Kinderärzt*innenmangel und dessen Folgen

KaffeelöffelKaffeelöffel

11,113

bearbeitet 17. 12. 2022, 22:06 in Gesundheit & Pflege
Hi,

Ich möchte hier ein Thema aufmachen zum aktuellen Mangel an Kinderärzten und Ärztinnen in Österreich.

Wir haben dazu wieder eine #umfrage gemacht (wird noch hinzugefügt) um zu sehen, wie sich diese Problematik bei euch auswirkt.

Gerne möchte ich aber auch zum Austausch einladen.


#kinderarzt #umfrage

Admin: Alle Nutzer die mit der App unterwegs sind finden die Umfrage unter folgendem Link.
melly210Nananix
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Kommentare

  • KaffeelöffelKaffeelöffel

    11,113

    bearbeitet 17. 12. 2022, 18:03
    Und dann schreibe ich gleich frei von der Leber wie das bei uns im Weinviertel bzw. in dem Ort, wo wir wohnen läuft:

    Wir haben aktuell zwei Kinderärztinnen. Eine Private und eine Kassenärztin. Wir sind seit Anbeginn bei der Kassenärztin obwohl wir Privat versichert sind. Der Grund dafür ist, dass ich die Ordinationsasisstentin kenne.
    Die Wartezeiten halten sich sehr in Grenzen und das, obwohl oft sehr viele Kinder im Wartezimmer sind. Wir kommen immer mit Termin (auch, wenn die Kinder krank sind muss ein Termin vereinbart werden) und warten selten länger als 30min. Wenn die Kinder krank sind meist sehr viel kürzer. Die Kinder mit Fieber bzw. denen es sehr schlecht geht werden immer vor gezogen.

    Die Ordination ist an 4 Tagen die Woche geöffnet und zu Spitzenzeiten (wie aktuell wieder) werden Überstunden ohne Ende geschoben. am Donnerstag hat die Ordination regulär bis 18:30 Uhr geöffnet aber die Ordinationsasisstentin hat mir erzählt, dass sie häufig bis 22 Uhr in der Ordi sind weil der Strom an kranken Kindern einfach nicht abreißt. Pro Kind sind dann auch oft nur wenige Minuten Zeit für die Behandlung. Vor allem die MuKi-Pass Untersuchungen werden sehr rasch erledigt. Ich zweifle nicht, an der Kompetenz der Ärztin oder das sie das deshalb "husch-husch" macht aber man merkt einfach, dass nicht für jedes Kind endlos Zeit da ist.

    Im Großen und Ganzen bin ich aber sehr froh, dass es so gut klappt bei uns. Wieviele der Kinder, die bei uns leben bei der Privaten Ärztin in Betreuung sind weiß ich nicht aber sicher sehr viel weniger weil sich viele Familien hier den Privatarzt nicht leisten können/wollen. Eine Alternative zur Kassenärztin gibt es hier momentan nicht, wenn man den Privatarzt nicht zahlen kann/will. Der nächste Kinderarzt ist 15Autominuten entfernt und nimmt aktuell keine neuen Kinder auf.

    Die Problematik ist also defintiv da. Wie das Problem gelöst werden könnte - da bin ich ratlos!
  • Die Ärzte Situation ist vor allem seit corona besonders schlimm geworden. Vor allem die Kassen vs. Wahlarzte sind übertrieben. Einen Kassenplatz kriegt man kaum und wenn wartet man ewig.

    Auch für unseren 1. Sohn 2021 habe ich ewig herumtelefoniert bis ich ansatzweise "in der nahe" einen Platz gefunden habe, wo sie ihn zumindest nach der Geburt untersuchen. Diese Praxis war grauenhaft. Überfüllt, laut, stressig und meiner Meinung nach inkompetent (nicht mal alles in muki pass eingetragen, mit Druck beraten etc.)
    Unsere Entscheidung fiel dann auf.private Versicherung (die bei den ganz kleinen ja noch leistbar ist im Vergleich zu, wenn man erwachsen ist) und jetzt haben wir eine wahlärztin. Was anderes bleibt einem meiner Meinung nach heutzutage nicht übrig, wenn man seinen Kindern etwas anderes wünscht als für sich selber.
    Auch ich für mich, gehe mittlerweile zu bestimmten Untersuchungen lieber zu wahlarzten und zahle dafür statt beim Kassenarzt wie ein Arsch behandelt zu werden (entschuldigt die direkte Wortwahl:D)
    Lila2022puderrosa
  • Wir sind in Wien und haben zum Glück eine gute Kassenordination bei uns in der Nähe. Es ist eine Gemeinschaftspraxis und Lehrpraxis, dh es ist nicht immer der gleiche Arzt, aber dafür sind alle am letzten Ausbildungsstand und es wird lege artis behandelt. Für gesunde und kranke Kinder gibt es komplett getrennte Ordinationen (sogar auf der anderen Straßenseite). In die Ordi für kranke Kinder kann man ohne Termin. Sie nehmen allerdings auch nurmehr Babies neu auf.

    Ich denke es gehören die Arbeitsbedingungen und die Entlohung der Kassenärzte dringend attraktiviert. Gleichzeitig gehören aber auch Maßnahmen her die das Wahlarzt sein unattraktiver machen.
    Kaffeelöffelkeamaks911
  • Nachtrag: direkt nach der Geburt waren wir erst bei einer anderen Ärztin. Die war zwar per se kompetent meiner Meinung nach, hat aber grundsätzlich keine Termine vergeben sondern der Reihe nach behandelt wer gekommen ist. Nachdem wir da dann 3 (!) Stunden gewartet haben mit 3 Monate altem Baby haben wir dann gewechselt
  • Wir waren bei einer Wahlärztin, ist aber eigentlich auch fast die einzige Kinderärztin, die es in unserem Bezirk gibt.
    Dorthin sind wir schon knapp 20 Minuten gefahren, zum nächsten Kassenarzt wärens ca. 25 Minuten gewesen, allerdings in Linz, und die Ärzte dort nehmen glaub ich nur Kinder aus Linz.

    Ich hab davoe viel gutes von der Kinderärztin gehört, meine Erfahrungen sind allerdings anders.
    Auch von anderen Müttern hab ich dann im nachhinein viel negatives gehört

    Wartezeiten von unter 30 Minuten waren eigentlich nie dabei
    Selbst wenn man den ersten Termin in der Früh hatte, konnte man dann mit fast nackigem Kind noch bis zu 30 Minuten warten, bis die Ärztin mal überhaupt in die Ordi kam

    Zeit wurde sich auch nicht genommen, und ich hatte immer das Gefühl, dass ich keine Fragen stellen darf, weil sie keine Zeit dafür hat

    Als ich sie mal drauf ansprach, dass meine Kleine elendigst viel schreit, kam zurück "Sie ist ja ein Baby, und Babys schreien halt"

    Auch eine kleine Herzfehlbildung, die sie ca 5. Wochen nach der Geburt endeckt hat, wollte sie nicht kontrollieren, obwohl eine Kontrolle 6 Monate später Standard ist.

    Das waren die prägensten Sachen, viel anderes hab ich schon verdrängt.

    Wir waren glaub ich zur Mutterkindpassuntersuchung zum ersten Geburtstag das letzte Mal bei ihr.
    Seitdem sind wir beim normalen Hausarzt, am Land machen da die Meisten ja die Kinder auch mit.


    Leider wirds ja in keiner Fachrichtung besser, sondern immer schlechter.
    Und das wirkt sich dann aufs KH und andere Bereiche aus.
    Ein ganz blöder Teufelskreis.
    Da müsste halt die Politik und die Kostenträger endlich mal was machen.
    maks911
  • bearbeitet 17. 12. 2022, 18:44
    Wir sind Bezirk Eferding zuhause. Durch dass, das wir schon mit der Großen beim einzigen Kassenarzt im Bezirk waren, wars für mich jetzt mit den Kleinen jetzt nicht so das Problem.
    Was mir aber auffällt, das ich ein paar mehr Versuche brauche das ich dort überhaupt wen zu erreiche telefonisch.

    Montags ist bei uns immer "Krankentag" ohne Muki Untersuchungen.

    @melly210 bin auch der Meinung das die Kassenärzte besser bezahlt werden sollen. Ist doch eh klar das die jungen Ärzte sich so etwas nicht antun und lieber als Wahlarzt praktizieren.

    Man siehts schon allein an der MuKi-Pass Diskussion das da was gewaltig schief läuft. Eine Umbenennung alleine reicht da nicht.
    melly210
  • Wir kommen aus Graz Umgebung und ich habe auch schon vor der Geburt fleißig Mails geschrieben und herumtelefoniert. Haben dann eine Kassenärztin in Graz gefunden (mit dem Auto 12 Minuten - also echt nah). Man merkt extrem wie viel Stress alle haben, dennoch sind alle von der Assistentin bis zur Ärztin sehr freundlich und auch kompetent.

    Mir ist auch aufgefallen das bei der Muki Untersuchung alle Punkte ratz fatz abgearbeitet werden. Das finde ich schade aber solange keine Auffälligkeiten sind auch okay für mich.

    Bei Krankheit allerdings wird ganz genau geschaut. Vor jeder Impfung auch. Da bin ich wirklich zufrieden.
    Wartezeiten halten sich auch in Grenzen, das ärgste war Mal knapp eine Stunde.

    Meine Ärztin bietet auch Terminvergabe per **** an, da kommt super schnell Rückmeldung da sie telefonisch sehr schwer erreichbar sind. Also auch ein Pluspunkt.
  • Ich muss auch noch einen Nachtrag machen.

    So weit bin ich echt zufrieden mit unseren Arzt, bis auf das letzte Mal. Da haben sie echt blöd getan weil zuerst die Große und dann der Kleine Windpocken hatten.

    Letztes Jahr hatten sie sogar noch eine zweite Ärztin. Leider schauts so aus als das die leider dort auch nicht mehr arbeitet.

    Mittlerweile gibt's schon Wartezeiten wenn wir zur Muki-Untersuchung müssen.
    Und es auch mittlerweile auf Wartezeiten hingewiesen, auch wenn man einen Termin hat.

  • Bei uns gibt es in unmittelbarer Umgebung nur einen Kinderarzt (10min mit dem Auto). Alle anderen befinden sich mehr als 30km weit entfernt und haben Aufnahmestopp.
    Ich wollte mit meinem zweiten Kind zu einem anderen Kinderarzt, aber keine Chance. Wollte dann die MukiPass Untersuchungen und Impfungen bei meinem Hausarzt machen, aber das war auch die ärgste Bettlerei und mit sehr langen Wartezeiten verbunden. Da es einfacher ist, sind wir bei dem Kinderarzt geblieben. Zufrieden bin ich aber nicht.
  • Wir wohnen in Wien im 22ten und unsere Ärztin ist 2 Minuten zu Fuß weg. Sie ist eine Kassenärztin und ich habe schon während der Schwangerschaft angefragt, ob sie noch neue Babys nehmen, wenn unser Kleiner im Oktober kommt - habe per Mail angefragt und eine sehr nette Antwort bekommen, das sie uns natürlich gerne betreuen und wir uns nach der Geburt melden sollen.
    Haben wir getan und es war voll unkompliziert 🤗

    Wir haben auch einen Privatarzt um die Ecke und ich habe schon während der Schwangerschaft gemeint, dass ich sofort zu dem wechsle, sollte die Kassenärztin nicht passen.

    Wir waren jetzt 2x dort und sind suuper zufrieden! Sie nimmt sich Zeit, die Wartezeiten sind minimal und jeden Donnerstag ist "Babytag" - da dürfen nur gesunde Kinder in die Praxis kommen.

    Generell kann ich die Kassenärzte verstehen - sie bekommen zu wenig Zeit und zu wenig Geld und ich bin überrascht, dass sich die Kammer erst jetzt so richtig aufregt, inklusive Drohung die MUKI-Untersuchungen zu streichen.
    Es ist leider wie überall, die Arbeit wird nicht wertgeschätzt und bezahlt bekommt man schlecht.
  • Dani2511Dani2511

    3,531

    bearbeitet 17. 12. 2022, 21:39
    Bei uns gibt's anscheinend schon auch ein Kapazitätenproblem. Wobei ich davon bisher noch nichts gemerkt habe. Bei uns ist ein kia direkt in der Siedlung. Da gehe ich zu Fuß 2 Minuten hin. Es war auch kein Problem dort einen Platz zu bekommen. Er ist ein Kassenarzt und hat glaube ich schon viele Patienten. Wir mussten aber bei den impfterminen und muki Untersuchungen nie länger als 5 bis10 Minuten warten. Wie es ist, wenn man relativ kurzfristig zwecks Krankheit hin muss weiß ich nicht, da mein Sohn bis auf leichten Schnupfen zum Glück noch nie krank war
  • Wir haben im Einzugsgebiet eine Kassenarztpraxis mit zwei Ärztinnen.
    Sind von Anfang an dort und waren bisher immer zufrieden.

    Wartezeiten waren meistens maximal 30 Minuten, ein einziges Mal mussten wir eine Stunde warten. Seit Corona waren die Zeiten und Termine sogar besser geregelt und die Wartezeiten kürzer.

    Wie es bei den Kassenärzten so ist, haben sie natürlich nicht endlos Zeit für jedes Kind, trotzdem hatte ich immer den Eindruck, dass sie sehr bemüht sind und nicht nur hektisch weiter hetzen.

    Tja, ab 1.1.2023 wird es eine Wahlarztpraxis mit der Begründung, dass sie keinen zusätzlichen Arzt gefunden haben und das nicht mehr stemmen können/wollen, weil sie bis zu 500 Anrufe an manchen Tagen haben.
    Irgendwie natürlich verständlich, für uns aber blöd, da wir keine private Krankenversicherung haben...

    Da ich aber nicht zum Hausarzt wechseln will weil ich dort eben immer zufrieden war und Sohnemann sich wohl fühlt, haben wir letzte Woche eine Wahlarztversicherung abgeschlossen 🤷‍♀️

    Wir können uns das finanziell gut leisten, aber ich frage mich wirklich, wie das Leute machen, die finanziell eher am Limit leben. Gerade dann mit Neugeborenen. Mit größeren Kindern geht ja auch der Hausarzt, aber mit Säugling?
    Bleibt dann bei uns nur über weit zu fahren oder zahlen.
  • @Kiirszi ich glaub ich weiß jetzt, wo du ca wohnst und ich denke wir haben die gleiche Kinderärztin 😅

    Wir haben auch damals angefragt während der Schwangerschaft und einen Platz bei der Kassenärztin bekommen. Haben uns in den letzten Jahren manchmal wegen der tel. Erreichbarkeit geärgert (über 30 anrufe ohne abheben bei kranken kind und vorbeikommen soll ma ohne termin auch nicht..) und überlegt zum privaten in paar minuten Entfernung zu wechseln. Doch selbst der nahm zumindest zu dem Zeitpunkt keine neuen Pat.auf, weil so voll.
    Hier leben halt aber auch viele Kinder/Familien.

  • Wir sind in Wien. Wir waren mit den Kindern lange bei einem Verwandten, der war Wahlarzt aber hat uns netterweise (fast) gratis behandelt. Das war natürlich ein super Service.

    Als er in Pension gegangen ist und die Praxis geschlossen hat war es aber eine Katastrophe. Kein Kassenarzt wollte uns nehmen. Alle nehmen nur Neugeborene. Im Endeffekt hat dann unser Verwandter bei einer Kassenpraxis angerufen wo er den Leiter kennt und darum gebeten dass sie uns nehmen. Die nehmen normal nur Neugeborene aus der direkten Umgebung.

    Wir sind dort sehr zufrieden, es ist zwar riesig, mit wechselnden Ärzten aber wir warten nie lang und ich finde sie kompetent. Es ist aber recht weit weg von uns (mim Auto 20 min) und deswegen geh ich eigentlich nur mehr mit dem Jüngsten hin. Mit den beiden älteren geh ich eher zum Hausarzt, der ist gleich ums Eck. Zum impfen waren wir teilweise auch in impfzentren.

    Weil das jetzt ein paar mal erwähnt wurde: die Ärztekammer vertritt die Interessen der bestehenden Ärzte. Die haben kein Interesse daran dass es mehr Ärzte gibt. Nur mal so zum mitnehmen.

    Ich bin der Meinung dass Wahlärzte stark beschränkt werden sollten. Wahlärzte nutzen das öffentliche Gesundheitssystem aus. Die kassieren privat und operieren dann die privaten Patienten im öffentlichen Krankenhaus auf Staatskosten. Und das oft auch noch unnötig. Da finde ich gehört eingegriffen.
  • Situation in Linz: vor 7 Jahren gab es in unserem Stadtteil 2 KiÄ, damals ging einer in Pension und es wurde bis heute nicht nachbesetzt. Wir sind bei der Wahlärztin, auch die ist überlaufen und nimmt nur Neugeborene neu auf.
  • Aly2121Aly2121

    37

    bearbeitet 18. 12. 2022, 00:25
    Bei uns in Linz Süd ist die Situation so, dass unsere Kassenärztin kürzlich in Pension gegangen ist. Sie war wirklich toll. Leider wurde ihre Stelle nicht nachbesetzt, ebenso wie die von mehreren anderen Kinderärzten im südlichen Linz.

    Nach zahlreichen Telefonaten und vielen Absagen haben wir schließlich bei einer Privatärztin am Land eine Zusage bekommen. Finanziell schwierig, aber wir schaffen es irgendwie. Ich will mir nicht vorstellen, wie es anderen geht, bei denen das Geld wirklich sehr knapp ist.

    Wir fahren außerdem 45 Minuten zur neuen Kinderärztin. Zum Impfen oder für Routineuntersuchungen ok. Ich will mir allerdings nicht diese lange Fahrt mit einem kranken Kind vorstellen.

    Für eine Privatärztin sind bei der besagten Ärztin die Wartezeiten sehr lang. Da wir aber froh sind, überhaupt etwas bekommen zu haben, nehmen wir das in Kauf.
  • Ich bin mit der kleinsten jetzt bei einer Wahlärztin, die 35 Minuten Autofahrt entfernt ist, in einem anderen Bezirk. Die Ärztin vergibt Termine so, dass man nur sehr kurze Wartezeiten hat und die 2x wo ich bis jetzt dort war, war der vorige Patient schon weg. Bis jetzt bin ich sehr zufrieden. Werd aber wahrscheinlich auch nur die Muki Untersuchungen im 1. LJ bei ihr machen und dann zur Hausärztin der großen beiden wechseln.

    Mit den großen beiden war ich bei anderen Kinder(Kassen)ärzten. War ich aber nicht so zufrieden. Ich hab dann Recht bald zu einer Allgemeinmedizinerin in der Nähe gewechselt. Sie ist Wahlärztin, arbeitet zT auch alternativ und hat sehr viele Kinder als Patienten. Man bekommt, immer am selben Tag noch einen Termin, wenn's dringend ist. Preislich ist es auch voll ok.

    Im Bezirk gibt's sonst nur eine Kassenärztin und eine Wahlärztin. Bei der Kassenärztin kommt man wohl kaum telefonisch durch was man so hört. Und die Wahlärztin kenn ich nicht.
    Im Nachbarbezirk gibts einen Kinderarzt und der ist auch schon älter.

    Unser Gemeindearzt ist im September in Pension gegangen und sie finden einfach keinen Nachfolger. Wobei es schon Interessenten gab, aber da haben dann oft die Vorstellungen seitens der Gemeinde und des Arztes nicht zusammen gepasst.
  • 🤣🤣 das ist ja lustig @blue_angel 🤣
    Davon hab ich aber auch schon gehört, dass die Erreichbarkeit ein Problem sein soll...bin mal gespannt wle das in Zukunft wird 🤔
  • @Kaffeelöffel aus welchen Bezirk bist du?

    Wieviele Ärzte es im Bezirk gibt weiß ich gar nicht. Die nächste kia von uns ist keine 10 Minuten autofahrt entfernt. Allerdings wahlärztin. Wir sind bei ihr weil die nächsten dann schon ca 25 Minuten entfernt sind und überfüllt. waren beim großen Anfangs bei einer kassenärztin. Es war mir zu viel Hektik. Schon allein das Parkplatz suchen in der "Stadt".. mit der Ärztin kam ich dann auch nicht so klar.
    Die wo wir jetzt sind ist zwar auch nicht mein Lieblingsmensch aber sie ist in der Nähe und immer erreichbar. Antwortet auf **** Nachrichten und man bekommt sehr schnell einen Termin. Wartezeiten sind max 10 Minuten. Sie ist aber keine plaudertasche und macht die Untersuchungen recht zügig.

    Am Freitag hatten wir wieder Termin zum impfen und kamen auf das Thema Kassenarztmangel. Sie meinte bei dem was die Kassen zahlen ist es klar das es keiner mehr machen will. Und sie meint die Leute müssten auf die Straße gehen damit die Politiker sehen dass es so nicht weitergehen kann.
    Bin zwar bei ihr dass das so nicht weitergehen kann denn Bildung und Gesundheit sollte für jeden möglich/leistbar sein aber das "auf die Straße gehen" ist glaub ich nicht so unsere Mentalität bzw glaub ich auch grad für Eltern schwieriger als für Schüler und Studenten 🙈
  • Mein Sohn und ich sind privat versichert.
    Wir sind in einer Wahlarztpraxis und fühlen uns sehr wohl. Wir fahren zwar 30Minuten mit dem Auto hin, es gibt aber eine gratis Parkgarage. Die Praxis hat auch am Wochenende geöffnet und wir haben noch nie länger als 5Minuten gewartet.
    Die Betreuung ist wirklich top. Ich kann alle Fragen stellen, die ich möchte und diese werden auch ausführlich beantwortet.
    Wir sind wirklich sehr zufrieden.

  • Bei uns im Bezirk ist es deutlich schlechter geworden, wir waren zuerst beim Wahlarzt diese ist letztes Jahr ohne Ersatz in Pension gegangen, übrig geblieben sind zwei Kassenärzte die nun heillos überfüllt sind. Mir ist es in der derzeitigen Krankheitswelle auch passiert das ich nach ewigen Anrufen durchkam und dennoch abgewiesen wurde da sie keine Termine mehr frei hätten (ich hatte fieberndes Kind), ich konnte wenigstens zum Hausarzt wechseln da meine Kinder schon etwas älter sind sodass der Hausarzt diese auch behandelt, die andere alternative wäre nur noch Kinderklinik gewesen und diese hat auch verlautbart das man bitte nur noch mit absoluten Notfällen kommen soll. Also ich fühl mich derzeit sehr im Stich gelassen von allen Seiten Politik, ÖGK, Ärztekammer. Den Ärzten mache ich wenig Vorwurf die machen eh was sie können aber meiner Meinung nach versagt das System.
    Kaffeelöffel
  • Ich hätte nie erwartet, dass ich es tu, aber hab ab Geburt auch eine Privatversicherung für die Wutz abgeschlossen. Und er ist grad mal drei Monate da und ich war schon bei zwei Fachärzten privat und kurzfristig mit ihm. Unser Kia ist auch privat, aber läuft auch über. Termine nur noch bei Fieber oder zumindest zu den Kontrollen/Impfungen.

    Im Spital waren wir anfangs mehrfach wegen einer kräftigen Gelbsucht. Hier großes Lob ans Klinikum Favoriten, wo Babys gesondert warten durften und wir immer schnell rein/dran/raus kamen.
    KrümelchenMC
  • puffinpuffin

    2,207

    bearbeitet 18. 12. 2022, 12:36
    Wir wohnen in Wien, waren nach der Geburt bei einem Arzt, der zwar nett war, aber sich sehr wenig Zeit genommen hat. Es waren auch lange Wartezeiten. Dann wurden plötzlich telefonisch immer wieder Impftermine abgesagt, weil "der Herr Doktor heute im Krankenhaus ist". Wir waren schon ziemlich hinterher mit den Impfungen und ich hab beschlossen, zu wechseln. Da hat mir dann die Assistentin gesagt, dass der Arzt mit Ende des Jahres, also in wenigen Wochen, sowieso in Pension geht.

    Wir haben dann zu einer Ärztin um die Ecke gewechselt. 10min zu Fuß weg, das ist natürlich ein Vorteil. Bringt uns aber wenig, weil sie kranke Kinder sowieso nicht dran nimmt. Mittlerweile kriege ich telefonisch nur noch zu hören, wir sollen direkt ins Spital fahren, sie hat keine Termine. Egal, ob es ein Ausschlag ist oder Husten, der nicht weg geht. Wir sind ausschließlich zum Impfen und für die MuKi-Untersuchungen dort, sonst kriegt man eh keinen Termin.
    Die Assistentinnen sind ziemlich unfreundlich und wechseln kein Wort mit dem Kind, das stört mich mit steigendem Alter meines Sohnes schon. Sie begrüßen weder noch verabschieden sie einen. Dazu kommt, dass schon mehrmals Fehler passiert sind. Einmal haben sie die falsche Versicherung ausgewählt, nachdem sie extra gefragt hatten. Wir hatten wochenlang Probleme und es hätte uns hunderte, wenn nicht tausende Euro kosten können. Bis zum Schluss haben sie alle drauf beharrt, es wäre nicht ihr Fehler gewesen. DIe Ärztin meinte, man müsse, wenn man mehrere Versicherungen auf der eCard hätte, jedesmal extra dazu sagen, welche man nicht haben wolle. Das seh ich nicht ein, wenn die Assistentin sogar extra fragt und dann erst das Gegenteil tut.
    Letzte Woche war ich zum Impfen dort und sie hatten mir die falsche Uhrzeit gesagt, es wäre eine Stunde früher gewesen. War ihnen auch egal, sie meinten, jetzt könne ich nicht bleiben, jetzt wäre schon zu viel los. Jetzt haben wir für morgen einen neuen Termin, aber in der Zwischenzeit ist der Kleine krank geworden. Die restliche Woche haben sie keine Termine mehr, dann sind Feiertage, dann sind sie auf Urlaub. Toll.
    Das ist dieselbe Ärztin, die ich gefragt habe, ob wir den Großen gegen Grippe impfen lassen sollen und sie mir gesagt hat, sie wüsste nicht, was sie mir sagen sollte, wir sollten das einfach zu Hause besprechen.
    Gäbe es eine andere in der Nähe, würde ich sofort wechseln. Gibt es aber nicht, deshalb warte ich, solange ich es irgendwie aushalte. Mit zwei Kindern durch halb Wien fahren ist auch nicht so lustig, wenn eins krank ist.
  • Wir hatten in Linz einen super Kinderarzt!
    Durch unseren Umzug sind wir nun in einer Gemeinde, in der es sogar einen privaten Kinderarzt gibt. Mir war immer klar, dass wir da hin wechseln. Aaaaber: er nimmt keinen mehr!
    Und die zwei Allgemeinmedizinerinnen nehmen auch keinen mehr.
    Also im Endeffekt sind wir hier in der Gemeinde ohne Auto komplett aufgeschmissen. Bei einem Notfall im Oktober hat uns die Allgemeinmedizinerin dran genommen, weil sie es musste, aber sonst keine Chance. Ärgerlich ist das!
  • @Aly2121 klingt nach der Kimderärztin bei der ich auch war

    Hast du die Möglichkeit zum Hausarzt zu gehen, wenn dein Kind krank ist?
    Falls ihr überhaupt einen habt.
    Hausarztsuche ist ja auch so ein Thema 🙈
  • Ich bin bei einer gruppenpraxis mit kassenvertrag. Als ich schwanger war wollte ich mich anmelden, aber es hieß wenn das baby da ist, soll ich mich melden. Wurde FR entlassen und musste SA nochmal ins KH und der arzt meinte ich sollte da schon wissen wer mein Kinderarzt ist/wird. Na toll… hab dann ne Email geschrieben, mir hat SO eine Ärztin geschrieben, sie gratuliert uns und wir können gleich nen termin ausmachen. Montag früh ruft mich die Assistentin an und sagt „es tut uns leid wir nehmen keine neuen Patienten“ war dann perplex und meinte dass die Frau Doktor mir nen termin vorgeschlagen hat, hatte glück, ich war nun mit meiner Tochter Patientin.

    Bin zufrieden, hab mich natürlich schon auch geärgert/gewundert, es sind 3 ärzte, man kommt zu irgendwem, dh sie sind alle gut, nur jeder hat ne andere „behandlung“ zb meinte die eine das nächste mal impfen wir 3 impfungen komme hin, wars die andere „nein ich impfe nur 2 impfungen“

    Ansich kriegte ich bisher immer einen termin, letztens am 9.12. hab ich über 30min gebraucht, bis das tonband umgestellt wurde, dass sie keine akuttermine haben und man in die Ambulanz gehen soll. Montag drauf hab ich 25x angerufen, bin aber dann durchgekommen und hab nen termin am Nachmittag bekommen. Musste auch nie lange warten.

    Sie sind wirklich super bemüht, denen mach ich keine vorwürfe, das System ist eine Katastrophe, gibt kaum Kinderärzte und kassenärzte werden nur weniger. Ich selbst habe schon einige ärzte privat besucht, die Behandlung ist einfach anders, die können sich mehr Zeit nehmen . Die kassenärtze sind einfach überlastet, wen wunderts… bei mir im umkreis sind 2 hausärzte in Pension gegangen und 1 neuer arzt hat aufgemacht, dh der hat die doppelte belastung.

    Nur einmal von der Assistentin wurde ich blöd „angegangen“ weil wir ne urinprobe brauchten und sie der Meinung war meine 2,5 jährige ist alt und groß genug aufs topferl zu gehen, darüber hab ich mich ziemlich geärgert und meinte dann „ich kanns nicht zwingen, ich biete es eh immer an, aber es geht nicht, und unter druck schon gar nicht“
  • Wir kommen aus Wien und sind bei einem super Kassenarzt. Er hat leider nur Mo-Do Ordination und meine Kinder werden gerne freitags krank :( Wartezeiten sind schon manchmal lang aber das ist es mir wert. Er ist mit dem Auto 5 Minuten entfernt. Im Bezirk haben wir lauter sehr gute kompetente Kassenärzte aber sie sind alle sehr stark überlastet und gehen am Zahnfleisch. Mein Kinderarzt konnte wegen einer Krebserkrankung einige Monate lang keine kranken Kinder behandeln. Die anderen Ärzte mussten das vertretungsweise abfedern. Das war eine harte Zeit. Gsd ist er wieder gesund und arbeitet auch wieder voll. Auch die Ordinationsassistentinnen sind trotz hoher Arbeitsbelastung immer freundlich und bemüht. Das rechne ich ihnen hoch an. Ich habe meine Wahlarztversicherung gekündigt weil ich eh nie beim Wahlarzt war. Sollte ich ihn wirklich mal brauchen bezahle ich das so und fertig. Aber die Situation ist schon sehr angespannt momentan. Meine beiden Kinder sind auch recht krank, ich gehe aber nicht zum Kinderarzt weil ich Angst habe, dass sie sich dort noch was holen. Ich komme aber gut zurecht zu Hause und denke mir, man muss nicht immer gleich zum Arzt gehen. Manchmal reicht es auch 3 Tage zu warten.
  • Was mir bei der Umfrage fehlt: Erreichbarkeit.

    Unser Kia hat zb keine langen Wartezeiten in der Ordi, dafür ist es wie ein 6er im Lotto am Telefon durch zu kommen.

    Ich lese im Internet oft böse Bewertungen über ihn weil ihn die Leute nicht erreichen.
    Er teilt sich vermutlich eben genauso viele Termine ein, wie er machen kann, und das Wartezimmer ist nie voll. Hat Vorteile und Nachteile.

    Gerade jetzt im Winter sind die Ordis voll, es gibt viel zu wenig Ärzte. Und nicht nur Kasse. Privat oder Wahlärzte bei uns in Nö Süd sind auch überlaufen und nehmen keine neuenPatienten
  • Bei uns im Bezirk gab es Ende 2018 zur Geburt von Strizzi nur einen Kassenkinderarzt (nicht mal Wahlarzt). Bin in den nächsten Bezirk zu einer Wahlärztin gewechselt. Sie ist Gott sei Dank sehr human mit ihren Rechnungen und ich bekomm den größten Teil schon von der BVA zurück. Hab es mir mit der Wahlarztzusatzversicherung durchgerechnet und das zahlt sich gar nicht aus bei uns.
    Wartezeiten sind total ok bei ihr, man bekommt auch meist am gleichen Tag einen Termin, wenn es akut ist.

    Mittlerweile gibt es zwei Kinderärzte, die sich eine Stelle teilen im Bezirk und voriges Jahr hat noch eine dritte Kassenärztin eröffnet 🙏 trotzdem ist die Versorgung natürlich katastrophal!

    Bei uns im Ort gehen die meisten zur Hausärztin (Sie bietet auch MKP Untersuchungen an), ich geh aber nur im Notfall, va auch weil immer so viele Leute bei ihr sind und wir uns so sicher was neues einfangen.. und gemotzt wird auch immer von den Leuten, weil sie die Kids zu 99%vorzieht. 🤪 anstatt dass sie dankbar sind, sonst is es ihnen eh zu laut im Wartezimmer.. 🤡
  • Wir sind auch in einer Gruppenpraxis, die telefonisch so gut wie nicht mehr erreichbar ist. Ich mache denen auch keinen Vorwurf, aber es ist halt mühsam, wenn das Kind krank ist und man keinen Termin bekommt. Man kann zwar mittlerweile online buchen, aber das muss man vermutlich kurz nach 0 Uhr machen, da man sonst auch keinen Termin mehr bekommt.
    Somit bleibt einem teilweise gar nix anderes übrig, als auf Privatärzte auszuweichen.
  • Wir wohnen in Linz-Land, habe ca 5 tage nach der geburt eine kinderärztin gesucht und gefunden, natürlich nur eine privatordi aber das war mir eig egal hauptsache ein kinderarzt. Keinen weiten weg und eig auch maximale wartedauer von 20 minuten.
    Ist echt eine super praxis und die ärztin ist auch toll aber die erreichbarkeit eine katastrophe. Man muss glück haben das wer abhebt oder vil sogar zurückruft.

    Muss sagen bin echt froh das wir einen tollen hausarzt haben der kinder mit betreut 😅


  • Weiß zufällig jemand ob man sich eine zweite Meinung bei einem Kinderarzt holen kann wenn man nicht Patient ist und auch keine Patienten mehr aufgenommen werden? Ich muss anfangen zu telefonieren, aber hat dazu jemand eine Erfahrung? Finde das richtig schwierig... Gibts Alternativen? 😕
  • Ich hab eine neue Erfahrung gemacht. Hätte heute Impfung gehabt, die schon verschoben worden war, weil sie mir für Freitag die falsche Uhrzeit gesagt haben. Übers Wochenende ist mein Sohn krank geworden, heute um 6 Uhr Früh waren wir im Spital zum Abklären (Kehlkopfentzündung). Um 11:20 wär der Impftermin gewesen. Hab ich ihn abgesagt? Nein, denn es war mir absolut unmöglich! Hab um 7 angerufen, um aufs Band zu sprechen: es gibt keins, sie öffnen um 9. Ab 9 haben mein Mann und ich 40x angerufen, jedesmal kam ein Tonband, dass besetzt sei und wir es später wieder probieren sollten. Auch nach 11:20 bin ich nicht durchgekommen, bis jetzt nicht.
    Aber Hauptsache, sie sagen mir, man müsse die Impftermine penibel einhalten, die Frau Doktor wäre da ganz streng und sonst würde sie einen nicht mehr drannehmen. Da greif ich mir an den Kopf. Was spricht denn bitte gegen ein Band zum Hinterlassen von Nachrichten oder eine Mailadresse? Ich hätte wohl vorbeigehen müssen, um den Termin abzusagen. 😆
  • Ich hatte vor kurzem eine ähnliche Erfahrung:

    Hatten am Montag früh um 8 Termin für die Grippeimpfung. Als ich um 7:45 gerade das Haus verlassen wollte hatte ich 2 Anrufe in Abwesenheit von der Praxis - war halt damit beschäftigt mich und meine Tochter anzuziehen und alles zusammenzupacken, deswegen hab Ichs nicht bemerkt. Hab sofort versucht zurückzurufen - kam das Band, dass sie erst ab 8 Uhr erreichbar sind. Hab dann schon vermutet, dass das dann eher nix wird mit dem Termin, sind aber trotzdem los. Unterwegs immer wieder versucht anzurufen, keine Chance.
    Als wir dann nach einer Viertelstunde Fußweg durch den Schneefall endlich dort waren, stand dort natürlich "Wegen Krankheit geschlossen". Ein Papa mit Kind war auch vergebens dort, über die Sprechanlage hat man uns dann immerhin gesagt, wir sollen zum Hausarzt gehen mit den Kindern. Hat mich halt geärgert, dass man zweimal direkt hintereinander angerufen hat und dann gab keine Möglichkeit zurückrufen, keinen weiteren Versuch und aufs Band hat man mir auch nicht gesprochen, dann hätt ich mir den Weg erspart. Oder sie hätten ja auch gleich eine Ansage auf ihrem Band machen können, dass wegen Krankheit heute alle Termine ausfallen.
  • @JohannaA So mühsam. 😵 Wie du sagst, es hätte einige Möglichkeiten gegeben. Da hätte ich mich auch geärgert!
  • Wir sind mit unsrer Kassenkinderärztin in Wien sehr zufrieden, allerdings wurde der Andrang seit wir dort sind deutlich mehr, und teilweise warten wir schon lange. Meistens geht's aber recht schnell, da man grundsätzlich immer einen Termin braucht und das Team ganz gut plant.
    Wir hatten zunächst eine Kinderärztin gleich um die Ecke, die ging dann aber 2020 in Pension. Leider kam kein Ersatz an dem Standort und ich hätte auch auf privat gewechselt, wenn ich in der Nähe jemanden gefunden hätte... Einen kassenkinderarzt in der Gegend gabs zwar schon, aber ehrlich gesagt hab ich da gar nicht gefragt, der war anscheinend schon völlig überlaufen, bevor unsre erste in Pension ging.

    So haben wir eine tolle Kassenkinderärztin zu der ich zu Fuß (mit Kinderwagen) ca eine halbe Stunde brauche. Öffentlich wärs etwa gleich lang, mit dem Auto je nach Verkehr und Parkplatzsituation deutlich schneller, aber das mach ich nur in Ausnahmesituationen. Sie arbeitet weit mehr als die Ordinationszeiten sind, wenn ein Kind krank ist bekommt man dann vielleicht einen Termin um 19 oder 20 Uhr am Abend, was (vor allem mit zwei Kindern, wenn der Mann grad an dem Tag auf Dienstreise ist) nicht so optimal ist, aber man bekommt einen Termin. Inzwischen kann man Termine auch per Email vereinbaren, das ist mir lieber als zig mal anrufen bis ich endlich durchkomme.
    Die Ärztin ist stets freundlich und zwar schon tendenziell flott, aber auch geduldig, wenn man doch einmal eine Frage hat.

    Wir haben anscheinend wirklich Glück, denn solche schlimmen Erfahrungen wie meine Vorrednerinnen hatten wir nicht.

    Da ich aus NÖ komme und dort die Wochenenden und sonstige Ferienzeiten dort verbringe, habe ich da auch ein wenig Einblick. Der Großteil meiner Freundinnen "am Land" geht nicht zu einem Kinderarzt, sondern zum Hausarzt. Die Hausärzte bieten dort auch die Mutterkindpassuntersuchungen, Kinderimpfungen, usw an. Grund: Die wenigen Kinderärzt:innen sind überlaufen und auch deutlich weiter weg - es ist übrigens der gleiche Bezirk wie @Kaffeelöffel, aber halt weiter weg von der Hauptstadt. Eine motivierte Kinderärztin hat sich heuer für eine Kassenstelle beworben und wurde abgelehnt, weil es angeblich genug im Bezirk gibt. Sie bekommt die Kassenstelle erst, wenn jemand in Pension geht... Sie praktiziert jetzt als Wahlarzt nach Vereinbarung in der Praxis der Hausärztin und arbeitet außerdem in einem Krankenhaus - also es scheitert offenbar nicht überall "nur" daran, dass sich niemand für die Kassenstellen findet. Bessere Bedingungen für die Kassenärzte (nicht nur Kinderärzte) sind aber trotzdem dringend nötig.
  • @ParamedicGirl Mein eigener Hausarzt ist leider auch außerhalb von Linz. Wäre aber wirklich eine Überlegung wert. Vielleicht finde ich in der Nähe einen für meinen Kleinen. 😊
  • Also meine Hausärztin (Wien) nimmt z.B. gar keine Kinder und das ist, denk ich, bei vielen Hausärzten in Wien so. Unser Kinderarzt ist TOP, aber privat. Wir fahren öffentlich ca. 20 Minuten hin. Ich fürchte mich schon davor, wenn er in Pension geht…hoffentlich sind dann die Kinder schon alt genug, um zum Hausarzt zu gehen. 😌

    Achja: Erreichbarkeit - per Telefon, er hat dann ein Band, wo man draufsprechen kann und er ruft zurück. Termine bekommt man eigentlich ganz gut…der Riesenvorteil: man ist eigentlich so gut wie immer alleine in der Ordi und kommt gleich dran. Falls er mal nicht da sein sollte, dann fahren wir in die Kinderambulanz im Spital (wenns dringend ist)…zum Glück sind unsere Kinder selten krank. 🙏🏻
  • Zu den Mutterkindpass-Untersuchungen: ich finde sie mittlerweile überflüssig. Meine Kinderärztin schaut nur auf Gewicht und Größe ob das passt, alles andere wird einfach als Unauffällig angekreuzt. Ich denke dass das sehr viel mit Zeitdruck zu tun hat. Die Ordi ist bei uns relativ voll, kranke und gesunde Kinder werden normalerweise terminlich getrennt, wenn aber grad viele Kinder krank sind, sitzen oft gesunde und kranke Kinder zusammen. Das geht für mich gar nicht. Ich musste mit zwei Wochen altem Baby (Früchchen) zu einer Kontrolle in die Ordination, saß mit kranken, hustenden Kindern im Wartebereich. Nach einigen Tagen hatte sie das RSV Virus. Es war richtig schlimm.

    Trotzdem würde ich unsere Kinderärztin nicht wechseln, sie ist sonst sehr genau und schaut auch bei Auffälligkeiten lieber genauer hin, gibt Überweisungen und überprüft immer den CRP Wert wenn eines meiner Kinder länger als 3 Tage fiebert. Sie nimmt auch Kleinigkeiten sehr ernst.
  • @mirrorglaze
    Ich glaub, dass ist fast unmöglich die kranken Kinder von den nicht kranken zu trennen, aber bei so einem kleinen Baby hätte sie euch wirklich besser einen Termin ganz am Schluß geben können.

    Unser Kinderarzt ist 35 km von uns entfernt und Kassenarzt .
    Hausarzt ist dafür gleich 2 Häuser weiter, da geh ich aber nur in Ausnahmesituationen mit den Kindern hin, weil mir da ein Kinderarzt schon lieber ist, auch für die Mukipass Untersuchungen sind wir immer zum Kinderarzt gefahren.

    Wir sind sehr zufrieden mit dem Kinderarzt, er ist eher von der alten Schule aber ein sehr guter Diagnostiker und läßt sich Zeit bei den Behandlungen. Finde auch positiv, dass er nicht alles gleich als viralen Infekt abtut sondern auch meistens Enzündungswerte misst. Seine Ordinationsgehilfin ist auch ein Traum, total einfühlsam und geduldig und alle Kinder mögen sie. In Notfällen bekommt man immer einen Termin und auch schon mal außerhalb der Ordi Zeiten. Gut besucht ist er immer, weil auch nicht so viele Kinderärzte in der Nähe sind.
  • Ich musste jetzt aufgrund unseres Wohnortwechsels den KiA auch wechseln und wir sind sehr zufrieden. In Zeiten wie diesen - in welchem die Spitäler als auch die niedergelassenen Ärzte mehr als überfordert sind, bekomme ich mit meinem kranken Kind relativ rasch einen Termin und muss auch im Wartezimmer nie lange warten. Die Assistentinnen sind stets freundlich, obwohl sehr gestresst. Und das schätze ich sehr!

    Gerade die MitarbeiterInnen müssen sich Tag-täglich mehrmals anschnauzen lassen, weil jemand am Telefon nicht durchkommt, oder nicht sofort einen Termin bekommt, weil das Wartezimmer eh schon so voll mit kranken Kindern ist. Dabei wird aber vergessen, dass die Assistentinnen nur mehr zwischen Telefonieren und Patientenaufnahme hin und her schwanken. Sie müssen jeden Tag viele Überstunden machen, haben kaum Verschnaufpausen und stoßen zum Teil wirklich schon an ihre Grenzen. Selbiges gilt natürlich auch für die Ärzte. Die ein volles Wartezimmer haben, jeden Patienten so gut wie möglich helfen wollen, den gestrigen Tag vielleicht bis am Abend durchgearbeitet hat und heute wieder voll fit in der Ordination stehen muss.
    Ich habe natürlich volles Verständnis für besorgte Eltern mit kranken Kindern, die schnell Hilfe für ihr Kind wollen/brauchen, aber auch die Mitarbeiter und Ärzte der Ordinationen sind zurzeit oft sehr überfordert und tun trotzdem ihr bestes. Das sollte man nie vergessen. Wir können nur hoffen, dass die große Grippe-/RSV-Welle bald überstanden ist.
    schnoggele
  • Bei meiner Kinderärztin wird das sehr penibel gemacht, dass sie die kranken von den gesunden Kindern trennen. Das geht relativ leicht: sie bekommen unterschiedliche Termine (z.B. die gesunden von 08:30 bis 11 Uhr und alle kranken danach) und es gibt auch zwei Eingänge. Das heißt, ich muss mit meinem kranken Kind nicht durch den Wartebereich wo die gesunden sitzen und kann auch danach gleich hinten wieder raus.
    Das find ich echt super und da bin ich vor allem über die enorme kompetente und super organisierte Ordinationschefin froh, die das immer alles im Blick hat. Die ist echt Gold wert.
    tweety85melly210Babsi123
  • Wir sind im Bezirk Weiz zuhause und gehen zu einem Kassenarzt.
    Anfangs hat uns jeder von dieser Praxis abgeraten, aber ich bilde mir gerne selbst eine Meinung und wollte auch keinen Privat Arzt nehmen.

    Wir sind rundum zufrieden mit der Praxis. Warten nie lange und auf wesentliche "Auffälligkeiten" wird Augenmerk gelegt.
    Meiner Meinung nach muss eine Mutter-Kind-Pass Untersuchung auch keine Ewigkeit dauern, wenn mein Kind gesund ist und alles passt, dann freue ich mich und fahre wieder heim. Ich sehe das sehr pragmatisch.
    Zudem sind dann ja auch genug kranke Kinder vor Ort und da muss ich mit meinem nicht länger anwesend sein, als nötig.

    Den Wunsch nach "stundenlangen" Behandlungen und Gesprächen kann ich zum Teil nicht ganz nachvollziehen. Wir haben längere Zeit im Ausland gelebt, wo alle medizinische Leistungen selbst bezahlt werden mussten. Diese Leistungen sind einfach wahnsinnig teuer und in AUT wird das zum Teil viel zu wenig transparent gemacht, wieviel die Zeit eines Arztes eigentlich wert ist.

    Demnach muss er/sie uns auch nicht ewig lang bespaßen, wenn man zB mit einem gesunden Kind zur Mutter-Kind-Pass Untersuchung geht.
    wölfinkeaKaffeelöffel
  • @mirrorglaze ich verstehe nicht ganz, warum das so ein Problem ist, die krankem von den gesunden Kindern zu trennen. Wie oben schon geschrieben, gibt es bei unserer KiÄ einen Tag in der Woche, an dem NUR gesunde Kinder behandelt werden (Impfungen, MUKI-Pass, etc).
    Und wenns nicht anders geht, kann man einem gesunden Kind, auch an den anderen Tagen, einen Randtermin geben 🤔
  • @Kiirszi normalerweise handhabt das unsere KiÄ eh auch so,aber grad in so Zeiten wenn viele Kinder krank sind, sitzen oft auch kranke und gesunde Kinder beinander. Wahrscheinlich werden da Termine vergeben wenn normalerweise gesunde Kinder dran sind. Zumindest kann ich mir das nur so erklären. Bin mittlerweile mit Kind Nr.5 bei dieser Ärztin und hab das über diesen Zeitraum etwas beobachtet.
  • Hmm, das kann natürlich sein 🤔 ist trotzdem nicht ok, finde ich 🤔 aber natürlich muss man die Termine vergeben, geht ja nichr anders 😖
  • Bei unserem Kinderarzt sind immer alle gemischt, weil die muki Untersuchungen schon im Vorhinein ausgemacht wurden und akute Fälle halt immer wieder eingeschoben werden. Die Ordi Gehilfin ist fast die ganze Zeit am telefonieren wenn wir im Wartezimmer sitzen. Einzige Alternative wäre da nur Krankenhaus Ambulanz. Blöd, weil halt einfach zu wenig Kinderärzte in der Gegend sind.
  • Wir haben gestern umgesattelt. Beide Kinder sind krank, am Telefon hab ich niemanden erreicht, wir sind daraufhin hingegangen, um zu fragen, ob sie uns einfach Zäpfchen und Tropfen gegen Bindehautentzündung auf die ecard schreiben können.
    Antwort: Nein, macht sie nicht, ohne die Kinder gesehen zu haben.
    Im Wartezimmer war ein Kind.
    Ich: kein Problem, die Kinder warten draußen.
    Die Assistentin ist noch mal fragen gegangen.
    Dann die Antwort der Ärztin: Sie hat jetzt keine Zeit, wir sollen ins Spital gehen oder können übermorgen einen Termin haben.
    Grandiose Ideen! Ich verstelle die Notfallambulanzen wegen einer Bindehautentzündung.
    Die haben ja auch nix anderes zu tun dort. Die Assistentin hat gefragt, ob ich nicht im Spital anrufen könnte und die schreiben mir was auf die ecard. Als gäbe es einen Telefondienst in der Ambulanz. 😅
    Ich bin schon so genervt und verärgert. Wir mussten gestern tatsächlich gehen, ohne drangenommen worden zu sein und ohne Rezepte. Ich finds eine Frechheit, dass die dort immer weiter Patienten aufnehmen und sie dann nicht betreuen! Fühlt sich so an, als würden sie für Impfungen und MuKi-Untersuchungen Geld bekommen und für den Rest nicht. Das stimmt aber hoffentlich nicht. 🤣
    Mein Mann ist dann um die Ecke zu seinem Hausarzt gegangen. Der hat sich das kopfschüttelnd angehört und dann in 2min alles verschrieben oder ihm mitgegeben. Vielleicht ist das ja eine Dauerlösung, wer weiß...
    Anscheinend muss man sich privat versichern lassen, um überhaupt behandelt zu werden, das ist doch absurd.
  • @puffin wenn akut was mit den Augen ist und wir nicht zum KiA kommen, fahren wir in die Augenambulanz ins Hanusch. Ja, ist auch Krankenhaus, aber wir sind letztens an einem Samstag um 17 Uhr oder so hin und waren die einzigen Patienten…und zu eurer KiÄ kann man echt nichts mehr sagen…das ist sehr schlimm. Und wäre Ausweichen auf einen anderen Bezirk eine Option? Also wenns zumindest öffentlich gut zu erreichen wäre?!🤔
    fleur85
  • @Talia56 Danke für den Tipp! Ich hab gestern bei einer angefragt, die nimmt derzeit nur Leute aus dem Bezirk. :/ Und in den nächsten Jahren soll es ja schlimmer statt besser werden. Da werden vielleicht Hausärzte wirklich die einfachsten Ansprechpartner werden.
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