Ihr Lieben!
Ein sehr sensibles Thema. Eine meiner besten Freundinnen steckt nun seit 5 Jahren im Kiwu. Sie und ihr Mann sind, vollkommen verständlicherweise, total deprimiert. Können mir Betroffene vielleicht sagen, wie ich am besten helfen kann. Mir kommt vor sie will gar nicht drüber reden und leidet im Stillen. Wie kann ich anders da sein? Danke euch!!!
Kommentare
2
Hier ein paar Impulse (welche ich gerne empfehle), die Betroffenen oft guttun – vielleicht helfen sie dir auch:
Nicht drängen – aber immer wieder stille Türen öffnen
Wenn sie nicht darüber reden möchte, ist das völlig in Ordnung. Aber du kannst ihr signalisieren:
„Ich bin da, wenn du jemals reden magst. Auch einfach nur zum Zuhören. Kein Druck.“
Allein dieser Satz kann unglaublich viel entlasten – weil er Nähe schafft, ohne Erwartungen zu wecken.
Einfach da sein – ganz normal
Viele Paare mit Kinderwunsch fühlen sich irgendwann „reduziert“ auf ihr Thema. Oft hilft es, wenn Freund*innen einfach da sind – ohne dass alles um den Kinderwunsch kreist.
Lad sie auf einen Spaziergang ein, auf einen Kaffee, schick ihr mal Blumen oder ein nettes Meme – einfach um das Leben für einen Moment leichter zu machen.
Anerkenne das, was man nicht sieht
Ein Satz wie „Ich seh, dass es euch nicht leicht fällt. Ich weiß nicht, wie es sich anfühlt, aber ich weiß: Es ist hart. Und ihr seid unglaublich stark.“
So ein Satz ist oft heilsamer als jedes „Wird schon klappen“.
Wenn du willst, schenk Wissen oder Ressourcen
Manche Betroffene freuen sich über gute Buchtipps, Podcasts oder sanfte Empfehlungen (wie Beratungsstellen oder unterstützende Angebote) – aber nur, wenn du sie gut kennst und einschätzen kannst, ob das jetzt okay ist.
Falls du irgendwann Impulse brauchst – ich begleite Menschen in Kinderwunschzeiten (auch Paare) und habe viele sensible Materialien, die du gern weitergeben darfst.
Danke, dass du so mitfühlend bist. Solche Menschen machen einen Unterschied. 🌷
184
Ich hab mir mit ihr ausgemacht, dass sie sich jederzeit melden soll/kann/darf, wenn sie von sich aus über das Thema reden möchte aber ich es nicht ansprechen werde. Gleichzeitig darf sie mir auch jederzeit "den Mund verbieten" wenn ich zu viel über meine Schwangerschaft rede. Immerhin gibt es tausend Themen über die wir uns unterhalten können, da muss es nicht genau darum gehen.
Und wenn wir dann über das Thema KiWu reden, frage ich sie ob sie sich nur "ausheulen" möchte oder ob sie meine Meinung hören will.
Also im Prinzip genau das, was CPP auch schreibt. Einfach da sein, aber das Thema mal in den Hintergrund stellen.