Ich hab ein Problem mit meiner 4-jährigen.
Sie hat schon immer schlecht gegessen aber in letzter Zeit ist es extrem. Generell wird alles abgelehnt was gekocht wird. Ihre Mahlzeiten (sofern man sie so nennen kann) bestehen aus Brot und ab und zu Früchte. Wenn ich ihr den Teller mit Suppe oder Hauptspeise hinstelle wird darauf gestarrt bis es kalt wird und alle den Tisch verlassen haben. Zwischenzeitlich erinnere ich sie immer wieder mal dass sie essen soll weil sonst das Essen kalt wird. Immer fägt sie dann zum heulen an, weil: wie kann ich es nur wagen sie daran zu erinnern. 🤷🏼♀️
Sie war in letzter Zeit ziemlich lange krank. Da hab ich es verstanden, ich hab sie in Ruhe gelassen. Sie hat da auch abgenommen. Aber jetzt habe ich Angst dass sie wieder krank wird weil ihr alle wichtigen Nährstoffe fehlen. Jedes Mal ist es ein Geheule sobald sie am Tisch sitzt. Sie möchte nichtmal probieren. Wenn es aber um Süßes geht, würde sie sofort zugreifen. Ich lass es aber nicht zu. Wenn ich sehe dass sie zum Tisch kommt und (offensichtlich) was essen will, stell ich ihr wieder den Teller von der Suppe/Hauptspeise hin. Laut KiÄ mach ich das Richtige. Aber es klappt irgendwie nicht.
Hat wer Tipps?
Kommentare
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Mit ihr gemeinsam was kochen. Sie aussuchen lassen was gekocht wird. Im Supermarkt was aussuchen lassen. Das fällt mir so mal ein.
Bevor sie krank war hat sie da mehr gegessen?
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Im kindergarten isst sie gar nix (im Sept eingewöhnt und hat es v anfang an abgelehnt dort zu essen)
Zuhaus wird sie auch immer mäkeliger.. alles was sie geliebt hat, geht nimmer wirklich, neues wird nicht probiert.. dann werdens nudeln..ohne irgendwas..
Ab und zu ein Apfel.. mit süßem einschränken klappt b ihr gut. Das versteht und akzeptiert sie
Übrigens am Di wird sie 4
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Jetzt verweigert sie die komplette Mahlzeit.
Ich hab sie öfter gefragt was sie essen will, sie sagt immer sie weiß nicht. Dann schlage ich ein paar Gerichte vor, wo ich glaub dass sie was davon essen würde. Sie willigt ein, und dann steht aber wieder der volle Teller da und es wird nichts angefasst.
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also ich gehe jetzt mal davon aus, dass du physische Ursachen bereits ausgeschlossen hast und auch sonst nichts auffälliges Vorgefallen ist, was sie dazu bringen würde Essen aktuell zu verweigern. Insofern lehnen sich meine Tipps jetzt eher an phasenbedingte schlechte Essgewohnheit. Tiefer liegendes werden wir hier sonst sowieso nicht erörtern können.
Folgende Tipps hätt ich auf Lager. Nehmt euch gern mit, was ihr für sinnvoll erachtet. Nicht alles wird für jeden passen. So wie immer.
1. Auch wenns schwer fällt: Druck rausnehmen. Druck bei irgendwas zu erzeugen hat noch nie irgendwas besser gemacht und kein Kind ist noch vor der vollen Schüssel verhungert. Wir Eltern dürfen darauf vertrauen, dass die Kinder genau wissen was sie brauchen und wann sie hungrig sind und somit kann es helfen sich und dem Kind hier weniger Druck zu machen anstatt mehr.
2. Süßigkeiten würde ich tatsächlich aktuell wenig naschen lassen und zwar aus dem einfachen Grund, den du eh schon genannt hast: wenn der Bauch mit Süßigkeiten voll ist dann passt kein Essen mehr rein. Ich würde aber schauen, dass sie das nicht als Bestrafung auffasst. Deshalb würde ich das Gespräch mit dem Kind suchen und in etwa folgendes sagen (in deinen eigenen Worten, natürlich): "Ich bin davon überzeugt, dass du genau weißt was gut für dich ist und es ist ok, wenn du momentan nicht so viel hunger hast und auch nicht so viel essen kannst oder magst. Allerddings möchte ich nicht, dass du aktuell viele Süßigkeiten isst da ich sonst die Befürchtung habe, dass die Süßigkeiten keinen Platz mehr in deinem Bauch für nahrhaftes Essen lassen. Deshalb werde ich öfter nein und weniger oft ja sagen, wenn du mich fragst ob du was naschen darfst. Ich glaube dir, wenn du sagst, dass du keinen Hunger hast. Du weißt am besten, was gut ist für deinen Körper." Somit sollte sich diese Frage erstmal geklärt haben und dann kannst du wirklich auch ganz entspannt und mit gutem Gewissen "nein, ich möchte jetzt nicht, dass du Süßes isst" sagen, wenn sie naschen will obwohl sie sonst kaum was gegessen hat an dem Tag.
3. und das wird ein schwieriger Punkt für alle Eltern von schlechten Essern: das Essverhalten NICHT kommentieren! Nicht darüber reden! Einfach nix dazu sagen. Auch wenn sie gar nicht essen will. Auch, wenn sie nach 2 Bissen den Teller weg schiebt und sagt, dass sie satt ist. Auch, wenn sie zum tisch geht, die Nase rümpft und wieder geht. Kein "jetzt hast schon wieder so wenig gegessen" und auch kein "bitte, du muss doch hunger haben" und auch kein "den einen Bissen schaffst du" - einfach gaaar nix dazu sagen. Ich glaube wirklich fest daran, dass unsere Kinder genau wissen was sie brauchen. Wir können davon ausgehen, dass wir sie mit genügend Selbstgefühl ausgestattet haben, dass sie genau wissen wann und was sie brauchen und wenn sie sagen, sie wollen nicht essen oder sind eben schnell satt, dann macht es keinen Sinn da ein Urteil darüber zu fällen. Das wird nur dazu führen, dass sie sich selbst auch noch schlecht fühlen, weil sie nicht unseren Erwartungen entsprechen. Je stiller wir sind und die Situation einfach als gegeben hinnehmen, desto eher fühlen sich die Kinder von uns ernst genommen und können sich entspannen.
4. Besorg dir ein Kochbuch für Kinder mit ganz einfachen Gerichten, wo die Gerichte auf Bildern bunt und lustig angerichtet sind und lass sie aus dem Kochbuch was aussuchen, was sie essen will.
5. Lade sie ein, das Gericht mit dir zusammen zu kochen. Macht es euch lustig. blödelt herum, macht eine ausgelassene Stimmung, tanzt in der Küche, dreht die Musik extra laut auf und habt spaß bei der Zubereitung. Wenn sie beim kochen dann schon kostet - lass sie! Nicht denken "ach, wenn sie jetzt den Paprika isst, dann isst sie nachher nicht mehr" - ist doch völlig wurscht. Das Ziel ist ja, das sie überhaupt was isst!
6. Wenn das Essen fertig ist, sag ihr, dass es jetzt Zeit ist zum Essen, setz dich hin und fange mit deinem Partner eine Unterhaltung an. Egal über was. Schenkt eurer Tochter so wenig Beachtung wie möglich! Ja, das hast du absolut richtig gelesen. Ich habe folgende Beobachtung gemacht (nicht nur bei meinen eigenen Kindern, auch bei vielen anderen): je mehr Beachtung wir den Kindern beim Essen schenken, desto mehr wird ein Ding draus und desto weniger funktioniert es. Ich würde ihr auch nichts am Teller anrichten sondern sie selbst nehmen lassen. Das wird nicht beim ersten Mal funktionieren aber ihr werdet merken, wie sich die Stimmung bei euch beiden Erwachsenen entspannt, wenn ihr in ein Gespräch vertieft seit und somit wird es sich auch bei ihr entspannen. Warum? Der Fokus liegt nicht mehr auf ihr! Könntest du essen, wenn jemand dir gegenüber sitzt, dich anstarrt und genau zuschaut was du machst und wann du einen Bissen nimmst und...? Nein, wahrscheinlich nicht. Das ist eine total unangenehme Situation, wenn man immer der (negative) Mittelpunkt der Gesellschaft ist. Deshalb ist mein Tipp: so wenig Beachtung wie möglich schenken. Und wenn sie dann (nach 2-5 Mahlzeiten, bei denen ihr das so durchgezogen habt) sagt, sie will von dem oder von dem was auf den Teller haben, dann lass es sie selbst nehmen. So kommt sie eben auch wieder in diese Verantwortung, die sie über ihren Körper hat und das sie selbst entscheiden kann was und wieviel auf ihren Teller kommt. Und dazu sagt ihr dann natürlich auch wieder n i c h t s!
7. Für den Fall, dass sie zu den normalen Essenszeiten keinen hunger hat aber dann 20min später kommt und sagt, sie will jetzt doch was essen würde ich einfach cool bleiben und sagen, dass sie gern das haben kann was ihr auch vor 20min gegessen habt. Ich würde übrigens nicht extra was für sie kochen. Wenn das, was es gibt nicht gemocht wird können meine Kinder Butterbrot oder Obst haben aber ich mach keine Extrawürstel.
8. Es hat sich auch bewährt, zu ungefähr fixen Zeiten zu essen und nicht ständig zwischendurch was zu naschen oder anzubieten weil dann zu den Hauptmahlzeiten einfach der hunger größer ist.
So, das ist jetzt erstmal so das, was mir dazu einfällt.
Wir haben diesem Thema übrigens eine komplette, eigene Podcast-Folge gewidmet weil es ein so häufiges Thema ist. Da wären noch mehr Tipps mit drin.
Sag mir gern, ob du was damit anfangen kannst.
Liebe Grüße
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Mein Sohn hat seinen eigen Tisch wo er bastelt und malt und dort machen wir manchmal ein Picknick. Vielleicht mit den Puppen/Plüschtiere und die mal fragen lassen, was die essen möchten.
Frühstück gibt's manchmal am Bett. Wir haben so einen Frühstückstisch fürs Bett, da frühstücken wir zu dritt am Wochenende.
Mit der Kindergartenpädagogin über die Essgewohnheiten sprechen.
Mein Sohn ist im Kindergarten manche Sachen die er zu Hause nicht mal anfassen/sehen will z.b Gurke.
Wenn man unterwegs ist, fragen ob man auf etwas Gusto hat.
Knabbersachen stehen lassen, aber nicht am Esstisch. Zb. Gemüse/ Käsesticks mit Dip, übrigens das Auge ißt mit.
Ich war als Kind ein absolut schlechter Esser, der Gedanke an Mittagessen hat mich enorm gestresst. Daher würde ich da zuerst den Druck nehmen.
Wenn der Appetit wieder da ist, kommt der Hunger sicher auch bald wieder.
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Wenn ein Kind bei bestimmten Lebensmitteln mäkelt, würde ich einfach Mehrkomponenten-Essen anbieten, bei denen das Kind selbst wählen kann, ob es Bratkartoffeln, Erbsen, Hühnchen oder was auch immer essen mag und was es lieber nicht kosten mag.
Mein Sohn ist zwar noch kleiner, aber er "hilft" auch oft beim Kochen mit und isst dann teils die wunderlichsten Dinge beim Kleinschneiden. Aktuell steht er total auf Paprika, Oliven und Essiggurken. Bei ihm ist es so, dass er zwar vieles kostet und isst - aber er isst keine wirklich großen Mengen. Von der Figur her wurde er von propperen Baby zum drahtig-schlanken Kleinkind. Aber ich denke mir, solange er irgendwas isst und regelmäßig eine Auswahl an verschiedenen Lebensmitteln zur Verfügung hat, wird er sich schon holen, was er braucht.
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Heute hab ich mal nichts zu ihr gesagt. Mein Mann hat sie nach etwa 15min aufs-Essen-starren in den Arm genommen und versucht ihr eine Geschichte zu erzählen damit sie nebenbei isst. Ein paar Löffel Suppe haben sie geschafft. Ich muss ehrlicherweise zugeben dass mein Mann viel viel feinfühliger und geduldiger ist als ich.
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Ich war so ein Kind, dass eine furchtbar "schlechte Esserin" war. Ich war so haglich, mochte viele Sachen einfach nicht, war nach 2 Bissen satt und eigentlich nie hungrig. Es war eine Katastrophe und meine Mama hat viel probiert. Es hat nix geholfen. Gar nix. Es war alles in Ordnung mit mir. So, wie mit deiner Tochter alles in Ordnung ist! Ich war halt einfach so. Ich war immer sehr drahtig/schlank/dünn aber immer gesund. Mein Immunsystem war nicht schlechter als das, anderer Kinder und ich hatte weder einen Mangel noch sonst etwas, was besorgniserregend gewesen wäre.
Besser würde es mit der Zeit UND als meine Mama erkannt hat, dass eh nix hilft und sie die Situation so annehmen muss wie sie ist. Sie hat dann tatsächlich aufgehört mein Essverhalten zu kommentieren und sie hat mich NIE zum Essen gezwungen. Irgendwann hat sie dann auch gemerkt, dass ihre Besorgnis umsonst ist und das hat dann den finalen Druck raus genommen und eigentlich kann ich mich nicht mehr so richtig dran erinnern wann es sich geändert hat.
Deshalb glaub ich, dass es am effektivsten ist wenn wir uns damit beschäftigen sollten was wir auf den Tisch bringen und wie wir die Stimmung bei Tisch gestalten und alles andere tatsächlich unseren Kindern überlassen.
Ihr macht das schon! Ich bin ganz sicher!
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Manchmal isst er 3 Tage nichts. Trinkt aber 2 Kakao und jede Menge Wasser, manchmal Saft.
Wenn es dann Knödel oder Nudeln gibt isst er 3 Portionen. Obst und Paprika isst er auch.
Im Kindergarten haben wir die abmachung zu kosten. Er isst auch dort oft nicht.
Er hat mit 116 cm 21,5 kg.
Also bestimmt nicht klein oder leicht. Und gesundheitlich alles gut.
Ich versuch nicht es zu ändern und mach keinen Streitpunkt draus.
Meine Kids kochen übrigends mit seit sie im Hochstuhl sitzen konnte. Das macht R nochimmer gern und viel.
Essen dürfen sie fast überall. Hilft genau nix.
Man muss halt manche Eigenheiten annehmen.
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Hast du tipps fürs trinken auch? Ich muss es ständig aktiv anbieten (wasser, mineralwasser trinkt sie gerne, auch mal mit geschmack,…) …. Flasche, flasche mit sportaufsatz, trinkflasche mit Motiv, glas mit motiv, wasser mit früchten, Strohhalm ,… von selber trinkt sie selten.Gefühlt frage ich/biete ich alle 20-30min was an, dann trinkts 1-2 schluckerl, das wars… oft sagt sie dann nein wenn ich was anbiete…
Wird das irgendwann besser?
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Das mach ich auch, oder sag „puh ich muss was trinken, trinkst auch was?!“ dann trinkts….
Wenns ganz arg ist, merken wirs am uringeruch, obwohl genug nasse windeln sind (war eben deswegen auch beim kinderarzt wo wir getestet haben und es kam raus, sie sollte mehr trinken)
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Beim Trinken bin ich an und für sich - so wie beim essen auch - der Meinung, dass die Kinder trinken wenn sie durstig sind. Es hat auch nicht jeder das selbe Durstgefühl.
Allerdings, wenn der Arzt sagt, dass es zu wenig ist dann ist das natürlich was anderes. Zwingen kannst du sie halt nicht.
Frag sie Mal, was es lustiger machen könnte. Vielleicht trinkt sie gern warmen Tee statt Wasser?
Oder du lädst sie immer wieder, bei einem Situationswechsel (z.B. wenn ihr vom Wohnzimmer in die Küche wechselt oder umgekehrt) zum trinken ein. Also weniger als Frage und mehr als "so, jetzt trinken wir beide Mal einen Schluck. Prost..." und hältst ihr auffordernd das Glas hin.
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Danke. Ja so mach ichs eh immer, also es ist nicht so dass sie „kurz vom austrocknen“ ist, aber man hats am urin schon gerochen (ich hab ne mega empfindliche nase 🥴🙈)
Wir haben in letzter zeit das ganz gut im griff, weil wir galt ständig sagen „trink bitte“…
Wir haben alles probiert von tee, besondere gläser, sirup,…. Funktioniert kurzzeitig 🥴
Aber sie macht genug pippi, das beruhigt mich dann 🙂 und wenn ich wieder was rieche muss ich wieder oft sagen „trink“