Helikopter-Kind

Hallo,

Es gibt die Helikopter-Eltern, aber ich hab zu Hause einen fünfjährigen der ein Helikopter-Kind ist.
Vielleicht fühlen sich andere angesprochen und können Tipps geben.

Mein Sohn war schon immer sehr anhänglich was mich betraf, was auch absolut okay war als er noch jünger war.

Jetzt ist er fünf und er weicht nicht von meiner Seite.
Am Klo soll ich die Tür offen lassen, da geht er gern noch mit.
Wenn ich alleine zum Billa, Müll weg werfen, Duschen gehe.. endet es oft in einem Drama. Er will da mit, was okay ist, aber manchmal muß es einfach schnell gehen.

Beim Papa will er nicht bleiben, es muß die Mama sein.

Musik, Turn, Ballkurse für Kinder...nur möglich, wenn ich dabei bin und neben ihm sitz.

Es ist Kräfte raubend.
Ich liebe mein Kind, aber ich dachte diese soooo anhängliche Zeit wäre mit 5 zu Ende und ich hätte etwas mehr verschnauf Zeiten.

Kennt das sonst wer und wann wird es besser?

Mein Sohn hat ein sehr gutes gesundes Ego, viele Freunde, große Familie, Papa hat er auch super lieb...aber die Mama ist die Mama und muß halt wie sein zweiter Schatten bei ihm sein.

Kommentare

  • Mohnblume88Mohnblume88

    4,493

    bearbeitet 30. April, 06:10
    Ich hab auch so ein Kind und sie ist auch 5.
    Bezieht sich bei uns auf beide, Mama u Papa, was an der Tatsache ja nix ändert.

    Ich sag mal so, mich nervt es zwar auch oft genug, aber ich seh dann halt auch ihr Engagement beim Müllentsorgen oder sonstigen eigentlich uninteressanten Pflichten.
    Außerdem war ich als Kind auch so, durfte es aber nicht sein und wurde halt dann gedrängt. Was mich während meiner ganzen Kindheit zu einem sehr schüchternen und angepassten Kind gemacht hat.
    Jetzt als Erwachsene bin ich extrovertiert und viel selbstbewusster, was mir als Kind eigentlich schon gut getan hätte. Keine Ahnung, ob ich es gewesen wäre, kann auch sein, dass ich einfach sowieso so gewesen wäre 😅

    Meine Tochter dreht richtig durch, wenn sie glaubt, ich wär nicht dabei bei iwas. Nichtmal bei Freundinnen oder bei der Oma, außer es geht wirklich nicht anders, dann halt mit etwas Traurigkeit.

    Meinen Freund nervt es noch mehr. Lösung hat er aber auch noch keine.
  • Guten Morgen,
    Die wichtigste Frage Mal vorweg (gern an euch beide @Mohnblume88 ) warum verhält sich das Kind so? Also was ist der Grund für dieses "klammern".

    Ich führe Mal ein paar Beispiele an:
    - kann es sein, dass das Kind sehr ängstlich ist (sich generell vor vielen Dingen/Situationen fürchtet)?
    - hat es Angst das es selbst oder Mama/Papa bald sterben könnte?
    - könnte es eine extreme Form von Eifersucht sein?

    Also was glaubt das Kind, was passiert wenn es nicht bei euch ist?

    @minx ist das nur bei dir so oder bei anderen Familienmitgliedern auch? Wie ist es im KiGa? Kann er da gelöst mit anderen spielen oder sucht er auch immer die Nähe zu seiner Bezugsperson?
    Du sagst, es muss die Mama sein. Wie machst du das wenn du Mal allein (außer Haus) was machen willst/musst? Gehst du z.B. ab und zu Mal mit Freunden Kaffee trinken oder so?

    Das hat ja auch nichts mehr mit Liebe zu tun. Das ihr euer Kind liebt und umgekehrt steht außer Zweifel. Wenn aber das Kind jeden Schritt kontrolliert und diktiert kann das der Beziehung zum Kind (und generell) mehr Schäden als nützen.
  • Meine große ist sehr ähnlich. Bei Freunden, Geburtstagen muss ich immer dabei sein, Sport oder Kurs ist garnicht möglich das würde nur gehen wenn sie meine Hand halten kann. Sie hat Probleme mit ablösungsprozessen, ist allgemein sehr vorsichtig u schüchtern. Ich war auch sehr schüchtern als Kind. Sie ist noch 5jahre. Wird im Juli 6. Wir lassen das von einer kinderpsychologin begleiten, da sie sich auch nicht von der Windel lösen mag. Da sind einige Ängste dahinter. In den letzten 3-4 Monaten hat sie riesige vortschritte gemacht. Sie traut sich schon viel viel mehr zu und auch das ablösen kommt schon. Bei ihr steht aber auch im Raum das sie hochsensiebel ist.
    Es ist auch so, daß die psychologin meint, das die Ängste eigentlich nicht ihre eigenen sind, sondern sich durch meine gene weiter gegeben wurde, da meine Kindheit sehr schlimm war. Also etwas komplizierter, da doch einiges mehr dahinter steckt.
    KaffeelöffelThessi
  • @Kaffeelöffel ich hab meine Tochter schon öfter gefragt, welche Angst sie hat oder warum das so ist. Sie sagt, sie weiß es nicht.
    Eifersucht schließ ich aus, Angst vorm Sterben auch. Sie ist generell ängstlich würd ich sagen.
    Hab das Thema gar nicht so auf dem Schirm muss ich sagen. Aber vielleicht sollt ich das eh mal angehen. Evtl. sogar mit meiner Therapeutin.

    Manchmal widersetze ich mich, zB wollte sie morgens nicht, dass ich in einem anderen Stockwerk bin. Und da hab ich dann mal gesagt, „So, aus, es gibt keinen Grund, dass ich die Zeit hier mit dir absitze, ich geh runter u mach Frühstück.“ Das hat ihr nicht gefallen, hat geweint. Aber ab dem zweiten Tag kein Thema mehr. Keine Ahnung was da dahinter steckt.
  • minxminx

    2,024

    bearbeitet 30. April, 07:51
    @Kaffeelöffel mein Sohn ist nur mit mir so. Er ist ein extravertiertes Kind, ein kleiner Schauspieler und liebt dramatische Szenen nachspielen. da verkleidet er sich gerne und spielt uns lauthals eine Szene aus seinem Hörbuch nach.

    Im Kindergarten klammert er nicht.

    Was die Beziehung zu Papa betrifft. Er liebt seinen Papa, aber hat auch eine Eifersucht, sobald Papa mich umarmt oder küßt.

    Fortgehen..pppuuhhh... gefolgt mit 15 Minuten Schreikrampf und hinter her laufen wollen. Ist für meinen Mann belastend.

    Auf der anderen Seite, klammert er nicht, wenn er vom Papa in den Kindergarten gebracht wird. Das war schon immer so.

    Ängst hat er keine, er will nur Mama bei sich, da er sie sonst sehr vermisst.

    Ich hoffe noch immer auf eine Phase und das sie bis Schulstart besser ist.

  • KaffeelöffelKaffeelöffel

    10,455

    bearbeitet 30. April, 08:17
    @minx hat das plötzlich begonnen oder war das schon immer so?
    Wann hattes du das erste Mal das Gefühl, dass das so für dich nicht mehr passt? Was hast du dagegen unternommen?

    Ich sag's Mal so:
    Man muss unterscheiden!
    Hat das Kind ernsthaften Stress bzw. steckt mehr dahinter, dass es sind eben schwer lösen kann dann muss das natürlich entsprechend (möglicherweise auch professionell) begleitet und aufgelöst werden. So wie kolobri es bei ihrer Tochter macht und ich find es super, dass sie sich dabei auch Hilfe holt.

    Und dann gibt es Kinder, die sehr gerne die Kontrolle haben wollen. Warum? Weil es Sicherheit gibt und weil es bequem ist. Wenn ich immer bei Mama bin und sie immer bei mir dann muss ich mich nicht mit meinem Frust auseinandersetzen und es bleibt alles beim Alten. Und das sieht man dann sehr gut bei Situationen wie sie @Mohnblume88 hat. Wenn die Mama dann nämlich Mal ganz deutlich sagt "Stopp! Ich mach jetzt xy und du hältst mich davon nicht ab!" entsteht natürlich im ersten Moment Frust aber dann hat sich das auch schnell wieder erledigt. Wenn da bei euch (Mohnblume) mehr dahinter stecken würde, dann kannst du dir sicher sein, das der Protest deiner Tochter anders ausfallen würde. Ich würde da auch aufpassen, das du nicht deine Schüchternheit und wie du es als Kind erlebt hast automatisch auf sie beziehst. Ben dir ist mit Sicherheit viel schief gelaufen in der Kindheit. Deine Tochter hat von Anfang an aber ein ganz anderes, viel stabileres Elternhaus und eine sichere Bindung. Da darfst du ihr wahrscheinlich mehr zutrauen.

    @minx ich denke, so wie du es geschildert hast nicht, dass es wirklich um was geht. Er möchte gern die Kontrolle behalten. Oder hat du wirklich das Gefühl, das es um irgendwas anderes geht?

    Ist eh ok, das er dich vermisst. Wie ist es denn, wenn du ihn im KiGa abgibst und ihm sagst, das du arbeiten gehst? Führt er sich da auch 15min auf? Wahrscheinlich nicht! Was sagst du ihm denn, warum er in den KiGa gehen muss? Würd mich nur interessieren, welche Worte du da verwendest.
  • Mohnblume88Mohnblume88

    4,493

    bearbeitet 30. April, 08:59
    @Kaffeelöffel danke für deine Kommentare und dass du dir so viele Gedanken machst!
    Was mir grad einfällt, was aktuell schwieriger wird: Abholung im Kiga. Die war immer iwann zw. 12:30 und 15:30 Uhr. Klar kommuniziert und nie ein Problem, 80 % der Zeit war es 13:00 Uhr.
    Seit geraumer Zeit weint sie ab 12:30 im Kiga, weil sie andere beim Abholen sieht und selber noch warten muss.
    Ich wollte eigentlich nichts ändern, weil ich fand, dass die Uhrzeit eh ok ist. Haben uns dann aber geeinigt, dass sie immer 12:30 Uhr geholt wird. Mein Freund nimmt sich sogar wieder Urlaub/ZA dafür, damit sie nicht bis 15:30 bleiben muss. Finde das völlig übertrieben, das war nur 2 Mal im Monat so lang.

    Er ist dann eh grantig die ganze Zeit, weil telefonieren u erreichbar bleiben muss er trotzdem mit der Arbeit.
  • @mohnblume88 meine wird ja immer um 14 Uhr geholt außer Di, Do da kommt meine Mama um 12:30. Die ist aber auch mal Urlaub oder hat einen Termin. Das erste mal wo ich gesagt habe sie muss an dem Oma Tag auch dort schlafen weil ich arbeiten muss. Hat sie dort beim abgeben geweint. Habe ihr auch vorgeschlagen entweder dort schlafen oder ich frage die andere Oma, ob sie kommen kann. Wollte sie auch nicht. Sie findet es zwar nicht so toll wenn wieder so ein Tag ist, aber kann man nix machen.
  • KaffeelöffelKaffeelöffel

    10,455

    bearbeitet 30. April, 09:20
    @Mohnblume88 darüber darf sie natürlich enttäuscht sein, keine Frage. In diesem Fall habt ihr euch von eurem schlechten Gewissen leiten lassen. Das ist nachvollziehbar aber ein schlechtes Gewissen bedeutet auch immer Unsicherheit bzw. Unklarheit. Im Endeffekt ist sie jetzt vermutlich nicht sehr viel glücklicher aber dein Freund defintiv weniger glücklich. Dabei braucht deine Tochter im Grunde aktuell genau das Gegenteil: Sicherheit und Klarheit. "Du schau, ich sehe, dass es dir gerade schwer fällt länger zu bleiben als andere Kinder und ich weiß, das du das schaffst. Ich kümmere mich darum, dass es dir gut geht auch wenn ich nicht bei dir bin. Und ab nächste Woche wirst du wieder bis 14:30 Uhr bleiben."
    Mein 3-jähriger weint jetzt ab und zu wenn ich ihn Donnerstags im KiGa abgebe. Es gibt dafür keinen bestimmten Grund. Er möchte einfach nicht weg von mir. Das ist verständlich und ich und die Pädagogin begleiten das liebevoll. Ich sage dann "ich umarme dich noch ein Mal gan, ganz fest und dann drehe ich mich um und gehe." und genau so passiert es dann auch. Er wird dann von der Pädgagogin getröstet und das wars. Ich hab Donnerstag übrigens frei und könnte ihn auch einfach daheim lassen.
    Du bist genug! Du gibst deinem Kind alles, was es braucht. Du bist präsent und du bist da! Du bist nicht deine Eltern! Ihr Weg ist nicht deiner. Es gibt keine Grund, ein schlechtes Gewissen zu haben wenn deine Tochter 2x im Monat bis 15 Uhr im KiGa ist.
    behappyMohnblume88TamaraN
  • Mein Zwerg war schon immer so und in den Kindergarten geht er eigentlich gerne, da macht er keinen Stress.

    Es ist zwar für mich die ganze Situation manchmal recht kräftezerrend, besonders wenn ich zb krank bin und etwas Ruhe brauche.

    Mir geht's eher um ihn selbst.
    Ich unterhalte mich darüber auch mit ihm.

    Denke schon das es ihm um Kontrolle geht und wenn ich etwas zu tun habe, bereite ich ihn auch dafür vor.
  • KaffeelöffelKaffeelöffel

    10,455

    bearbeitet 30. April, 11:15
    @minx Stell dir mal vor, dein Mann würde sich so verhalten wie dein Sohn. Er möchte plötzlich nur noch an deiner Seite sein, will überall mit dir hin gehen und lässt dich keine Minute aus den Augen. Wenn du aufs Klo gehst fragt er, wann du wieder kommst und auch zum Kaffeetrinken mit Freundinnen will er dich unbedingt begleiten und lässt dich nicht allein den Müll raus bringen. Würdest du sagen, dass das eine gesunde Beziehung ist? Wie würdest du dich in diesem Fall verhalten? Wahrscheinlich würdest du dir das sehr schnell wieder abdrehen und ihm sagen "Pass mal auf mein Schatz, ich verbringe gern Zeit mit dir aber ich bin immernoch ein eigenständiger Mensch und ich mache was ICH will. Wenn ich will, dass du zum Essen mit meinen Freunden mitkommst dann sag ich dir Bescheid und heute geh ich da allein hin."
    Und in dieser Deutlichkeit solltest du es auch deinem Sohn sagen. Aus irgendeinem Grund glaubt er nämlich, dass du ihm "gehörst". Er ist kein 3-jähriger mehr der in der Autonomiephase ganz viel Nähe und Körperkontakt braucht. Er ist schon wesentlich älter und vermutlich (hoffentlich) in vielen Lebensbereichen auch schon recht selbstständig. Es wird also Zeit, ihm hier deine persönlichen Grenzen aufzuzeigen. Das wird am Anfang ein bisschen Unbequem für euch alle weil er so sehr in seiner Gewohnheit drin steckt, dass es ein bisschen dauern wird bis sich neue Gewohnheiten etabliert haben und er Wege gefunden hat, wie er damit ok ist aber ich versichere dir, dass es euch beiden gut tun wird wenn ihr mehr Abstand zueinander habt und du auch wieder tätigkeiten anchgehen kannst die dir Spaß machen. Mich haben deine Schilderungen im ersten Moment an das erste Jahr mit Baby erinnert. Baby weint, wenn die Klotür zu ist und es die Mama nicht sieht, Duschen ist ein Drama, es will nicht von Mama weg. Mh.
    Jetzt haben wir es hier aber nicht mit einem Baby sondern "schon" mit einem 5-jährigen zu tun. Trau ihm was zu und halte den Frust aus. Frustrationstoleranz lernen Kinder nur, wenn sie Frust auch ausgesetzt werden.

    Ich glaub ehrlich gesagt nicht, dass es sich um eine Phase handelt und von selbst besser wird. Du wirst leider die unangenehme Aufgabe übernehmen müssen, ihm hier ganz deutlich zu sagen, dass das so für dich nicht weitergeht. Vorausgesetzt natürlich, das ist es was DU willst!

    Ganz konkret würde ich eben das oben beschriebene Gespräch suchen. Und schau wirklich, dass du ganz klare Worte findest. Es müssen nicht meine sein (sonst ist es ja unauthentisch) aber es sollte schon ganz deutlich sein, was sich ab jetzt ändern wird für ihn.
    Und dann würd ich ab sofort keinen (bitte verzeih meine Worte) Eiertanz mehr aufführen. Es geht ihm gut. Er ist bestimmt ein gut entwickelter, kompetenter, sozialer, wiffer junger Bursche. Es gibt keinen Grund ihn davor zu schonen, dass du ihm nicht die Hand hältst wenn du aufs Klo gehst. Wenn du die tür zu haben willst, dann machst du sie zu. Wenn er draußen tobt und weint, dann lass ihn. Davon wird er weder einen Schaden nehmen noch sonst etwas. Er wird mit der Zeit verstehen, dass nichts schlimmes passiert wenn die Klotür zu ist und Mama genauso Privatsphäre haben kann. Und wenn du fertig bist, dann gehst du einfach deinem Tag weiter nach. Es gibt dann auch keine Veranlassung dazu diesem "Ausbruch" zusätzliche Aufmerksamkeit zu geben. Vesteh mich bitte nicht falsch, es geht nich darum ihn und seine Gefühle zu ignorieren aber mit 5 Jahren muss man sich nicht wegen einer geschlossenen Klotür 15min lang gebäreden (überspitzt formuliert). Im Grunde bedarf es da keiner Aufmerksamkeit weil du sonst ja wieder nur validierst, dass es ja eigentlich was schlimmes ist wenn er mal ohne dich ist und das ist ja aber tatsächlich nicht der Fall. Und wenn er schreit "das passt mir nicht" dann zuckst du die Achseln und sagst "hab ich gehört und so ist es."



    Hier noch ein Auszug aus einem Artikel mit Jesper Juul zu dem Thema:
    Wie sollten Eltern sich verhalten, wenn ihre Kinder auf ein Nein enttäuscht, traurig oder wütend reagieren?

    Keinesfalls sollten Eltern die emotionalen Reaktionen, die aus kindlicher Sicht notwendig sind, kritisieren, ironisieren oder ins Lächerliche ziehen. Bei Konflikten mit den Eltern braut sich bei Kindern oft ein Frustrations-Cocktail zusammen, der aus Trauer, enttäuschten Erwartungen und Zorn besteht. Dies ist eine ganz natürliche Reaktion des Kindes, die erfolgen muss, damit der Lernprozess fortschreiten kann. Es besteht für die Eltern kein Grund, sich diese Frustration allzu sehr zu Herzen zu nehmen oder gar ein erzieherisches Versagen daraus abzuleiten. In die Frustration der Kinder sollten sich Eltern prinzipiell nicht einmischen. Sie sollten weder gleich mit Trost bei der Hand sein noch versuchen, die Frustration zu relativieren. Richtig ist eine empathische, anerkennende Bemerkung, etwa: „Ich wusste gar nicht, dass du es dir so gewünscht hast.“ Oder: „Ich verstehe, dass du sehr enttäuscht bist. Ich hoffe, du kommst bald darüber hinweg.“


    Das Buch "Grenzen, Nähe & Respekt" von ihm kann ich hierzu wärmstens empfehlen.

    Natürlich kann ich mich auch irren und vielleicht ist es für dich ja gar nicht so dramatisch, dann musst du auch nichts ändern. Ich denke nur, dass die Situatin auch für ihn ziemlich belastend sein könnte.
    Mohnblume88MamaLamaNananixmirami
  • Eines meiner drei Kinder war/ist auch so. Bei ihm war es auf diverse Ängste zurückzuführen. (Was genau die waren, weiß ich nicht - er war auch wirklich immer schon so. Und ein Teil davon war auch von mir übertragen denke ich).

    Jetzt mit 8 ist es viel besser geworden, auf einmal! Er hat noch immer Ängste aber es sind weniger. Und je mehr er sich traut, desto mehr baut es ihn auf dass er was schafft.

    Mir hat wer hier im Forum das Buch „Ängste von Kindern und Jugendlichen“ von Wilhelm Rotthaus empfohlen (für Eltern). Das fand ich gut, erstens hat es mir aufgezeigt dass mein Sohn wenig hat (im Vergleich zu den schlimmeren Fällen die beschrieben wurden) und zweitens hat es mich bestätigt dass man Ängste nur los wird indem man sich ihnen aussetzt. In einem geschützten Bereich und mit Vorbereitung und Unterstützung natürlich. Und schrittweise.
  • Manchmal hängen solche unerklärlichen Verlustängste auch mit einer schwierigen Schwangerschaft oder Geburt zusammen. Wie war denn eure Anfangszeit zusammen?
  • Bei uns sind 2 von 3 Kindern so. Mittlerweile nicht mehr so extrem. (Werden 7 und 10)
    Ich habe den großen Vorteil, dass ich mit Hilfe von Geschwistern arbeiten kann. Von Mama weg mit Bruder zum Beispiel.
    Wenn es mit Bruder gut geklappt hat allein weiter ....

    Meine Tochter bleibt bei guten Bekannten, Feiern und Sportkursen. Schlafen ist allerdings ein eigenes Thema. Ich kenne bei ihr aber auch den Grund und werde es hinnehmen solange sie es braucht.

    Ich finde es irgendwie gar nicht schlimm wenn die Kinder sehr anhänglich sind und denke es löst sich quasi von selbst wenn sie soweit sind. Ich denke nicht das es uns bis 15 begleiten wird.
    minxGlücksmama
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