein sohn das problem ist geht in meinen augen absolut gar nich!!
Er hat noch nie jemanden verletzt..
wie seht ihr das? Übertreibe ich? Was würdet ihr an meiner stelle machen?

Kommentare

  • Hi, ich finde nicht, dass Du übertreibst, ich könnte mit diesem Relativieren der Sachlage auch überhaupt nichts anfangen. Dazu finde ich, müsste man folgende Dinge auftrennen: das eine ist das, was die Kinder machen (beißen, um sich schlagen, in der Situation mit anderen Kindern frustriert, überfordert oder auch zurückhaltend sein - alles möglich und gerade bei Kindern unter 3 keine reflektierte, absichtliche Handlung). Das andere ist, wie die Pädagoginnen und Betreuerinnen damit umgehen und dir die Sache kommunizieren. Natürlich ist es wichtig, dass die Kinder auch erfahren, dass das keine erwünschten Verhaltensweisen sind, aber im Impuls können, so wie Du schreibst, nur die Pädagoginnen eingreifen und Verletzungen verhindern. Eine Pädagogin, die die “Schuld” hier auf ein Kind schiebt, hat ihren Job hier nicht gut gemacht und nimmt die Verantwortung nicht an.

    Als Mama eines beißenden kleinen Sohnes (1) - und einer großen Tochter, die öfter mal gebissen wurde - kann ich nur davon berichten, was bei uns passiert ist: die Pädagoginnen haben angefangen, die Kinder genauer zu beobachten um herauszufinden, in welchen Situationen es dazu kommt. Sie wissen, dass mein Sohn dann zum Beißen verleitet wird, wenn er vom Gewusel überfordert ist (hat gar nichts mit Aggression oder einem bestimmten Kind zu tun). Sie versuchen daher, ihn in den Situationen vorher schon rauszunehmen (Tragen, Kuscheln), damit es gar nicht so weit kommt. Und wenn die Lage sich zu schnell ändert, gehen sie dazwischen, bevor ein Kind gebissen wird. Das hat bisher wirklich toll funktioniert. Er hat lange nicht zugebissen, ist aber neulich mit einem Biss auf der Stirn nach Hause gekommen (jetzt werden halt auch andere Kinder beobachtet)

    Lulu98
  • Meine Tochter wurde auch schon gebissen. Leider wurde das damals nicht gesehen, aber auf Nachfrage meinerseits wurde mir gesagt, dass sie am Vortag einmal geweint hat und ein Kind, das aktuell manchmal beißt, in der Nähe war. Aber sie arbeiten mit dem Kind daran.

    Leider kann man es nicht immer zu 100% verhindern, weil es so schnell geht.

    Auch später wurde meine Tochter von einem bestimmten Kind sehr oft geärgert. Sie hat sogar Nachts davon gesprochen🫠

    Dir Pädagoginnen versuchen diese Situationen mit den Kindern zu lösen, aber haben keinem der Kinder die Schuld gegeben. Der eine muss lernen sich anders auszudrücken und meine Tochter lernt ihre Grenzen auszudrücken. Das kann sie jetzt schon toll.

    Ich finde es nicht ok, dass in solchen Situationen von Schuld gesprochen wird.
  • Ich müsste jetzt nachlesen, aber lernen Kinder Teilen bzw. Warten und Nacheinander Spielen erst mit so 3 Jahren? Also dass es bis dahin einfach Impulse sind und dein Sohn hat mit dem Wegnehmen und Wegrennen altersgerecht reagiert?

    Vl ist das Temperament von deinem Sohn wilder und deshalb kommt es zu mehr so Situationen? Aber von Schuld zu sprechen ist furchtbar unseriös.

    PS: Das wild ist in keinster Weise abwertend gemeint. Ich hab auch so eine Düse ohne Pauseknopf...
  • Ich würde an deiner Stelle das Gespräch mit der Pädagogin suchen und klären, dass dir die Art der Kommunikation nicht gefällt. Hat sie wirklich wörtlich gesagt, dein Sohn wäre selbst schuld, oder ist das deine Interpretation vom Gespräch? Wenn sie es anders formuliert hat, kann es auch sein dass es ganz anders gemeint war als es bei dir angekommen ist.

    Meine Kinder wurden auch schon im Kindergarten gebissen und es wurde da recht wenig Aufsehen drüber gemacht seitens Kindergarten. Es wurde auch nicht gesagt, welches Kind es war und wie der genaue Hergang war. Ich fand es in unsrem Fall gut so. Mit dem eigenen Kind hab ich aber schon darüber gesprochen.
  • Mein Sohn wurde Mal am Spielplatz gebissen, da waren sowohl die Mama der Täterin😊 als auch ich dabei. Beide waren wir zu langsam um Gegen zu steuern.
    Ist halt passiert.
    Ein Kind mit 1,5 hat da bestimmt keine böse Absicht und hat wahrscheinlich auch nix mit wehren zu tun.

    Ich finde es in der Altersgruppe nicht normal von Schuld zu sprechen. Egal ob's jetzt "Opfer" oder "Täter" betrifft.
    Und ehrlich? Wenn im Kindergarten zu mir gesagt wurde dein Sohn hat das und das gemacht, hab ich nur gesagt, tut mir leid - ich war nicht dabei.
    Also auch wenn die Pädagogin oder du mit den "TäterEltern" sprechen würde ich damit rechnen, dass es sie kalt lässt, weil sie halt nicht dabei waren. Sie hätten nichts verhindern können.

    Genauso umgekehrt wenn man behauptet dein Kind hat angefangen und dem anderen was weggenommen.
    Wo kommen wir denn da hin Kleinstkindern die Schuld zu zu schieben. Für das richtige Miteinander sind die Betreuer zuständig, nicht die Kleinen, die eh noch mit allem überfordert sind. (Wie das ein oder andere Verhalten zeigt)

    Was ich damit sagen will, gibt nicht dem anderen Kind die Schuld, auch nicht deinem, sondern den Pädagogen. Und wenn sie so einen Blödsinn mit Schuld von sich geben, stell Klarheit her.

  • OceanholicOceanholic

    1,283

    bearbeitet 22. Juni, 07:55
    Mein Kind (3) wurde in der Krippe auch schon öfter gebissen. Auch alle anderen in der Gruppe mehrfach. Immer von einem Kind. Informiert wurden wir immer beim abholen mit „xy wurde heut leider von yx gebissen.“ Die Pädagoginnen sagen, sie können oft gar nicht so schnell reagieren, wie das passiert. Und das Kind beißt, wenn er überfordert ist oder ihm was weggenommen wird. Der Beißer ist, ich würd jetzt mal sagen, ein entwicklungsverzögertes Kind. Oder was auch immer. Man merkt, dass er sich auffälliger verhält (viel hauen, schreien, Sachen willkürlich runter schmeißen,…) als manch andere Kinder und die Pädagoginnen sind sensibilisiert. Die Mutter überfordert. Trotzdem sind schon alle Eltern echt genervt und verärgert, dass alle Kinder
    immer wieder gebissen werden.
    Und es nervt mich, dass sich die negativen Verhaltensweisen abgeschaut werden von meiner Tochter.
    Zum Glück verlassen wir die Gruppe/Einrichtung mit Herbst.
  • Also aus der Sicht einer Pädagogin,...
    Die kinder können da (wir ganz oft richtig geschrieben wurde) absolut gar nichts dafür! Die wenigsten kinder können in diesem alter reden, und auch wenn sie das könnten, könnten sie ihre Bedürfnisse noch nicht so differenziert mitteilen, das kommt erst viel viel später (viele Erwachsene können das noch nicht mal 😜)! Die kinder handeln impulsgesteuert und haben dahinter keine böse oder gute Absicht. Es geht rein nur um aktion und Reaktion und alles was zur gewünschten reaktion führt wird verwendet 🤷‍♀️
    Die "schuld" also bei einem der kinder zu suchen ist völlig unprofessionell! Da würde ich wirklich das Gespräch mit ihr suchen, denn das geht gar nicht! Es ist auch vollkommen egal wie oft das passiert, keines der kinder kann was dafür. Wenn ich als Pädagogin weiß, dass ein kind zum schlagen oder beißen neigt, dann muss ich auch schwierige Situationen begleiten.
    Allerdings muss ich auch sagen, als Pädagogin kann man nicht in jeder Situation daneben sein und das soll man auch gar nicht. Die kinder dürfen dürfen und sollen auch durchaus lernen und ausprobieren solche Situationen selbst zu meistern. Wenn es aber gefährlich wird (und das ist bei einem biss der fall), dann sollte sie definitiv eingreifen!
    Übrigens, den Namen des kindes welches gebissen hat oder sonst etwas getan hat, darf eine pädagogIn nicht nennen!!! Das ist eigentlich sehr wichtig für den Schutz der kinder!

    Ich würde das Gespräch suchen und deine Bedenken besprechen. Sogar noch vor den Ferien, denn dann wirds schwer!
    NananixNasty
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