Spätabort, natürliche "Geburt"?

bearbeitet 22. 07. 2017, 13:37 in Schwangerschaft
Hallo :'(
Ich hatte vor ca 2 Wochen eine kurze starke Blutung in ssw 12
Hämatom hinter der Plazenta.
Progesteron, Magnesium und Bettruhe wurde mir verordnet.
Am nächsten Tag hatte ich starke Schmerzen, habe Bettruhe eingehalten und war alle paar Tage beim Gyn zur Kontrolle.
Einen Krankenhausaufenthalt habe ich abgelehnt (4 jähriger Sohn zuhause)
Mein Mann ist zur Zeit beruflich im Außendienst und die Familie lebt weiter weg.
Mein Arzt meinte bei jeder Untersuchung das alles gut aussieht und hat mich beruhigt.
Anfang der Woche war noch alles okay, Baby gesund, keine neuen Blutungen, keine Schmerzen und ich fühlte mich super.
Entwarnung vom Arzt.

Baby rumgehüpft im Ultraschall, Daumen genuckelt und ich war einfach nur happy.
Das war Montag Nachmittag.

Ich war wieder fit und der kleine Bauchzwerg anscheinend auch.. Sollte noch aufpassen... Nix schweres heben und es einfach nicht übertreiben. Soll viel schlafen und mich entspannen...
Wie schon erwähnt ist mein Mann zur Zeit beruflich verhindert, noch dazu ist seine Mutter im Krankenhaus und schwer krank.
Alles sehr stressig und belastend.. Ist dann schwierig mit Entspannung und viel Schlaf.
Gestern morgen war ich nochmal beim Gyn zur Kontrolle.
Hab mich riesig gefreut den kleinen Racker zu sehen und wollte ein neues Ultraschall Video für meinen Mann machen, er konnte bei den letzten Untersuchungen ja leider nicht dabei sein.
Der Arzt hat nichts sagen müssen, ich habe sofort gesehen das was nicht ok ist.
Er hat gesucht und getan und probiert und verzog das Gesicht dabei immer mehr...
Kein Herzschlag.

Er hat mich ins Krankenhaus überwiesen und mir die nächsten Schritte erklärt. Nochmal Ultraschall um es zu bestätigen, Geburtseinleitung und falls nötig eine anschließende Ausschabung der Gebärmutter. Ich bin heim gefahren.

Mein Mann ist tagsüber nicht erreichbar und ich habe es gestern Abend nicht übers Herz gebracht es ihm zu sagen... Ich sage es ihm heute. Wir haben uns so gefreut :( ich habe keine Ahnung wie ich ihm das sagen soll.

Ich mache mir jetzt natürlich Vorwürfe... Ich möchte keine Geburtseinleitung und in ein Krankenhaus möchte ich aus persönlichen Gründen auch nicht. Habe mit meinem Arzt natürlich darüber gesprochen.

Hat jemand Erfahrung mit einer natürlichen "Geburt" zuhause? Ich habe keine Blutungen und keine wehen oder Schmerzen.

Vielleicht hat jemand ähnliches erlebt und möchte sich austauschen.

Kommentare

  • Liebe @Springwater : es tut mir sehr, sehr leid, was Dir da gerade passiert.

    Wenn ich das jetzt richtig verstanden habe, bist Du jetzt ca. In SSW 14? Ich hatte im April vorigen Jahres eine FG in SSW 14+2, gleiche Situation wie bei Dir jetzt - kein Herzschlag mehr beim US, keine Blutungen oder sonstige Beschwerden.

    Vorwürfe - bitte mach Dir keine. Ich versteh Dich, mein erster Gedanke damals war "Sch..., ich hab gestern eine Cola getrunken...". Es hat nichts mit Dir zu tun, leider passiert das einfach manchmal, mit dem Baby war etwas nicht in Ordnung. Es war krank, und die Natur hat entschieden, dass es nicht weiter wachsen soll.

    Bitte, kontaktiere Deinen Mann, Du brauchst ihn jetzt. Heul ihm ins Telefon, das war das Erste, was ich damals gemacht habe. Oder ruf irgendwen anderen an, aber sag es jemanden. Du soltest jetzt nicht allein sein.

    Zu mir - ich bin damals noch am selben Tag ins KH und dort wurde der Abgang eingeleitet. Ich hätte es nicht ertragen, das Baby noch länger im Bauch zu haben. Aber das muss jede Frau für sich entscheiden. Ich hätte es nicht zuhause machen wollen. Bei mir wirde abends eingeleitet, am nächsten Tag zu Mittag war es dann soweit und anschliessend wurde noch eine Kürettage gemacht. Abends bin ich dann heim. Für mich war das die beste, weil schnellste Variante.

    Ich kann 1:1 nachvollziehen, wie Du Dich fühlst... wünsche Dir ganz viel Kraft, um das durchzustehen.
  • Hallo Cassi,
    Danke für deine Antwort und mein Beileid an dich.
    Ja genau, richtig.

    Ich möchte es in meinem Umfeld keinem sagen bevor mein Mann es nicht weiß und ihn erreiche ich erst abends.
    Meine Freundin fährt heute in den Urlaub und den möchte ich ihr jetzt nicht verderben.

    Ich komme mit dem Gedanken Krankenhaus gar nicht zurecht :(
    Mein gyn meinte dass es natürlich geht zuhause zu bleiben aber es könnte dauern, ich müsse aber bei starken Blutungen oder Schmerzen sofort ein Krankenhaus aufsuchen.
    Ich habe eine Hebamme gestern angerufen und die wird heute nach dem Mittagessen vorbeikommen.
    Dann bin ich nicht mehr alleine.
    Mein 4 jähriger ist mit bekannten baden.
    Ich kann auch meinen Gyn am handy jederzeit erreichen falls was ist.

    Bin einfach total neben der Spur und weiß nicht so recht was ich machen soll.
    Wenn es geht will ich das Krankenhaus meiden.

    Darf ich fragen wie schlimm die körperlichen schmerzen waren und hast du dabei viel Blut verloren?
  • CassiCassi

    1,998

    bearbeitet 22. 07. 2017, 12:40
    @Springwater : ok. Gut, dass die Hebamme nachher vorbeikommt. Ich weiss, man ist total von der Rolle. Ich hab im ersten Moment überhaupt nicht kapiert, was da jetzt eigentlich los ist und was mein FA da jetzt redet von Missed Abort und Kürettage. Hab dann meinen Mann angerufen und er hat dann mir dem Gyn geredet, weil ich hab irgendwie gar nix mehr gecheckt.

    Ich verstehe Dich total, ich hasse Krankenhäuser. Aber weisst Du, ich finde in dem Stadium der SS find ich es gescheiter, das dort zu machen. Hat mir auch damals mein FA sofort geraten. Gebärmutter und so haben doch schon eine gewisse Größe, und falls nicht alles abgeht, kann man gleich im Anschluss eine Kürettage machen. Und Du bist dort nicht alleine und ständig unter Aufsicht, sodass man sofort reagieren kann, wenn z.B. die Schmerzen stark sind oder die Blutung sehr stark ist.

    Von den Schmerzen her war es bei mir nicht so tragisch, man bekommt auch Schmerzmittel, wenn es zu wild wird. Bei mir wurde abends mittels Infusion eingeleitet, in der Nacht fing es dann an, wie stärkere Regelschmerzen. Morgens bekam ich nochmal Infusion und dann setzten die Blutungen ein und die Schmerzen wurden stärker. Am späten Vormittag war es dann überstanden, bei mir musste allerdings noch eine Kürettage gemacht werden, weil die Plazenta nicht mit abgegangen ist. Abends bin ich dann heim. Blutungen hatte ich dann noch ca. eine Woche, aber nicht sehr stark.

    Also vom Körperlichen her war es nicht so dramatisch, vom Psychischen her war es viel schlimmer. Es tut halt einfach so furchtbar weh, wir hatten uns damals auch so gefreut, es wäre unser zweites Kind gewesen, wie bei Euch.
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