Gründe für Kaiserschnitte

Hallo an alle!

In meinem entfernteren Bekanntenkreis höre ich nun immer wieder, dass Frauen, obwohl sie eigentlich eine natürliche Geburt wollten, dann aus medizinischen Gründen doch einen Kaiserschnitt gebraucht haben.

Mich würde einerseits interessieren, welche Gründe es gibt/bei euch der Grund war (ein paar kenne ich schon) und wie früh/spät man das weiß. (Also kann es sein, dass mir schon einige Zeit vor der Geburt gesagt wird, dass es natürlich nicht gut ist oder ist es dann eher in die Richtung Notkaiserschnitt?)

Generell bin ich über alle Eindrücke, Erlebnisse oder Infos die ihr teilen wollt sehr froh, da mich das Thema wirklich interessiert. :)

Liebe Grüße

Kommentare

  • Bei mir haben beide Geburten normal begonnen u wurden schließlich ein Kaiserschnitt.
    Bei der Großen hatte ich schon 24h heftige Wehen, aber der Muttermund wollte nicht aufgehen. Dann wurde er 2cm per Hand geöffnet (würd ich niemanden empfehlen) und dann noch in die fruchtblase gestochert um diese zu öffnen. Funktionierte irgendwie alles nix. Ich bekam eine pda u gleichzeitig ein wehen Mittel u eiben wehensturm, blöd nur das die pda rechts nicht wirkte u ich dachte ich krepier jetzt. Nach einigen hin u her habe ich beschlossen ich krieg einen KS. Ärztin wollt noch warten, aber ich war am Ende u mein mann hat das dann so durchgesetzt.

    Bei der 2ten Geburt fing es wieder normal an, hatte wieder gut Wehen. Muttermund ging wieder nicht auf und die Ärzte u ich haben da aber dann schon früher uns umentschieden u einen KS gemacht
  • Mein Großer lag durchgehend in Beckenendlage. Da die Größe auch nicht mehr feststellbar war, wurde ein Kaiserschnitt geplant. Da ich vor dem KS Termin Wehen hatte wurde dann die paar Tage früher der Kaiserschnitt gemacht.
  • Mein Sohn lag ab der 23. Woche in Beckenendlage. Nachdem er sich in der 36. Woche noch immer nicht gedreht hatte, hatte ich die Wahl zwischen Kaiserschnitt und äußerer Wendung, wobei hier die Chancen ja auch nur 50 zu 50 stehen. Hab mich gleich für den Kaiserschnitt entschieden. Am Tag vor dem geplanten Termin hab ich Wehen bekommen und es wurde noch am selben Tag der Kaiserschnitt gemacht. Eine Freundin hatte auch kürzlich einen Kaiserschnitt. Sie war 1 Woche über ET zur Einleitung im Krankenhaus. Da beim CTG 2 mal die Herztöne abgefallen sind, wollten sie keine natürliche Geburt riskieren.
  • melly210melly210

    3,273

    bearbeitet 2. 10. 2021, 19:13
    Bei meinem Sohn waren die Herztöne am CT eingeengt. Ich wurde dann eingeleitet, weil das in dem Spital so Vorschrift war, aber sie haben mir gleich gesagt, daß die Herztöne dann meist unter den Wehen runtergehen wenn die Herztöne schon vorher eingeengt sind und daß das dann die Indikation für einen Kaiserschnitt wäre. So wars auch, oh Wunder und ganz überraschend hatte ich dann einen eiligen Kaiserschnitt (dh mit Spinalanästhesie). Mir wars recht, ich hatte davor ein gutes Mittagessen und war kreislaufmäßig daher schön stabil. Vor einem geplanten KS lassen sie einen ja ewig nüchtern, das hätte ich kreislaufmäßig sehr schlecht ausgehalten.
  • Ich habe trotz Beckenendlage versucht natürlich zu entbinden (in den meisten Krankenhäusern ist das allein schon ein Grund für einen geplanten Kaiserschnitt).
    Nach zweimaliger Einleitung war der Muttermund zwar schon auf 9cm, aber der kleine Mann wollte partout nicht weiter runter rutschen.
    Irgendwann wurde dann von allen zum KS geraten weil er sich eben keinen Zentimeter bewegt hat 🤷‍♀️

    Es war aber alles entspannt, also ein ungeplanter KS ist nicht zwingend ein Notkaiserschnitt.

    Natürlich kann es sein, dass aus welchen Gründen auch immer von einer natürlichen Geburt abgeraten wird und es ein geplanter KS wird.

    Genauso kann es während der Geburt Komplikationen geben, die aber eben auch nicht sofort einen Notfall bedeuten. Dabei bekommt man normal auch eine Spinalanästhesie.

    Vollnarkose gibt es in der Regel nur bei einem wirklichen Notkaiserschnitt, weil es da schnell gehen muss und keine Zeit ist, bis die Spinalanästhesie gesetzt ist und wirkt.
    weißröckchen
  • Ich hatte um 02:00 nachts einen vorzeitigen Blasensprung, wurde im KH stationär aufgenommen, Wehen haben eingesetzt, Muttermund ging nicht mehr als ein paar cm auf, um ca 15:00 habe ich eine pda verlangt, etwa 1 Std später dann die Entscheidung der Ärztin zum KS, da ihr das CTG nicht mehr gefallen hat
  • Bei mir gab es gleich mehrere Gründe: Beckenendlage, SS-Diabetes und eine Nabelschnuranomalie. Der KS war daher schon etwas länger vor dem errechneten Termin geplant.
  • Schwangerschaftsvergiftung:
    Nach 2 tägigen Einleiten ohne Erfolg musste ich bereits auf der Intensivstation Untergebracht werden, da meine Blutwerte (Leber) sehr schlecht waren und ich überhaupt kein Wasser mehr gelassen habe, aber immer mehr angeschwollen bin
  • Ich war am egt zur Einleitung im KH, weil sie eine Schwangerschaftsvergiftung befürchtet haben, wenn sie mich über egt gehen lassen. In der Nacht haben sich meine Werte so schnell verschlechtert, dass sie mich aufgeweckt haben und mir mitgeteilt haben, dass jetzt eine Sectio gemacht wird. Meine Tochter war dann innerhalb 20 Minuten da, leider unter Vollnarkose und ohne meinen Mann....
  • Bei mir begann alles mit leichten Wehen. Nach 12 Stunden ging ich mit mittelstarken Wehen ins KH (Mumu 1 cm).
    Ab da folgten eher starke Wehen (Mumu 5 cm), ich war voller Hoffnung, dass es jetzt gut voran geht. Doch meine Tochter drehte sich in Sterngucker-Position und nach mehreren Stunden erfolglosen Wehen (immer noch 5 cm) wurde mir zum Kaiserschnitt geraten. Hab dafür alles unterschrieben, dass es bei Bedarf schnell gehen kann.
    Wollte es aber unbedingt normal probieren und da die Herztöne gut waren, durfte ich das.
    Wir konnten die Geburt noch normal zu Ende bringen, aber nur, weil die Herztöne die ganze Zeit in Ordnung waren. Andernfalls hätten sie sofort einen Kaiserschnitt durchgeführt.
  • Bei mir wars ein ks aufgrund geburtsstillstand. Nach 3 stdn presswehen, pda, nochmal 2 stdn warten wollte mini einfach ned in den geburtskanal rutschen.. Werte waren aber zu jeder zeit sehr gut, deswegen wurde auch rel lang zugewartet..
  • Ich hatte einen Not KS mit Narkose. Ich lag 30 Stunden im Krankenhaus mit wirklich starken Wehen (mein erstes Kind). Laut Hebamme war ich schon bei 9 cm als der Oberarzt rein kam, meinte er ich bin gerade mal 3 cm offen nach langen starken Wehen. Fehler von der Hebamme. Er hat dann den Bauch abgetastet und bemerkt, dass mein Zwergi sich in Sternenlage befand oder wie man die Position nennt also ungünstig liegt. Genau in dem Moment wo der Oberarzt abgetastet hat hat das Herz aufgehört zu schlagen also sie konnten keinen Herzschlag mehr finden, nach nicht mal 30 Minuten war meine Tochter auf der Welt. Sehr viel grünes Fruchtwasser und sie hatte mehrere "echte Nabelschnurknoten" also ihre Nabelschnur selbst hatte Konten. Sie kam ohne Puls und Herzschlag zur Welt wurde sofort reanimiert und sie hat es geschafft. Sie wurde dann noch 1 Woche künstlich beatmet, und heute ist sie ein gesundes 10 Monate altes Baby/fast Kleinkind ❤️ Sie wog 4500g und war 59 cm groß, ihr Kopf war auch extem groß. Sie passte einfach ned durch und deswegen die ganzen Komplikationen. Am Ultraschall meinte man immer sie wär eine zierliche. Ich bin froh, dass es einen KS gibt er hat mir und ihr das Leben gerettet.
  • Auch bei mir wurde es aufgrund einer Beckenendlage ein Kaiserschnitt. Hatte noch überlegt, die Klinik zu wechseln um es eventuell doch natürlich zu probieren, aber es gab in der anderen Klinik keinen Platz mehr.

    Hier gibt's übrigens ein paar statistische Daten zu Kaiserschnittgeburten im letzten Jahr - 30,1% der Babys kamen per Kaiserschnitt zur Welt: http://www.statistik.at/web_de/presse/126376.html
  • 2. Kind war ein geplanter Kaiserschnitt nachdem beim 1. Kind die Geburtsverletzungen so schlimm waren und mir von allen Ärzten schon im Vorhinein dazu geraten wurde.
  • Bei mir wurde schon recht früh in der Schwangerschaft aufgrund einer Plazenta Praevia von einem Kaiserschnitt ausgegangen. Im Laufe der Schwangerschaft ist die Plazenta dann hoch gewandert und es hieß wir versuchen es auf natürlichem Weg. Im Endeffekt wurde dann in der 36. SSw mit der Einleitung begonnen, da die Versorgung nicht mehr 100 %ig gegeben war. Nach 8 Tagen vergeblichem Einleiten und keiner einzigen Wehe wurde dann doch ein Kaiserschnitt gemacht.
  • Meine Tochter ist mit Spina Bifida (offener Rücken) geboren. Sobald ihre Diagnose feststand (20.ssw) wusste ich auch das es ein KS wird um keinen Druck auf ihre Wirbelsäule auszuüben.
    Die 2. Ss waren Zwillinge, da wusste ich von Beginn an das es ein KS wird. 1.wollte ich alles so wie meiner Grossen, weil ich es schon kannte, 2. war meine Gebährmutterwand bei der Narbe sehr dünn sodass mir dazu geraten wurde. 3-Nebengrund war der obere Zwilling in Querlage. (Hätte sich eventuell drehen können wenn Zwilling1 mal draussen ist, aber darauf wollt ichs auch nicht ankommen lassen. )
  • Mein Sohn hat 4 Wochen vor errechneten Termin seinen Arm in den Geburtskanal gesteckt. Lag quer und die Nabelschnur um ein Bein gewickelt.

    Ich bekam Wehen die trotz Wehenhemmer nicht aufhörten

    Wurde dann ein Notkaiserschnitt. Er ist jetzt 2 1/2 Jahre und hat auch keine Folgen seiner dramatischen Geburt davon getragen.
    🥰
  • Hallo,

    Ich habe meinen Sohn auf einem natürlichen Weg entbunden. Er ist 8 Tage nach errechnetem Termin und nach 48 Stunden Wehen, auf die Welt gekommen. Leider nicht so reibungslos wie ich es immer gewünscht habe. Trotzt ganzer Vorbereitungen: Kurs, Dammmassage, Akupunktur, Bad und das volle Programm, hatte ich keine Kraft zu Pressen, Presswehen fast 3 Stunden, Saugglocke, danach NotOP bei starkem Blutverlust. Mir hat eine Bluttransfusion gedroht. Mein Mann und ich haben psychologische Hilfe in Anspruch genommen.

    Kinderwunsch nach 2. KIND besteht immer noch, aber nie mehr vaginale Entbindung. Nur mehr ein Kaiserschnitt.

    Mag sein, dass die Natur es anders vorgesehen hat. Aber leider spielen bei einer natürlichen vaginalen Geburt so viele Faktoren mit, die so unvorsehbar sind, die auch eher wenig beeinflusst werden können. Da kann der Arzt oder die Hebamme oder das Spital noch so toll sein. Eine Geburt ist immer individuell und niemals zu 100% planbar.
    Egal wie oft und wieviel man sich vorbereitet und egal welche Ärzte dabei sind, eine Geburt bleibt immer eine eigene Erfahrung und ich möchte nicht mehr 8 Tage auf Wehen warten und kaum schlafen und dann wieder so eine Geburt erleben.

    Das ist für mich ein echt guter Grund per Kaiserschnitt zu entbinden.
    MamaGlück20
  • Kind 1: spontaner Versuch - Geburtsstillstand nach 19h, schlechte Herztöne - sekundäre Kaiserschnitt

    Kind 2: erneut spontan Versuch - Herztöne auffällig, noch nicht schlecht - nach 4h heftiger Wehensturm, Schmerzen in der Narbengegend - sekundäre Kaiserschnitt auf Wunsch

    Kind 3: geplanter Kaiserschnitt aufgrund 2 vorangegangener
  • 1. kind: geplanter Kaiserschnitt in der 40. SSW wegen BEL, und weil mein „Heimat“ KH nicht darauf spezialisiert ist. bereits zwei Monate vorher wurde ich darauf aufmerksam gemacht, dass sie sich seit der 20. ssw nicht gedreht hat und dann bei der letzten MKP Untersuchung wurde mir gesagt, dass sie sich vermutlich nicht mehr drehen wird. Und wegen einer Vorderwandplazenta konnte auch keine äußere Wendung versucht werden. Also ich konnte mich gut darauf vorbereiten und empfand den den KS nicht als traumatisch oder dergleichen.
    2. Kind war dann eine unkomplizierte natürliche Geburt bei 41+1. also ein KS heißt nicht automatisch, dass ein weiterer gemacht werden muss.
  • HELLP Syndrom. Meine Blutwerte haben sich dann sehr schnell verschlechtert (Leberwerte und Blutplättchenanzahl), sodass auch keine PDA mehr möglich war und ein Kaiserschnitt unter Vollnarkose gemacht werden musste. Ich bin um 7 am Morgen ins Krankenhaus gekommen wegen Oberbauchschmerzen, um 12:51 ist meine Tochter bei 36+4 auf die Welt gekommen (wir mussten dazwischen noch einen Krankenhauswechsel machen). Ohne den Kaiserschnitt und das Personal, das zum Glück die richtige Diagnose gestellt hat, hätten wir wsl. nicht überlebt.
  • @Zora25 Hellp-Syndrom hatte ich auch. Ich hoffe euch geht es gut und du hast das Erlebte gut verarbeiten können.
    Zora25
  • @Morgana danke. ❤️ Die Geburt war erst vor 3 Wochen, also braucht es wahrscheinlich noch etwas Zeit bis ich es richtig verarbeitet habe, aber ich bin sehr froh darüber wie gut alles ausgegangen ist. Wir haben wirklich extremes Glück gehabt. Meiner Tochter geht es super und auch ich hab mich mittlerweile vom Kaiserschnitt recht gut erholt. :)
    Ich hoffe auch, dass es deinem Baby und dir gut geht! Es ist schon erschreckend wie viele Frauen von diesem Syndrom betroffen sind.
  • @Zora25 danke, wir haben uns gesundheitlich auch relativ schnell erholt. Allerdings gibt es einige Schwierigkeiten bei Trennungen (meine Tochter ist seeeeehr anhänglich). Ich weiß das es gut war, das es so verlaufen ist und das wir Glück hatten. Also mein Kopf weiß es, mein Herz trauert irgendwie noch immer 🙈 Die Geburt ist allerdings schon 3 Jahre her, aber es wird....
    Zora25
  • Wow, vielen Dank an alle fürs das Teilen eurer Geschichten!!!
  • Bei mir ging alles sehr entspannt los, nach einigen Stunden war MuMu auf 10cm, aber es kamen keine Preaswehen. Wir haben stundenlang gewartet, Wehenmittel gegeben, aber es kamen keine. Dann sind die Herztöne abgefallen und es musste super schnell gehen, Vollnarkose und Notkaiserschnitt. Am nächsten Tag bin ich schon rumspaziert, Schmerzen waren kaum da und Baby gottseidank gesund (musste aber zur Beobachtung auf die Neo). Jetzt iwt sie ein halbes Jahr und war von Anfang an total pflegeleicht und ein Sonnenschein. Glaub die Erfahrung hat uns beide stark gemacht!!
  • Bei mir war es eine sekundäre Sectio nach Einleitung wegen zu hohen Herztönen des Kleinen. (Herzfrequenz lag dann schon bei 210.)

  • Bei mir war schon lange eine Sectio in Aussicht und dann auch geplant, weil meine Tochter NIE in Schädellage war, sondern in BEL blieb. Außerdem hatte sie zu wenig Fruchtwasser gegen Ende. Die Sectio verlief gar nicht optimal (wegen dem wenigen Fruchtwasser und zerfallender Plazenta), war aber wohl trotzdem die optimalste und risikoärmste Lösung, denken ich und der Arzt.
  • Mein Kleiner lag seit der 3. MUKI Untersuchung im Bel. 2,5 Wochen vor ET wurde dann der Kaiserschnittermim geplant und er wurde 7 Tage vor ET geholt. Stellte sich heraus, dass die Nabelschnur zu kurz wat. Ich würds jederzeit wieder so machen:)
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