Milch-Blues / abstillen

Hallo,

ich wollte fragen, ob jemand eine ähnliche Erfahrung gemacht hat und ein paar Tipps oder gute Ausblicke hat...

Ich habe vor zwei Tagen meinen Sohn (22 Monate) abgestillt. Er wurde noch zum Aufwachen, Einschlafen und in der Nacht bei Bedarf gestillt... vor einem Monat haben wir auch untertags noch gestillt.

Überlegt hatte ich mir, dass ich ihn noch bis rundum seinen Geburtstag stille, aber aufgrund ein paar anderer Veränderungen, die uns anstehen wollte ich nicht, das alles zeitgleich stattfindet und es für ihn zu viel wird und habe daher das Abstillen "vorgezogen".

Früher dachte ich, dass ich nur ein halbes Jahr stillen würde, das es dann fast zwei Jahre wurden, kann ich selbst kaum glauben - ich hab es als extrem schön, aber auch phasenweise auch extrem anstrengend empfunden. Es gab immer wieder Zeiten in denen ich nicht mehr wollte und dann wieder welche in denen ich es sehr schön fand.

Generell nimmt er das Abstillen gut an. Er fragt zum Einschlafen nach der Brust und in der Nacht kommen auch noch Tränen, aber ich dachte, dass er viel größere Probleme damit haben wird.

Mir geht es nur leider gar nicht gut. Abgesehen von den Brustschmerzen, bin ich sehr müde und extrem traurig. Ich frage mich, ob ich ihn noch länger stillen hätte sollen und mache mir Vorwürfe keine gute Mutter zu sein (er hat das Stillen wirklich sehr genossen und sich immer gefreut), wobei ich weiß, dass zwei Monate keinen großen Unterschied mehr gemacht hätten und das zwei Jahre eigentlich meine absolute Grenze gewesen wäre.

Mich erinnert mein Gemütszustand ein wenig an die Tage nach der Geburt. Ich habe nur noch von niemanden in meinem Freundes/Bekanntenkreis von so einer Erfahrung gehört...
mala201

Kommentare

  • Oh ich durchleb das grad! Meiner ist fast 18 Monate alt und ich wieder schwanger. Da die Milch jetzt merklich weniger wied (4. Monat) und ich nicht tandemstillen will, sind wir in der Abstillphase. Habe mir bis zum 6. Monat Zeit gegeben, weil ich mir wünsche dass er schon gut an ein Leben ohne Brust gewöhnt ist bevor der kleine Bruder kommt. Er soll nicht das Gefühl haben, dass das Baby im dir Brust klaut.

    Und ja, ich hab auch nicht gedacht dass ich so gerne stillen werd oder das so schwer wird. Hab immer gesagt 'mind 6Monate, maximal zwei Jahre' und hätte mir wer davor wer gesagt dass ich bei 18/19/20 Monaten wehleidig werd hätte ich gelacht.

    Mein Kleiner ist gleichzeitig so groß und doch noch so klein. Und er ist auch keines der Kinder das nur noch nachts trinken will. Ich sag immer er isst viel und er stillt viel. Eig kann ich mir schwer vorstellen ihn wirklich nimmer zu stillen.


    Ich fühl also mit dir
  • Hallo @Finey! Also als erstes möchte ich dir sagen, du brauchst dir absolut keine Vorwürfe machen, ich bin mir sicher du bist eine liebevolle super Mama, die ihr Bestes gibt und allein dass du diese Zeilen schreibst sind der beste Beweis dafür :)

    Ich kenne das auch, ich hab meine Tochter mit ca 29. Monaten damals abgestillt, fest entschlossen und es hat super geklappt. Dennoch war es auch ein Abschied von einer wunderschönen Zeit, die ich trotzdem es oft auch irsinnig anstrengend war, sehr genossen habe. Ich fühlte mich auch ein paar Tage traurig, dachte viel nach und es war ja doch auch neu für uns beide. Also ich hab’s damals so gesehen, dass es ein Abschied von einer Zeit ist und das darf man ruhig auch betrauern und traurig sein. 😊 Hormonell stellt sich dein Körper auch um, falls du aber das Gefühl hast, dass sich nichts ändert, schadet es sicher nicht mal zum Arzt zu gehen und zb eine Blutabnahme machen zu lassen. Eventuell ist da etwas nicht im Gleichgewicht nach der Stillzeit.

    Alles Liebe 🌼
  • Ich hab 15 Monate gestillt und mein Sohn hat sich selbst abgestillt. Ich war davor öfter so weit das ich unbedingt abstillen wollte und dann war es plötzlich so das er selbst aufgehört hat. Nach so 2 Tagen hatte ich auch diese extreme Traurigkeit und hab viel geweint und wollte am liebsten wieder stillen, aber er hat die Brust nicht mehr genommen. Es hat sicher so 1 Monat gedauert bis das sich das eingependelt hat und die Traurigkeit weg war.
    Im Nachhinein hat es genau so gepasst wie es war. Ich glaub diese Traurigkeit ist nochmal durch die Hormonumstellung.
  • @Finey Ist ganz normal, dass du so fühlst. Es ist ja auch eine Art Abschied momentan. Eure Stillbeziehung ist beendet und wird in der Form nicht wieder zurück kommen. Das darf auch mal betrauert werden, und ist völlig legitim da traurig zu sein.
  • Ich war auch furchtbar traurig. Müsste mit 17 Monaten ca abstillen, weil sie mich wund gebissen hat. Ich hab wochenlang versucht das wieder in den Griff zu bekommen aber die Angst vorm Schmerz jedesmal beim stillen hat dann überwogen. Eine Zeit noch einseitig aber dann war die Seite auch wund. Nach der Geburt hatte ich das gar nicht aber nach dem Abstillen hatte ich eine leicht depressive Phase. Wusste nicht dass es das gibt aber es macht aufgrund der ganzen Hormone natürlich extrem Sinn.
    Dachte mir dann auch ob ich noch andere Sachen probieren hätte können oder oder aberan muss es dann einfach akzeptieren und Trauer auch Raum geben.
  • Ging mir immer so beim Abstillen.
    Egal wie früh oder spät ich's gemacht habe. Bin auch gerade in dem Prozess, und das, obwohl der Kleine erst 5 Monate alt ist und noch dazu mein letztes Kind sein wird.
    Aber diesen Zustand hat man, oder hat man nicht kommt mir vor. Egal ob nach 3 Monaten oder 3 Jahren.
    Nach 3-4 Wochen des kompletten Abstillens war es immer vorbei/besser.
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