Kind und Studium - Wie macht ihr das? 👶 🎓

minxminx

2,012

bearbeitet 12. 04. 2020, 18:14 in Smalltalk
Weil ich zu diesem Thema noch nichts gefunden habe, starte ich mal das Thema Kind und Studium.

An alle Mamis die mit Kind/ Baby studieren. Wie managt ihr das?
Geht das überhaupt und habt ihr Tipps?

🎓👶 <3<br>

Kommentare

  • Hallo!

    Also ich studiere auf der Pädagogischen Hochschule und habe einen 2 1/2 Jährigen Sohn und bin zurzeit in der 38.SSW. Also studieren ist nicht immer so einfach. Mein Sohn geht bis 14 Uhr in den Kindergarten. Daher kann ich mir von 9-13 Uhr (minus Anfahrtsweg) Seminare, einteilen. Bei mir auf der PH gibt es eigentlich fast nur Seminare/Übungen mit Anwesenheitspflicht. Es ist schon ein ziemlicher Kraftaufwand da man immer in Zeitstress ist und natürlich alles besser managen muss. Des Weiteren schaffe ich pro Semester nicht die 30 ECTS Punkte die man benötigt um in Mindeststudienzeit fertig zu werden. Ergo, ich werde definitiv länger studieren als geplant. Trotzdem ist es definitiv machbar. Man muss es halt wollen und zum Beispiel in der Nacht noch Sachen schreiben und lernen.

    Jetzt mit Baby Nr. 2 werde ich einfach mal schauen ob ich mich für das Wintersemester komplett beurlauben lasse, oder ich ein paar Seminare belege und es im KiWa oder Tragetuch mitschleppen. Kommt aber aufs Baby darauf an. Bei Kind Nr. 1 wäre es nicht gegangen. Der ist immer schon ein Energiebündel gewesen 🤣

    Für welches Studium interessierst du dich denn?
  • Also ich habe „nur“ meine Diplomarbeit geschrieben und die Diplomprüfung gemacht als meine Tochter ein paar Monate alt war. Es war eine große Herausforderung und ohne meinen Mann hätt ich es nicht geschafft. Hatte aber ein high need baby (würd ich jetzt mal behaupten) und konnte somit untertags nichts machen. Sobald mein Mann heim kam übernahm er die kleine Maus und ging stundenlang mit ihr in der Trage spazieren..bei jedem Wetter, damit ich in Ruhe arbeiten konnte. An den Wochenenden liefs ähnlich ab. Es funktionierte, ja, aber mit viel Aufwand und es war echt anstrengend.
    Prinzipiell ist es also bestimmt möglich mit Kind zu studieren...mit Engagement, gutem Zeitmanagement und Verzicht. 🙂
    Was bzw. wo magst du denn studieren? 🤔
  • bearbeitet 10. 04. 2020, 10:21
    Es kommt zunächst ganz stark auf den Studiengang an. Meines wäre mit Kind unmöglich gewesen aufgrund von Anwesenheitspflichten und permanenter Praktika. Lernen, Präsentationen, Seminararbeit musste man irgendwie reinquetschen. Ich hatte kaum Zeit für die alltäglichen Dinge, da ich Mo-Fr von 7 bis 19/20/21 Uhr LVs oder Praktika hatte. Davor und danach eben Lernen und Schreiben. Samstag/Sonntag oft mit LVs und Praktika, aber nicht immer.

    Besser wäre also ein Studium, das eher wenig Anwesenheitspflicht hat und nicht ständig Praktika. Es gibt auch Studiengänge, die man berufsbegleitend machen kann. Die konzentrieren sich dann viel auf Abend- und Block-LVs. Vieles wird auch digital angeboten. Fernstudiengänge sowieso.

    Kommt natürlich darauf an, was du gerne machen willst oder ob du relativ offen bist.

    Ich kenne recht viele Mütter, die mit Kind(ern) studiert haben, unter anderem meine Schwägerin. Wichtig ist auf jeden Fall, dass man Unterstützung hat. Sei es der Partner, die Oma, die Schwester.

    Du brauchst Kinderbetreuung zu fixen Zeiten (Zeiten der LVs, selbst eingeteilt Lern- und Aufgabenzeiten). Du solltest dir auf jeden Fall fixe Tage, Abende pro Woche für das Studium freihalten und in der Zeit sollte das Kind betreut sein. Man kann weder lernen noch eine vernünftige Arbeit schreiben, wenn neben einem das Kind spielt, quasselt, ständig was will und was braucht.

    In Zeiten der Abschlussprüfungen und Abschlussarbeiten hat meine Schwägerin ihre Mutter wochenweise eingeteilt. Die Oma war also im Haus und Mama hat sich alleine für einige Tage ins Ferienhaus einquartiert. Das ist tatsächlich sehr schlau, da man sich dann voll und ganz konzentrieren kann und in die Materie reinkommt.

    Es gibt auch Studiengänge, bei denen man sein Kind mitbringen kann, wenn es nicht anders geht. Kommt auf Uni und Lehrende an. Natürlich nur, wenn es nicht stört. Beispielsweise gibt es nicht wenige Mütter, die immer wieder mal ihre schlafenden Butzis im Kiwa dabei haben.

    Alles in allem musst du dir, egal wie du es organisierst, im Klaren sein, dass es sehr anstrengend sein wird. Jedoch kann ich dir auch sagen, dass es noch jede studierende Mama geschafft hat, die ich kenne. Es kann sein, dass du länger brauchst oder dass deine Noten vielleicht nicht perfekt sind, aber machbar ist es bestimmt irgendwie :)

    Als finanziellen Tipp, falls deine Karenzzeiten nicht ausreichen, du keine Bildungskarenz bekommst etc. - es gibt das sogenannte Selbsterhalterstipendium. Das bekommst du, wenn du mind. 4 Jahre Vollzeit (ich glaube ab 30h? Da musst du nachschauen) gearbeitet hast und noch nicht zu alt bist. Es geht bis 30 oder 35? Auch das müsstest du konkret nachschauen. Ein Bekannter mit 37 hat es nicht mehr bekommen. Aber eine Studienkollegin von mir hatte es und das waren immerhin um die 800€ monatlich bei ihr.

    Außerdem gibt es dann noch Leistungsstipendien, wenn du unter den besten bist notentechnisch. Ich hab das zweimal bekommen, das waren bei uns 1000 für das Jahr, also 2000 gesamt in meinem Fall. Das ist richtig gutes Geld, wenn du es schaffst.

    Es gibt auch auf den Unis immer so Info Veranstaltungen und Broschüren für studierende Mütter, da am besten an deiner Wunschuni nachfragen.
  • Ich bin während dem Studium schwanger geworden und habe nach einem Jahr wieder weiterstudiert.
    Bei mir lässt es sich gut vereinbaren, da ich ein berufsbegleitendes Studium habe, was abends stattfindet.
    Im Normalfall geht es sich aus, dass mein Partner unser Kind versorgt, wenn er auch Uni hat, werden die Omas eingespannt. Bei uns klappt das gut.
    Man braucht aber definitiv eine Unterstützer-Netzwerk, eine gute Zeiteinteilung und den Willen auf Freizeit zu verzichten.
    Meine anderen Mamafreundinnen nutzen ihre "kindfreie Zeit" für shoppen, fortgehen oder sonstige Unternehmungen. Ich nutze sie eben fürs Studium.
    Ich finde es geht auch ganz gut, dass man zu Abgaben und Arbeiten kommt, wenn man sich halt eben am Abend nochmal hinsetzt oder das Mittagsschlafi nutzt.
    Praktika sind mühsam zu organisieren, aber möglich.
    Auch ist ein Knackpunkt (bei mir), wenn die Nacht schlecht war ist es ziemlich anstrengend bis spät abends auf der FH zu hocken.
    Genauso fallen mir Prüfungen schwerer, wenn ich sehr wenig geschlafen haben.
    Im Großen und Ganzen finde ich aber, dass Studieren und Kind sich ganz gut vereinbaren lässt, wenn man gewisse Dinge beachtet.
    Im Dezember kommt Butzi Nr.2, da wird mir dann genau noch ein Semester fehlen.
    Ich würde sogar eigentlich gerne nochwas studieren, danach. Mal schauen :D
    Und es kommt extrem auf das Studium an. Mein Studium ist nicht so schwer, Medizin wäre beispielsweise ziemlich schwer zu managen.
  • Meine Karenz werde ich mit der Bildungskarenz verlängern, den Antrag habe ich schon gestellt. Ich möchte mein bereits begonnens Studium, welches ich wegen Job pausieren mußte, wieder aufnehmen.

    Mein Zwerg wird jetzt eins.

    Hoffentlich klappt alles und ich kann meine Prüfungen im Juni positiv abschließen.
  • anoenaanoena

    1,689

    bearbeitet 10. 04. 2020, 22:14
    ein bisschen erfahrung kann ich zu dem thema auch beisteuern 😊

    mein großer ist fast 2.5 jahre alt, die kleine maus ist letzte woche frisch geschlüpft.
    ich studier(t)e beim ersten kind zwei in jedem sinne extrem unterschiedliche studiengänge - auf der einen seite hätten wir da astrophysik: aufwändig, zeitintensiv, mit kindern gar nicht vereinbar. und auf der anderen volksschullehrer: einfach, geringer zeitaufwand, mit kindern (zumindest in eisenstadt) sehr gut machbar.
    inzwischen mache ich nur noch die PH, die astrophysik muss noch ein paar jahre warten, bis mein hirn wieder fit genug ist und die kinder alt genug sind, um mama vollzeit studieren zu lassen.

    meine erfahrung zeigt, dass das einzig unentbehrliche beim studieren mit kind die unterstützung durch partner, familie, freunde... ist. ohne die kinder gelegentlich abgeben zu können geht es nicht. in meinem fall ist es mein ehemann, der zum handkuss kommt, wenn ich die kinder mal nicht mitnehmen kann.

    alles andere hängt von dir, dem studium und den lehrenden ab - in die praxis in den volksschulen kann ich unsere jüngste einfach mitnehmen, in einem chemischen labor bräuchte ich das nicht versuchen.

    eine kleine herausforderung sind meine unregelmäßigen stundenpläne, die sich noch dazu auch unterm semester regelmäßig ändern. das fordert von meinem mann einiges an beruflicher flexibilität.

    dazu kommt natürlich noch der finanzielle aspekt. studieren mit kind muss man sich leisten können, immerhin könnte man in derselben zeit auch arbeiten gehen. der staat greift da zwar ein bisschen unter die arme, aber eine familie erhält man damit natürlich nicht^^“

    grundsätzlich würde ich sagen, wo ein wille ist, ist meist auch ein weg, und vieles will einfach ausprobiert werden. für mich war es jedenfalls die richtige entscheidung, die kinder während des studiums zu bekommen - würde ich jederzeit wieder so machen :)

  • Mein Baby kam in der Studienhalbzeit auf die Welt. Habe berufsbegleitend studiert mit 3 Anwesenheitstagen im Monat. Ein Semester lang hatte ich meine Tochter an den Blocktagen bei der Tagesmutter.
    Wenn ich für Prüfungen lernen musste, hatte ich stundenweise eine Babysitterin.
    Es war eine kostenintensive und nervenaufreibende Zeit, aber machbar, wenn auch der Partner unterstützt 😊
  • @minx hast du denn Betreuung für das Kind? Mein Jüngerer wurde auch grad 1 und bin in BK aber geplant war es halt zusätzlich zum Papa mit Oma und Babysitter für die Kinder, was durch Corona grad beides flach fällt. Ich weiß auch noch nicht ob und wie die Klausuren abgehalten werden.
    Aber fürs AMS brauch ich nur 4 SSt und die sollten doch zu schaffen sein.
  • @itchify meine mutter ist bereits in pension, sie könnte den kleinen stundenweise zu sich nehmen.

    nein, babysitter war keiner eingeplant.
    woher weißt du wieviele stunden du brauchst? hat dir das ams die stunden angegeben?
    ich habe meinen antrag auf bk bereits abgegeben, ist noch in bearbeitung.

    geplant ist das mein mann ihn nach der arbeit übernimmt und ich dann meine ruhe habe. meine mutter würde ihn auch für 1-2 stunden abnehmen.
    wenn alles klappt, würde ich den kleinen mit herbst in die krippe eingewöhnen. da ist er schon 1 1/2.

    zumindest ist das der plan. wie es dann wirklich läuft, wird sich dann zeigen.
  • @minx ja die Oma hier ist Corona Risikogruppe also geht das bei uns nicht. Aber mein LG ist gerade in Karenz also im Moment geht es, der Juni wird dann spannend :) untertags komm ich zu gar nix mit meinen beiden.
    Stundenanzahl seht auf der AMS Seite, bei Uni Studium 4 SSt. oder 8 ECTS pro 6 Monate. Ich hab nochmal nachgefragt weil 4 SSt bei mir um einiges weniger ist. Hab per e-ams immer schnell Antworten bekommen.
  • Spannendes Thema da lese ich mal mit bin gerade 21. Ssw und möchte dann auch ein Studium anfangen nur welches wie und was muss ich mir erst noch genau überlegen.😊
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