(Kein) Glücksgefühl nach natürlicher Geburt

bearbeitet 14. 02. 2014, 01:53 in Geburt
Immer wieder wurde mir von dem tollen Glücksgefühl erzählt, dass man angeblich direkt nach der Geburt hat.

Ich hatte es nicht. Wirklich nicht. Mir ging es nicht schlecht, aber auch nicht gut, ich hab mich einfach nur normal gefühlt. Gut, meine Geburt war nicht schön. Aber die Hormone werden doch angeblich automatisch ausgeschüttet. Oder ist das nicht bei jedem so? Ich war ehrlich gesagt echt enttäuscht, da ich extra auf jegliche Schmerzmittel verzichtet habe. Wie war das bei euch?

Kommentare

  • Beim 1. kind hatte ich das glücksgefühl auch nicht. Ich war noch total aufgewühlt von dem was alles passiert ist. Und ansonsten hab uch auch noch gar nicht realisiert was es heisst ein baby zu haben.

    Im nachhinein würd ich sagen ich war wie in watte gepackt. Leicht in einem hypnosezustand oder leichter trance.

    Beim 2. Kind war das glücksgefühl hingegen sehr stark.

    Ich glaub das ist immer sehr ubterschiedlich.
    Man wird von so extrem vielen botenstoffen überschüttet... Das gehirn wird total manipuliert, wie in einem drogenrausch. Die von natur aus erwünschte situation: liebe, glück, verbundenheit klapot aber nicht in jedem einzelfall weil noch so viel anderes nit reinspielt...
    Mach dir keine sorgen. Das ist ganz normal!
  • @mamalice83 ach ich sag dir mal ehrlich was ... dieses schönreden der Geburt, ich weiß nicht woher das kommt!
    aber ich kann dir nur sagen, jetzt 6 Monate danach hab ich einfach viel vergessen, aber was mir in Erinnerung geblieben ist ist der Moment als ich mein Kind das erste mal im Arm hielt, die andern Erinnerungen verblassen.
    und vermutlich kommts also daher, dass wurscht mit wem man über seine Geburt spricht nur das schöne erzählt wird.
  • Ich hatte dieses überwältigende Glücksgefühl auch nicht. Ich hab mich schon gefreut, dass sie da ist, aber total euphorisch oder so war ich nicht. Ich war auch noch viel zu baff, dass es auf einmal vorbei war, das Ende kam dann irgendwie so plötzlich, dass ich, als sie sie mir auf den Bauch gelegt haben, eigentlich nur eines war - überrascht. Ich glaub, man kann das nicht verallgemeinern. Manche haben dieses Gefühl, andere nicht. Vielleicht ist die Erwartungshaltung auch schon zu groß, wenn einem das so viele erzählen.

    Ich würd aber deswegen nicht traurig sein, es gibt soviel wunderschöne Momente mit Deinem Baby, die Dich zu Tränen rühren werden. Ausserdem verschwimmt die Erinnerung an die Geburt sehr schnell - ich hab immer das Gefühl, ich hab das alles in einem Film gesehen, statt dabei gewesen zu sein.
  • RaphiiiRaphiii

    7,049

    bearbeitet 14. 02. 2014, 11:16
    Also ich hatte das glücksgefühl sehr stark und dann am ersten Tag daheim hab ich nur geweint und wollt die kleine weg haben...ich hatte dafür die großen heultage recht extrem.
    Hab mich so schlecht gefühlt deswegen und das hat das ganze dann immer schlimmer gemacht.

    Naja nach einer Woche war der Spuk vorbei und jetzt lach ich nur über die Fotos vom "daheim ankommen" weil ich entweder weine oder gähne oder böse Schau :))
  • Ich hatte auch das volle Glücksgefühl und hab daheim viel geheult weil ich so glücklich und ängstlich zu gleich war...
    Bin immer noch der Meinung das war der schönste Tag in meinem Leben .... mit Abstand
  • Ich war zwar überfordert und fertig das er jetzt da ist, aber total glücklich hab ihn nicht aus den Augen gelassen, hab zugeschaut wie er gewaschen wurde usw. Und meiner musste mitn kleinen auf der brust neben mir sitzen als ich genäht wurde damit ich ihn ansehen kann, ich war so überwältigt von meinem Kind und der Liebe zu ihm...
    Aber ich glaub das ist bei jedem anders und daheim gings mir dann auch nicht so gut
    ;)
  • Mamalice83, ich hatte auch kein Glücksgefühl als sie mir den zwerg auf den bauch gelegt haben. Die geburt war furchtbar, ich war am schluss total weggetreten, wie in Trance! !
    Anfangs war ich total fertig weil ich eben nicht sagen konnte dass das der schönste Moment meines lebens war... aber ja, ich kanns nicht ändern und ich liebe mein zwergi trotz fehlendem Glücksgefühl am anfang mehr als alles andere;-)
  • Ich hatte auch kein glücksgefühl. Ich war nur müde froh und das es vorbei ist. So richtig fassen konnte ich es erst zu hause u dort sind bei mir dann die glücksgefühle eingetretten.
  • bearbeitet 14. 02. 2014, 10:44
    Finde ich sehr interessant, dass ich da doch nicht die einzige bin :)

    @claudsch1980 : Interssant, was du vom "schön reden" schreibst. Das ist auch eine Frage, die ich mir jetzt oft stelle. Gibt es tatsächlich "schöne Geburten" oder werden einfach wirklich so viele Frauen völlig hormonvernebelt und reden sich das ein?!?

    Ich muss offen sagen, ich fand meine Geburt in keiner Weise schön und bin eigentlich sehr enttäuscht von dem ganzen Erlebnis – nicht wegen den Schmerzen, das ist ja nichts Neues – aber weil ich davon ausgegangen, dass es dabei zu irgendeiner Form starker Mutter-Kind-Bindung kommt und eben diesem Glücksgefühl. Ich hatte eher das Gefühl, dass ich von meiner Tochter so weit weg war, wie sonst nie. Für mich trifft es wohl auch das Wort "überrascht" am ehesten, was ich empfunden hab. Es hat für mich überhaupt nicht in die Situation "gepasst", dass da plötzlich ein Baby auf mir liegt. Aber auch, weil ich die Geburt entfach nur schrecklich fand und ich mir einen viel schöneren Moment vorgestellt hatte, an dem ich meine Tochter das erste Mal in den Händen halte. Ich bin ehrlich gesagt auch in keiner Weise bereit, eine natürliche Geburt noch ein zweites Mal zu erleben. Einfach, weil es das für mich garnicht wert ist.
  • na, ich hatte auch nicht :( als ich sie zum ersten mal gesehen hab, hab mir nur gedacht: ist daaaaas mein kind??? so rothaarig und gross? neee, das kann nicht sein!

    also ich hab noch ein zwei monate gebraucht hab bis ich sie süss gefunden habe und mich selber glücklich fühlen konnte :)
  • Ich hatte eine sehr schöne Geburt :)
    Wirklich, hat sogar mein Mann gesagt.
    Und ich selber fand sie auch schön.
    Dauerte aber auch nur vier Stunden :))
  • Die Geburt und meine Tochter sind irgendwie zwei paar Schuhe für mich. Mit meiner Tochter war ich von Anfang an sehr glücklich, mit ihrer Geburt eben nicht. Werd ich auch nie sein.

    Raphiii, darf ich dich konkret fragen: Was war genau schön daran? Kannst du das beschreiben? Es würde mir vielleicht auch helfen dran zu glauben, dass eine Geburt wirklich was schönes sein kann.
  • Mach dir keine sorgen! Bei mir war's nicht anders... Ich habe mich zwar soo gefreut, aber so dieses Glücksgefühl hatte ich auch nicht gleich...
    Die liebe zu meinem Baby hat sich nach und nach immer mehr aufgebaut...

    Und Schmerzen hatte ich 2 Wochen nachher noch...
    Ich hab mich nach der Geburt nicht mal getraut unten hinzufassen... Alles war geschwollen und echt schmerzhaft...

    Ich denke das ist noch ein weiterer Grund warum man nicht gleich ganz Feuer und Flamme ist... Man hatte ja wirklich schlimme Schmerzen...

    Das heißt nicht, dass ich mein Kind nicht geliebt habe vom ersten Moment her... Nur diese überdrüber Glücksgefühle blieben aus...

    Ich hatte dieses WOOOW Gefühl dann eher als sie mich angelächelt hat usw. Und solche Momente gibt's mittlerweile soooo viele :-)

  • @Mamalice83 wielang ist es denn bei dir her?

    ich hab mir so sehr eine schöne Geburt gewünscht und dass mein Kind gesund ist. der ganze Geburtsvorgang war der Horror, ich war total enttäuscht von mir selbst, dass ich so schwach war und das ganze KH zusammengebrüllt hab. Aber der Moment wo sie dann da war, der war für mich schön. Es endlich überstanden zu haben, dieses wunderhübsche Kind in den Armen zu halten. Trotzdem war ich irgendwie unzufrieden und traurig. Als die Hebamme zu mir gemeint hat, ich wär doch tapfer gewesen, hätte ich fast angefangen zu heulen, weil ich mir gedacht hab, sie braucht nicht lügen, ich war total das Weichei ;)

    und so eine Geburt wollte ich NIE wieder durchstehen müssen.

    Mittlerweile seh ich das ein bissl anders. Mein Kind ist gesund gewesen, sie hat gleich den ersten Schrei gemacht und ich war in dem Moment echt glücklich, weil ich gewusst hab, es geht ihr gut. Und sie war für mich auch so hübsch. ich war total überrascht, gar nicht blau, kein Blut, keine Käseschmiere mehr. Und plötzlich denk ich mir, vielleicht hab ich genau das bekommen, was ich wollte eine schöne Geburt (also direkten Moment der Geburt) und ein gesundes Kind und der ganze Horror war eben der Preis, der zu zahlen war.

    ich glaub jede erlebt das total anders, ich glaub es vielen, wenn sie sagen, dass es für sie recht leicht war. ich hab meinen Frieden gefunden und ärgere mich nicht mehr. ich hoff, das gelingt dir auch noch!!!!!
  • pdsp24pdsp24

    2,215

    bearbeitet 14. 02. 2014, 11:08
    Ich war auch so froh als es endlich vorbei war und sie endlich in meinen Armen lag...

    Ich fand sie auch total schön und war Glücklich sie endlich bei mir zu haben... Aber ich war so total fertig, ich glaub das ist der Grund warum man sich oft nicht so EXTREM freuen kann... Bzw nicht so wie man es oft erzählt bekommt... Man vergisst irgendwann die Schmerzen...
    Ohne Schmerzen würd ich auch sagen war die Geburt meiner Tochter ein Traum :D
    Aber nur ohne Schmerzen!
  • Also ich fand zb schön wie sich alle um mich gesorgt haben.
    Mein Mann hat meinen Kopf gehalten und mir meine Stirn mit kalten Tüchern abgewischt und mich geküsst.
    Meine Mama hat mir meinen Rücken und meinen popsch massiert und meine Hebamme hat mich gestützt oder gesagt das ich jetzt Luft zu meiner Tochter schicken muss.
    Sie haben mit mir gekuschelt und es war alles so sanft und ohne Stress.
    Sicher hatte ich höllische Schmerzen aber ich hab mich sicher und wohl gefühlt.
    Ich war wie in einer art Trance.
    Meine Gedanken waren immer bei meiner Maus, ich hab mir vorgestellt wie sie sich auch durch das Becken kämpft...wie wir diesen weg gemeinsam gehen müssen.
    Das gab mir kraft!

    Als es dann zum pressen war hat meine Mama mein Bein gehalten und geholfen zu schieben, meine Hebamme hat mir gesagt was ich jetzt tun soll.
    Der Arzt war nur neben ;)
    Und mein Mann und ich haben Kopf an Kopf gekuschelt und er hat mir mut ins Ohr geflüstert oder mich geküsst :x

    Nach einer Presswehe sah man dann das Köpfchen und nach drei weiteren war sie dann da, meine Mama hat geholfen sie zu Gebären 8->
    Dann hat sie die Hebamme kurz begrüßt und mein Mann hat sie mir auf den Bauch gelegt :x
    Dann haben sie meine Schwester geholt, die is leider zusammengebrochen wegen dem vielen Blut :)).
    Mein Mann die kleine und ich haben dann gekuschelt und die Nabelschnur auspulsieren lassen.
    Inzwischen kam die Nachgeburt und ich wurde genäht, hab ich garnicht gemerkt.

    Dann wurde im Kreis der Familie die Nabelschnur durchtrennt, und mein Mann durfte die kleine wiegen und messen ;))
    Inzwischen haben mich meine Mama und meine Schwester gewaschen und angezogen und geblödelt :)

    Raphaela1306Annika_Marie
  • ich war schon glücklich nach der Geburt… erstens mal, weils endlich vorbei war und zweitens weils dem Zwerg gut gegangen ist :-) aber ich glaub ich war nicht ganz "da". ich hab zb die ganze zeit gesagt er hat dunkle haare, dabei waren seine (roten) haare nur nass. aber ich hatte in der ss schon die fixe Vorstellung dass er dunkle haare haben muss, weils bei uns in der Familie noch nie ein hellhaariges baby gegeben hat.
    hatte nachher auch ca 3 Wochen lang immer wieder heulanfälle - sonst is mir gut gegangen
  • Und sogar die Hebamme hat gesagt das es toll war weil die kleine war Sterngucker, eine Hand kam zuerst heraus und sie war mit einem Bein in der Rippe verkeilt inkl 2x Nabelschnur herum, und trotzdem is so gut gegangen :)
    Nur hatte sie leider eine Hämatom am ganzen Kopf, mein armes mauserl :(.

    Und ich hatte so ein Vertrauen auf die normale Geburt, für mich wäre der ks eine reine Katastrophe gewesen.
    Also der war in meinem Kopf ausgeblendet obwohls ma oft genug geraten wurde, aber nix da :))
  • bearbeitet 14. 02. 2014, 11:45
    @Söckchen Etwa 2 Monate. Und spannend, dass du das Thema "schwach sein" ansprichst. Das ist einer dieser Hauptpunkte, mit denen ich tatsächlich schwer zurechtkomme. Dass ich mich währenddessen so unglaublich schwach und hilflos gefühlt habe. In der Schwangerschaft hab ich das Erste mal erlebt, das Frausein etwas unglaublich starkes sein kann. Bei der Geburt hab ich mich eher wie ein kleiner Wurm gefühlt, der sich am Boden krümmt. Ich hab es also tatsächlich völlig umgekehrt erlebt, wie du, Raphii. ich hatte eher das Gefühl, dass mir "eh keiner helfen kann" und ich grad ziemlich allein gelassen werde. Meine Pressphase war leider sehr lange, da die Kleine festgesteckt ist. Und als es dann hieß, sie kriegt keine Luft mehr, hab ich nur gedacht "dann stirbt die halt, hauptsache es ist vorbei". Der Gedanke schockiert mich auch noch etwas, weil ich eben auch eher erwarte hätte, dass ich gedanklich bei meiner Tochter bin, die Wehen als "Freude" betrachten kann, die mich meinem Kind näher bringen. Also eigentlich genau so wie du es beschreibst, Raphii. Total schön zu lesen, dass es sowas wirklich gibt :)
  • Ich hatte auch eine schöne Geburt :x
    Sicher war es schmerzhaft, aber dieses Erlebnis war für mich einfach nur das pure Glücksgefühl - zu wissen, dass MEIN Baby bald das Licht der Welt erblickt. Ich habe mich bei jeder Wehe "gefreut", der Geburt ein Stück näher zu kommen und sie nicht verflucht. Es war irre spannend und obwohl ich wirklich extrem erschöpft war, weil ich eine ganze Nacht lang nicht geschlafen habe und Jonas ziemlich lange im Becken stecken blieb, war es schön!
  • Ich war sehr sehr froh das ich meine Hebamme hatte! Sie is einfach ein Schatz und ich ging zu keinem Kurs da ich total Angst vor der Geburt hatte.
    Hab dann einfach öfter mal meine Hebamme getroffen und sie hat mir nie erklärt was ich dann machen soll sondern das ich das schaffen werde und das ich mit meinem Kind zusammen kämpfen soll.
    Es ist der erste gemeinsame weg den man als Mutter und Kind aktiv geht.
    Sie hat auch gesagt ich soll mich entspannen und die wehen als Helfer sehen die meinem Kind helfen sich herauszuschieben :)

    Sie hat mir die Gebärmutter aufgezeichnet und wie die wehen funktionieren, das hat mir sehr geholfen :)
    Ich hab mich bei der Geburt total gehen lassen, hab nur geschoben und geschrien, geweint, gelacht auch geflucht :\">

    Aber mein Hauptgedanke war bei meiner kleinen und hab mir immer vorgestellt wie der Mumu aufgeht und sie von innen drückt und mir hilft.
    Dann war ich total schnell offen.

    Hattest du eine Hebamme? Und hast du dich wohl gefühlt da wo du entbunden hast? Hast du jemanden zum reden wo du das verarbeiten kannst?

    Du brauchst dich nicht schlecht zu fühlen! Bei einem wehensturm hab ich nach der PDA geschrien und dachte mir, es wäre toll wenn ich jetzt ohnmächtig werden würde :)).
    Is klar, tut ja auch unheimlich weh!!!!!
  • bearbeitet 14. 02. 2014, 12:16
    Raphii, wenn ich so lese, was du schreibst, kommt mir vor, das könnte von mir sein! Oder auch wie es Mami 1989 beschreibt. Genau so war ich VORHER eingestellt, total entspannt und positiv. Ich war sehr lange zuhause und hatte schon sehr intensive Wehen, bis im KH war, da war der Mumu schon 5 cm offen. Ich hab mich an sich schon wohl gefühlt dort, aber es war auch schon alles sehr heftig, also die Hebamme war mir da schon ziemlich egal.

    Ein Fehler war vielleicht, dass ich mich nicht wirklich gehen lassen konnte. Ich hab permanent versucht, Wege zu finden, mich zu entspannen oder mir selbst irgendwie zu helfen. Und mich bewusst zusammengerissen, dass ich freundlich bleibe, habe bis zum Schluss nicht geschrien, was eigentlich voll doof war. Hab da voll was vorgespielt, mich sogar noch bedankt für die tolle Unterstützung. Dabei waren mir alle sooowas von egal, wenn ich ehrlich bin.

    Drüber reden ... ich finds ganz schwierig, weil solche Geschichten keiner hören will, kommt mir vor. Hör dann immer nur "Ach, in ein paar Monaten hast das eh vergessen" –Thema beendet. Finde es echt toll, hier mal mit Leuten zu schreiben, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben oder wo ich mir zumindest ernst genommen vorkomme.
  • Ich weiß leider nicht mehr wer, aber irgendwer von den mädls hat hier auch mal Hilfe angeboten um die Geburt zu verarbeiten da es eben nicht immer ein schöner Prozess is und oft nicht so läuft wie man sich's vorstellt, vor allem für erst gebärende die das ja noch nie erlebt haben ...
  • Ach des is blöd :-S
    Man sollte sich grad bei einer Geburt nicht zusammenreißen müssen find ich.
    War's dir peinlich dich gehen zu lassen oder unangenehm oder wolltest du einfach stark sein?
    Für mich klingt es so das du dich daheim einfach wohler gefühlt hast...was ich verstehen kann ;).

    Du kannst mir auch gerne eine pn schreiben, ich "hör" dir gerne zu :) Mir ging's dann daheim ganz blöd :(.
  • Mamalice, für mich war die Geburt meines Sohnes bisher auch der Schlimmste Tag meines Lebens. Er war ein Sternengucker und ziemlich schwer 50 cm, 4380 g), aber ein KS war trotzdem nie ein Thema. Wir waren eine Woche überfällig, obwohl der MuMu schon 4 cm offen war, tat sich nix. Lange Rede, kurzer Sinn: nach 7 Stunden Wehen ist er im Becken stecken geblieben und nachdem 3x die Herztöne abgesackt sind, entschied man sich für einen KS. Es wurde dann auch noch eine Vollnarkose, weil der Kreuzstich ned geklappt hat.

    Ich musste zwei Tage liegen konnte mich nicht um mein Kind kümmern. Mein Mann kümmerte sich wirklich aufopfernd um den Kleinen, vergaß dabei aber auf mich, was in mir natürlich noch mehr ein negatives Gefühl meinem Kind gegenüber aufkommen ließ. Nach einen Weinanfall meinerseits hat mein Mann dann aber begriffen, wies mir geht, es war ihm vorher einfach nicht bewusst, weshalb ich ihm aber auch nicht böse bin.

    Es dauerte wirklich lange, bis mein Sohn und ich uns zusammengerauft hatten. Ich liebe ihn abgöttisch und bin unglaublich dankbar dafür, dass es den KS gibt, dann Jahrzehnte zuvor, ohne die med. Versorgung, wie wir sie nun kennen, wären die Chancen für ihn und wrsl auch für mich sehr schlecht gestanden. Aber ich scheue mich auch nicht davor zu sagen, dass die Geburt an sich das für mich bisher schlimmste Erlebnis meines Lebens war. Und jemand, der nicht das gleiche durchgemacht hat, hat überhaupt kein Recht, mich dafür zu verurteilen.

    Sry für den langen Text, aber das Thema nagt irgendwie noch immer und vll hilft es auch jemandem, dem es so oder ähnlich ergangen ist.

    Alles Gute!
  • Ich hatte auch eine schöne Geburt - ja es sind wahnsinns Schmerzen und ich hab mich ständig übergeben aber es war schön. Ich kann mich an kein negatives Ereignis erinnern. Mein Mann und ich haben noch gelacht und Späße gemacht :)
    Mein Gedanke war auch immer "Die Schmerzen gehen vorbei und dann ist sie endlich da!"

    Allerdings war ich nach den Presswehen auch total ko und ich hab mich total gefreut sie im Arm zu halten und es war wirklich wunderschön aber diesen RAUSCH hatte ich auch nicht. Mein Mann hat geheult wie ein Babie vor Glück und ich war sooo müde und ko :) Allerdings als sie dann in der Nacht neben mir gelegen ist und ich begriffen habe dass ich jetzt Mama bin und das kleine duftende Ding MEINE Tochter ist war ich so unendlich glücklich - ich hab so geweint vor Glück. Da war dann der Rausch da :x
  • Ich muss euch ehrlich sagen, dass mir eure Zeilen so richtig gut tun! Das erste Mal seit der Geburt, dass ich mich irgendwie nicht allein fühle damit. Wobei ich mich auch mit den schönen Erfahrungen identifizieren kann – da die genau der Vorstellung entspricht, wie ich sie davor hatte. Ich dachte seit der Geburt, sowas gibts garnicht und ich hatte vielleicht einfach zu "große Erwartungen" das ganze (wobei ich definitiv keine schmerzfreie Geburt erwartet habe oder sowas). Und Frauen, die von "schönen Geburten" reden, haben aus irgendwelchen Gründen einfach alles vergessen und nur noch die Glücksgefühle im Kopf, die ich eben nie hatte. Daher auch dieser Thread, weil mich interessiert, ob es tatsächlich nur diese Hormone sind, die dafür sorgen, ob man eine Geburt im Nachhinein als schön empfindet oder nicht ...

    Raphii, ich kann glaub ich einfach nicht anders. Bin ein sehr kopflastiger Mensch, ich wüsste nicht, wie ich es anders hätte machen sollen. Aber danke für dein ausgesprochen liebes Angebot wegen pn, echt lieb von dir! Deine Geschichte ist wie ein Lichtblick für mich ... :)
  • Ich glaube es ist ein allgemeines Phänomen dass die Ss, Geburt und auch das Muttersein sehr blumig und tri tra tralala -artig beschrieben wird. Ehrlich, welche Frau gibt gerne zu dass die ersten Monate scheiß anstrengend sind, man oft alleine ist, keinen Schlaf bekommt, nur am Säugen ist und deshalb sich wie eine Kuh fühlt!
    Mir gings am Anfang nicht so gut weil meine Freundinnen sich nicht mehr oft gemeldet haben und ich nur noch mit dem Baby geredet hab!

    Vielleicht sollten die Erwartungen an die Geburt nicht so hoch gehalten werden - ich zb hatte gar keine Erwartungen. Ich habs einfach auf mich zulassen kommen - so mach ich es auch beim 2. jetzt!
  • @Mamalice83 für mich war es auch am schwersten mit meiner eigenen 'Schwäche' umzugehen. Ich war fix der Meinung, man braucht nur positiv eingestellt sein, dann klappt das alles. Wenn man zu viel Angst hat, dann verkrampft man sich und dann wirds schlimm. Naja ich wurde eines Besseren belehrt.

    Meine Hebamme war supernett und hilfreich, aber in dem Moment war sie mir total wurscht, auch die Ärztin usw. Ich wollte Nie, nie, nie einen Kaiserschnitt! Und in dem Moment hab ich nur gesagt, sie sollen 'ES' aus mir rausschneiden. Damit hab ich erste einmal klar kommen müssen. Nach 2 Monaten war da bei mir noch nix mit verarbeitet haben, nach 3 Monaten ist es besser geworden und jetzt seh ich es eben schon anders.

    Ich glaub jeder hat so seine 'schlechten' Momente gehabt. @Raphiii arge Heultage, sowas hatte ich nicht. Manche schlimme Erfahrungen mit dem KH-Personal, die waren bei mir super. Oder eben das der Glücksmoment durch andere Gefühle nicht so empfunden wird. Aber drüber reden/schreiben hilft, sich andere Geschichten anhören auch. Und irgendwann findest du, so wie ich auch, das Positive an der Sache. Klingt jetzt noch unwahrscheinlich, aber du wirst sehen.
  • Ich hatte, so wie @hamstermama, auch keine Erwartungen. Weder an die Geburt noch an die Zeit mit dem Baby. Hab einfach alles auf mich zukommen lassen, daher konnte ich auch nicht enttäuscht werden.

    Allerdings hab ich es anders empfunden, für mich war das erste Jahr mit Baby gar nicht anstrengend. Wirklich überhaupt nicht und ich habe jede Sekunde genossen. Seit Jonas' erstem Geburtstag aber, gab es natürlich auch Momente, in denen ich nicht wusste, wie es weitergehen soll. Vor allem weil er so ein Trotzkopf ist, war ich sehr oft verzweifelt, hilflos oder einfach nur wütend.
  • Ich hatte auch dieses überdrüber Glücksgefühl nicht, aber ich hatte eine sehr schöne Geburt. Aber unter anderem auch deswegen, weil ich immer dachte es wird noch schlimmer und eigentlich war es schon fast vorbei... ich war auch wie in Trance und konnte so gut wegschalten von den Schmerzen, die Presswehen habe ich kaum gespürt. Weintage danach hatte ich auch.
  • Also, schöne Geburt hatte ich keine. Damit mein ich aber nicht, dass ich eine schwere Geburt hatte, meine war ansich recht unkompliziert und schnell. Aber ich fand die Geburt nicht schön oder schlimm, ich fand sie nur notwendig. Ich hätt aber die heftigen Wehen anfangs besser ertragen, wenn mir vorher wär gesagt hätte, dass die Presswehen dagegen halb so schlimm sind. Hab angenommen, dass die noch viel schlimmer sind und mich deshalb vorher schon vor denen gefürchtet...
  • Interessant wie unterschiedlich das ist. Bei mir waren die Presswehen viel schlimmer als davor, am schmerzhaftesten war aber die Geburt selbst. Hatte auch als sie da war noch starke Schmerzen, was sicher auch eine Rolle spielt in Sachen Glückshormone.

    @Söckchen: Meine Gedanken davor waren wie deine, wenn man entspannt ist und keine Angst hat, schafft man das sicher gut. Konkrete Vorstellungen hatte ich auch nicht, außer dass ich immer dachte: Egal wie schmerzhaft es wird, am Ende wird man ja mit einem Glüclsrausch belohnt, der alles wert ist. Tja ... da war ich wirklich enttäuscht, muss ich zugeben. KS wäre für mich auch eine Katastrophe gewesen. Im Gegensatz zu dir hab ich ja dann bekommen "was ich wollte". Und jetzt steh ich da und wünschte, es wär ein KS gewesen! Denn dann hätte ich zumindest noch die Hoffnung, dass eine natürliche Geburt wirklich etwas schönes sein kann - verstehst du wie ich meine? Aber die Kommentare hier geben mir mittlerweile auch etwas Hoffnung. Hast du eine Therapie gemacht?

  • Also meine Nachwehen waren auch mehr als heftig...zwei Tage lang, verlor auch extrem viel Blut.
    Die Presswehen fand ich Super, richtig angenehm und den scheidenriss hab ich gespürt aber war ein kurzer Brenner, das war's dann :).
  • Also wenn wir schon dabei sind ehrlich zu sein:
    Ich hatte ja einen KS, da werden sicher nicht so viele Hormone ausgeschüttet wie bei einer natürlichen Geburt! Ich war froh, dass die beiden da waren aber ich muss ehrlich sagen abgöttisch geliebt - also so, dass ich mein Leben für sie lassen würde - habe ich sie nicht gleich von Anfang an! Die Liebe ist erst gewachsen und mehr geworden!
    Und ich fand die erste Zeit zuhause unglaublich furchtbar - hatte Babyblues, hab viel geheult, mich wirklich furchtbar gefühlt und was richtig schlimm war: ich hab mich so gefühlt, als hätte es die 10 Monate SS vorher nicht gegeben und irgendwer hat mir auf einmal 2 Kinder vor die Türe gelegt um die ich mich jetzt kümmern muss.
    Ich hab mich so elend gefühlt, hin und her gerissen zwischen Freude, Trauer und Wut, das mein Leben nun endgültig vorbei ist! Es war furchtbar!

    Wenn ich oft mit anderen Mamis reden aus meinem Bekanntenkreis und das auch so offen sage stimmen viele zu und sagen auch, dass sie fanden, dass die erste Zeit nicht so toll ist wie es immer propagiert wird! Nur traut sich das keiner sagen und sagt stattdessen wie toll und schön und wunderbar alles ist!
    Natürlich geht es auch vielen Mamis anders...eh klar :-)
  • laromalaroma

    3,508

    bearbeitet 14. 02. 2014, 15:25
    Bei mir dauerte die Geburt (also vom ersten ziehen im UL bis zum 1. Schrei) ca 2,5 Stunden. Und obwohl es eine schöne und leichte Geburt war, ging mir das wirklich viel zu schnell. Als sie dann da war und mir auf den Bauch gelegt wurde dachte ich: "Und was soll ich jetzt damit?" Ich habe nicht begriffen das das MEINE Tochter ist, während mein Freund geheult hat wie ein Schlosshund. Er hat sie dann angezogen während ich die Nachgeburt hatte und genäht wurde und strahlte soo eine Freude aus. Und ich dachte: "Mein Gott, es ist doch NUR EIN BABY!" Es wurde erst besser als wir zurück auf der Station waren. Da hab ich dann gemerkt das es MEIN BABY ist. Und da.hab ich dann mit meinem Freund um die Wette geweint. :D
  • nein, keine Therapie @Mamalice83 die Zeit und dieses wunderbare, fröhliche, kleine Mädal neben mir haben alle Wunden geheilt.
    Außerdem seh ich hier immer wieder, was andere durchgemacht haben und dann denk ich mir wieder, bei mir war eigentlich ja eh alles nicht so schlimm.
  • Also ich war auch nicht glücklich nach der Geburt, sie haben die Blase gesprengt und von da an nur presswehen... 50 Minuten Geburt..... Hatte danach wie bei meiner ersten Tochter Depressionen und nur geheult.....hatte nach dieser Geburt einen Schock......
  • @wuzel
    Ich kann dir da nur voll und ganz zustimmen, du schreibst es so wie ich mich auch gefühlt habe.
    Hatte nach wehen/keine wehen/einleitung/heftigste wehen/saugglocke schlussendlich einen not-ks und die ersten wochen danach waren einfach nur die Hölle für mich. Aber es geht vorbei.

    Nur der eigentliche wunsch nach einem zweiten kind stellt sich leider nicht mehr ein. :-/
  • ich hatte trotz 3 tage einleiten eine schöne geburt (kaiserschnitt), aber glücksgefühle hatte ich auch nicht. mir gings die ersten tage auch psychisch schlecht, weil ich auf der entbindungsstation die ganzen mütter gsehn hab, die ihre kinder angestrahlt habn.. und ich hab ma nur dacht "aja, du wohnst jetzt also bei uns" :)) ...ich war dann ein paar tage darauf bei meiner hebi und die hat mich allen erntest gefragt, ob ich deppad bin :)) ich steh auf sie. sie meinte, viele reden sich das einfach ein und nur wenige sind so richtig überglücklich nach einer geburt. die muttergefühle müssten sich auch mit der zeit aufbauen und ich soll mir keinen stress machen :) und bis heute hat sie recht behalten :D
  • Also ich hatte eine schnelle und leichte Geburt, klar bei den letzten Presswehen wo Kopf und Schulter dann durchgerutscht sind, hab ich geglaubt ich muss sterben :D , aber als die kleine dann da war und an meiner Brust gekuschelt hat, da war ich dann einfach nur total glücklich und hatte auch ein paar Tränen in den Augen. Ich hab meine Maus angeschaut und mir gedacht, dass dieses kleine süße Wunder da von meinem Freund und mir geschaffen wurde und ich sie auf die Welt gebracht hab. Ich war auch stolz auf meinen Freund, dass er mir nicht umgekippt ist, sondern dass er mich unterstützt hat und es war wirklich schön auch seine Freude an der kleinen Maus zu sehen. Also ich würd schon sagen, dass ich Glücksgefühle hatte. Wenn ich die ersten Fotos vom Spital anschau, wo ich mit den stolzen Großeltern drauf bin, schau ich zwar urarg erschöpf aus, obwohl ich mich überhaupt nicht so gefühlt hab, aber ich grins wie ein Honigkuchenpferd :)) .
    Ich hatte auch danach keinen Babyblues und schlaflose Nächte hielten sich in Grenzen, weil meine Maus von Anfang an sehr viel geschlafen hat, auch nachts und immer morgens lange geschlafen hat, mein Kind wußte wohl, dass ich ein kleiner Morgenmuffel sein kann, wenn ich zu zeitig wach werd ;)
  • Ich war froh das er endlich herausn war. Man, hatte ich schmerzen
    Meiner hatte die Nabelschnur durchgeschnitten und dann sind sie mit ihm schnell raus zum absaugen.er hat zuviel FW geschluckt
    Danach haben sie ihn mir gebracht zum kuscheln. War schon sehr froh das er da war aber viel zu erschöpft

    Beim ersten bin ich in Tränen ausgebrochen. diesmal nicht.
    Ist aber für mich ganz in Ordnung wie es war. weil so wie jede geburt anders is, sind dementsprechend auch die Emotionen nicht immer die gleichen.
    Das wichtigste ist, das man sein Zwergi mit liebe in die Familie aufnimmt <3
  • bearbeitet 23. 02. 2014, 15:55
    Bei uns kam das auch mit der zeit :)
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