Nicht taufen oder religiös erziehen - Rechtfertigung ggü. Familie

bearbeitet 8. 03. 2022, 10:53 in Smalltalk
Sind hier Eltern die aus der Kirche ausgetreten sind und das Kind nicht taufen haben lassen? Bzw. nicht religiös/christlich erziehen?

Feiert ihr dennoch Ostern, Weihnachten, etc? Vor allem der Familie wegen?
Wenn ja, habt ihr den Kindern die Feste ohne religiösen Hintergrund erklärt?
Viele Feste stammen ja von den Heiden oder der Antike ab und haben sich erst später zu einem "religiösen Fest" entwickelt...

Und das wichtigste: Wie entgeht ihr unnötigen und nervenaufreibenden Diskussionen mit der Familie, warum man sein Kind nicht religiös erziehen will?
À la "das gehört sich so?, dann kriegt es aber auch keine Geschenke, aber die Feiertage wollt ihr schon frei haben, aber dann hat es gar keine Taufe, Erstkommunion und ist ausgeschlossen", ...🤦‍♀️

Ich will meinem Kind (ethische) Werte und Traditionen mitgeben und lehren, aber es nicht religiös erziehen, weil ich mit dieser heuchlerischen Institution nichts zu tun haben möchte.

Wie handhabt ihr diese Situationen?
Flotte_Lotte

Kommentare

  • Wir sind ausgetreten und haben nicht taufen lassen. Wir feiern die Feste im Jahreskreis, so wie sie es in der Kinderkrippe machen. Ich muss gestehen, ich finde es fein, wenn ich mich da nicht drum kümmern muss. Dort bekommen sie eine altersgerechte Geschichte dazu und haben viel Freude an jedem Fest 😇
  • Mit der Familie diskutieren wir da eigentlich nicht, ich hab mal gesagt, ihr Sohn kümmert sich um die Taufe. Das das nichts wird, war zu erahnen. Bei uns ist das zum Glück alles sehr entspannt
  • Wir sind nicht ausgetreten, ich habe beide Kinder aber verhältnismäßig spät taufen lassen, was schon von mehreren Seiten beanstandet wurde.
    Mit den christlichen Festen gehn wir recht schludrig um, Weihnachten und Ostern feiern wir der Kinder zuliebe bzw weils dazugehört (oft komm ich mir dabei selber scheinheilig vor weil ich selber ja keinen/kaum Plan von den Hintergründen hsbe 🙈)

    Mit der Familie hab ich seit der Geburt unseres zweiten Kindes grundsätzlich aufgehört zu diskutieren. Wenn iwer meint meine Erziehung, die Art wie wir Feste feiern oder sonstwas in Frage stellt gibts nur noch ein „weil wir das so wollen“ und „jedem das seine“ 🙈
  • Wir sind auch beide ausgetreten und lassen unseren Sohn nicht taufen. Wir werden in auch nicht religiös erziehen, sondern ihm unsere Weltanschauung und Werte auf andere Weise vermitteln. Weihnachten und Ostern feiern wir, aber halt nicht im religiösen Sinn, sondern als Familienfeste. In unseren Familien gibt's damit auch keine Probleme. Die sind selbst nur bei der Kirche, weil es sich so gehört und nicht weil sie sonderlich gläubig sind. Und sie akzeptieren unseren Standpunkt
  • Wir sind beide ausgetreten, werden unseren Sohn aber wahrscheinlich taufen lassen, damit er, wenn er will, später den Religionsunterricht besuchen kann. Hier in unserer sehr ländlichen Gegend sind fast alle Katholiken und er soll nicht zum Außenseiter werden müssen, sondern eine Wahl haben.

    Christlich-religiöse Erziehung wird es bei uns sicher keine geben. In die Kirche gehen wir nur an Weihnachten, zu Beerdigungen oder Hochzeiten anderer Leute. Bislang hat niemand versucht uns umzustimmen, obwohl meine Familie durchaus eher religiös ist und meine Mama sogar Religionsunterricht gibt.

    Weihnachten und Ostern feiern wir selbstverständlich. Weil es auch unabhängig von religiösen Inhalten für mich schöne (Familien-) Feste mit liebgewonnenen Traditionen sind.
  • Du musst aber dein Kind nicht taufen, für den Religionsunterricht 🙂 es kann auch so als Freigegenstand besucht werden. So haben wir es gemacht 1.klasse hat sie es als Freigegenstand besucht, und dann wollte sie von sich aus getauft werden.

    Vor der Familie hätte ich meinerseits eher erklären müssen warum wir sie taufen lassen 😂
    Bei seiner Mutter war es ne mega Tragödie das sie als Mini nicht getauft wurde, aber mir war's egal 😄 hab da null diskutiert
  • @weißröckchen zu meiner Zeit wurde einem o.b frei gelassen ob man evangelischen oder christlichem Unterricht beiwohnen mochte oder später am Gymnasium eine Freistunde hatte..
    Vl "musst" du gar nicht taufen.. würd msl nachfragen wie die O.B.s an der Schule gehandhabt werden...
    Ich hatte b uns nicht dss Gefühl dass sie ausgegrenzt werden ( das würde auch den christlichen Werten nicht entsprechen oder?)😊
  • Wir sind beide aus der Kirche ausgetreten und haben unsere Kinder nicht taufen lassen.

    Wir feiern aber ganz normal Weihnachten, Ostern etc. weil das für una wichtige Fixpunkte im Jahr sind die wir eben als Familie feiern wollen. Unsere Tochter ist 3,5 und kennt den religiösen Hintergrund von Weihnachten. Wir haben auch Bücher, wo die Weihnachtsgeschichte lt. Bibel erklärt wird. Warum auch nicht? Nur, weil wir nicht gläubig sind ist das Fest ja trotzdem von der Geschichte her ein religiöses Fest. Das es Religionen gibt muss man ja nicht verschweigen. Das eine hat mit dem anderen,meiner Meinung nach,auchfar nichts zu tun.
    Mit OmaOpa war sie vorletztes Jahr zu Weihnachten auch in der kindermette. Wir zerdenken das nicht so oder machen da überall ein "nur ja keine katholischen Sachen" Mascherl dran. Es ist immer nur so kompliziert wir man es sich selbst macht.

    Die Verwandtschaft hält sich da auch brav raus und es hat niemand was gesagt,weil wir die Kids nicht taufen ließen. Es haben alle anstandslos akzeptiert,dass allein unsere Entscheidung ist. Und das, obwohl viele Menschen in der Familie meines Mannes sehr gläubig sind. Zum Glück sind sie aber auch ebenso weltoffen.

    Wir wohnen schon eher am Land, trotzdem kann ich mir nicht vorstellen daß es in 3 Jahren ein Problem geben wird, wenn meine Tochter nicht getauft ist. Es leben ja schließlich nicht nur Christen hier sondern auch z.B. Moslems. Das sollte im 21 Jahrhundert wohl kein großes Problem mehr darstellen.
    vonni7MamaLamaLisi87mydreamcametruesasalu
  • Hallo,

    ich bin ausgetreten, mein Mann wurde nie getauft, unsere Kinder sind bis heute nicht getauft! Die Institution Kirche ist für mich ein heuchlerischer Haufen.

    Ich bin kein Weihnachtsfan, Ostern liegt mir auch nicht. Meine Familie weiß diesbezüglich Bescheid und da braucht sich auch keiner einmischen. Ich weiß, warum was wann gefeiert wird, meine Kinder werden es auch irgendwann lernen, wenn sie getauft werden wollen, werden sie getauft, wenn sie mit der Kirche auch mal nix am Hut haben wollen, bleiben sie ungetauft!

    Was ist das für eine Argumentation: dann werden sie nicht gefirmt, kriegen KEINE Geschenke? Werden ausgeschlossen? Ich kenne schon mehrere Kinder, die nicht getauft wurden!

    Ich glaube, aber nicht, was mir die Kirche vorschreiben will!

    LG 🤗
  • @weißröckchen euer Kind kann auch ohne taufe am religionsunterricht teilnehmen. Nur erstkommunion geht dann nicht, aber da habt ihr ja noch Zeit und könnt die taufe ggf nachholen, wenn es ihn dann von sich aus interessiert. Ist sicher auch ganz nett, wenn seine Freunde bei der taufe dabei sind. Und wenn er kein Interesse daran hat, wird er sicher nicht ausgegrenzt nur weil er in der 2. VS nicht zur erstkommunion geht.

    Ich bin sehr ländlich aufgewachsen und selbst vor bald 30 Jahren gab's Kinder die nicht am religionsunterricht teilgenommen haben.

    Unsre kinder sind weil wir das selbst wollten getauft, ich finde aber die Verwandten geht das nichts an, es ist sache der eltern und eine Religion aufzwingen mit der man selbst nichts anfangen kann finde ich scheinheilig. @Oceanholic du kannst den Verwandten ja sagen, dass ihr die Feste feiert weil sie euch gefallen und weder Tannenbaum noch Osterhase kommen in der Bibel vor... Es wäre schade, wenn sie euren Kindern zu den Anlässen nichts schenken wollen weil sie was gegen die Einstellung von euch Eltern haben. Schließlich geht's ja beim schenken in erster Linie um die Kinder.
  • Wir sind auch beide aus der Kirche ausgetreten. Mein Sohn ist nicht gerauft.
    Ich habe keinerlei Bezug zur Kirche und fände es schräg ihn taufen zu lassen, nur weil "man das halt macht"

    Wenn er sich später dazu entscheidet, dass er getauft werden möchte, ist das auch ok für mich.

    Es gab nie Nachfragen oder gar Beschwerden zu dem Thema bei der Verwandtschaft.

    Ostern u Weihnachten werden gefeiert. Die Hintergründe lernt er im Kiga kennen.
    mydreamcametrue
  • Dani2511 schrieb: »
    Wir sind auch beide ausgetreten und lassen unseren Sohn nicht taufen. Wir werden in auch nicht religiös erziehen, sondern ihm unsere Weltanschauung und Werte auf andere Weise vermitteln. Weihnachten und Ostern feiern wir, aber halt nicht im religiösen Sinn, sondern als Familienfeste. In unseren Familien gibt's damit auch keine Probleme. Die sind selbst nur bei der Kirche, weil es sich so gehört und nicht weil sie sonderlich gläubig sind. Und sie akzeptieren unseren Standpunkt

    Same!

    Wenn jemand fragt bzw diskutieren möchte dann erkläre ich immer, dass wir es heuschlerisch finden, bei der Taufe zu versprechen das Kind im christlichen Glauben zu erziehen, wenn man es nicht so meint/möchte.

    Wir werden unsere Kinder in der Schule den Religionsunterricht besuchen und selbst entscheiden lassen ob sie dann getauft werden möchten oder nicht.
  • Unser Sohn ist ebenfalls nicht getauft und wird auch nicht religiös erzogen.
    Ostern wird bei uns (also bei uns Eltern) nicht gefeiert. Ergäbe für mich überhaupt keinen Sinn. Vermutlich wird er bei den Omas trotzdem ein Nest bekommen. Für mich ok,
    jedoch darf hier kein Spielzeug etc. geschenkt werden. Spielzeug schenken etc. finde ich Ostern sowieso nicht nötig und hab ich nie verstanden. Weihnachten wird gefeiert jedoch bringt kein Christkind die Geschenke sondern eben die Person von der es tatsächlich ist. Erkenne hier auch keinen Sinn dahinter, wenn man nicht religiös ist oder erzieht. Sollte er sich mal Taufen lassen wollen ist das kein Problem. Ich denke jedoch kaum, dass es dazu kommt. Die Geschichten zu Weihnachten erzählen wir gerne mal da es für uns halt wirklich nur Geschichten sind und mehr nicht. Das wird ihm halt dann auch so übermittelt. Ihm etwas vorzuspielen, Etwas an das ich selber nicht glaube würde mir zu schwer fallen. Kirche besuchen wir nicht.
    Mein Mann und ich haben auch nur standesamtlich geheiratet. Personen, welche ausgetreten sind und nicht religiös sind und dann doch in der Kirche heiraten finde ich komisch. Nur weil es so schön ist wäre für uns keine Argumentation. Freie Trauungen können genauso schön sein und eben auch das Standesamt.
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