Bauchweh, weil falsch angelegt?

Hallo!

Mein Kleiner ist 3 1/2 Wochen alt und ich hatte glücklicherweise von Anfang an fließende Milch. Er trinkt ca. alle 2 Stunden (mal früher, mal später) und ich stille ihn nach Bedarf.
Nun hat er seit 3 Tagen Bauchweh (verkrampft sich und winkelt Beine an, sein Bauch wird hart und er weint dann bitterlich mit schmerzverzerrten Gesicht). Die Bauchschmerzen tauchen krampfartig auf, also immer ein paar Sekunden und dann lässt der Schmerz nach. Er hat es vermehrt in der Nacht, aber auch tagsüber immer wieder mal. Es ist dann oft sehr schwer ihn zu beruhigen. Wir kuscheln dann viel, ich trage ihn herum und manchmal will er dann auch trinken. Ich denke, um sich zu beruhigen.
Meine Hebamme meint das ist ganz normal, weil sich das Verdauungssystem aufbaut und jedes Baby das hat. Nun hat mir jemand aus einer Austauschgruppe (in Ausbildung zur Stillberaterin) gesagt, dass es daran liegen könnte, dass ich ihn falsch anlege oder er vielleicht was mit seinem Zungenbändchen hat. Weiters meinte sie, dass Schluckauf und Aufstoßen ebenfalls Zeichen für falsches Anlegen sind und ein Baby, dass korrekt angelegt ist nie aufstoßen muss.
Mein Kleiner hat täglich Schluckauf (hatte er schon im Bauch während der Schwangerschaft mehrmals täglich) und stoßt eigentlich auch nach jedem Trinken auf. Ich dachte immer das sei normal.
Meine Hebamme hat uns bei den Nachsorgeterminen beim stillen zugesehen und meinte es sieht alles super aus. Die Kinderärztin meinte mit seiner Zunge ist alles okay.
Diese Bekannte meint, dass Hebammen und Kinderärzt*innen nicht für Stillangelegenheiten ausgebildet sind und ich unbedingt eine Stillberaterin hinzuziehen soll, weil er zukünftig deswegen sonst sogar Probleme beim essen und reden bekommen könnte :(
Sie sprach von "unbehandelter oraler restriktion".
Alle Mamas in meinem Umfeld haben jedoch Ähnliches berichtet (Bauchweh, Baby verliert beim Stillen manchmal Brust, Schluckauf, Aufstoßen). Heißt das alles legen das Baby falsch an? Das Stillen klappt eigentlich von Anfang an wirklich gut und mein Kleiner hat eine wunderbare Gewichtszunahme, doch jetzt bin ich sehr verunsichert und mache mir große Sorgen :(
Hat jemand Ähnliches erlebt oder kann mir Input geben?

Kommentare

  • Ich kann nix zum Stillen sagen, da ich relativ früh Flasche gegeben hab, aber Bauchweh eine gewisse Zeit lang war normal, ebenso war mein Sohn ein speikind und es ist nach jeder Mahlzeit wieder was hochgekommen. Ebenso hatte er häufig Schluckauf und zwar schon, als er noch im Bauch war
    Nanash
  • Wenn Gewicht usw. passt und auch die Hebamme kein Problem sieht, würde ich mir da keine Sorgen machen
    Nanash
  • Also das hätte ich noch nie gehört 🧐 und ich stille jetzt mein zweites Kind, beide mit diversen Problemchen anfangs, also auch viel Nachfragen und Kontakt zur Hebamme.

    Schluckauf hatte meine Kleine im Bauch auch schon oft, dann unmittelbar nach der Entbindung im Kreißsaal (so süß 😍 aber da hatte ich sie noch nicht einmal angelegt), und auch jetzt immer wieder mal (sie ist 6 Monate alt).

    Aufstoßen mussten beide anfangs noch öfter, war dann ab ca 2 Monaten aber nicht mehr so häufig. Vor allem nachts, wo ich seit dem im Liegen stille, nehme ich sie auch nicht hoch zum Aufstoßen.

    Ich weiß nicht, mag vielleicht sein dass es DIE wundersame Technik komplett ohne Aufstoßen und Schluckauf gibt 🤷🏻‍♀️ aber ich wüsste nicht wie und das macht ja auch nichts. Lass dich nicht verunsichern, sei froh wenn das Stillen soweit klappt!

    Zum Bauchweh: das ist ganz normal in den ersten drei Monaten, weil der Darm noch nicht ganz reif ist. Manche Babys haben kaum Probleme, andere leider mehr. Hilft nur aussitzen und mit allerlei Mittelchen Linderung verschaffen:
    Bauchmassage (im UZS um den Bauchnabel), warmes Kirschkernkissen, Fliegergriff, Beingymnastik (Radfahren).
    Du könntest auch zB Bigaia Tropfen geben - das ist eine dreiwöchige Kur für den Darm mit Bakterien. Manchen hilft es, aber kann auch sein dass du keine Veränderung bemerkst.

    Schnelle Besserung 🍀
    Nanash
  • Ich finds ziemlich mies, dass deine Bekannte dir da solche Horrorgeschichten erzählt und dir aber anscheinend nicht hilft! (sie könnte dir ja eine Stillberaterin vorschlagen.. nur Schwarzmalen ist ja echt nicht hilfreich.)

    Also der Arzt kann sehrwohl feststellen, ob was mit dem Zungenbändchen nicht passt.

    Meine Tochter hatte in dem Alter auch mehrmals täglich Schluckauf. Und Schluckauf ist ja eigentlich Training des Zwerchfells, hat also nicht direkt was mit der Nahrungsaufnahme zu tun..

    Bauchweh hatte sie auch immer wieder, leider ist es echt normal.. Viele Leute haben gute Erfahrungen mit Bigaia (Bakterien zur Aufbau der Darmkultur) oder ähnlichen Präparaten - wegen so einem Präparat könntest du mal den Arzt fragen..

    Woher bist du denn? In Graz könnte ich dir eine Stillberaterin empfehlen.
    Nanash
  • KaffeelöffelKaffeelöffel

    10,267

    bearbeitet 23. 01. 2023, 12:59
    Hab auch zwei Kinder voll gestillt und beide Kinder hatten anfangs Bauchweh.
    Das ist anfangs normal weil der Darm sich erst an die Nahrungsaufnahme gewöhnen muss. Auch, wenn's nur Muttermilch ist.

    Ich würde mir da keine Gedanken drüber machen wenn die die Hebamme und die Ärztin sagen, dass alles passt. Deine Bekannte wird ja wohl selber keine Stillberaterin sein.

    Bauchweh vom falschen Anlegen kann dann passieren, wenn das Kind zu viel Luft schluckt aber das wird ja eben von der Hebamme kontrolliert worden sein.

    Mach die keine Sorgen: ich halte das nicht für ungewöhnlich!

    Viel tragen, Bauch massieren und viel Nähe haben bei uns geholfen.

    Das vergeht bald wieder! Alles Gute!
    Nanash
  • Ich stille mein zweites Baby (4 Monate) und ich finde, Babys müssen das Stillen auch erst lernen. Klar, saugen können sie, aber die Brustwarze verlieren sie doch ständig. Da bekomme ich ja Rückenschmerzen, wenn ich nonstop bei jeder Mahlzeit den Busen festhalte 🙈 mit drei Monaten wurde es besser und jetzt trinkt sie schon ganz gut, ohne, dass ich noch dauernd hinschauen muss. Und wie schon gesagt wurde, Bauchweh haben sie halt am Anfang… ich schwöre auf ombe dropchen, beide Kinder hatten nur ein paar Tage Bauchweh 👍
    Nanash
  • Ich stille auch schon seit Beginn an und noch immer (mittlerweile 6 1/2 Monate alt) :) alles was du beschreibst haben wir auch am Anfang gehabt, es muss sich halt erst mal alles bei den kleinen Babys einstellen. Aufstoßen mach ich jetzt noch immer, da meine kleine sonst unruhig ist und ihr der Bauch drückt. Sobald der kleine Rülpser draußen ist, ist sie wieder super happy 😀Ich würde auf deine Hebamme hören, sie sieht sofort wenn du falsch anlegst oder dergleichen!
    Hört sich für mich nach ganz normalen Anfangsproblemchen an die auch wieder vergehen 😊
    Nanash
  • Danke für eure Antworten. Tut gut zu lesen, dass es doch "normal" zu sein scheint. Beim ersten Kind ist man halt schnell mal besorgt, weil man so leicht zu verunsichern ist :(
    Ich bin am Montag im St Josef bei der Stillberatung und freue mich schon hier mehr Sicherheit zu gewinnen <3<br> Ich habe gestern an einem Online Still-Thema Vortrag teilgenommen. Dort war von starken Milchspendereflex die Rede. Kann sein, dass das auf mich zutrifft - zumindest konnte ich viele Ähnlichkeiten finden. Werde das am Montag mal checken!
    Danke für euren Zuspruch und Erfahrungsberichte :)
  • Hallo!
    Ich tanz da jetzt mal aus der Reihe und stimme deiner Bekannten zu. Theoretisch könnte das sein.
    Ich kann dir die Kinderärztin Dr. Kosnar-Dauz empfehlen, die sich gut damit auskennt. Leider haben die wenigsten Ahnung davon.
    Meine Tochter war selbst betroffen. Nachxdem das Zungenband dann mit 2 Monaten durchtrennt wirde, hat sie nicht mehr ständig das Vakuum verloren usw.
    Bzgl. Gewicht zeigt sich beim verkürzten Zungenbändchen der Einbruch oft erst später.
    Lg
  • KaffeelöffelKaffeelöffel

    10,267

    bearbeitet 24. 01. 2023, 21:56
    Ich kann dir noch die Webseite bzw. die YoutubeVideos von "entspannt stillen" empfehlen. https://www.entspanntstillen.de/ Die hat mir damals, bei meinem ersten Kind, sehr geholfen. Vor allem die Videos, wo sie alles so anschaulich erklärt fand ich echt super hilfreich!

    Alles Gute!
    Nanash
  • Meine 2 Stillkinder hatten beide zwar Schluckauf aber haben wirklich nicht aufgestoßen. Bauchweh hatten sie glaub ich keines. Lass es einfach wirklich jemand mit Ausbildung ansehen (Hebammen müssen die glaub ich nicht haben), dann bist du beruhigter.
  • Danke ihr Lieben für eure Tipps!
    Ich bin jetzt mal am Montag bei der Stillberatung im St Josef, weil ich anhand des Trinkverhaltens meines Buben den Verdacht habe, dass ich evtl einen zu starken Milchsprendereflex hab. Meine Hebamme meinte heute es sieht alles gut und normal aus aber sicherheitshalber geh ich mal hin :)
    Mittlerweile hat er nur noch ganz selten Bauchweh. Vermutlich war es wirklich einfach diese normale Darmentwicklung. Bin erleichtert und freue mich optimistisch auf die Stillberatung <3
  • anianomanianom

    2,015

    bearbeitet 26. 01. 2023, 21:41
    @Nanash Ich hatte auch einen extrem starken Milchspendereflex. Vielleicht kann ich dir Tipps geben - wie äußert es sich bei dir?

    Bei mir wars so: Bub angelegt, angesaugt, sich verschluckt (weil er mit Schlucken nicht hinterherkam, obwohl er grundsätzlich Speedtrinker war!), geschrien, Milch spritzt ihm das Gesicht voll. 🙈 Hat sich dann mit ca. 3 Monaten von selbst eingependelt und ich habe dann ganz fein gestillt bis er 10 Monate alt war und festes Essen interessanter wurde als meine Milch. 🥲

    Die Stillberaterin, die ich verzweifelt kontaktiert habe, meinte auch, dass sich das meistens im 3. Monat eingespielt hat. Es war dann tatsächlich so! 😊

    Auf jeden Fall habe ich ein paar Tipps von ihr beherzigt, um es in der Zwischenzeit zu entspannen. Vielleicht helfen dir die ja auch - sofern du eben auch mit der Problematik kämpfst und es nicht doch etwas anderes ist.
    Nanash
  • anianom schrieb: »
    @Nanash Ich hatte auch einen extrem starken Milchspendereflex. Vielleicht kann ich dir Tipps geben - wie äußert es sich bei dir?

    Bei mir wars so: Bub angelegt, angesaugt, sich verschluckt (weil er mit Schlucken nicht hinterherkam, obwohl er grundsätzlich Speedtrinker war!), geschrien, Milch spritzt ihm das Gesicht voll. 🙈 Hat sich dann mit ca. 3 Monaten von selbst eingependelt und ich habe dann ganz fein gestillt bis er 10 Monate alt war und festes Essen interessanter wurde als meine Milch. 🥲

    Die Stillberaterin, die ich verzweifelt kontaktiert habe, meinte auch, dass sich das meistens im 3. Monat eingespielt hat. Es war dann tatsächlich so! 😊

    Auf jeden Fall habe ich ein paar Tipps von ihr beherzigt, um es in der Zwischenzeit zu entspannen. Vielleicht helfen dir die ja auch - sofern du eben auch mit der Problematik kämpfst und es nicht doch etwas anderes ist.
    anianom schrieb: »
    @Nanash Ich hatte auch einen extrem starken Milchspendereflex. Vielleicht kann ich dir Tipps geben - wie äußert es sich bei dir?

    Bei mir wars so: Bub angelegt, angesaugt, sich verschluckt (weil er mit Schlucken nicht hinterherkam, obwohl er grundsätzlich Speedtrinker war!), geschrien, Milch spritzt ihm das Gesicht voll. 🙈 Hat sich dann mit ca. 3 Monaten von selbst eingependelt und ich habe dann ganz fein gestillt bis er 10 Monate alt war und festes Essen interessanter wurde als meine Milch. 🥲

    Die Stillberaterin, die ich verzweifelt kontaktiert habe, meinte auch, dass sich das meistens im 3. Monat eingespielt hat. Es war dann tatsächlich so! 😊

    Auf jeden Fall habe ich ein paar Tipps von ihr beherzigt, um es in der Zwischenzeit zu entspannen. Vielleicht helfen dir die ja auch - sofern du eben auch mit der Problematik kämpfst und es nicht doch etwas anderes ist.

    oooh das klingt alles sehr bekannt :D Bei uns ist es ein wenig ähnlich. Er trinkt, schluckt hastig und schnell, dann lässt er ab und weint. Das wiederholt sich dann immer wieder. Gegend Ende beruhigt es sich. Schätze, weil der Fluss dann wieder weniger wird. zwischendurch nehme ich immer ein Windeltuch und versuche die Milch ein wenig rausfließen zu lassen. Es ist halt immer noch eine Vermutung aber schätze schon, dass es einfach zu stark fließt. Am Montag weiß ich mehr :)
    Ich freue mich natürlich sehr über Tipps! Vor allem, weil unser Termin erst am Montag ist und wenn man alle zwei Stunden stillt kann ein Tag noch seeehr lang sein :D

    Liebe Grüße!
  • Ich stille auch von anfang an und habe am anfang auch diese probleme gehabt .. jedoch hat sich mein mann sehr gut in das still Lexikon eingelesen und mir berichtet das es völlig normal ist das hochstoßen da die lunge erst richtig lernen muss zu arbeiten ... ich glaube das das hochstoßen grad bei bauchweh sehr wichtig ist, das die überschüssige Luft raus geht .. zudem habe ich noch vor dem stillen sab Tropfen gegeben und regelmäßig die beinchen mit angehoben bzw kreisende bewegungen gemacht mit den beinen .. ich habe auch verschiedene positionen beim stillen probiert und bei uns hat es am besten dann seitlich geklappt .. meine kleine hat auch sehr viel schluckauf aber es wird schon von tag zu tag besser ... ich hoffe ich konnte ein bisschen helfen.
    Lg
    Nanash
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