Übergriffiges Verhalten der Oma

bearbeitet 9. 05. 2022, 18:03 in Familie, Freunde & Eltern
Hallo ihr Lieben!

Vielleicht geht es jemanden ähnlich und kann mir Tipps geben wie ihr in solchen Situationen umgeht.
Vor 6 Wochen hab ich meine erste Tochter auf die Welt gebracht. Die Geburt war nicht unbedingt, dass was ich mir gewünscht habe. Einleitung, 12h Wehen und schlussendlich sekundärer Kaiserschnitt nach Geburtsstillstand. Ob es nun an der Geburt liegt (Geburtstrauma) oder es einfach ihr Temperament ist unser Baby ist einfach anspruchsvoller als andere.
Habe mich ein bisschen mit dem Thema highneedbaby auseinandergesetzt und viele Punkte treffen da schon zu.
Wie dem auch sei ich versuche mein Kind so anzunehmen wie es ist und ihr die Nähe zu geben die sie braucht, denn sie kann man kaum ablegen. Nur tragen, viel kuscheln mit Mama und Papa. Und vor allem hat sie ein starkes Saugbedürfnis. Sie braucht meistens die Brust zum einschlafen und sich zu beruhigen.
Nun zu meinem eigentlichen Problem.
Meine Mutter. Sie ist ein Mensch der von der Art her immer schon schnell Mal übergriffig und rechthaberisch sein kann, daher nichts Neues für mich, aber momentan bin ich bereits ein Ölfass was bald zu explodieren droht.
Sie ist total beleidigt weil die Kleine nicht lange bei ihr oder beim Opa am Arm genommen werden kann, denn sie fängt nach wenigen Minuten an zu weinen und beruhigt sich erst wieder bei mir oder bei meinem Mann am Arm.
Sie meint daher ich muss öfter zu Besuch kommen, weil das müssten wir üben, denn wenn sie älter wird, wird das ein Theater werden, dass sie bei niemanden bleiben möchte. Und bei niemanden meint sie wohl bei ihnen. Dann fallen auch so Kommentare wie wenn wir sie ständig herumtragen, dann gewöhnt sie sich ja daran und fordert es schließlich auch immer wieder ein.
Was für mich totaler Quatsch ist. Sie ist 6 Wochen alt und wenn sie die Nähe von Mama und Papa braucht ist das nun eben so.
Das wir sie nur tragen ist wohl auch der Grund warum sie ihrer Meinung nach den Kinderwagen nicht mag🤦🏻‍♀️
Was mich am meisten stört ist, dass sie immer Vergleiche zieht zwischen meiner Tochter und mir wo ich klein war. Da kommen so Sprüche wie als du ein Baby warst konnten wir dich überall mitnehmen und du hast überall geschlafen. Gefremdelt hast du auch nicht. Du warst total pflegeleicht, geschrien hast du auch kaum.
Bei solchen Kommentaren könnte ich ausrasten. Nur weil ich so war, muss meine Tochter nicht auch so sein.
Generell meint sie, dass mein Kind schon bewusst ihren Kopf durchsetzt, weil meine Eltern gestern zu Besuch waren und sie nach längerer Schreiphase dann 3 Stunden auf den Arm meines Mannes geschlafen hat und den Besuch verschlafen hat, was ihr gar nicht Recht war. Da meinte sie das wäre nicht gut wenn nur mein Mann sie beruhigen könnte weil evolutionsbedingt muss das Kind mehr bei der Mutter sein🤦🏻‍♀️ Im Endeffekt kommt sie mit solchen Belehrungen nur als Vorwand, weil sie eigentlich beleidigt ist, weil sie die Kleine nicht halten konnte. Sagt dies aber nicht gerade heraus sondern, äußert schließlich solche Vorwürfe oder wirft Aussagen in den Raum wie "Na so was, schläft sie immer solange. Ja, Oma ist wahrscheinlich so einschläfernd."
Sorry wenn mein Kind ohnehin tagsüber schlecht in den Schlaf findet, werde ich sie, wenn sie Mal 3 Stunden am Stück schläft nicht wie einen Wanderpokal herumreichen.
Nicht falsch verstehen ich liebe meine Eltern und bin ihnen für vieles sehr dankbar, vor allem meiner Mutter. Ich weiß in manchen Situationen meint sie es nur gut.
Sie kompensiert dies, weil sie mit ihrer Mutter nie ein gutes Verhältnis und keine Unterstützung hatte, aber innerlich platze ich vor Wut bei ihrem Verhalten. Ich weiß es ist ihr erstes richtiges Enkelkind und sie freut sich ja riesig über die Kleine, da sie bei die Kinder meines Bruders nicht die typische Oma Rolle übernehmen hat können, aufgrund von Scheidung und Streitigkeiten zwischen
meinem Bruder und seiner Ex-Frau.
Vielleicht denkt sie auch deswegen sie will nicht zu kurz kommen als Oma.
Ich versuche ihre Aussagen weitgehends zu ignorieren, weil ich aus Erfahrung weiß, es würde so nur unnötig zu einem Streit führen. Sie würde sich sofort angegriffen fühlen, denn sie möchte mir ja nur eine Hilfe sein.
Was in meinen Augen alles andere als eine Hilfe ist. Aber an Tagen wie heute würde ich am liebsten losbrüllen, weil mich dieses übergriffige Verhalten einfach nur nervt und ich als Mutter sehr wohl besser weiß was mein Kind braucht und was nicht.
Aber da ist meine Mutter wohl anderer Meinung.
Ich würde mich wirklich über einen Austausch freuen. Geht es jemanden ähnlich mit Eltern,Schwiegereltern? Wie managt ihr das?

Kommentare

  • Oh mann du arme. Diese Kommentare, meistens von älterer Generation. Meine Oma hat auch oft so sachen gesagt oder die Schwiegermutter. Leg sie einfsch un den stubenwagen sie wird schon schlafen. Ja ne 🤦‍♀️ klar baby mit 6 Wochen weiß schon genau wie man die altern manipulieren und wird mit 12 noch von dir in den Schlaf getragen. Die kleine von meiner Schwägerin (sie wird bald 1 jahr) war auch so. Nur am Arm geschlafen und nur kurz. Oder sie wollte nur aufrecht quasi auf der Brust getragen werden. Da kamen dann auch so Sprüche Na jetzt schläft sie doch leg sie in den Kinderwagen. Sie dann wirst schon sehen sie wacht sofort auf. Und nach 2 min war sie munter.
    Sie geben einem das Gefühl es wäre unsere Schuld und wir würden was falsch machen. Wenn man sich anschaut wie Naturvölker es machen, wie lange die ihre Babys tragen und alle schlafen zusammen. Ich weiß ich tu mir bei sowas auch schwer, aber glaub da musst du mit ihr reden. Oder dir platzt mal der Kragen.
    Pusteblume_01
  • Ich würde der Verwandtschaft in dem Fall eindeutige Grenzen setzen. Besser früher als später. Ich könnte da jetzt ganz viel dazu schreiben, aber das würde ein halber Roman werden 😐
    riczPusteblume_01MamaLamaMagicbustripJudithMSunshineGirl
  • Puuuh mühsam!!! Finde ich unmöglich sowas. Und da wäre ich auch nicht bereit, darüber hinweg zu sehen, lass dir da bloß nix einreden. Euer Umgang mit eurem Baby ist absolut richtig.

    Ich würde dem ganzen auch gleich JETZT einen Riegel vorschieben! Wenn deine Mama so ein Typ Mensch ist, wird sie das wohl nicht von alleine einsehen.

    Mir würde einfallen:
    Du könntest ihr einen "Brief" schreiben mit genau den Worten aus deinem Beitrag oben. Oder ihr gewisse Artikel / Sachbücher zukommen lassen.
    Mit der Bitte, das aufmerksam zu lesen, weil dir jegliche Diskussion zu mühsam ist. (Du bist zudem noch im Wochenbett!!! Wahrscheinlich für sie auch halb so wild...)

    Sollte es ganz drastisch sein müssen (dass sie sich zB wiederholt nicht an die Abmachung hält, keine derartigen Kommentare anzugeben), würde ich den Kontakt für einige Zeit einschränken. Keine Besuche mehr.

    DU bist die Mama, sie "nur" die Oma. Sie hat nicht zu bestimmen.

    Halt die Ohren steif! Ich hoffe du musst nicht allzuviel Energie auf diese Sache verschwenden und kannst stattdessen die Zeit mit eurem Baby genießen 🍀
    Pusteblume_01
  • bearbeitet 9. 05. 2022, 19:05
    fraudachs schrieb: »
    Oh mann du arme. Diese Kommentare, meistens von älterer Generation. Meine Oma hat auch oft so sachen gesagt oder die Schwiegermutter. Leg sie einfsch un den stubenwagen sie wird schon schlafen. Ja ne 🤦‍♀️ klar baby mit 6 Wochen weiß schon genau wie man die altern manipulieren und wird mit 12 noch von dir in den Schlaf getragen. Die kleine von meiner Schwägerin (sie wird bald 1 jahr) war auch so. Nur am Arm geschlafen und nur kurz. Oder sie wollte nur aufrecht quasi auf der Brust getragen werden. Da kamen dann auch so Sprüche Na jetzt schläft sie doch leg sie in den Kinderwagen. Sie dann wirst schon sehen sie wacht sofort auf. Und nach 2 min war sie munter.
    Sie geben einem das Gefühl es wäre unsere Schuld und wir würden was falsch machen. Wenn man sich anschaut wie Naturvölker es machen, wie lange die ihre Babys tragen und alle schlafen zusammen. Ich weiß ich tu mir bei sowas auch schwer, aber glaub da musst du mit ihr reden. Oder dir platzt mal der Kragen.

    Ja, sehe ich genauso. Es is echt furchtbar, wenn man nur belächelt wird, wenn man zb sagt man kann mit dem Kind nicht im Kinderwagen spazieren gehen ohne Brüllerei oder zum einschlafen muss man sich neben den laufenden Wäschetrockner setzen. Da bekommt man nur einen belehrenden Vortrag, dass man das jeden Tag üben muss mit dem Kinderwagen auszufahren. Ja, klar mit meinen brüllenden Kind werde ich durch die Gegend düsen🤦🏻‍♀️ mittlerweile sind wir schon sehr erfinderisch geworden und wissen was gut funktioniert und was nicht.
    Es is halt furchtbar schwer mit meiner Mutter zu reden, da sie egal wie man es formuliert alles sehr schnell in den falschen Hals bekommt. Wie gesagt ich schätze sie kompensiert und projeziert Vieles was sie in der Vergangenheit mit ihrer Mutter nicht hatte. Und ja die ältere Generation sieht echt viele Dinge noch ganz anders, was es nicht unbedingt leichter macht.
  • bearbeitet 9. 05. 2022, 19:03
    ricz schrieb: »
    Puuuh mühsam!!! Finde ich unmöglich sowas. Und da wäre ich auch nicht bereit, darüber hinweg zu sehen, lass dir da bloß nix einreden. Euer Umgang mit eurem Baby ist absolut richtig.

    Ich würde dem ganzen auch gleich JETZT einen Riegel vorschieben! Wenn deine Mama so ein Typ Mensch ist, wird sie das wohl nicht von alleine einsehen.

    Mir würde einfallen:
    Du könntest ihr einen "Brief" schreiben mit genau den Worten aus deinem Beitrag oben. Oder ihr gewisse Artikel / Sachbücher zukommen lassen.
    Mit der Bitte, das aufmerksam zu lesen, weil dir jegliche Diskussion zu mühsam ist. (Du bist zudem noch im Wochenbett!!! Wahrscheinlich für sie auch halb so wild...)

    Sollte es ganz drastisch sein müssen (dass sie sich zB wiederholt nicht an die Abmachung hält, keine derartigen Kommentare anzugeben), würde ich den Kontakt für einige Zeit einschränken. Keine Besuche mehr.

    DU bist die Mama, sie "nur" die Oma. Sie hat nicht zu bestimmen.

    Halt die Ohren steif! Ich hoffe du musst nicht allzuviel Energie auf diese Sache verschwenden und kannst stattdessen die Zeit mit eurem Baby genießen 🍀

    Danke dir, an das hätte ich noch gar nicht gedacht. Das könnte ich tatsächlich ausprobieren mit dem Brief.

    Ja, das mit dem Wochenbett ist tatsächlich halb so wild in ihren Augen🙈
    Vor allem, dass ich nach 6 Wochen nach Kaiserschnitt noch immer nicht so mobil bin wie vor der Schwangerschaft geht ihr nicht ganz so ein. Bin bereits nach 3 Wochen gefragt worden warum mein Mann alleine mit der Kleinen spazieren gehe und ich nicht mitkomme. Tja, war ja auch nur eine Bauch OP🤷🏻‍♀️
    Ja, da hast du wohl Recht, dass ich klare Grenzen setzen muss auch wenn es schwer fällt. Danke für deinen Kommentar 💐☺️
  • Ohje I feel you!
    Meine Schwiemu war genauso - und sie stand täglich mehrmals auf der Matte weil wir im gleichen Haus wohnen. Da kamen auch so Kommentare wie ich verwöhne sie viel, wenn ich bei jedem muks hüpfe wird sie ein tyrann usw.
    was wir gestritten haben die ersten 1.5 jahre 🙈🙈🙈 sie hat die kleine dann auch nie allein bekommen weil ich ihr nicht vertraut habe. Gsd hat sies iwann kapiert und beim zweiten Kind wars dann plötzlich gut wie ich es mache 🤣🤣🤣

    Ich kann dir nur raten JETZT schon klare Grenzen zu setzen und sie müssen es akzeptieren wie ihr das macht und aus.
    Red gerade aus mit ihr, komm vl mit wissenschaftlichen Quellen usw. (das hab ich immer gemacht)
    Und vorallem - sag ihr du schätzt sie als Oma, aber es ist dein Kind. Deine Regeln. Und du / ihr braucht jetzt erstmal Zeit euch einzufinden und ihr wollt sie gern teilhaben lassen, wenn du Rat willst wirst du fragen aber bitte sie keine ungebetenen Rtschläge zu erteilen.

    Ansonsten nimmt das blöde Gerede nie ein Ende!
    Viel viel Glück und starke Nerven!
    Pusteblume_01
  • Zwutschgi schrieb: »
    Ohje I feel you!
    Meine Schwiemu war genauso - und sie stand täglich mehrmals auf der Matte weil wir im gleichen Haus wohnen. Da kamen auch so Kommentare wie ich verwöhne sie viel, wenn ich bei jedem muks hüpfe wird sie ein tyrann usw.
    was wir gestritten haben die ersten 1.5 jahre 🙈🙈🙈 sie hat die kleine dann auch nie allein bekommen weil ich ihr nicht vertraut habe. Gsd hat sies iwann kapiert und beim zweiten Kind wars dann plötzlich gut wie ich es mache 🤣🤣🤣

    Ich kann dir nur raten JETZT schon klare Grenzen zu setzen und sie müssen es akzeptieren wie ihr das macht und aus.
    Red gerade aus mit ihr, komm vl mit wissenschaftlichen Quellen usw. (das hab ich immer gemacht)
    Und vorallem - sag ihr du schätzt sie als Oma, aber es ist dein Kind. Deine Regeln. Und du / ihr braucht jetzt erstmal Zeit euch einzufinden und ihr wollt sie gern teilhaben lassen, wenn du Rat willst wirst du fragen aber bitte sie keine ungebetenen Rtschläge zu erteilen.

    Ansonsten nimmt das blöde Gerede nie ein Ende!
    Viel viel Glück und starke Nerven!

    Oje. Wenn man im selben Haus wohnt ist Streit erst Recht vorprogrammiert. Aber gut das beim 2 Kind besser wurde☺️

    Ja, da hast du wohl Recht. Wir sind die Eltern und müssen die Entscheidungen für unser Kind treffen.
    Danke dir ☺️ die starken Nerven werd ich wohl brauchen 🙈
  • Bei mir kams auch u.a. aus der eigenen Familie ..du verwöhnst sie zu viel, so wies das und dies nie..blablabla

    Alsooo mein Kind war die ersten Monate ca so wie du deins beschreibst. Kein ablegen, kinderwagen meist gebrüll, dauernd an der brust (hat sich erst vor kurzem gebessert und sie is aber schon 1,5j) ..
    Ich hab dann auch erstmal klar gemacht, dass das MEIN kind ist und ich sie "verwöhne" so viel ich will und abgesehen davon, dass in dem Alter das kein Verwöhnen, sondern Bedürfnisse sind.
    Hab einerseits auf meine Ausbildungen verwiesen udn andererseits auf andre wissenschaftliche Aspekte etc und so wurde es langsam besser...
    Manches auch leider erst mit der Zeit...
    Aber hätte ich nicht gleich immer wieder was gesagt, wäre damit sicher noch nicht Schluss.
    Gleiches später mir süßen Sachen zum essen etc..
    Also sag lieber gleich was! So schwer es auch ist. Toitoitoi
    riczPusteblume_01
  • Noch eine Stimme für JETZT abgrenzen und Grenzen setzen. Oftmals kann man selbst mit richtiger Körperhaltung und klaren (trotzdem) höflichen Formulieren gleich einen Riegel vorschieben.
    Es ging mir sooooo ähnlich wie dir, nur blieb es nicht bei meiner Mutter, sondern alle Großeltern stellten Forderungen. Ich ließ mich damals beraten wie ich besser Grenzen setzen kann. Es zieht sich ja bei allem durch, und man kann sich als Mama nicht auf Dauer zu eigenen Kosten zurückstellen, nur damit andere ihr Ego befriedigen können. Je länger man ihnen diese Grenzüberschreitungen zulässt, umso schmerzhafter und kränkender wird es für beide Seiten.

    Beim 2. Kind machte ich es gleich anders und siehe da, es gab nie eine Übergriffigkeit mehr.
    riczsista2002Pusteblume_01
  • cwx5cgxc9k0d.jpg

    Guter Reminder finde ich generell
    Pusteblume_01Leni220619Magicbustrip
  • bearbeitet 9. 05. 2022, 20:48
    Danke euch für eure Ratschläge.
    Klare Grenzen zu ziehen wird wohl nötig sein, auch wenn es schwer wird
    sista2002
  • Erstens gratuliere zum Baby und schnelle Erholung vom Kaiserschnitt!

    Lasst euch nicht aus dem Konzept bringen du und Papa macht das super!

    Die anderen wissens immer besser, wir haben vor 11 Wochen unsere 2. bekommen und die Kommentare sind wie bei der ersten mega lästig, schau dass du dich frühzeitig abgrenzt, es sind deine/eure Regeln als Familie.
    Pusteblume_01
  • Zunächst mal tut es mir leid, dass deine Geburt so verlaufen ist und dass du auch jetzt kaum zur Ruhe kommst. Du machst das Klasse indem du nicht versuchst, dem Baby irgendwas anzugewöhnen- das artet nur in Stress und Frust auf beiden Seiten aus und bringt gar nichts. Mein kleiner hat 9 Monate bei uns im Bett an der Brust geschlafen und nach dem Abstillen schläft er alleine in seinem Zimmer in seinem Gitterbett. Ohne "Gewöhnen" oder gar "Training". Sie sind soweit wenn sie soweit sind, egal was du machst ! Egal wie stark du am Gras zupfst, es wächst trotzdem nicht schneller.

    Zu deiner Mama.

    Ich glaub sehr viele hier kennen so etwas, wenn nicht von der eigenen Mutter oder Schwimu, dann vom bekannten oder verwandten Kreis. Es wurde ja ein wichtiges Thema schon gesagt- Grenzen setzen.

    Es muss dir halt klar sein, dass du die Grenzen die du für dich und deine Familie setzt mit großer Wahrscheinlichkeit als Angriff gegen sie als Oma angesehen werden. Das muss dir und auch deinem Mann egal sein. Solange dich das fertig macht, hat es kaum einen Sinn weil du dann mehr darunter leidest, als es etwas bringt.

    Ich glaub vielleicht hilft es eurer Kommunikation, wenn du sie nicht nur als deine Mama und Oma siehst sondern als Kind deiner Oma und Opa. Sie hat sicher auch viel mitgemacht und ertragen müssen und so wie sie jetzt ist- dass alles ein Angriff auf sie ist, alle gegen sie sind (sogar ein 6 Wochen altes Baby) hat sie offenbar verinnerlicht.

    Also vielleicht nutzt dir das für das Gespräch (oder Brief oder **** Nachricht oder sonstwas) was du früher oder später - denn es wird nicht besser ! - führen musst.

    Du willst ja ihre Hilfe und Unterstützung und sie meint ihre Tipps nicht bösartig - aber sie helfen dir nicht.

    Ich denke, das wäre wichtig wenn sie das hört.

    Das "also ihr habt IMMER durchgeschlafen und NIE gebrüllt" (ja nein is klar... glaub ich auch.. so ein schwachsinn) HILFT nicht. Egal wie sie es meint. Es hilft dir nicht. Ihre Sprüche von Verwöhnen usw. HILFT dir nicht. Ihre (sorry, aber deppaten) Vergleiche von wegen Evolution HELFEN euch nicht. Du hast gerade ein Kind bekommen und versuchst dein bestes- du kannst jetzt nicht ihr Elternteil sein und auf ihre Gefühle dauernd Rücksicht nehmen. Das geht nicht und das ist auch nicht deine Aufgabe (von wegen Reparenting)

    Ich denke, dass du damit vielleicht gut weiter kommst und an ihren Instinkt, euch zu helfen und für euch da zu sein, appellieren kannst und auch so deine Grenzen setzt.

    Mama, ich weiß du meinst es gut, ich weiß du willst mir helfen und ich weiß, es macht dich fertig wenn es mir schlecht geht. Aber das hilft mir jetzt nicht. Vielleicht könntest du mir helfen indem du - kochst, putzt, einkaufst, mit dem Hund gehst usw.

    Auch wenn dich das (zu Recht!!!) ärgert und kränkt, deine Mama ist das Kind ihrer Eltern und hat offenbar sehr vieles nicht verarbeitet. Jetzt auf stur zu schalten und sie komplett auszuschließen, bringt niemanden etwas und sollte meiner Meinung nach nur echt das letzte Mittel sein.

    Dieser Gedankengang hat bei mir geholfen mit den dummen und unsinnigen Aussagen meiner Mutter klar zu kommen und auch Grenzen zu setzen. Vielleicht ist es ja auch eine Hilfe für dich :)

    Ihr macht das super, halte durch. Es wird besser !!!

    Pusteblume_01
  • Oh man ich kann dich sooooo gut nachvollziehen. Ich habe auch so ein unangenehmes Gespräch vor mir, und sowas drückt mir immer tagelang auf den Magen und die Stimmung.
    Ich fliege mit unserem Kleinen am Donnerstag zu meinem Vater und seiner Partnerin. Obwohl mein baby (5 Monate) ein reines Tragebaby ist und nie in einem Kinderwagen war (und ich darauf auch bestehe, die Dinge dort so zu tun, wie mein baby und ich es immer machen). Haben sie hinter meinem Rücken einen Wagen gekauft, auch noch einen Buggy (also für das Alter überhaupt nicht geeignet) und vor allem sie bringt bei jedem Telefonat im Hintergrund dumme Sprüche: sagt zu meinem Vater: "sag ihr, es ist dein Enkelkind und nicht ihres", "wenn sie ihn bei mir lässt, dann tue ich ihn in den Kinderwagen und fahr mit ihm davon" und es geht eigentlich seit 2 moanten in jedem Telefonat um diesen Kinderwagen.
    Ich verstehe es total, wie einem das Bauchweh machen kann und wie belastend das ist, als junge Mutter auch noch den Widerstand in der Familie bekämpfen zu müssen.

    Eigentlich alle haben mir das selbe geraten wie hier, sofort ansprechen, sofort unterbinden und klare Stellung beziehen. Ich werde also vor Ort noch am ersten Abend das Gespräch suchen und wenn sie sich die Tage nicht benehmen können werde ich auch erstmal auf Abstand gehen und den Kontakt zurück schrauben. Wie es mir und dem Kind geht das ist im Moment und vor allem im ersten Jahr des Kindes am absolut wichtigsten und wenn jemand andauernd eine Grenze überschreitet dann muss derjenige auch Mal mit den Konsequenzen auskommen.
    Pusteblume_01
  • bearbeitet 10. 05. 2022, 13:23
    Danke euch dreien für eure Antworten und Ratschläge 🥰
    @Magicbustrip
    Ja, da hast du Recht, auszuschließen macht keinen Sinn und möchte ich natürlich auch nicht. Sie ist die Oma und darf diese Rolle auch als Oma führen. Es ist halt verdammt schwer im Eifer des Gefechts nicht selbst stur zu schalten.
    Leider sieht sie halt manche Dinge anders. Sie hatte halt nie eine Mutter die ihr beigestanden ist und an ihrem Leben teilhaben wollte. Ich möchte sie gar nicht ausschließen, aber sie nimmt mir manchmal die Luft zum Atmen. Sie will halt ständig präsent sein und ihre Ratschläge und wie sie damals dieses und jenes gemacht hat auf mich wälzen. Versteht aber nicht, dass ich schon weiß was ich tue und wenn ich einen Ratschlag brauch mir auch diesen hole. Sie denkt immer wenn ich etwas auf Abstand gehe, und mit Abstand meine ich damit ein gesundes Beziehungsverhalten zwischen Mutter und Tochter, dass ich sie ausschließe, was ja gar nicht stimmt. Sie möchte immer über alles Bescheid wissen und meldet sich täglich wie es uns geht. Was ja auch grundsätzlich ok ist, aber muss halt auch sagen, dass ich diese täglichen Anrufe und Nachrichten auch ziemlich anstrengend finde und mit Kind ist es noch viel anstrengender. Da ich aus meiner Sicht momentan zu 100% gefordert bin für meine Tochter da zu sein und wenn ich Mal eine Verschnaufpause habe wenn die Kleine tagsüber, wenn ich Glück habe, mal länger schläft als üblich, dann nutze ich die Zeit auch zuhause etwas weiter zu bekommen bzw. vielleicht auch Mal eine kurze Zeit für mich zu haben. Da hab ich auch nicht besonders Lust ständig am Telefon zu hängen. Aber ja, das ist auch wieder so ein Punkt den ich schon öfters meiner Mutter klar gemacht, habe aber dennoch immer eher auf Widerstand stößt und sie danach beleidigt ist. Egal wie ich es kommuniziere.
    Sie will wie gesagt immer präsent sein und haltet es ganz schwer aus, dass ich auch mit meinen 28 Jahren ein selbständiges Leben führe und es möglich ist dass sie auch 1,2 Tage nichts von mir hört. Aber momentan halte ich es total schwer aus mit ihr zu reden, weil sie sich nur einmischt und eh alles besser weiß.
    Beispielsweise hatten ich und meine Tochter einen etwas schwierigeren Start aufgrund der Geburt, wie bereits schon geschrieben, und im Nachhinein mit Stillproblemen und insgesamt mit den Schreiphasen meines Kindes zu kämpfen. Sie hat sich sofort eingemischt und meinte ich müsste sie zufüttern, weil bei mir war genau das selbe Problem, dass ihre Milch nicht genug sättigend war und kam mit so viel Quatsch daher, meinte zum Beispiel auch meine Nachsorgehebamme würde Blödsinn reden, ich sollte der Hebamme nicht vertrauen🙈 Sie selber hat 2 Kinder auf die Welt gebracht und hätte genug Erfahrung und daher soll ich lieber ihr Glauben schenken als der Hebamme. Im Endeffekt hat sie mich so verunsichert, dass ich wirklich glaubte ich könnte meine Tochter nicht vollstillen und an jeden Abend da gesessen bin und geheult habe, weil ich glaubte ich könnte sie nicht stillen. Hatte im Nachhinein andere Gründe warum das Stillen nicht so gut funktionierte.

    @Selina1234
    Oh Mann, das geht ja Mal gar nicht, dass sie nicht respektieren dass du die Trage für dein Kind verwendest. Da würde ich auch hart bleiben und vor Ort nochmals klar kommunizieren, dass der Buggy für dich nicht in die Tüte kommt.
    Ja, solche Dinge können extrem belastend sein und man will auch niemanden vor den Kopf stoßen. Aber ja, müssen wir wohl oder übel durch🙈
    Selina1234
  • Ich hab alles nur überflogen, kann dir als Mama von 2 Highneed Kinder und Tochter einer so rechthaberischen Mutter nur sagen:

    DU weißt was dein Kind braucht.
    Du darfst dich auch von deiner Familie abgrenzen wenns nötig ist.
    Du wirst alles richtig machen.
    Und nein, dein Kind wird nicht verwöhnt, und nein, du kannst dir auch nix "versauen" für später.
    Sachen wie gerne bei der Oma sein z. b etc muss man nicht trainieren. Die meisten Kinder sind irgendwann bereit dafür.
    Die einen früher, die anderen später.

    Zieh Grenzen, kommuniziere ganz klar wenn dich was nervt, verletzt.

    Du musts nicht nur auf dich und eine Energien schauen, sondern auch dein Kind schützen vor ungutem Verhalten.

    Und:

    Auch dieses nicht ablegen lassen, kein Wagerl mögen, fremdeln, viel weinen what ever wird irgendwann besser/anders. 😍
    Pusteblume_01
  • @Pusteblume_01 ich gratuliere dir ebenfalls ganz herzlich zum Baby :smile:
    Als du all das geschrieben hast, habe ich gedacht, du schreibst von meiner Schwimu. Klingt nach einer exakten Kopie. Die Situation ist für mich natürlich einfacher in der Hinsicht, dass es sich nicht um meine Mutter handelt und ich mich dadurch zumindest emotional besser abgrenzen kann.
    So viel sei gesagt: Grenzen aufzeigen wirst du müssen und du wirst sie nonstop wiederholen müssen, denn deine Mutter wird sie vermutlich nicht akzeptieren. ABER: So lange sie "nur" daher redet, ist vielleicht an dir - wenn es dir wichtig ist - nicht zu viel Tamtam daraus zu machen. Denn davon wirst du noch genug bekommen, leider :( das Gerede geduldig zu ertragen und zu ignorieren ist vermutlich für dich schwerer weil es ja deine Mama ist.
    Wie schon andere erwähnt haben, wird alles besser, sobald die Kinder älter werden. Mein Sohn ist jetzt knapp 5 Jahre alt und jetzt würde ich sagen ist es wirklich so, dass es mit der Oma nicht mehr ganz so problematisch ist weil er einfach auch deutlich sagt was er will und was nicht. Er kann sich also schon wehren.
    Ich wünsche dir gute Nerven, vertrauen in dich selbst, dass du das irgendwie geregelt bekommst und dass dein Partner dich immer unterstützt!
    Pusteblume_01
  • @Pusteblume_01 sag ihr genau das, sie hatte ihre Chance als Mama. Jetzt bist du an der Reihe.
    Oder einfach "Danke für den Tipp" und Themenwechsel 😅
    Sie muss wahrscheinlich auch erst in ihre Rolle als Oma hineinfinden. Vielleicht könnt mal darüber sprechen, was du dir wünscht und erwartest von ihr als Oma.

    Und zu deinem Baby. Mein Sohn war genauso. Gefühlt rund um die Uhr gestillt, viel getragen, Kinderwagen mochte er erst ab dem Sitzalter. Eingeschlafen ist er anfangs nur beim Stillen usw. Bei anderen hat er rasch geweint. Schnuller wollte er keinen.
    Was ich damit sagen will, das ist alles im Bereich des normalen für ein Baby. Muss nicht unbedingt gleich "high-need" sein.

    Lass dich nicht verunsichern!
    babyjahre
  • Oje... Bei uns waren es nur die Kommentare zwecks Stillen... Hatten alle ein Problem dass ich 8 Monate gestillt habe...Früher war Fläschchen viel besser... Tja... 😉 Augen zu und durch, später wird dein Kind schon selbst zeigen ob Oma sympathisch ist oder nicht, leider hat man eine gewisse Abhängigkeit, wenn man mal Hilfe braucht...
    Pusteblume_01
  • Ach ja, bei uns war es ab dem zweiten Tag auch so:Clusterfeeding
    Hier half leider nur Mamas Busen und dauerte fast 5 Monate... 😉 😆
    Pusteblume_01
  • Mohnblume88Mohnblume88

    4,413

    bearbeitet 12. 05. 2022, 18:26
    Ich hab mal von der GFK (Gewaltfreie Kommunikation) eine ganz gute Podcastfolge dazu gehört. Idealerweise hören sich das alle Parteien an 😅

    nnlyvx8tyf9z.jpeg


    https://open.spotify.com/episode/5K8yZEBBFdAzuzbkoJ1kX1?si=g1NDakoiRkmOqT3TqfNZVw
    Pusteblume_01
  • Danke euch allen für eure Ratschläge 🥰
    @soso
    Gut zu hören, dass es mit deinem Baby ähnlich war. Hat sich das im Laufe der Zeit dann gebessert?
    Ich bin noch in der Hoffnung, dass es in paar Monaten leichter wird. Haben natürlich auch gute Tage, aber die schlechten überwiegen eher 🥴
    Ist halt dann auch anstrengend wenn man in der Familie nicht so die Unterstützung erfährt die man braucht.
    @Mohnblume88
    Danke dir, da höre ich Mal rein ☺️
  • Ja @Pusteblume_01 es wurde viiel besser, je älter und mobiler er wurde. Er ist jetzt fast 4, und ein total offener, interessierter Junge.
    Pusteblume_01
  • soso schrieb: »
    Ja @Pusteblume_01 es wurde viiel besser, je älter und mobiler er wurde. Er ist jetzt fast 4, und ein total offener, interessierter Junge.

    hier ebenso! :-)
    Pusteblume_01
  • @Pusteblume_01 DU MACHST DAS GENAUUUUU RICHTIG SO WIE DU ES MACHST 💘!!

    Bei uns war es 1:1 gleich, wenn ich deine Geschichte lese, hör ich mich reden. wie oft ich diese Aussage „das muss man früh genug antrainieren dass sie wo anders bleiben, sonst hast es amal ned leicht“ hören musste passt in keinen 1000 Seiten Roman! Ich hab trotzdem auf mein Bauchgefühl gehört und hab jedes Mal jeden zerfleischt, der nicht bereit war, mir mein weinendes Kind zurück zu geben. Und das war in den letzten zwei Jahren seeeehr oft der Fall 🥲 meine Tochter wird im Juni 2, sie schläft seit wir mit 17 Monaten abgestillt haben, genau so in ihrem Bett- in ihrem Zimmer, geht auch mit Papa, Oma oder dem Onkel schlafen. Sie verbringt genau so gern einen Tag bei ihren Omas und liebt sie heiß und das obwohl ich sie den Omas bis sie sprechen konnte immer aus den Armen riss, wenn sie geweint hat. Obwohl ich sie 15 Monate ins Bett gebracht habe und in den Schlaf gestillt habe. Obwohl sie 15 Monate zwischen mir und meinem Freund im Bett schlief. Obwohl ich sie getragen habe, weil sie während dem ganzen Spaziergang im Kinderwagen wie am Spieß gebrüllt hat. Obwohl ich zu meiner Mutter gesagt hab, dass sie nicht wöchentlich übers Wochenende kommen darf damit sich die Kleine an sie gewöhnt, weils sonst sein kann dass wir uns erschlagen 😅 Wichtig ist dass du und der Papa deiner Tochter eine Bindung zu eurer Tochter bekommt! So merkt eure Tochter in ein paar Monaten schnell: egal was kommt, auf Mama und Papa kann ich mich immer verlassen. Und dann gehen sie freiwillig zu den Omas zum jammern, dass die Mama gemein war 😅

    Jedes Kind ist anders! Die einen schlafen tagsüber wie Steine, die anderen schreien weil sie nicht zur Ruhe finden, schlafen dann vor Erschöpfung ein und wachen trotzdem nach 20min wieder auf. Die einen schlafen am 3. Tag durch, die anderen mit zwei Jahren noch nicht (wir! 🥲😂) die einen lieben den Kinderwagen, die anderen lieben es die Wärme von Mama und Papa zu spüren und von ihnen getragen zu werden. Es gibt kein Richtig oder Falsch! Solang du genau das tust was DEIN Kind braucht und nicht was deine Mutter glaubt zu brauchen! Und das machst du, wie man rauslesen kann, eh sehr gut 💘

    Mit schlagkräftigen Argumenten kann man Omas ganz schnell zum schweigen bringen. Hab zu meiner Mutter mal gesagt: „für dass, dass du glaubst alles soooo perfekt und richtig gemacht zu haben, bin ich selbst aber ziemlich unperfekt geworden und zusätzlich genervt von dir. Vielleicht möcht ich das nicht an meine Tochter weitergeben.“ manchmal muss man sich von Leuten die einem a schlechtes Gefühl geben einfach distanzieren, auch wenn das die eigenen Eltern sind …
    Pusteblume_01MinaTaliesinsosoriczKaffeelöffelsista2002SunshineGirl
  • Also ich erlebe so meine Geschichten gerade mit der Schwiegermutter…

    Meine Mutter meint es ist Eifersucht und inzwischen wo ich Zeit hatte nachzudenken, muss ich ihr Recht geben…

    Du wirst dich durchsetzen müssen, klare Grenzen setzen, denn es wird sonst nicht aufhören…

    Deine Mutter muss jetzt akzeptieren, dass sie Großmutter ist und nicht die Mutter. Sie kennt diese Rolle noch nicht und darum assoziiert sie alles mit ihrer Erfahrung als Mutter.

    Wie war ihr Verhältnis zur Schwiegermutter? Hatte diese auch andere Ansichten und musste/hat sich durchgesetzt?

    Wenn das Baby evolutionsbedingt zur Mutter gehört liefert sie dir das Argument, warum nicht zur Oma!

    Ich weiß es ist in der Situation oft schwierig zu kontern, man ist tagein/tagaus im Babyuniversum und hat eigentlich andere Prioritäten.

    Ich habe mich jetzt vorbereitet, quasi die Energie kurzfristig auf meine Schutzschilde umgeleitet, denn man hat es geschafft mich mit diversen Anschuldigungen völlig aus der Balance zu bringen. Das werde ich nicht mehr zulassen.

    Überlege dir 2-3 Gegenargumente, wo es keine Widerworte geben kann oder du dich auf die Situation einstellen kannst, die daraus vielleicht entsteht.

    Bezüglich sie ist ja eine Hilfe/Stütze…genau das wurde mir zum Vorwurf gemacht, warum ich deshalb dankbar sein muss, keine eigene Meinung haben darf und die Oma deshalb über meinen Mann und mich hinweg bestimmen darf…

    Hilfe/Unterstützen sollte eigentlich freiwillig erfolgen und nicht zum Druckmittel werden, dann ist es eine Belastung. Die Oma hat ja auch etwas davon und das Enkerl und natürlich auch die Mutter - im Idealfall also win/win/win Situation. Und in der Regel bekommt man die Hilfe ja dann wenn die Oma Zeit & Lust hat.

    Mir wurde dafür vorgeworfen die Kleine wollte sich nicht von der Oma ablegen lassen und ich habe sie verwöhnt. Oma wollte anscheinend in Ruhe Kaffee trinken 😆. Ich habe es ignoriert, aber da wusste ich noch nicht, was noch so daher kommt….

    In gewisser Weise habe ich das Gefühl, dass es ihnen nie ganz passen wird und sie sich mit dem Gejammer und dem Bestimmen wollen in den Mittelpunkt rücken…

    Mein Gefühl: die Mutter ist automatisch im Fokus bei einem neuen Baby - die Oma nicht, sie erinnert sich aber wie es war als frischgebackene Mama….sie war der „Mittelpunkt der Welt“

    Ihre Zeit als Oma kommt erst…aber auch da wird sie lernen müssen, dass dann auch das Kind mitredet was es wie/wann will…

    Die Eifersucht ist eine Leidenschaft, die mit Eifer sucht was Leiden schafft…

    Hat deine Mutter Geschwister oder gibt es andere Beispiele aus Erzählungen, die du von früher kennst, wo du sie erinnern kannst, wie es für sie war?

    Im Endeffekt bleibt vielleicht auch nur, dass man sich einig ist, uneins zu sein, aber du als Mama dein Kind am besten kennst und die Entscheidung triffst. Es war ja auch 9 Monate unter deinem Herzen und du betreust es rund um die Uhr. Das wird sie lernen müssen zu respektieren/akzeptieren. Und es kann nicht sein wie du, es ist ein neuer einzigartiger Erdenbürger.

    Mein erstes Kind kam 6 Wochen zu früh und war 25 Tage im Krankenhaus. Ich hatte verschiedene Experten mit unterschiedlichen Meinungen um mich. U.a. aber auch eine Psychologin und eine Schulung von einer sehr erfahrenen Krankenschwester, die mir ganz intensiv klar gemacht haben, dass ich als Mutter entscheide, was für mein Baby am besten ist und ich dieses Bauchgefühl habe, das allen Experten überlegen ist.

    Bei Fremden ist es aber eine Spur leichter, da ist es einem ziemlich schnell egal, ob die Person dann vielleicht eingeschnappt ist oder nicht. Die Stillberaterin habe ich nicht vermisst, die hat mich dann ganz offensichtlich gemieden, obwohl ich da eh noch nicht die Löwenmama zum Vorschein bringen musste 😆 keine Ahnung ob sie sich erwartet hat, dass ich komme und mich entschuldige, meinem Sohn und mir ging es tausendmal besser ohne ihre Anweisungen 🙃

    Vertraue deinem Instinkt, denn du merkst was deinem Baby wirklich gut tut und kannst am besten erkennen/interpretieren wie es darauf reagiert.
    tweety85
  • @soso @Klumpenstein
    Gut zu hören, dann habe ich Hoffnung, dass es bei uns auch so wird. Vor allem wenn es das erste Kind ist denkt man sich ständig was macht man falsch 🙈

    @miiladent
    Danke dir🥰 es tut so gut Zuspruch zu bekommen.
    Da hast du Recht, dass jedes Kind anders ist. Und jede Mama hat ja ein Gespür was sein Kind braucht.
    Das stimmt wohl leider, dass man sich von Leuten abgrenzen muss die einen nicht gut tun.

    @""krümel05"
    Mit der Eifersucht könntest du Recht haben. Manchmal habe ich auch das Gefühl sie wäre eifersüchtig.
    Zu dem Punkt mit ihrer Schwiegermutter. Also das Verhältnis war nicht so gut. Ihre Schwiegermutter hat sie nie richtig akzeptiert, da sie die zweite Frau ihres Sohnes war und sie mit der Trennung zwischen ihrem Sohn und seiner Ex-Frau nicht klar gekommen ist. Sie konnte ihrer Schwiegermutter auch nie gerecht werden.
    Aber ich denke, das ist bei ihr schon so in Vergessenheit geraten, dass sie gar nicht mehr weiß wie es ist für einen wenn über die eigenen Standpunkte drüber gefahren wird.
    Mit dem Punkt sie ist ja eine Stütze/Hilfe sprichst du mir aus der Seele.
    Es wird mir auch ständig zum Vorwurf gemacht und als Druckmittel gesetzt. Wenn ich etwas sage was ihr nicht in den Kram passt, dann heißt es ich wüsste nichts zu schätzen und wäre undankbar.
    Ich kenne ja das Verhaltensmuster meiner Mutter es ist für mich im Prinzip nichts Neues. Nur wie du so schön geschrieben hast man ist in seinem Babyuniversum und man hat keine Lust Energie aufzuwenden um sinnlose Auseinandersetzungen zu führen, denn die Energie braucht man für etwas Anderes.
    Das dir vorgeworfen würde du hättest dein Kind verwöhnt, weil deine Mutter sie nicht ablegen konnte denke ich geht bei uns in eine ähnliche Richtung.
    Mein Mann hat vor ein paar Tagen einen guten Satz gesagt. "Ich glaube deine Mutter hat sich das total romantisch vorgestellt, wenn das Kind da ist. Das sie die Kleine stundenlang halten kann, dass sie nicht schreit und friedlich am Arm schläft".
    Und damit hatte er zu 100% Recht. Sie hat es glaub ich immer noch nicht verstanden, dass Kinder so unterschiedlich sein können. Unsere schläft untertags wenig bzw. findet total schwer in den Schlaf nur mit Bewegung oder an der Brust oder am besten Beides in Kombination 🙈 und wenn sie Mal eingeschlafen ist hat sie spätestens nach 20 Minuten die Augen auf. Und ablegen geht sowieso gar nicht.
    Mein Mann und ich wissen, dass unsere Kleine so ist wie sie ist und versuchen das Beste aus der Situation zu machen. Meine Mutter hingegen versucht ständig irgendwelche Gründe zu finden.
    Erinnerungen von früher gibt es tatsächlich zur Genüge wo ich sie daran erinnern könnte, aber meistens werden dann immer irgendwelche Gegenargumente gebracht. Sie ist wie gesagt sehr sehr uneinsichtig.
    Aber ja wenn die Kleine älter wird kann sie dann selbst der Oma sagen was ihr passt und was nicht, da hast du Recht. Da wird es dann hoffentlich leichter.
    Das war wahrscheinlich auch keine leichte Zeit für euch als euer Kind zu früh kam.
    Da hast du vollkommen Recht sich auf seine Instinkte zu verlassen und zu vertrauen.
    Danke dir für deinen Austausch und deinen Ratschlag.🥰
  • @Pusteblume_01

    Du hast absolut Recht und es ist natürlich komplett nachvollziehbar, dass du jetzt keine Energie für ihr Verhalten hast und diese extreme Nähe, die sie gerne hätte. Die Kraft die du hast, geht voll und ganz in deine Maus, das was über davon ist, bekommst du. Da bleibt nichts für solche Geschichten und es bleiben halt auch keine Reserven, für Kraftzehrer (wie deine Mama einer ist) Das hast du vlt die 28 Jahre davor gut ausgehalten, da du ja Energie dafür hattest aber jetzt gerade geht es nicht.

    Wie gesagt- ich will keinesfalls dass du einfach nachgibst und dich so behandeln lasst. Keineswegs. Es wird eine Abgrenzung früher oder später stattfinden müssen. Meine Worte waren lediglich darauf gerichtet, dir das Leben ein wenig leichter zu machen und ihre Aussagen nicht auf die Waagschale zu legen.

    Ich kann dir eine Liste mit dingen schreiben, die meine Mutter mir prophezeit hat, welche nicht eingetreten sind. Und lustig, dass du das mit der Hebamme schreibst, wir haben zum Abstillen Hilfe von einer Stillberaterin (und Hebamme) gebraucht und meine Mutter ist und war der festen Überzeugung, dass eine Person, die selbst 3 Kinder hat, im Krankenhaus als Hebamme arbeitet und ausgebildete Stillberaterin ist (seit 20 Jahren!) KEINE Ahnung hat und nur SIE, die Hausfrau ist und 4 Kinder hat, ALLES besser weiß.

    Sie hat mir sicher so 60% der Psychosen die ich hatte eingeredet und mich wahnsinnig damit gemacht. Das Kind bekommt zu wenig zu esse, ich würde es zu früh hoch nehmen, ich würde es nicht oft genug weglegen und überhaupt, alles was nicht so gut klappt ist mal sicher auf mein falsches Verhalten zurückzuführen. Das macht einen wahnsinnig.

    Ich bin auf kein Verständnis gestoßen und muss halt damit Leben, dass meine Mutter es als persönliche Beleidigung empfindet, wenn ich ihre Schasi Ur alt Tipps nicht annehme und nicht nach ihrer Pfeiffe tanze. Damit lebt es sich aber ganz gut.

    Ich hab jetzt nicht alle deine Antworten auf die Beiträge durchgelesen, es würde mich natürlich interessieren, was du nun machst. Ob du das Gespräch suchst, einen Brief schreibst oder es einfach gut sein lasst. Damit will ich kein Urteil bilden- es ist absolut ok wenn du sagst, dass du jetzt gerade dich nicht damit befassen kannst und willst !! Absolut nachvollziehbar. Aber es würde mich einfach interessieren :)

  • bearbeitet 13. 05. 2022, 17:39
    @Magicbustrip
    Würde mir wahrscheinlich gut tun nicht immer alles ernst zu nehmen und wie du sagst nicht alle ihre Aussagen auf die Waagschale zu legen.
    Werde das versuchen. Mein Mann meint auch ich soll sie einfach reden lassen. Er ist mir in diesen Punkt schon eine große Stütze. Natürlich stört ihm auch ihr Verhalten, aber er ist dabei etwas diplomatischer und lässt sie tatsächlich einfach reden und denkt sich halt seinen Teil.
    Oh Mann unsere Mütter könnten Geschwister sein 🙈 ich denke wohl auch, dass ich damit leben muss, dass wir verschiedene Ansichten haben. Aber du sagst es schon richtig es lebt sich damit gut. Manche Dinge muss man halt so nehmen wie sie sind.
    Ich werde zukünftig auf jeden Fall Grenzen setzen wenn es mir zu bunt wird.
    Vielleicht muss ich da auch selber etwas gelassener werden und aufpassen nicht selber an die Decke zu gehen, wenn es mir wieder zu viel wird. Wir gesagt arten solche Gespräche immer eher in einem Streit aus und am Ende bin ja eh ich die Blöde. Vielleicht muss ich mir da auch Wege schaffen die Dinge so rüber zu bringen, dass sie nicht sofort eingeschnappt ist.
    Denke daher nicht, dass ein allgemeines Gespräch so viel bringen wird. Glaube eher, dass ich ihr je nach Situation klipp und klar sagen werde so weit und so weit nicht.
    Wie ich das kommuniziere wird zwar noch eine Herausforderung, aber komplett ignorieren kann ich ihr Verhalten nicht.
  • @Pusteblume_01

    Ja, das ist oft so. Dein Mann hats halt da auch leichter- es ist nicht seine Mutter und er muss sie nicht seit über 20 Jahren ertragen. Meiner ist da auch viel gelassener, dem ist das komplett egal.

    In manchen Geschichten wird man immer der Bösewicht sein, egal wie gut und anständig man ist. Das ist schwer zu akzeptieren und es ist klar, dass man sich seiner eigenen Mutter verbunden fühlt und auch anerkannt und geliebt werden will.

    Was sie ja auch tut, nur halt auf eine Art und Weise, die einfach nicht zum aushalten ist. Heute war wiedermal so ein Beispiel-
    Meine Mutter ist wie gesagt der festen Überzeugung, dass alles was bei uns schief rennt- primär meine Schuld ist. Mein Kleiner ist ein anstrengendes Baby, ich liebe ihn, aber er ist wirklich anstrengend. 9 Monate lang ist er jede Stunde aufgewacht und wollte gestillt werden, abwechselnd war das Wagerl, das Auto oder die Trage der Feind und generell war Schlafen und Essen einfach nur Kacke. Ablegen war (und ist..) ein Fremdwort.

    Sie war der Meinung, jedes Kind sitzt im Wagerl bei ihr. Ich hab die Trage zur Sicherheit mitgenommen. Nach 15 Minuten Gebrüll hat sie mich angeflehrt, das arme Kind doch rauszunehmen. Gesagt getan, ich gebe ihn in die Trage und er hört auf zu weinen. Ein normaler Mensch würde sagen "Na Gott sei dank hast du die Trage mit."
    Meine Mutter sagt "Naja ist ja klar, dass er nicht im Wagerl sitzen bleibt wenn du ihn in die Trage gibst."

    Ich versuch das nicht mehr an mich ranzulassen und geb ihr einfach eine pampige Antwort. Egal was ihr sage oder mache, sie wird mich in ihren Erzählungen schlecht dastehen lassen. Daran kann ich nichts ändern, daher red ich einfach pampig zurück und sag "Das hilft mir genau gar nicht, danke für nix." Einfach ein Denkanstoß für dich- egal ob du ihr drüberfahrst oder nicht, sie wird dich nicht mehr oder weniger lieben und sie wird deine Maus nicht mehr oder weniger lieben. Sie wird sich vlt dann bei ihren Freundinnen beschweren, dass du so schwierig und unvernünftig bist- aber ist das wirklich wichtig?
  • @Magicbustrip
    Kann ich verstehen, dass das sehr anstrengend sein muss. Ist bei uns ähnlich 🙈 unter Tags schlafen ist eine Katastrophe. Bin ja froh dass sie in der Nacht schläft sich selten meldet und wenn sowieso an der Brust gleich einschläft. Aber tagsüber ist es wirklich anstrengend. Kinderwagen, Trage und Co sind wir auch kein Fan davon. Ist wirklich nicht leicht, da kann ich dich gut verstehen.
    Da hast du es auch nicht wirklich leicht mit deiner Mutter.
    Da hast du wohl Recht, nein so wichtig ist es nicht, weil man sowieso nicht viel ändern daran kann. Leider. Man muss wohl manche Dinge auch so hinnehmen. Sicher nicht alles gefallen lassen. Aber ja, wahrscheinlich macht man sich das Leben leichter wenn man sich nicht alles zu Herzen nimmt.
  • soso schrieb: »
    Ja @Pusteblume_01 es wurde viiel besser, je älter und mobiler er wurde. Er ist jetzt fast 4, und ein total offener, interessierter Junge.

    @Pusteblume_01 hier genauso. Am Anfang immer nur Mama. Ca 1,5 Jahre. Heute fast 5 und schläft und bleibt problemlos bei allen, auch gerne bei der Schwiegermutter ;)
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