Ambulante Geburt

MaziMazi

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bearbeitet 11. 04. 2023, 15:18 in Geburt
Ich interessiere mich für eine ambulante Geburt in Österreich. Hat jemand von euch Erfahrung mit dieser Art der Geburt? Wie sieht es in der Praxis aus?

Kommentare

  • Hallo,
    ja ich wollte eine ambulante Geburt und werde unbedingt meine 2. Geburt im Juni ambulant entbinden.
    Ambulant bedeutet ja eigentlich nichts weiter, als, dass du nicht stationär aufgenommen wirst - bzw. das Krankenhaus innerhalb der ersten 24h wieder verlässt.
    So weit ich weiß (zumindest hier in Wien) darfst du ambulant nur entbinden, wenn du einen Kinderarzt und eine Nachsorgehebamme vorweisen kannst - die sich das Kind die ersten Tage anschauen.

    Der Zeitpunkt der Entlassung ist dann von dir und tatsächlich von der Uhrzeit abhängig. Mein Sohn war ein Mitternachtskind und mit der ganzen Nachsorge waren wir dann schließlich um 4 Uhr fertig. Natürlich haben sie mich da nicht nach Hause gelassen, ich war viel zu erschöpft und brauchte auch die Unterstützung bzgl. Stillen und Co. Auch meinem Mann hat es eigentlich echt gut getan, nach der langen Zeit im Kreissaal noch in Ruhe schlafen zu können (und uns in guten Händen zu wissen) damit er sich ab dem nächsten Tag gut um uns kümmern kann.
    Am nächsten Tag wäre die Entlassung geplant gewesen - gegen 11 Uhr. Da guckt sich dann der Kinderarzt nochmal das Kind an und lässt dich dann im Regelfall gehen. Soweit ich weiß kommt andernfalls der Kinderarzt in den Kreissaal guckt das Kind an und du wirst von dort aus nach Hause entlassen.
    Bei meinem Sohn haben sie dann ein (rückblickend typisches) Herzgeräusch vernommen und mir damit ziemlich Angst gemacht und mir eingeredet ich müsste nochmal da bleiben und das Kind am nächsten Tag angucken lassen. (sie haben mich dann also erst am 2. Tag nach Hause lassen). Hätte ich damals gewusst, was ich heute weiß (ein Herzgeräusch haben gaaaaanz viele Babys, dafür muss man nicht im KH bleiben, das kann sich auch normal der Kinderarzt / die Hebamme angucken).
    Sollte soetwas also nochmal passieren, würde ich hier immer erstmal Rücksprache mit meiner Hebamme oder meinem Kinderarzt halten, bevor ich entscheide ob ich mich selbst entlasse oder nicht. (nun für das zweite bin ich da natürlich etwas besser aufgestellt mit Wissen und Kontakten, die ich anrufen kann).

    Ob man eine ambulante Geburt möchte, ist glaub ich wirklich ganz individuell. Ich wollte einfach nach Hause :D ich wollte mein eigenes Essen, bei meinem Mann sein, dass wir alle zusammen sind, in mein eigenes Bett. Bei mir kam aber die Pandemie Situation dazu und ein Besuch meines Mannes war nicht möglich, dadurch war dieser eine Tag wirklich sehr schrecklich für mich da alleine im KH :D
    Mazi
  • Unsere Kleine kam gegen 23:00 Uhr auf die Welt und wir sind nächsten Tag so gegen 13:00 heim, nachdem alle Untersuchungen abgeschlossen und der Entlassungsbrief fertig waren. Kinderarzt und Nachsorgehebamme hatte wir auch. Ich hatte am selben Tag noch telefonischen Kontakt mit der Hebamme und sie war dann gleich am nächsten Tag in der Früh bei mir.
    Mazi
  • Hallo,
    Ich hatte letztes Jahr eine ambulante Geburt und bin sehr glücklich damit gewesen. Ich wollte auch einfach direkt nach hause und mein Freund war zuhause. Dadurch hatte ich auch wirklich viel Unterstützung - wahrscheinlich mehr als ich das im Krankenhaus gehabt hätte.

    Wir hatten eine Nachbetreuungshebamme - nach der und nach dem Kinderarzt fragen sie auch. Die war echt super. Sie ist die ersten fünf Tage jeden Tag gekommen und hat uns sehr geholfen. Außerdem hat sie das Neugeborenen Screening gemacht. Zum KA muss man dann auch in der ersten Woche. Das war ziemlich anstrengend, aber wir hätten ohnehin zum Hüftultraschall müssen, weil das bei uns im KH nicht angeboten wird.

    Ich kann es auf jedenfall empfehlen, wenn man sich es zutraut und gerne direkt zuhause ist. Vorher weiß man aber natürlich nicht, wie es einem und dem Baby nach der Geburt geht. Du kannst dann aber immer noch auf der Wochenbettstation bleiben, wenn du doch bleiben musst bzw. willst.

    Ahja, Wochenbetteinlagen habe ich halt vorher schon gekauft.
    Mazi

  • _Annika_ schrieb: »
    Dadurch hatte ich auch wirklich viel Unterstützung - wahrscheinlich mehr als ich das im Krankenhaus gehabt hätte.

    Jaaaaa - ich war in Österreichs top kh und die Betreuung war leider gar nicht gut. (Sicherlich auch Pandemie bedingt).
    Da kommt selten jemand, auch wenn du drückst, weil du Hilfe brauchst. Das Essen ist mies und nicht wirklich gesund. Das Personal schnell gereizt (genervt von meiner zimmernachbarin weil diese so schmerzen hatte) usw.
    Also ich würde zuhause betreuen Immer bevorzugen - du wirst gut bekocht, da ist jemand da, der sofort hilft und ggf. Recherchiert, hebamme kommt auch täglich! Also kh hat mir nichts gebracht :D
  • Ich hatte eine beim 2. Kind beste Entscheidung überhaupt hätt ich beim ersten auch machen sollen

    Du MUSST eine hebamme und einen Kinderarzt zur nachbetreuung vorweisen können hebamme kommt anfangs täglich und dann wöchentlich auf der ÖGK seite gibts eine Liste mit Kassen-hebammen da zahlt man dann auch nix

    Einziges manko das bei mir war weil der kia und der gyn müssen abchecken ob wirklich alles passt der kleine kam um 11 die ärzte um 20 uhr🤦‍♀️ für mich gabs dann wenigstens ein brot weils was organisiert haben sonst wär wrsl garkein essen am plan gestanden

    Gekauft hab ich wochenbetteinlagen gefühlt in 1000stück das auf jedenfall reicht (natürlich viel zu viele) und so netzhosen wie man sie im kh bekommt


    Und ja Papa war daheim hat gekocht geputzt etc.
  • Du kannst auch nach der Geburt entscheiden, ob ambulant oder doch nochhmal im Krankenhaus schlafen. Das würde ich persönlich jeder Frau empfehlen. Also vorsorgen für eine ambulante Geburt (hebamme und Kinderarzt schon in der schwangerschaft kontaktieren und um Betreuung im Wochenenbett bitten), auch wenn man sich in der schwangerschaft noch unsicher ist, ob mans braucht.

    Wie lange man ambulant im Krankenhaus bleibt hängt abgesehen von der Tageszeit auch vom Krankenhaus ab. Mit ein paar Stunden nach der Geburt muss man schon rechnen.

    Bei mir wurde es im Endeffekt bei beiden geburten ein stationärer Aufenthalt, ich find aber ambulant wenn die Rahmenbedingungen passen und man sich nach der Geburt wohl fühlt trotzdem sehr sinnvoll.

    Bei meiner Großen dauerte die Geburt 46 h ab blasensprung, 22 davon mit wehen alle 1 bis 3 min. Ich war danach einfach nur müde und wollte im krankenzimmer schlafen und nicht erst auf die Untersuchungen für die Entlassung warten... Außerdem hatte ich viel Blut verloren, massiven eisenmangek und bin dann in der nacht am klo ohnmächtig geworden. Ich denke, sie hätten mich ohnehin nicht entlassen.

    Bei meiner kleinen wollte ich dann zunächst auch ambulant heim. Aber ich war wieder sehr müde, obwohl die Geburt nur 10 h gedauert hat und fands trotz Pandemie im Krankenhaus im einzelzimmer ganz OK. Die große war bei meinen Eltern gut versorgt und so hatte die kleine wenigstens die ersten Tage meine ungeteilte Aufmerksamkeit.
    In dem Krankenhaus kommt nur 3 mal die Woche ein Kinderarzt und wir hätten dann für die Untersuchung in der ersten lebenswoche extra zu unsrer Kinderärztin fahren müssen. Wir fanden das dann doch im kh entspannter, sind nach der Kinderärztlichen Untersuchung heim und hatten die ersten Tage mit beiden Kindern zuhause keine Termine mehr.

    Bei einer Freundin wars aber zb umgekehrt, die hielt anfangs gar nichts von einer ambulanten Geburt und dann gingen ihr die Schwestern, Hebammen und Ärzte recht schnell auf die Nerven und sie wollte möglichst schnell heim... Daher würd ich mich immer auf beide Optionen einstellen.
    MiiMiiMazi
  • Selina1234 schrieb: »
    _Annika_ schrieb: »
    Dadurch hatte ich auch wirklich viel Unterstützung - wahrscheinlich mehr als ich das im Krankenhaus gehabt hätte.

    Jaaaaa - ich war in Österreichs top kh und die Betreuung war leider gar nicht gut. (Sicherlich auch Pandemie bedingt).
    Da kommt selten jemand, auch wenn du drückst, weil du Hilfe brauchst. Das Essen ist mies und nicht wirklich gesund. Das Personal schnell gereizt (genervt von meiner zimmernachbarin weil diese so schmerzen hatte) usw.
    Also ich würde zuhause betreuen Immer bevorzugen - du wirst gut bekocht, da ist jemand da, der sofort hilft und ggf. Recherchiert, hebamme kommt auch täglich! Also kh hat mir nichts gebracht :D

    Das tut mir leid. Klingt echt blöd, dass sie dir wegen des Herzens so eine Angst gemacht haben.
    Mich wollten sie auch erst noch da behalten, weil ich doch etwas mehr Blut verloren habe. Ich musste dann auch ein Revers unterschreiben. Aber für einen selbst ist das ja was ganz anderes.
  • Danke für deine Antwort :) Ich habe noch eine Frage zum Kinderarzt, muss es denn ein typischer Kinderarzt sein? Ich frage, weil ich im Dorf einen Arzt habe, der sich um Babys kümmert (ich habe schon gefragt, ob ich mein Baby bei ihr anmelden kann), aber das ist kein typischer Kinderarzt.
  • Mazi schrieb: »
    Danke für deine Antwort :) Ich habe noch eine Frage zum Kinderarzt, muss es denn ein typischer Kinderarzt sein? Ich frage, weil ich im Dorf einen Arzt habe, der sich um Babys kümmert (ich habe schon gefragt, ob ich mein Baby bei ihr anmelden kann), aber das ist kein typischer Kinderarzt.

    Ich glaube, solange der die MKP Untersuchungen machen kann, sollte es wahrscheinlich passen. Da würde ich aber einfach nochmal beim Arzt nachfragen.
  • Die Ärztin sagte, dass sie normale Tests für MKP macht.
  • Ich hatte beim zweiten Kind eine ambulante Geburt bzw. ich musste dann doch über Nacht bleiben, weil sie noch die Gelbsuchtwerte bei dem Kleinen kontrollieren wollten. Für eine ambulante Geburt brauchst du eigentlich eine Bestätigung deiner Hebamme, dass sie die Nachbetreuung übernimmt. Das musst du bei uns im KH vorweisen. Mein Kleiner kam um 10.45 auf die Welt und die Hebamme meinte dann, dass die standard Untersuchungen durchgeführt werden und wenn alles passt sollten wir uns bis ca. 16 Uhr noch dort im Kreißsaal ausruhen und dann können wir Heim :) leider waren die Ärzte der Meinung, dass mein Kleiner die Gelbsucht bekommen könnte, weil er nicht meine Blutgruppe hatte und es irgendwie wegen unserer Blutgruppen eine höhere Wahrscheinlichkeit gibt oder sowas🤷‍♀️🤷‍♀️ hab ich nicht wirklich verstanden 😂😂 aber sie wollten uns über Nacht behalten und wenn es in der Früh passt können wir gleich Heim :) und so war es dann auch :) ich wollte hauptsächlich wegen meiner großen Tochter eine ambulante Geburt, weil sie zu Hause auf uns gewartet hat und weil zu der Zeit gar keine Besuche erlaubt waren (auch der Papa durfte nicht auf die Station wegen Corona 🙄🙄). Ich habe mich auch jetzt beim dritten Kind wieder für eine ambulante Geburt entschieden und ich hoffe, dass dann alles passt und wir gleich Heim dürfen :) ich muss aber auch dazu sagen, dass ich zwei sehr leichte und schnelle Geburten hatte, ohne Verletzungen etc. und war daher sofort wieder fit und auf den Beinen. Wenn ich dort gemerkt hätte, dass es mir nach der Geburt nicht so gut geht, würde ich aber schon vielleicht paar Tage bleiben :) man kann es dann aber eh noch entscheiden :) für mich war es jedoch die beste Entscheidung und ich würde es immer wieder so machen :)
  • Ich hatte beim 2. und 3. Kind jeweils eine ambulante Geburt. Kind 2 kam um 3:50 Uhr und ich wollte eigentlich gleich dann zu Mittag heim, aber der Kinderarzt wollte uns nicht entlassen. Somit war ich noch eine Nacht. Kind 3 kam um 3:12 Uhr und um 14 Uhr war ich wieder daheim.
    Ich hätte schon beim 1. Kind eine ambulante Geburt geplant gehabt. Der war allerdings ein Frühchen und somit war das hinfällig.

    Es war einfach die beste Entscheidung, auch wenn schon große Kinder daheim sind. Ich fühl mich im KH überhaupt nicht wohl.
    Bezüglich Hebamme und Kinderarzt wurde ich nur gefragt und es wurde der Name notiert, aber eine Bestätigung musste ich nicht vorweisen.

    Man kann ja eine ambulante Geburt planen und wenn es dann - warum auch immer - nicht passt, länger im KH bleiben.
  • Mazi schrieb: »
    Danke für deine Antwort :) Ich habe noch eine Frage zum Kinderarzt, muss es denn ein typischer Kinderarzt sein? Ich frage, weil ich im Dorf einen Arzt habe, der sich um Babys kümmert (ich habe schon gefragt, ob ich mein Baby bei ihr anmelden kann), aber das ist kein typischer Kinderarzt.

    Gerade am Land machen auch viele Hausärzte die Mutterkindpassuntersuchungen. Ich würd an deiner Stelle dort fragen, ob sie auch die Untersuchung in der 1. Woche machen (und die dafür erforderliche ausrüstung in der Ordination haben) und auch nach einer Empfehlung, wo du diese hüftultraschalluntersuchung in der 1. Woche machen kannst. Das wird das Krankenhaus nicht im Detail wissen wollen, aber es ist sicher sinnvoller, wenn du dich im vorhinein erkundigst und nicht erst nach der Geburt.

    Mazi
  • Meine Tochter kam um 6:00 zur Welt, und um 11:00 war ich zu Hause 😍

    Ich fand es ganz ganz klasse. Habe mir aber immer beide Optionen offen gehalten.
  • Ich würde bei einem zweiten Kind ( das es nicht geben wird, aber rein hypothetisch gedacht) auch eine ambulante Geburt anstreben. Und zwar deshalb, weil ich mit der Betreuung auf der Station im KH gar nicht zufrieden war. Da wäre mir mein Freund eine größere Hilfe gewesen, der durfte aber nur für eine halbe Stunde täglich ins Krankenhaus kommen (Corona). Bei Kind 1 wäre es aber eh nicht möglich gewesen, da er wegen bel ein geplanter Kaiserschnitt war.
  • Bei uns hat alle Untersuchungen der Kinderarzt gemacht, nur für die Ohrenuntersuchung mussten wir extra ins KH bzw. zu einem HNO Arzt :)
  • DANKE 😘😘
  • 🙋‍♀️ hallo
    Ich hatte 2 ambulante Geburten und würde wenn natürlich alles passt es immer wieder so machen es ist einfach viel entspannter zuhause
    Ich habe keine Hebamme vorweisen müssen warum auch immer
    Ich habe alle Untersuchungen beim Kinderarzt gemacht inklusive den fersenstich und es hat alles gepasst
    Falls du noch etwas wissen willst kannst ruhig fragen
    Aja ich habe im Krankenhaus gleich am Anfang angegeben das ich es ambulant machen möchte war dann bei der Geburt schon vermerkt alles liebe
    Mazi
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