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Für Stillmamas:
Rund um die Mutter

Stillen ist der natürlichste Weg, dein Baby zu ernähren. ÄrztInnen und Hebammen sind sich dabei einig, dass Muttermilch (sofern dies möglich und von der Mutter erwünscht ist) künstlicher Anfangsnahrung für Säuglinge vorzuziehen ist. Die Weltgesundheitsorganisation WHO empfiehlt, Kinder bis zum 6. Lebensmonat ausschließlich zu stillen. Wie du den häufigsten Problemen wie Schmerzen, Brustentzündungen und Co begegnen kannst, erfährst du hier:

Stillen

Was kann ich bei wunden Brustwarzen tun?

In den ersten Tagen nach der Geburt leiden deine Brustwarzen unter der ungewohnten Beanspruchung durch das Stillen. In dieser Zeit sind leichte Schmerzen, Wunden oder kleine Risse vollkommen normal. Der Hauptgrund für wunde Brustwarzen ist eine falsche Anlegetechnik. Vielleicht nimmt dein Baby die Brustwarze nicht richtig in den Mund oder zwickt sie gewissermaßen mit seinem Unterkiefer ein. Das kann dazu führen, dass deine Brustwarze zu stark beansprucht wird.

Erste Maßnahme ist also immer, die Anlegetechnik von einer Stillberaterin oder deiner Hebamme kontrollieren zu lassen. Zwischen den Stillmahlzeiten kannst du die Brustwarzen und den Vorhof mit einer Brustwarzensalbe aus reinem Wollfett pflegen, manche Mütter verwenden auch eine Wundschutzcreme – die muss jedoch vor dem nächsten Stillen wieder abgewaschen werden. Wenn du möchtest, kannst du auch kühlende Kompressen verwenden oder die Brustwarzen mit Muttermilch benetzen. Warme Wickel können vor dem Stillen als angenehm empfunden werden.

Wird der Schmerz beim Ansaugen unerträglich, verschreibt dein Arzt/deine Ärztin ein stillverträgliches Schmerzmittel, das du bis zu drei Mal pro Tag einnehmen darfst. Eine weitere Therapiemöglichkeit ist die Behandlung der wunden Stellen mittels Laser. Die gebündelten Lichtstrahlen fördern die Wundheilung, verringern das Infektionsrisiko und tragen zur Schmerzlinderung bei. Laserbehandlungen bei wunden Brustwarzen werden von Hebammen, Stillberaterinnen oder auf gynäkologischen Stationen in Spitälern angeboten.

Ist Sport in der Stillzeit wirklich ungesund?

Rund um Sport in der Stillzeit gibt es sehr viele Ammenmärchen. Wir rollen sie auch gar nicht mehr auf, sondern geben eine konkrete Antwort auf diese Frage: Bewegung und sportliche Aktivitäten in der Stillzeit sind nicht gesundheitsgefährdend, ganz im Gegenteil. Wenn du viel spazieren gehst oder ein sportliches Hobby betreibst, unterstützt dies deinen Kreislauf, den Rückbildungsprozess und sogar die Milchproduktion. Schließlich werden beim Sport viele Glückshormone freigesetzt, die dein allgemeines Wohlbefinden verbessern. Und das wiederum wirkt sich positiv auf die Milchbildung aus.

Wichtig: Achte beim Sport auf einen gut stützenden BH. Er sollte nicht reiben, keine Druckstellen hinterlassen und die Brustwarzen nicht übermäßig reizen. Je nachdem, welche Sportart du ausübst, achte auch darauf, Druckeinwirkungen auf die Brust zu vermeiden.

Kann ich ein Kind mit Zähnen stillen oder werde ich nur mehr gebissen?

Selbstverständlich kannst du dein Kind weiterhin stillen, auch wenn es schon die ersten Zähnchen bekommt. Für viele Kinder wirkt das Stillen vor allem während des Zahnens beruhigend! Manche wiederum lehnen es vollkommen ab, da müsst ihr einfach ausprobieren, wie es für euch beide gut passt. Viele Stillmamas haben vor den ersten Zähnen Respekt, da es zugegebenermaßen ein eigenartiges Gefühl ist, wenn das Kind mit Zähnen im Mund an der Brustwarze saugt.

Manche Kinder beißen auch zu, das passiert allerdings meistens nur in Ausnahmefällen und kann von der Mutter sofort unterbunden werden. Wenn dein Baby dich beißen sollte, löst du das Saugvakuum, nimmst es von der Brust, suchst den Augenkontakt und signalisierst ihm mit einem klaren „Nein“, dass die Mama dadurch Schmerzen hat. Natürlich wird es dich kognitiv noch nicht verstehen, aber es spürt deine Haltung und merkt, dass etwas nicht in Ordnung war. Anschließend legst du dein Baby wieder an und ihr startet einen neuen Versuch.

Bei der richtigen Stillposition und Ansaugtechnik deines Babys wirst du vermutlich gar nicht merken, dass der Nachwuchs schon Zähne hat. Sollte es dennoch unangenehm oder schmerzhaft werden, weil die Zähne an den Brustwarzen reiben/einschneiden, wende dich an eine Stillberaterin. Es kommt hier wirklich „nur“ auf die richtige Anlegetechnik an, wenn das klappt, ist es überhaupt kein Problem weiterzustillen, wenn dein Baby schon Zähne hat.