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Babys Ernährung:
Verdauung & Stuhl

Bekommt ein Säugling Muttermilch, kann es durchaus sein, dass der Darm nur alle paar Tage entleert wird. Es kommt jedoch genauso gut vor, dass Babys direkt nach dem Stillen in die Windel machen, da die Ausscheidung durch die Aufnahme von Muttermilch angeregt wird. Jedes Kind hat diesbezüglich einen individuellen Rhythmus, den Eltern rasch erkennen werden. Bei Unsicherheiten oder ungewöhnlichen Veränderungen des Stuhlgangs (z.B. Durchfall, Blutspuren) sollten Eltern Rücksprache mit ihrer Hebamme oder dem betreuenden Kinderarzt/der betreuenden Kinderärztin halten.

Stillen

Wie viele nasse Windel soll/muss mein Kind haben?

Es gibt wohl kaum eine Mama, die sich im Laufe ihrer Stillkarriere nicht zumindest die Frage stellt, ob ihr Schatz genügend Muttermilch bekommt. Grundsätzlich kannst du davon ausgehen, dass dein Baby rundum versorgt ist, wenn es alle 2-3 Stunden gestillt wird. Neben der Beobachtung von Wachstums- und Reifungsanzeichen (z.B. Gewichtszunahme, Aktivität) kannst du auch die Anzahl der Windeln pro Tag zählen. Ein vollgestilltes Baby sollte in 24 Stunden sechs bis acht Stoffwindeln oder fünf bis sechs Wegwerfwindeln haben. Achte bei den Wegwerfwindeln darauf, dass sie schön schwer sind. Je nach Saugeigenschaft der Windel ist der Inhalt manchmal etwas schwer zu beurteilen.

Ein weiteres Indiz für die Nahrungsaufnahme ist der Stuhl deines Babys. Gestillte Kinder haben in den ersten Lebensmonaten etwa zwei bis fünf volle Windeln am Tag. Schwankungen sind aber durchaus möglich. Manchmal bleibt der Stuhlgang ein paar Tage aus, ein anderes Mal muss die Windel öfter als fünf Mal täglich gewechselt werden.

Wichtig: Solltest du dir unsicher sein, ob dein Baby ordentlich wächst und gedeiht, wende dich an deinen Kinderarzt/deine Kinderärztin oder eine Stillberaterin. In etlichen Gemeinden gibt es zudem die Möglichkeit, eine Mutter-Kind-Beratung inkl. Wiegemöglichkeit in Anspruch zu nehmen.

 

Was verrät mir die Farbe des Stillstuhls?

Die kleine Stuhl-Farbkunde ist nicht unbedingt das appetitlichste Thema, aber eines das bei Mama-Kind-Treffen dennoch gerne diskutiert wird. Während der Stuhl eines Babys, das künstliche Säuglingsanfangsnahrung bekommt, immer sehr ähnlich ist, sowohl hinsichtlich Konsistenz als auch Farbe, sind beim Stillstuhl viele Farbnuancen möglich. Die erste Ausscheidung deines Babys, das sogenannte Mekonium oder Kindspech, ist sehr dunkel beinahe schwarz und zähflüssig. Auf das Mekonium folgt der Kolostrum-Stuhl. Er ist dunkel oder grün, gelblich-grün und nicht sehr kompakt. Nach dem Milcheinschuss verändert sich der Muttermilchstuhl. Die Ausscheidungen deines Babys sind dann gelblich und von süßlichem Geruch.

Es ist auch vollkommen normal, wenn dein Baby nach jeder Stillmahlzeit eine volle Windel hat. Gelber Stillstuhl ist üblicherweise dünnflüssig und eher flockig, manchmal auch breiig. Das Farbspektrum von herkömmlichen Stillstuhl reicht von hellgelb über ocker und leicht bräunlich bis hin zu hell- oder dunkelgrün. Wenn dein Baby bereits Beikost bekommt, verändert sich die Farbe des Stuhls aufgrund der zusätzlichen Nahrungsaufnahme. Auch wenn du von den unterschiedlichen Nuancen ab und an überrascht sein wirst, solange dein Baby fleißig trinkt, schläft und fröhlich wirkt, besteht kein Grund zur Sorge.

Den Kinderarzt/die Kinderärztin solltest du allerdings kontaktieren, wenn sich Blut im Stuhl befindet oder dein Baby häufig ausscheidet und sich zudem übergibt (Gefahr der Dehydrierung).

Mein Kind hat nicht jeden Tag Stuhl, ist das normal?

Wenn dein Kind an manchen Tagen nur nasse Windeln hat, ist das vollkommen normal. Bei Kindern ist es mit der Verdauung nicht anders als bei Erwachsenen. Manche Babys haben jeden Tag mehrmals Stuhlgang, andere wiederum nur alle zwei bis drei Tage. Bei Stillbabys kann sogar ein Abstand von bis zu zehn Tagen zwischen den einzelnen Stuhlgängen noch in Ordnung sein. Wichtig ist dabei einfach zu beobachten, wie es deinem Baby geht.

Hat es Bauchschmerzen, quält es sich, hat es Blähungen oder geht es ihm mit dem seltenen Stuhlgang gut? Vollgestillte Babys leiden selten an Verstopfung, weil sie ja ausschließlich flüssige Nahrung erhalten. Im Beikostalter können Probleme mit dem Stuhlgang auftreten – das lässt sich jedoch über die Ernährung gut regulieren.